Als Ergänzung zum Artikel in der Saarbrücker Zeitung veröffentlichen wir die Pressemitteilung der Linksfraktion:
Pressemitteilung vom 20. Dezember 2010
Linksfraktion im Landtag des Saarlandes
2010 „militärisches Lärmrekordjahr“: LINKE fordert spürbare und
offensive Maßnahmen gegen militärischen Fluglärm
Die Linksfraktion im saarländischen Landtag sieht das Jahr 2010 als
„militärisches Lärmrekordjahr“ und fordert umgehend konkrete Maßnahmen
zur Reduzierung von militärischem Fluglärm im Saarland und
Rheinland-Pfalz. „Der Abendlärm durch US-Kampfjets aus Spangdahlem nimmt
mittlerweile fast täglich zu“, sagt die stellvertretende
Fraktionsvorsitzende Barbara Spaniol. „Der Saarpfalz-Kreis wird ab 18
Uhr unerträglich laut beschallt, und das in der Vorweihnachtszeit.“ Nach
Meinung der umweltpolitischen Sprecherin der Fraktion, Dagmar
Ensch-Engel, sei gerade das betroffene Nordsaarland auf den Ausbau der
Tourismusbranche angewiesen. „Dröhnende Kampfjets über den Köpfen der
Menschen bewirken aber das Gegenteil.“
Die Abgeordneten weiter: „Wir sehen nicht nur die Bundesregierung
sondern auch diese Landesregierung in der Pflicht, dem Treiben ein Ende
zu setzen. Deshalb sind auch die Grünen gefordert, sie müssen ihren
Worten endlich Taten folgen lassen. Dazu gehört auch ein Dialog mit den
Betroffenen auf Augenhöhe. Geschönte Statistiken, die keine Angaben über
Schallpegel oder den Schadstoffausstoß der Militärmaschinen machen,
tragen dazu nicht bei.“ Allen Beteuerungen der Landesregierung zum
Trotz sei von einer Minderung der Fluglärmbelastung nämlich nichts zu
spüren, so Spaniol und Ensch-Engel: „Im Gegenteil: Der Lärm nimmt zu,
der Nachtbetrieb wird schlimmer, und auf Ferien wird keine Rücksicht
genommen.“
Die Belastung durch militärischen Fluglärm sei im Saarland und der
Westpfalz deutlich höher als in anderen Militärflug-Zonen. „Wir fordern
deshalb erneut eine gleichmäßige Verteilung der Flüge über dem gesamten
Bundesgebiet, gesetzlich festgeschriebene Lärmgrenzwerte, ein
Nachtflugverbot ab 17 Uhr wie in der Region Frankenalb und ein
Flugverbot für kommende Ferienzeiten im neuen Jahr“, so Spaniol und
Ensch-Engel abschließend.
Kontakt:
Martin Sommer, DIE LINKE.Saar, Pressesprecher
Mobil: (0176) 28 96 27 15,
E-Mail: martin.sommer@dielinke-saar.de
Das kommt ganz darauf an, wo sie herumheizt. Tut sie das um Schweinfurt, wie am 13.12.2010, beschweren sich die Menschen bei der Polizei, und Schwebheims Bürgermeister Fischer äußert sich öffentlich, dass er diese Übungen für eine Unverschämtheit und für Idiotie hält. Das Atomkraftwerk wurde in vorgeschriebener Entfernung umflogen, und Atomkraftwerke halten den Absturz eines Flugzeugs aus. Die Empörung über den abendlichen Lärmterror und die Gefährdung der Menschen durch waghalsige Manöver ist trotzdem nachvollziehbar.
Nicht nachvollziehbar ist dagegen, dass solche Übungen über der Westpfalz und dem Saarland so alltäglich sind, dass sie nicht einmal angemeldet werden, und dass die Bürgermeister diese Übungen – besonders die von Ausländern mit genug Einöden zum Üben – nicht für Idiotie halten. Im Gegenteil, Klaus & Klaus (der Oberbürgermeister von Kaiserslautern, Dr. Klaus Weichel, und der Bürgermeister von Ramstein, Klaus Layes) denken nicht einmal daran, sich diese Übungen über dicht besiedeltem Gebiet zu verbitten. Da sind die Bürgermeister in Bayern doch deutlich besorgter um die Gesundheit ihrer Bürger. Erst recht, wenn es sich um Lärmtourismus aus der Eifel handelt.
Auch die Linksfraktion legt den Finger in die Wunde der Landesregierung, stellt ein „militärisches Lärmrekordjahr“ fest, fordert eine gleichmäßige Verteilung der Übungsflüge in Deutschland, gesetzlich festgeschriebene Lärmgrenzwerte und einen Schutz vor Abendterror nach 17.00 Uhr. Alle Forderungen sind eigentlich Selbstverständlichkeiten: keine Diskriminierung, Abschaffung des Abenteuerspielplatzes „Luftraum“ als rechtsfreier Raum und Schutz der Abend- und Nachtruhe. Nur für die Landesregierung waren die haarsträubenden Zustände und der Freibrief fürs Militär bisher kein wirkliches Problem. Schließlich gibt es nicht einmal einen nächsten Termin für die Alibi-Arbeitsgruppe, die den Lärm hätte wirksam vermindern sollen. Wird die Landesregierung lernfähig sein?
Unmögliche Lärmkonzentration, keine Grenzwerte, Ignoranz und Verschleppung – der Unwille der Bundesregierung und die Wichtigkeit eines Engagements der Landesregierung sind keine Hirngespinste unserer BI. MdB Markus Tressel (Grüne) sagt deutlich und ohne die bei der Landesregierung obligatorischen Rechtfertigungsversuche, was wir uns seit Jahren bieten lassen müssen. Er fordert verbindliche Regelungen statt Gutdünken beim Militär. Alle Politiker müssen sich nun daran messen lassen, ob sie Erfüllungsgehilfen des Militärs oder Interessenvertreter ihrer Wähler sein wollen. Mit dem Aussitzen und Unter-den-Tisch-kehren wird es zunehmend schwieriger. Das Thema ist im Fokus und wird im Fokus bleiben.
Von unserem Vorstandsmitglied Kuno Schmitt
Wer soll das verstehen? Für die Westpfalz besteht seit 13.30 Uhr laut Auskunft unserer örtlichen Feuerwehr eine Unwetterwarnung wegen massiver Schneefälle und drohenden Stürmen. Für unsere amerikanischen Helden auf dem Kriegsflugplatz Ramstein zählt dies anscheinend nicht. Von 11.45 bis 12.30 und seit 15.00 Uhr drehen die selbsternannten Heroes wieder endlose Runden mit teils schrottreifen C-130 Flugzeugen. Anscheinend wurden wieder frische Flugschüler aus den USA eingeflogen, denn dort ist kein Platz für so etwas. Außerdem würde es dort Lärm erzeugen, und das will man ja nicht.
Von unserem Vorstandsmitglied Kuno Schmitt
Zur Vereinigung der beiden Verbandsgemeinden Otterberg und Otterbach kam unser rheinland-pfälzischer Innenminister (und gefühlter Außen- und Verteidigungsminister) Karl Peter Bruch am 14.12.2010 nach Otterberg, um dies auch urkundlich zu besiegeln. Daraufhin kam mir die Idee, unser Fluglärm-Banner aufzuhängen. Nach einem Telefonat mit dem Stadtbürgermeister Martin Müller und mit dem Ordnungsamt bekam ich dazu die mündliche Genehmigung (vielen Dank an unsere Verwaltung in Otterberg). Der Hercules-Terror an diesem Tag fing um ca. 16.30 Uhr an und dauerte bis etwa 18.25 Uhr (siehe meine Messstation). Danach sah es so aus, als wenn die Flüge urplötzlich weiter nördlich stattfänden, damit Otterberg umflogen wird. Fakt ist, ab 18.25 Uhr war es ruhig, der Festakt fing ja auch um 19.00 Uhr an. Da sieht man, was es für Möglichkeiten für unsere Politiker gibt. Nach etwa 75 Minuten war das Prozedere so gut wie beendet. Ich hängte um 19.40 Uhr das Banner ab. Das Fernsehen – der Südwestfunk – war auch auf dem Heimweg. Ich sah einen sehr gut gefüllten Parkplatz vor unserer Stadthalle, der gegen 18.30 Uhr, als ich das Banner aufhängte, noch fast leer war. Damit dürfte das Banner von vielen Besuchern gesehen worden sein.
Von unserem Vorstandsmitglied Patrick Fey
Der Abendlärm durch US-Kampfjets aus Spangdahlem kommt mittlerweile nicht nur täglich, sondern auch täglich länger. Im Saarpfalzkreis herrschte Lärmterror von 18 Uhr bis 20 Uhr. Die DFLD-Messstation in Binsfeld bei Spangdahlem beweist einmal mehr, dass die abendliche Zwangsbeschallung mit Kriegslärm einmal mehr von dort kam: Die Grafik zeigt übrigens auch, dass wir die Verlärmung der Mittagsruhe den gleichen Kameraden zu verdanken haben.
Die Spangdahlemer Devise scheint derzeit zu lauten „Wir machen vor allem dann Krach, wenn die da unten Ruhe wollen“. Wer dies für ein Zeichen mangelnden Respekts gegenüber seinen Gastgebern hält, könnte Recht haben. Wer der US-Airbase Spangdahlem einmal mitteilen möchte, was er davon hält, kann dies wie folgt erledigen:
Jeder gibt heute, was er kann: Die Bundesluftwaffe verlärmt den Morgen mit Kampfjetlärm, die US-Airforce in alter Tradition die Mittagsruhe. Das Motto ist "Ist uns doch egal, wenn die anderen auch noch rumlärmen."
Von unserem Vorstandsmitglied Patrick Fey
Wieder einmal haben US-Piloten aus Spangdahlem den Saarpfalzkreis mit abendlichem Kampfjetlärm zwangsbeschallt. Offenbar scheinen diese Soldaten zu glauben, dass Kriegslärm aus F-16-Triebwerken die richtige Kulisse für die derzeit stattfindenden Weihnachtsmärkte in Homburg ist, und haben daher am 14.12. ab 18 Uhr eine Stunde lang für Adventsstimmung nach Art des Militärs gesorgt.
Wer der Ansicht ist, dass die saarländische Landesregierung nichts gegen diese Zustände unternimmt, könnte Recht haben. Wer der saarländischen Landesregierung einmal mitteilen möchte, was er davon hält, kann dies wie folgt erledigen:
Die besonders attraktiven Betriebszeiten¹ der hiesigen TRA LAUTER ziehen Nachtschwärmer in Kampfjets an. Im Saarland lärmen sie ab kurz vor 20 Uhr wieder fröhlich herum. In der Westpfalz sind sie noch um 20.20 Uhr zu hören.
Da die letzten amerikanischen Rambos gegen 18 Uhr gestartet sind, kommt dieser asoziale Lärm offensichtlich von der Bundesluftwaffe. Die Uhrzeit passt sehr gut zum Täterprofil.
Von unserem Vorstandsmitglied Patrick Fey
Zur akustischen Abrundung eines schon hinreichend verlärmten Tages sind die US-Piloten aus Spangdahlem ab 18 Uhr noch einmal eine gute Stunde über Saarland und Westpfalz hergefallen und haben uns gezeigt, welche akustische Untermalung der Adventszeit sie für uns vorgesehen haben. Mit ein wenig Perspektive betrachtet hat das US-Militär gestern in unserer Region dieses geleistet:
CDU-Spitzenkandidatin Julia Klöckner wird bestimmt erwarten, dass wir dafür dankbar sind. Der Abwiegel- und Aussitzbeauftragte für Beschwerden über militärischen Fluglärm im Innenministerium Rheinland-Pfalz, Gregor Schulte, wird bestimmt behaupten, dass es schon viel leiser geworden ist. Danksagungen für diesen tollen Wintertag nehmen entgegen:
Von unserem Vorstandsmitglied Kuno Schmitt
Nach einem relativ ruhigen Morgen (außer dass ich um kurz nach 06.00 Uhr von drei startenden Transportern geweckt werde) und einigen Abfangjagden in relativ großer Höhe geht es ab 13.30 Uhr rund: Kampfjets ohne Ende, Betankungsübungen um 15.30 Uhr, mit einem vorläufigen Ende des Kampfjetlärms gegen 16.00 Uhr. Dann fangen die üblichen Hercules-Runden in Kottweiler-Schwanden an, ab 16.45 Uhr auch zuerst nur kurze Runden über Otterbach und Erfenbach. Ab 17.45 Uhr fliegen sie die große Runde über Otterberg, wobei genau über unseren Campingplatz geflogen wird. Um 19.15 Uhr gesellen sich Kampfjets hinzu. Wer? Sie könnten aus Spangdahlem sein, denn dort sind kurz vor 18.00 Uhr einige gestartet. Wann der Hercules-Terror aufhört, ist nicht abzusehen.
Nachtrag: Noch um 21.00 Uhr ist kein Ende der Hercules-Rundflüge in Sicht.
Von unserem Vorstandsmitglied Patrick Fey
Schon zur Gewohnheit ist Kampfjetlärm in der Mittagsruhe geworden, der fast ausschließlich von den US-Piloten aus Spangdahlem in unsere Region gekippt wird. Wie fast jeden Werktag starten in Spangdahlem zwischen 12:30 und 13:30 Uhr Kampfjets und kreisen anschließend ungefähr eine Stunde über dem Saarland und der Westpfalz herum, wobei sie die ganze Region mit Kriegslärm terrorisieren.
Zu Hause darf ich während der Mittagsruhe noch nicht einmal Flaschen in Altglascontainer werfen. Verständlich. Warum in der gleichen Zeit US-Kampfpiloten ohne jegliche gesetzliche Beschränkung Fluglärm produzieren dürfen, ist nicht verständlich.
Nach Aussage eines führenden Mitglieds der polnischen Regierung werden ab 2013 kleine Gruppen von US-Flugzeugen der Typen F-16 und C-130 Hercules von US-Basen in der Bundesrepublik Deutschland nach Polen rotieren.
Was das für uns genau heißt, ist kaum abzuschätzen. Die US-Airforce terrorisiert auch mit wenigen verbleibenden F-16 eine ganze Region. Tut sie es mal nicht, fällt die Bundesluftwaffe mit Tornados und Eurofightern über uns her. Das Grundproblem, dass das Verteidigungsministerium uns und unsere Heimat als minderwertig erklärt und für den täglichen Lärmterror freigegeben hat, wird durch einen zeitweiligen Abzug von ein paar F-16 nicht gelöst werden, selbst wenn das „zeitweilig“ eine diplomatische Umschreibung für eine mehr oder weniger dauerhafte Stationierung in Polen ist. Dass 2013 die Airbase Spangdahlem in erster Linie als logistischer Umschlagplatz genutzt werden wird, ist mehr oder weniger ein offenes Geheimnis. In jedem Fall gut ist der geplante Abzug von C-130 aus Ramstein, mit denen US-Piloten (inkl. eingeflogener Reservisten) endlose und tiefe Übungsrunden bis in die Nacht fliegen. Die entfallenden Übungsrunden werden nicht von der Bundeswehr aufgefüllt werden, die Pläne könnten also eine echte Entlastung der Menschen um die Airbase Ramstein bedeuten.
Ein Montag im Advent und blauer Himmel – das verheißt nichts Gutes. Spätestens um 10.45 Uhr ist klar: Der Kampfjetterror bleibt uns auch in der dritten Adventswoche nicht erspart. Laut Messwerten handelt es sich ausnahmsweise nicht um US-Lärm aus Spangdahlem. Da juckte es wohl unsere eigenen Landsleute in Büchel oder Nörvenich. Ab 13.00 Uhr drehen dann die Amerikaner aus Spangdahlem ordentlich auf.
Trotz finanzieller Verluste fallen auf zivilen Flughäfen Flüge aus. Die Sicherheit geht vor. Nicht so auf der Airbase Ramstein. Es gibt keinerlei Sicherheitsstudien dafür, dass sich die schwer beladenen Militärtransporter Tag und Nacht über dem Stadtgebiet Kaiserslauterns emporquälen, und der Oberbürgermeister Dr. Weichel stört sich nicht daran. Um das Maß vollzumachen führte die US-Airforce gestern von 18.00 bis 19.00 Uhr bei absolut widrigem Winterwetter tiefe Übungsflüge mit C-130 Hercules über Kottweiler-Schwanden und Otterberg durch. Auch heute dröhnen die Häuser der dort lebenden Menschen wieder: In der Mittagsruhe von 12.00 bis 12.30 Uhr und von 14.45 bis 15.15 Uhr. Es gibt wenig, was unnötiger ist als diese Übungsflüge zum Auffüllen des Stundenkontingents amerikanischer Piloten. Zum Teil sind es Reservisten, die extra aus den USA eingeflogen werden.
Wollen wir wetten, dass die Befürworter dieser gefährlichen und besonders belastenden Flüge, Kaiserslauterns Oberbürgermeister Dr. Weichel und Ramsteins Bürgermeister Layes, keinerlei eigene Schuld sehen werden, wenn mal eine Maschine in ein Haus kracht?
Von unserem Vorstandsmitglied Patrick Fey
In einer Anfrage an die saarländische Landesregierung fragen Fraktionschef Heiko Maas und die Abgeordnete Elke Eder-Hippler unter anderem nach Planungs- und Genehmigungsunterlagen von TRA LAUTER, und wie die Landesregierung Diskrepanzen zu Betriebszeiten anderer TRAs beurteilt.
Diese Fragen sind berechtigt und wichtig. Bisher konnten uns weder das Luftwaffenamt noch die Wehrbereichsverwaltung West Planungsunterlagen vorlegen und so nachweisen, ob und inwiefern den Lärmschutzbedürfnissen der Bevölkerung Rechnung getragen wurde. Da für Kampfjets keinerlei Lärmgrenzwerte gelten und das Fluglärmgesetz für militärischen Flugbetrieb nicht gilt, darf man guten Gewissens davon ausgehen, dass es keine Planungsunterlagen gibt und somit nach reinem Gewohnheitsrecht verfahren wird.
Diese Willkür gilt auch für die Betriebszeiten der TRA. Warum darf beispielsweise in TRA FRANKENALB nur bis 17 Uhr geflogen werden, bei uns aber bis 23.30 Uhr? Warum darf in TRA SACHSEN freitags nur bis 13 Uhr geflogen, bei uns aber bis 17 Uhr? Warum bekommen wir in der mit militärischem Fluglärm bundesweit am meisten belasteten Region nicht wenigstens einen planbar lärmfreien Feierabend und ein planbar lärmfreies Vorwochenende?
Interessante Fragen. Wir sind gespannt, welche Ausreden sich die Landesregierung dieses Mal einfallen lässt, und werden darüber berichten.
Von unserem Vorstandsmitglied Patrick Fey
Hier der bildgewordene Nachweis dafür, dass es einmal mehr die Piloten der US-Airbase Spangdahlem waren, die uns als Nikolausgeschenk zuerst die Mittagszeit und zur Feier des Tages auch noch den Abend verlärmt haben. Die Spitzen in der Graphik zwischen den Werten 80 und 90 dB (y-Achse) repräsentieren jeweils startende Kampfflugzeuge, aller Wahrscheinlichkeit nach vom Typ F-16, wie sie eine Messstation des Deutschen Fluglärmdienstes im Ort Binsfeld nahe der Airbase am 06.12.2010 von 12 Uhr bis 19 Uhr (x-Achse) aufgezeichnet hat. Diese Maschinen waren nach dem Start im Saarland und der Westpfalz unterwegs und haben dort jeweils eine gute Stunde lang für dauerhafte Zwangsbeschallung der Bevölkerung mit Kriegslärm gesorgt.
Dies ist ein exemplarischer Beleg für die absolute Respektlosigkeit des US-Militärs gegenüber seinen deutschen Gastgebern, dass an einem solchen Tag, der hierzulande wie ein religiöser Feiertag begangen wird, noch lauter Übungsbetrieb mit Kampfjets stattfindet. Wie immer wird sich kein einziger engagierter Politiker finden, der den US-Soldaten für ihre beispiellose Rücksichtslosigkeit wenigstens einmal entgegentritt und die Meinung sagt. Deshalb müssen wir es mal wieder machen.
Mit was rechtfertigen rheinland-pfälzische Politiker so gerne den Lärmterror, die Vergiftung von Grundwasser und Boden und den Krieg, der von den US-Basen in Rheinland-Pfalz ausgeht? Na mit dem immensen Wirtschaftsfaktor, ohne den wir alle verhungern. Was sie nicht so gerne sagen ist die Tatsache, dass ein nicht zu vernachlässigender Teil des Geldes aus dem deutschen Steuersäckel kommt. Für den angedachten (aber noch längst nicht beschlossenen) Neubau eines US-Militärkrankenhauses auf der US-Airbase Ramstein wedelt die deutsche Politik schon mit 125 Millionen Euro.
Alle sollen glauben, dass dieses Geld dann an deutsche Firmen geht, und zwar an Firmen aus der Region. Denn es sind die Menschen der Region, deren Lebensraum Tag und Nacht verlärmt, vergiftet und zerstört wird. Und weil das so ist, das deutsche Geld also an deutsche Firmen fließt, hat Beck Grund zum Lachen. Nur – warum sieht das so gequält aus? Stimmt da vielleicht etwas nicht?
Ein Vögelchen hat uns ein Gerücht zugezwitschert.
Die Rheinpfalz
berichtet wahrheitsgemäß, dass Wikileaks nur ein Randthema war. Aber was
war das Hauptthema? Das, warum der Problembär Kurti wie eine verschmähte
Braut gute Miene zu bösem Spiel zu machen versucht? Das
Vögelchen hat
uns zugezwitschert, dass US-Botschafter Murphy dem Kurti
klargemacht mit dem Kurti vereinbart hat, dass im Fall eines
Neubaus des US-Militärkrankenhauses vorrangig amerikanische
Baufirmen berücksichtigt werden sollen. Das heißt,
wir werden vermutlich alle verhungern. Es sei denn, die Sache mit dem
Wirtschaftsfaktor wäre schlicht und einfach eine Lüge …
Von wegen ziviler Flughafen: Mindestens 105 Truppen- und Nachschubtransporter mit GIs und Kriegsmaterial sind auf dem Weg in den Irak und nach Afghanistan auf dem Flugplatz Hahn zum Auftanken zwischengelandet.
Die komplette Verlärmung des Nikolaustags hat nicht gereicht. Wie wilde Tiere fallen Kampfpiloten auch heute wieder über uns her, schon am Vormittag – unsere amerikanischen Freunde aus Spangdahlem. Das Bürgertelefon der saarländischen Landesregierung ist weder mit einem Menschen noch mit dem Anrufbeantworter besetzt. So geht dann auch die Anzahl der Beschwerden zurück, und alles ist wunderbar. Wenn andere Bundesländer uns ihren Kampfjetlärm schicken, wollen wir als Landesregierung kein Thema daraus machen, nicht? Bestenfalls plappern wir dem Militär nach, dass die Anzahl der „Flugbewegungen“ zurückgegangen sei. Was sollen die Bürger denn dann noch wollen? Die Lärmkonzentration im Saarland ist schließlich wichtig für die Verteidigung der gesamten westlichen Welt, und als Beweis reicht die Behauptung.
Wieder einmal möchten unsere amerikanischen Gäste ganz besonders an unserem Leben teilhaben und integrieren sich perfekt mit Kampfjetlärm während der Mittagsruhe – im Saarland und in der Westpfalz. Dem Weihnachtsmarkt in St. Wendel verhilft die US Air Force aus der Eifel so zu einem heimeligen Kriegsambiente.
Von unserem Vorstandsmitglied Patrick Fey
Die Grünen machen sich in ihrem Programm zur Landtagswahl 2011 in Rheinland-Pfalz für den Abzug der Atomwaffen aus Büchel und die Aufgabe der „nuklearen Teilhabe“ stark. Weiterhin wollen sie für einen planvollen Abbau der massiven Militärpräsenz und die Schaffung ziviler Arbeitsplätze durch Konversion eintreten.
Das Wahlprogramm mit dem vollständigen Wortlaut findet man auf ihrem Webauftritt (S. 86)
Es ist wichtig und begrüßenswert, dass aus der rheinland-pfälzischen Parteienlandschaft solche Signale kommen. Von Beck (SPD) und Klöckner (CDU) ist keine Beendigung des perspektivlosen Militärwahnsinns zu erwarten. In deren Vorstellung haben wir die völkerrechts- und grundgesetzwidrigen Kriegsvorbereitungen sowie den Lärm und Dreck der US-Basen weiterhin demütig und dankbar hinzunehmen.
Ab 10.30 Uhr verlärmen unsere amerikanischen Freunde fast durchgehend das nördliche Saarland und die Saarpfalz, typischerweise auch während der Mittagsruhe. Wieder ein Mittagessen mit dem Lärm asozialer Kampfpiloten, die aus den USA kommen, um bei uns herumzulärmen wie die Irren. Es gibt tatsächlich Politiker, die von uns erwarten, dass wir für die Pflege der deutsch-amerikanischen Freundschaft diesen vollkommen unnötigen Lärmterror ertragen, z.B. Julia Klöckner (CDU) aus Rheinland-Pfalz, wo der meiste militärische Fluglärm herkommt, der im Saarland abgekippt wird.
Nachmittags sind wieder Kampfjets unterwegs. Laut Messwerten aber zunächst nicht aus Spangdahlem. Bleiben unsere deutschen Freunde aus Büchel die heißesten Kandidaten, gefolgt von denen aus Nörvenich und Lagerlechfeld. Gegen 17.30 Uhr geht's auch in Spangdahlem wieder los. Da sich der Lärm der amerikanischen F-16 bis 19.00 Uhr ausdehnt, verleihen wir wieder einen Abendarsch und weisen darauf hin, wie nötig ein Schutz unserer Abendruhe durch verbindliche Regelungen ist.
Den Vogel schießen unsere amerikanischen Freunde in Ramstein ab. Mit ihren z.T. extrem altersschwachen Hercules C-130 fliegen sie ab ca. 17.15 Uhr im schlimmsten Schneetreiben in niedriger Höhe ihre unsäglichen Übungsrunden, z.B. über Otterberg und Kottweiler-Schwanden. Zur arroganten Rücksichtslosigkeit kommt jetzt noch die grob fahrlässige Gefährdung der unfreiwilligen deutschen Gastgeber.
Die US-Militärbasen in der Bundesrepublik Deutschland
Zusammengestellt von unserem Vorstandsmitglied Horst Emrich
Krieg im Interesse der Wirtschaft und zur Sicherung von Ressourcen ist wieder alltäglich geworden. Die Bundesregierungen unter Rot-Grün, Schwarz-Rot und Schwarz-Gelb haben Krieg wieder zum Mittel der Politik gemacht. Deutschland ist Besatzungsmacht im Kosovo, hat sich am Überfall auf den Irak beteiligt und führt bewaffnete Kampfeinsätze in Afghanistan. Das Völkerrecht wird in Deutschland gebrochen. Krieg hat Vorzug vor friedlicher und ziviler Konfliktlösung. Außenpolitik ist Friedenspolitik! Wir setzen uns für eine friedliche, auf weltweite politische, soziale und ökonomische Gerechtigkeit gerichtete Außenpolitik ein. Außenpolitik hat vor allem den Zweck, ein friedliches Zusammenleben der Menschen überall auf der Welt zu ermöglichen und den Austausch der Kulturen zu fördern. Krieg darf kein Mittel der Politik bleiben.
Heute werden viele Länder der Welt wieder von deutschem Boden ausgehend mit Krieg überzogen, und Rheinland-Pfalz spielt dabei eine Schlüsselrolle. Ramstein ist die wichtigste Militärbasis der US Air Force außerhalb der Vereinigten Staaten. Auch die Air-Base Spangdahlem liegt in Rheinland-Pfalz. In Büchel lagern amerikanische Atomwaffen. Wir lehnen alle Auslandskriegseinsätze ab und wollen den sofortigen Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan. Militärbündnisse wie die NATO sollten langfristig aufgelöst und stattdessen mehr Mittel für die zivile Sicherheit zur Verfügung gestellt werden. Die Bevölkerung der Eifel, des Saarlandes und der Westpfalz verlieren durch die übergroße Militärpräsenz, Fluglärm und Schadstoffimmissionen ihre Lebensqualität und Gesundheit.
Es ist längst an der Zeit, diesen militärischen Irrsinn 65 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg und nach der Auflösung des Warschauer Paktes zu beenden.
Samstag im Advent rund um den Kriegsflughafen Ramstein
Von unserem Vorstandsmitglied Doris Emrich
Wie es in dieser besinnlichen Zeit üblich ist, wurden auch am Samstag bei Eintritt der Dunkelheit Weihnachtsbeleuchtungen eingeschaltet und Kerzen entzündet. Es könnte so friedlich sein!
Diese vorweihnachtliche Stimmung fand nach 18.00 Uhr ein jähes Ende. Ein infernalisches Dröhnen startender und landender Flugzeuge auf der Air Base Ramstein ließen einem sofort wieder die furchtbare Realität spüren. Kaum war die eine Maschine gestartet, dass von dem erzeugten Lärm die Wände vibrierten, folgte im Abstand von wenigen Minuten die nächste. Dieser Horror endete Gott sei Dank um 22.05 Uhr. Selbst in einer Entfernung von 16 km zerstörte diese Anmaßung der US Air Force die Wochenendruhe.
Dafür gibt es verschiedene Erklärungen: Vielleicht wurden im Auftrag des „Friedensnobelpreisträgers“ Obama Friedensbotschaften in Form von Munition nach Afghanistan geflogen. Uns wird doch ständig erklärt, dass ca. 150.000 Soldaten in diesem geschundenen Land als Friedensbringer agieren. Die vielen getöteten Zivilisten sind ein Zeichen des Fortschrittes, der dabei erzielt wird.
Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass nach „Thanksgiving“ die Weihnachtstruthähne und „Christmas-Gifts“ verfrachtet werden mussten.
All dies hat nicht von meiner Heimat aus zu geschehen! Seit Wochen wird die Bevölkerung – auch in dieser Region – mit diffusen Terrorwarnungen überschüttet. Die Innenminister von Bund und Ländern überschlagen sich mit Hinweisen, dass man wachsam sein solle. Der oben genannte Terror überfällt uns ohne Vorwarnung. Was nützt es wachsam zu sein, wenn Innenminister Bruch diese Tatsachen ignoriert. Sind Militärs, die meine Gesundheit, meine Umwelt und meine Heimat zerstören keine Terroristen? Herr Bruch jedenfalls bezeichnet sie als unsere Freunde. Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde!
Es ist eben alles wie immer im Advent … alle Jahre wieder!
Von unserem Vorstandsmitglied Horst Emrich
Die Menschen in der Region Kaiserslautern, der Westpfalz und des angrenzenden Saarlandes werden durch Fluglärm und Schadstoffe ihrer Gesundheit und Lebensqualität beraubt. Verursacher sind in erster Linie die US-Kampfjets aus Spangdahlem in der Übungszone TRA Lauter und die Flugbewegungen von und zur Air Base Ramstein, dem Drehkreuz für die weltweiten Kriege der USA. Hinzukommen die stundenlangen Übungsflüge rund um die Air Base Ramstein mit den Hercules C-130.
Das alles darf aber kein Thema sein, weder beim Stadtvorstand noch bei den stadtnahen Versorgungsbetrieben. Na ja – Krieg ist halt eben nur Krieg, und Geschäft ist Geschäft. Alles andere wird als Kollateralschaden bewertet.
Im Februar 2010 berichteten wir, dass Westerwelle den Abzug der US-Atombomben aus Büchel fordert. Eine Nachricht aus der US-Botschaft in Berlin beinhaltet: Schon im Oktober 2009 stellte er die Forderung bei den Koalitionsverhandlungen. Die Amerikaner schätzen seine Haltung als fest ein. Und wie immer: Der als neurotisch eingeschätzte Schäuble, der überall eine Bedrohung sähe, wollte die Atombomben als Abschreckung gegenüber dem Iran(!) behalten. Westerwelle machte klar, dass die Bomben gar nicht als Abschreckung gegenüber dem Iran dienen können, weil sie ihn nicht erreichen. Da Präsident Obama eine atomwaffenfreie Welt anstrebte (damals konnte man das noch glauben), wollte Westerwelle, dass Deutschland dabei eine führende Rolle einnimmt. Merkel versuchte abzuwiegeln, warf ein, dass Deutschland in diesem Punkt unwichtig ist, und wollte das Thema vermeiden. Dabei hält sie in Wirklichkeit krampfhaft an einer geglaubten „atomaren Teilhabe“ fest.
ID 09BERLIN1271
SUBJECT WESTERWELLE FIRM ON REMOVAL OF NUCLEAR WEAPONS
DATE 2009-10-09 12:12:00
CLASSIFICATION CONFIDENTIAL//NOFORN
ORIGIN Embassy Berlin
TEXT C O N F I D E N T I A L BERLIN 001271
[…]
¶3. (C//NF) Source said that on October 5 negotiations
included discussion on arms control in general and removal of
the remaining non-strategic nuclear weapons from German soil.
He said that Federal Interior Minister Schaeuble argued that
the weapons serve as a deterrent to Iran. (Note: Regarding
Schaeuble, source commented that he is "neurotic" in that he
sees threats everywhere. He questioned whether Schaeuble's
influence is as great as it once was and whether he will stay
in his position. End note.) According to source,
Westerwelle asserted that nuclear weapons on German soil do
not serve as a deterrent against Iran since they could not
reach Iran. He said that Westerwelle underlined that
President Obama is moving forward toward a "nuclear-free
world" and that he wants Germany to be in the lead. Source
said that Chancellor MERKEL quipped in response that Germany
is not that important in this regard -- the world would
hardly take notice if there were action on this matter.
According to source, MERKEL wanted to avoid discussion of
this topic. Source also said that there was criticism of
Social Democratic Party Foreign Minister Steinmeier that he
did not respond adequately to President Obama's Prague speech
in which he discussed arms control. In response to Poloff
query, source said that the issue of removal of nuclear
weapons is very important to Westerwelle and that he could
well seek to include something specific in the coalition
agreement.
[…]
Die fehlenden Niederschläge geben den Kampfpiloten wieder freie Bahn. Bei geschlossenen Lärmschutzfenstern darf man Kampfjet-Dauerdröhnen in Zimmerlautstärke ertragen. Spaziergänge sollte man sich derzeit im nördlichen Saarland, der Saarpfalz und der Westpfalz schenken, wenn man den US-Terror aus Spangdahlem – die Messwerte des DFLD passen wieder perfekt zu unseren lieben amerikanischen Freunden – nicht ungedämpft ertragen will.
Nicht einmal der Advent bringt sie dazu, ihre Übungsflüge über geeignetem Gebiet durchzuführen und uns ein wenig Ruhe zu gönnen. Die militärtypische Arroganz und Rücksichtslosigkeit zeigen sich jetzt besonders deutlich. Wer bei diesem Problem auf militärische Einsicht, Rücksichtnahme und Selbstbeschränkung hofft, wird den Terror noch in 20 Jahren in unverminderter Stärke ertragen müssen.
Markus Tressel, MdB, DIE GRÜNEN: Entscheidende Entlastungen nicht absehbar
Die Abwiegelantwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der GRÜNEN wurde von Markus Tressel genau so verstanden, wie sie gemeint war: Der Lärm und die damit verbundene Diskriminierung sollen ohne genaue Begründung gefälligst akzeptiert werden, weil es für die Bundesregierung und das deutsche und ausländische Militär so schön bequem ist. Markus Tressel findet die Antwort mehr als dürftig und will klare Regelungen statt freiwilliger Selbstbeschränkung.
Mit dieser Anfrage wurde ein Stein ins Rollen gebracht. Das ganze Thema wurde seit Jahren mit aller Macht und mit willfährigen Seilschaften in Bundes-, Landes- und Lokalpolitik unter dem Teppich gehalten. Mehr als einmal haben wir mehr als interessierten Journalisten stundenlang Rede und Antwort gestanden und mussten dann erleben, dass sich diese Journalisten nicht mehr meldeten oder hinter vorgehaltener Hand zugaben, zurückgepfiffen worden zu sein. Der von den Mehrheiten her ähnlich besetzte Petitionsausschuss des Bundestags war bei mehreren Petitionen keine Hilfe. Das Thema war „verboten“ und sollte es bleiben. Zu groß war die Angst vor der Auseinandersetzung mit deutschem und US-amerikanischem Militär. Was wäre, wenn der Lärm gleichmäßig über Deutschland verteilt werden müsste, wie es das Grundgesetz vorsieht? Die Bundesregierung hätte auf einmal 80 Millionen Betroffene und müsste darlegen, wieso diese Übungsflüge nicht übers Meer oder Einöden der NATO-Partner verlagert werden, und wieso die US-Airforce ausgerechnet hier über einem ganz bestimmten, dicht besiedeltem Gebiet Deutschlands üben darf. Es gibt dafür so wenig Gründe wie es Planungsunterlagen zum Lärmschutz der Übungszone TRA LAUTER gibt. Das Gemauschel wird nun offensichtlich werden, und jede Menge Politiker werden sich verantworten müssen, wieso sie zum Schaden von über einer Million Bürger weggeschaut und stillgehalten haben.
Wichtig ist jetzt, dass der Stein am Rollen gehalten wird. In den militaristischen und US-hörigen Lagern werden jetzt erst einmal Spindoctors abkommandiert werden, um den rollenden Stein wieder anzuhalten und die Kritiker des Lärmterrors als überempfindliche Querulanten hinzustellen. Gelingt das nicht in kürzester Zeit, wird es politischer Selbstmord sein, sich weiterhin gegen das Grundgesetz und die Bürger zu stellen. Das wird ewiggestrige Militaristen sicher nicht davon abhalten. Auf die ehemaligen Mitläufer, die nur aus Angst still waren, sollten sie aber nicht zu lange zählen.
Kein Wenn und Aber, kein Rechtfertigungsversuch der hiesigen Lärmkonzentration mit einem allgemeinen Übungsbedürfnis der Militärpiloten, multinationalen Verträgen oder dem sofortigen Einfallen der Russen, wenn nicht mehr über unseren Köpfen geübt wird: Der Landesverband der Saar-Linken bezieht deutlich Position gegen den militärischen Fluglärm in der Region und verankert das Thema fest in seiner Homepage. Die Bekämpfung des Lärms sieht DIE LINKE als „eine vorrangige umweltpolitische, aber auch gesamtgesellschaftliche Aufgabe“. Wir können uns dieser Einschätzung nur anschließen und freuen uns über diese klare und unmissverständliche Zielsetzung, die wir uns seit langem von der Landespolitik gewünscht haben. Natürlich freuen wir uns auch sehr darüber, dass unser Webauftritt dort als erster verlinkt wurde. Wir empfehlen Betroffenen, sich den dort angeboteten Newsletter zu bestellen und das Engagement der LINKEN zu unterstützen.
Das Saarland hat landschaftlich alles, was es dazu braucht: Wunderschöne Landschaften, Premium-Wanderwege, Gastronomie. Aber solange Frau Grauvogel vor dem werktäglichen Kampfjetterror die Augen und Ohren zumacht, wird sie der Entwicklung des Tourismus im Saarland nicht helfen. Wir haben jetzt schon Touristen, die sich über den Krach der Kampfjets beschweren. Wie soll ein „Gesundheits-Tourismus“ mit lautstarken Kampfjetübungen bis in die Nacht zusammenpassen? Solange die Gäste nur fürs Wochenende kommen, kriegen sie von den Jets nichts mit. Aber ein Erholungsurlaub dauert länger als nur ein Wochenende. Will die Tourismusbranche dieses Feld besetzen, geht an einem wirksamen Protest gegen die militärische Lärmmüllkippe Saarland kein Weg vorbei.
Das ist nun keine neue Erkenntnis. Die US-Amerikaner haben schon öfter indirekt zugegeben, dass sie dort Atombomben unter Verschluss halten. Deutsche Tornadopiloten dürfen (und werden) die Bomben artig bis begeistert auf die Ziele werfen, die ihnen die USA vorgeben. Deshalb hat Dr. Jan Kuebarts 33. Jagdbombergeschwader in Büchel Tornado-Kampfjets mit speziellen Halterungen für diese Bomben. Unsere Kanzlerin nennt diesen selbstmörderischen Bütteldienst „atomare Teilhabe“.
Damit ist Rheinland-Pfalz nicht nur die Nr. 1 an militärischen Fluglärmlieferanten sondern beherbergt Waffen, die eigentlich dazu gedacht waren, Ost- und Westdeutschland in eine Atomwüste zu verwandeln, während sich die Drahtzieher in den USA die Hände reiben. Wie dämlich muss man als deutscher Politiker sein, um die US-Atombomben hier zu dulden? Selbst Rasmussen, der dänische NATO-Generalsekretär, will sie in seinem Land nicht haben, obwohl er sie so schrecklich wichtig findet.
Nicht alle Politiker glauben die Märchen, die ihnen die USA und deutsche US-hörige erzählen. Tanja Krauth (DIE LINKE Rheinland-Pfalz) will die Bomben auch weghaben.
Wieder gab es statt Lärmminderung eine satte Steigerung des Lärmaufkommens sowohl gegenüber dem Vormonat als auch gegenüber dem November des Vorjahres.
Liebe Abwiegler auf Bundes- und Landesebene: Es geht uns nicht um die Zahl der Flugbewegungen über ganz Deutschland sondern um die Zahl der Lärmereignisse in unserer Region.
Die Bundesregierung versucht weiterhin, die grundgesetzwidrige Lärmkonzentration durch hier nicht einmal notwendige Kampfjetübungen herunterzuspielen. Für die Verharmlosung der Körperverletzung durch Tiefflüge kramt sie eine fast 20 Jahre alte, mehr als genehme „Hauptstudie“ hervor, die schreiende, aufgeschreckte Kinder, krank gewordene Menschen und die aktuellen Erkenntnisse der Lärmwirkungsforschung komplett ausblendet. Sehr viel menschenverachtender geht es kaum noch. Diese Antwort ist ein Schlag ins Gesicht der Lärmopfer. Die Bundesregierung lässt jegliches Schuldbewusstsein und jegliche Einsicht fehlen. Weiterhin tut sie so, als sei die konkrete Ausprägung der Übungszonen, Übungszeiten und die Lärmkonzentration in diesen Zonen Bestandteil völkerrechtlicher Verträge. Damit soll suggeriert werden, dass die Bundesregierung daran nichts ändern könnte.
Die Politiker, die auf Seiten der Bürger stehen, werden bald genug Wissen haben, wie sie die richtigen Fragen stellen, aus denen sich die Bundesregierung nicht mehr so leicht herauswinden kann. Wir helfen dabei weiterhin gerne.
Die Bundesregierung, Landespolitiker und das Militär bilden einen Filz, der auf eifrige Helfer bis hinunter auf die Sachbearbeiterebene zurückgreifen kann. Anfragen werden entweder ignoriert oder vor der Beantwortung bis zur Unkenntlichkeit entstellt. Beliebt ist das Reduzieren der Lärmbeschwerde auf militärische Tiefflüge mit der prompten Erwiderung, dass diese sehr stark zurückgegangen seien. Wegen der engen Definition der Tieflüge stimmt das den Buchstaben nach, deckt die nicht minder lauten Kampfjetflüge ein paar Meter höher und die Abfangjagden (inkl. des Abendlärmproblems) mit einem Teppich aus Nichtzuständigkeiten, Verharmlosungen und Totschweigen zu.
Selbst wenn wir erreichen, dass die Last bei uns geringer wird, so wird sich das Militär mit Händen und Füßen dagegen wehren, Piloten und Maschinen für Übungen öfter und länger auf andere Militärflugplätze in der Nähe geeigneter Übungsgebiete zu verlegen. Man möchte nach Feierabend bei seinen Lieben sein. Insofern ist anzunehmen, dass der Lärm immer dorthin gepackt wird, wo am wenigsten protestiert wird, d.h. was bei uns weniger wird, wandert in die
Es ist daher dringend anzuraten, dass wir uns vernetzen. Egal ob Einzelpersonen oder Bürgerinitiativen, meldet Euch bei uns!
Der Winter ist – wie der Advent auch – in der Eifel angekommen, der Hauptquelle für den hiesigen Lärmterror. Beides hält unsere Zerstörer von Frieden und Lebensqualität nicht nur davon ab, überhaupt hier zu üben. Auch vom besonders belastenden Abendterror wollen sie einfach nicht lassen. Während uns das Referat des saarländischen Innenministeriums für militärisch-zivile Zusammenarbeit süffisant vorhält, dass es (angeblich) kaum Abendflüge nach 18.00 Uhr gäbe und wir somit auch keinen Schutz davor bräuchten, mussten die Menschen in Teilen des Nordsaarlands und der Saarpfalz zwischen 19.15 und 19.45 Uhr eine Vielzahl von zum Teil tiefen und sehr lauten Überflügen ertragen.
Lieber Herr Metzler, lieber Herr Jungmann, vielleicht sollten Sie den Advent im Saarland auf Freitagabend bis Sonntagabend einschränken, denn freitags ab 17.00 Uhr ist dort Schluss mit lustig für die Helden der Lüfte. Dann gibt es auch keine Beschwerden über einen verlärmten Advent. Wir wollen einer Handvoll Militärpiloten doch nicht den Luxus des standortnahen Übens vermiesen, wenn dafür bloß eine Million Menschen leiden müssen.
Na klar, die Bundesregierung windet sich und wiegelt ab. Zunächst einmal werden die stundenlangen Abfangjagden und die spätabendlichen Übungen mal eben unterschlagen. Der Trick ist immer wieder, auf Tiefflüge umzuschwenken, die es den Buchstaben nach kaum noch in der Region gibt. Trotzdem ist die Frechheit der Bundesregierung bemerkenswert. Ein Kampfjet im Tiefflug ist so laut, und das Geräusch kommt so plötzlich, dass eine Menge Stresshormone ausgeschüttet werden. Kinder werden im Kinderwagen aufgeschreckt und weinen. Alles ganz harmlos für „gut christliche” und liberale Bundespolitiker, die gerne mit einem Minimum an Aufwand an den Fleischtöpfen bleiben wollen. Besonders für die selbst nicht betroffenen.
Es kann natürlich sein, dass man die Aussage der Bundesregierung noch etwas genauer lesen muss, und dass die Aussage vollständig lautet: „Militärische Übungsflüge über dem Saarland sind für Regierungsmitglieder in Berlin harmlos.“
Na, was haben wir prophezeiht? Wir kennen doch unsere Schweine am Gang. Der Advent wird – wie jedes Jahr und trotz heftigen Schneefalls – ab dem frühestmöglichen Zeitpunkt, also ab dem ersten Werktag und ab kurz nach 08.00 Uhr morgens mit hier unnötigen Kampfjetübungen verlärmt. Morgens heizen die Amerikaner aus Spangdahlem wie die Irren herum, tagsüber wird sich die Bundesluftwaffe aus Büchel, Nörvenich und Lagerlechfeld „unauffällig“ dazwischenmogeln, und spät abends werden Dr. Kuebarts Randalebrüder aus Büchel zum Adventssingen über unsere Häuser heizen. Der Advent ist zusammen mit den Sommermonaten seit jeher eine Zeit der Selbstdarstellung rücksichtsloser Angriffskrieger, deren Propagandaoffiziere uns Märchen von Verteidigung und „militärischer Notwendigkeit“ vorbeten.
Lasst uns noch eine weitere Prognose wagen: Die nächsten Äußerungen der saarländischen und rheinland-pfälzischen Landesregierungen zum Thema Lärmterror durch Kampfjets werden – wie immer – nicht ohne ausdrücklichen Hinweis auf eine behauptete Lärmreduzierung und die unbedingte Notwendigkeit dieser Übungsflüge in unserer Region bleiben. Wer 20 Jahre lang diesen Lärm geschluckt hat, der kann ihn auch noch weitere 20 Jahre schlucken. „Hauptsach’ der Bub in seinem Jet hat’s bequem.“ Was sind dagegen Gesundheit und Lebensqualität von zwei Millionen Bürgern und Steuerzahlern, die den Spaß finanzieren? Gott hat der US-Airforce und der Bundesluftwaffe die Region geschenkt – zum Üben für heilige Kriege.
Natürlich sind wir nicht zufrieden mit der Menge an Unterstützung durch das saarländische Innenministerium. Da geht noch was, finden wir, bzw. da muss im Sinne der hier lebenden Menschen noch was gehen. Es ist nicht ganz leicht, Politiker davon zu überzeugen, dass das, was sich das Militär seit Jahrzehnten erlaubt, nicht in Ordnung ist. Politiker richten sich an Gesetzen und Bestimmungen aus, was grundsätzlich ein guter Ansatz ist. Wenn aber diese Bestimmungen fehlen (Schutz vor militärischem Lärm), bleiben nur das Grundgesetz und die Menschenwürde zur Orientierung übrig. Leider ist das Grundgesetz ein Papiertiger, weil mutige Richter und Petitionsausschüsse fehlen, die nicht ein Abbild von Regierung und Parlament sind. Umso wichtiger ist unsere beständige Überzeugungsarbeit.
Heute holen die Piloten das nach, was sie sich gestern verkniffen haben. Anstatt über dem Meer oder in Einöden zu üben, heizen sie ab 10.00 Uhr im Saarland wie die Irren herum. Geht ja einfach mit solch einer „einsichtigen“ Landesregierung und dem passenden militärfreundlichen Referat für die „zivil-militärische Zusammenarbeit“. Merke: Ein Kompromiss bedeutet, dass nach 20 Jahren Lärmterror das Militär auch die nächsten 20 Jahre so weitermachen kann. Garantiert lärmfreie Sommermonate (wie in der Schweiz) oder lärmfreie Abende (wie in anderen deutschen Übungszonen) stehen uns nicht zu. Dass es bereits ein Kompromiss wäre, wenn nach 20 Jahren Extremterror erst mal 20 Jahre lang Ruhe wäre, will kaum jemand wahrhaben. Das Saarland und die Westpfalz beherbergen keinen Militärflughafen, auf dem Kampfjets stationiert sind¹. Es gibt keinen einzigen vernünftigen Grund, wieso dort Kampfjetübungen durchgeführt werden sollten. Die Einrichtung der TRA LAUTER und der POLYGONE ist ein einziges Gemauschel ohne vorliegende Planungsunterlagen für Lärmschutz, das auch noch ausländisches Militär anlockt wie ein Scheißhaufen die Fliegen.
Diejenigen Lärmopfer, die zu eingeschüchtert oder zu bequem sind, sich regelmäßig, also über jeden einzelnen Tag mit Kampfjetlärm zu beschweren, geben solch militärhörigen Politikern und Sachbearbeitern Unterstützung für ihre verqueren Ansichten.
An US-Feiertagen führt die US-Airforce hier üblicherweise keine Übungsflüge durch. Leider hat bisher regelmäßig die Bundesluftwaffe die so entstandenen Lärmlöcher gefüllt. Vielleicht kann sie sich heute ja zurückhalten. Das „schlechte“ Wetter könnte ihr zusätzliche Motivation dazu geben.
Nachtrag: Kaum zu glauben, sogar die Bundesluftwaffe konnte sich dieses Mal in unserer Region zurückhalten. Vielen Dank! Würde sie diese Entscheidungen jetzt noch transparent machen, hätten wir eine gewisse Planbarkeit und könnten an diesen Abenden besser entspannen – ohne Angst vor Lärmattacken, die für den Verteidigungsminister immerhin bis 23.30 Uhr als nicht nennenswert gelten und uns ohne Ankündigung treffen.
Die Region muss alleine schon wegen der Übungs- und Transportflüge der US-Airforce mehr militärischen Fluglärm ertragen, als sich die meisten Menschen überhaupt vorstellen können. Umso unverständlicher für uns ist es, dass hier auch noch Piloten der Bundesluftwaffe üben, und das bis spät abends. Dieses Mal bitten wir Andreas Hoppe, den Kommodore des 31. Jagdbombergeschwaders in Nörvenich um Mithilfe bei der Entzerrung der Lärmkonzentration. Er verantwortet Zeit und Ort der Übungsflüge seines Geschwaders.
In der Saarpfalz tobte die Bundesluftwaffe von 19.50–20.50 Uhr. Respekt gegenüber der Bevölkerung sieht anders aus und hört sich anders an.
Beim Abendlärm ist ein neuer Zweijahresrekord erreicht. So rücksichtslos gebärdeten sich die (meist deutschen) Kampfpiloten seit November 2008 nicht mehr. Die Zunahme des Abendlärms ist deshalb so verwerflich, weil seit der Greiser-Studie kein ernst zu nehmender Mensch mehr die krank machende Wirkung besonders des Abendlärms bestreitet. Randalierende Piloten der Bundesluftwaffe lassen sich beim besten Willen nicht mit Folgen der Besatzung nach dem zweiten Weltkrieg erklären. Das ist ein hausgemachtes Problem, das deutsche Soldaten mit Duldung deutscher Politiker verursachen.
Kategorie | Lärmereignisse |
---|---|
Laufender Monat | 143 |
Laufender Monat des Vorjahres | 102 |
Laufender Monat nach 18.00 Uhr | 49 |
Lautester Tag | 22 (23.11.2010) |
Jahressumme 2009 | 2211 (bis 31.12.2009) |
Jahressumme 2010 | 2233 (bis 23.11.2009) |
Wir hatten also jetzt schon mehr Lärm als im ganzen Jahr 2009, und das trotz unserer permanenten Proteste und „Lärmminderungsmaßnahmen“ einer Arbeitsgruppe mit Vertretern von Militär und Innenministerien. Was ohne unsere zahllosen Dialoge mit Militär und Politik hier los wäre, kann man nur erahnen.
Unsere Prognose für den November 2010:
Heute überfallen die Superhelden schon kurz nach 8.00 Uhr das Saarland. Insgesamt acht F-16 aus Spangdahlem waren gleichzeitig in der Luft. Amerikanische Jets. Für die in den USA Einöden vorhanden sind. Die dann auch nicht unsere Mittagsruhe ab 13.00 Uhr verlärmen würden. Die vom rheinland-pfälzischen Innenminister Bruch hier unbedingt erwünscht sind. Deren Lärm Bruch selbst aber nicht ertragen muss. Schon gar nicht den Teil des Lärms, der ins Saarland, dem am zweitdichtest besiedelten Flächenland, exportiert wird. Das Saarland, ein Land ohne Militärflughafen, das keinerlei Grund hat, diesen Lärm aufzunehmen und damit wegen genervter Touristen die Zahl der Arbeitsplätze im Tourismus künstlich niedrig zu halten.
Die Saarpfalz wurde bis zum späten Abend verlärmt: Erst Tiefflüge, dann bis 21.15 Uhr Dröhnphasen. Der spätabendliche Lärm ist die asoziale Spezialität der Bundesluftwaffe und wird uns in besonderer Menge und Regelmäßigkeit serviert.
Besonders dreist gingen sie in der Saarpfalz zu Werke, mit sehr lauten und tiefen Überflügen zwischen 19.00 und 20.00 Uhr. Die Täter tauchen wegen Unklarheiten bei den Call-Signs (Funk-Kennungen) derzeit in der Uniformmasse unter. Für das Saarland heißt es in jedem Fall: Andere Bundesländer laden dort ihren Kriegslärm ab, und die Landespolitik schaut zu oder weg.
Sechs deutsche Tornados kehren am 30.11.2010 aus Afghanistan nach Jagel, Büchel und Lagerlechfeld zurück. Die Jageler wollen dann Seekriegführung aus der Luft wieder stärker trainieren. Das wird den Bücheler und Lagerlechfelder eher nicht in den Sinn kommen. Es ist zu erwarten, dass sie hier in der Region mit den Amerikanern gemeinsame Sache beim Verlärmen des Advents bis in den späten Abend machen werden.
Noch um 21.40 Uhr dröhnt die Luft in der Westpfalz. Die Kampfpiloten müssen aber morgen ab 17.00 Uhr auf ihren geliebten Lärmterror verzichten. Somit bleibt für diese Woche ein Ausnutzungsgrad verlärmbarer Abende von 100 %. Respekt fürs Militär, besonders für die Chuzpe, von gutnachbarschaftlichen Beziehungen zu faseln. Respekt für unsere Politiker, die wider besseres Wissen von einem Rückgang der Lärmbelastung faseln. So viele dreiste Lügen von Leuten, die von ihren Opfern finanziert werden, sind schon beachtenswert.
Der deutsche Terrorherbst hat begonnen. Ein Terroradvent ist zu befürchten.
Heute geht es nach einem verlärmten Vormittag und einer verlärmten Mittagsruhe um 19.40 Uhr mit dem Kampfjetgedröhne weiter.
In der Westpfalz und im Saarland heizen die Asozialen bis 21.47 Uhr herum. Wir brauchen keine Warnungen vor Islamistenterror, wir brauchen Schutz vor diesem Militärterror.
Bewohner von Nordsaarland und Rheinland-Pfalz leiden unter US-Übungsflügen
Wir veröffentlichen den gleichnamigen Artikel von MdB Markus Tressel, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN.
Den ein oder andern amerikanischen Militärflieger können sich viele Bewohner in St. Wendel und der Westpfalz regelmäßig aus der Nähe anschauen. Kampfjetpiloten nutzen den Himmel über deren Wohnorten für ihre täglichen Übungsflüge. In der Gegend Eifel/Westpfalz/Saarland überlappen sich mehrere Lufträume, unter anderem von der US-Airbase Spangdahlem (RLP) und dem Bundeswehrfliegerhorst Büchel (RLP). Die Jets dürfen dort ohne Lärmbeschränkung fliegen. Auch die übliche Mittags- oder Nachtruhe gilt nicht. Tiefflüge, Überschallflüge und Abfangjagden gehören zum Programm. Außerdem finden Versorgungs- und Übungsflüge schwerer Transportmaschinen der US-Airforce und deutscher Fallschirmspringer statt.
Die Bürgerinitiative gegen Fluglärm, Bodenlärm und Umweltverschmutzung sammelt Klagen der Anwohner, die Beschwerden haben in den letzten Jahren zugenommen. Trotz massiver Einwände seitens der Grünen im saarländischen Landtag hat sich die Situation bisher nicht verbessert.
Mit einer Kleinen Anfrage (17/3585) hat sich deshalb jetzt die Bundestagsfraktion der Grünen an die Bundesregierung gewandt. Sie fragt unter anderem nach der Rechtfertigung dafür, dass es für die zeitweise zur militärischen Nutzung reservierten Lufträume (Temporary Reserved Airspace, TRA) keinerlei Lärmschutzvorgaben und Lärmschutzgrenzwerte gibt. Auch die Gefährdung der Anwohner im Hinblick auf Emissionen oder mögliche Abstürze ist Thema des Dokuments.
Als tourismuspolitischer Sprecher der Grünen im Bundestag sieht Markus Tressel ebenso den volkwirtschaftlichen Schaden, der durch Umsatzeinbußen im Tourismus entsteht. Besonders das St. Wendeler Land bietet unter anderem Ausflugsziele für Wanderer und Radfahrer. Wie hoch die Einbußen in diesem Gebiet sind, das soll jetzt die Bundesregierung beziffern. Von dem Schaden an Tier- und Pflanzenwelt ganz zu schweigen.
Ab 19.00 Uhr sind im Saarland und in der Westpfalz wieder Kampfjets unterwegs. Was wären das Saarland, die Westpfalz und die Eifel für lebenswerte Regionen ohne diesen Lärm.
Während uns hier Politiker weismachen wollen, dass der Lärm in dieser Konzentration und zeitlichen Ausdehnung unvermeidlich wäre, sind die Schweizer mehrere Schritte weiter. Sie haben sogar eine zweimonatige „Sommerpause ohne Starts und Landungen“. Nun wollen sie diese auf vier Monate ausdehnen.
Wir dagegen sollen uns damit zufriedengeben, dass Kampfjetübungen im Sommer „nur“ bis 21.00 Uhr gehen dürfen, wobei diese Endezeit nicht einmal an jedem Tag eingehalten wird.
Sie können sich einfach nicht benehmen. Warum auch, es gebietet ihnen ja kein Politiker Einhalt. Vor allem in der Westpfalz ist ab kurz nach 18.00 und bis nach 19.00 Uhr Kampfjetgetöse zu hören. Die Messwerte zeigen mal wieder nach Spangdahlem zu unseren amerikanischen Freunden. Ab 19.00 Uhr steigen von Ramstein auch noch Hercules-Transporter auf, in denen alle möglichen US-Piloten (nicht nur die in Ramstein stationierten, auch eingeflogene Reservisten) ihre Flugstundenzahl auffüllen. Das sind gelebte gutnachbarschaftliche Beziehungen nach Art des US-Militärs.
Für (zunächst) ein Jahr werden weitere 70 kanadische Soldaten auf der US-Airbase Spangdahlem arbeiten, um die Luftfrachtabfertigung auszubauen. Die Zeichen mehren sich, dass Spangdahlem ein militärisches Transportdrehkreuz wird, natürlich mit den Privilegien eines mietfrei betriebenen militärischen Flughafens für Ausländer, dem Freifahrtschein für Lärm in unbegrenzter Menge rund um die Uhr. Der fehlende Makel einer absaufenden Landebahn wie in Ramstein lässt Spangdahlem immer attraktiver dastehen. Wenn die Amerikaner mitziehen, wird Frankfurt-Hahn eine Menge Militärtransporte verlieren, die derzeit 40% der dortigen Frachtmenge ausmachen.
Die Verantwortlichen der Stadt Kaiserslautern wollen davon nichts wissen
Von unserem Vorstandsmitglied Horst Emrich
Über der Stadt Kaiserslautern ist extremer militärischer Fluglärm zu verzeichnen. Die unterschiedlichen Fluglärmereignisse belasten die Menschen und führen zu gesundheitlichen Schäden. Die vom Umweltamt der Stadt Kaiserslautern erwähnten Messstationen erfassen aber nur die Starts und Landungen von und zur Air Base Ramstein ab einer bestimmtem Lautstärke und in einer vorgegebenen Mindestdauer des Überfluges.
In der Einwohnerfragestunde des Umweltausschusses wurde daraufhin versucht, die Lärmereignisse der Kampfjets in der TRA Lauter und beim Anflug zu den POLYGONE-Anlagen sowie die Übungsflüge der Hercules C-130 in die Betrachtung der Fluglärmsituation über Kaiserslautern einzubeziehen. Eine schriftliche Nachricht wurde zugesichert. Nach sechs Wochen kam dann endlich die Antwort. Wie erwartet, wird dort auf die eigentliche Problematik nicht eingegangen, sondern die Messungen werden zitiert, und man verweist auf nicht vorliegende Flugpläne aus „Sicherheitsgründen“.
Die betroffenen Bürger, ihre Gesundheit und Lebensqualität kommen wie so oft wieder einmal zu kurz.
Der Tag war in der Westpfalz der reine Horror. Auch das Saarland wurde nicht zu knapp verlärmt. Ab 19.48 Uhr suchen Militärpiloten mit ihren Kampfjets das Saarland wieder heim und heizen wie die Irren herum. Wenige Minuten später verlärmen sie auch die Westpfalz. Wie man bei diesem Krach Kinder ins Bett bringen soll, ist keine Frage für diese asozialen Zeitgenossen. Hauptsache eine Handvoll von ihnen kann hier bequem und sicher die Sau rauslassen.
Laut Messwerten ist es nicht Spangdahlem. Bleibt als heißester Kandidat Dr. Kuebarts 33. Jagdbombergeschwader aus Büchel, dessen Kernkompetenz es ist, nach den großen Hunden aus Spangdahlem das Beinchen zu heben.
Bericht eines Lärmopfers (Name der Redaktion bekannt)
Seit Anfang November sind die „Sabers“ aus Spangdahlem wieder dabei, der deutschen Bevölkerung zu zeigen, wie sehr man sie achtet und respektiert. Anscheinend wurden im neuen US-Wirtschaftsjahr, das jährlich ab 1. November beginnt, wieder frisch gedruckte Gelder freigemacht für Kampfjetübungen. Wie man es gewohnt ist, fängt das unerträgliche Dröhnen dieser Kriegsmaschinen morgens an und endet – wenn man Glück hat – in den frühen Abendstunden. Auch wenn die USA mittlerweile vor dem finanziellen Ruin stehen, Geld für Kriegsvorbereitungen und Kriegsführung ist anscheinend immer noch da.
Da der menschenverachtende Fluglärm wieder eine nicht mehr zu ertragende Dimension angenommen hat, wurde in dem o.a. Büro angerufen, um sich über diese Situation zu beschweren. Statt die Beschwerden ernst zu nehmen, werden von den am Telefon sitzenden GIs Kinderlieder gesungen. Die Missachtung unseres Grundgesetzes und der Lärmterror gegen die deutschen Gastgeber interessiert die amerikanischen Kriegshelden jedoch nicht.
Der Kommandeur sollte seinen Helden in Uniform einmal unmissverständlich klarmachen, dass sie sich in einem souveränen Land befinden, und dass sich deutsche Bürger keineswegs von ihnen verhöhnen und beleidigen lassen müssen. Ist es nicht genug, dass unsere Gesundheit und Lebensqualität Tag für Tag zerstört werden?
Dieser Vorfall zeigt einmal mehr in aller Deutlichkeit, welch gravierende Schäden andauernde Kriege in Soldatenhirnen anrichten.
Im Osten nimmt man unnötigen Fluglärm nicht so selbstverständlich hin wie im Westen. Mit Unterstützung zweier Ministerpräsidenten wurde das Bombodrom verhindert. Auch der Kampf gegen zivilen Fluglärm ist dort Chefsache. Der regierende Bürgermeister Wowereit nimmt an einer Demonstration gegen drohenden Fluglärm in Berlin teil. In Kaiserslautern wäre auch nur die leiseste öffentlich vernehmbare Beschwerde gegen den Lärm der US-Airbase Ramstein durch den Oberbürgermeister Dr. Weichel undenkbar. Brauchen wir Politikerzuzug aus dem Osten, damit unsere Lebensqualität im Fokus unserer Politiker steht statt der Interessen von Militär und Fluglärmlobby?
Wie der beschauliche Ort Binsfeld bei Spangdahlem zwangsbeschallt wird
Von unserem Vorstandsmitglied Doris Emrich
Diese Woche besichtigten wir zusammen mit MdB Inge Höger das Umfeld der US Air Base Spangdahlem, so auch den Ort Binsfeld. Der Vorsitzende der Bürgerinitiative BIEGAS schilderte uns die unerträglichen Belastungen, die Bürger um diesen Kriegsflughafen durch Fluglärm und Schadstoffe ertragen müssen. Diese Zerstörung von Gesundheit und Lebensqualität wäre wahrhaftig schon genug.
Aber es gibt immer noch eine Steigerung. So wurden auf dem Flughafen Lautsprecheranlagen installiert, die direkt auf dieses Dorf gerichtet sind. Man muß wissen, dass Binsfeld nur einen Steinwurf entfernt liegt. Täglich um 7.00, 15.00 und 21.00 Uhr wird dieser Ort nun wahlweise mit der amerikanischen Nationalhymne, Zapfenstreich und Lautsprecherdurchsagen sowie Marschmusik auch in den Nachtstunden zwangsbeschallt. Man sollte nicht glauben, dass dies in erträglicher Lautstärke stattfindet, nein, es wird meistens die 85 dB(A)-Grenze überschritten.
Zusätzlich wurden entlang des gesamten Flugplatzzaunes Kameras aufgestellt, die manchen deutschen Anwohnern keinerlei Privatsphäre mehr gestatten. Vielleicht will man damit die Reaktionen der wütenden Bürger auf diese Willkür festhalten. Diese schikanösen Maßnahmen haben natürlich nur einen Grund – die deutsch-amerikanische Partnerschaft zu festigen.
Wir erfuhren, dass der Widerstand der deutschen Bevölkerung in dieser Gegend gegen das arrogante Agieren der US-Militärs immer heftiger wird, obwohl man durch hohe Entschädigungen einige Dorfbewohner mundtot gemacht hat.
Bekanntlich gibt es aber im Raum Spangdahlem wie auch um die Air Base Ramstein noch zu viele Kriegsgewinnler, die in ihrer Geldgier die Besatzerallüren der US-Militärs zulassen und auch unterstützen. Was zählen Moral und Ethik, wenn Dollarscheine winken?
Um den US-Streitkräften, denen die deutsche Bevölkerung völlig egal ist, Einhalt zu gebieten, bräuchten wir Politiker mit Rückgrat und Anstand. Aber da sieht es düster aus!
Der Ramsteiner Bürgermeister und US-Militärfreund Klaus Layes redet nicht nur, er handelt. Vordergründig soll der gespendete Weihnachtsbaum die Partnerschaft zwischen den deutschen Gastgebern und den US-Soldaten symbolisieren. Dem aufmerksamen Leser fällt auf, dass deutsche Zivilisten diesen Baum nie sehen werden, weil er auf der verrammelten Airbase eingepflanzt werden wird (nach den üblichen Sicherheitschecks wegen Terrorgefahr). In Wirklichkeit ist der Hauptzweck des Baumes ein ganz praktischer: Eindämmung des immensen Bodenlärms durch Triebwerksläufe und Starts schwerer Transportmaschinen. Durch das Abholzen großer Waldbestände für den Bau des Mooropfers „Südbahn“ ist der Bodenlärm noch in 10 km Entfernung von der Base unerträglich geworden. Das Spaß- und Einkaufszentrum KMCC musste mit deutschen Steuergeldern teilfinanziert werden, da war beim besten Willen kein Geld für eine Lärmschutzhalle. Der pfiffige Layes hat das Problem erkannt und sorgt mit der Spende einer lebenden Tanne für Abhilfe. Vielleicht können bald wieder alle Menschen in der Umgebung sagen „Isch hör des gar ned!“
Bericht von unserem Vorstandsmitglied Horst Emrich
Am Mittwoch, dem 3. November 2010, besuchte MdB Inge Höger, DIE LINKE, abrüstungspolitische Sprecherin der Fraktion, Mitglied im Verteidigungsausschuss und im Unterausschuss Abrüstung, die Bürgerinitiative gegen Fluglärm, Bodenlärm und Umweltverschmutzung e.V. in der Westpfalz, um sich vor Ort über das Ausmaß an Belastungen für die Bevölkerung durch den militärischen Flugbetrieb und die übergroße Militärpräsenz in der Region zu informieren. Die Vorstandsmitglieder der BI, Doris Emrich, Patrick Fey und Horst Emrich sowie James Herrmann vom Landesvorstand DIE LINKE in Rheinland-Pfalz begleiteten MdB Höger auf der Besichtigungstour. Der Flugbetrieb von und zur US-Air Base Ramstein, die Übungsflüge mit Hercules C-130, der Bodenlärm und die von der US Air Base Spangdahlem sowie vom Fliegerhorst Büchel aus startenden Kampfjets mit Übungen in der TRA Lauter berauben die Menschen der Westpfalz und des angrenzenden Saarlandes durch erheblichen Fluglärm und die Schadstoffemissionen aus Flugbenzin JP 8 ihrer Gesundheit und Lebensqualität. Auf dem Informationsprogramm standen auch die Polygone Bann A, Bann B und die Echolone am Heliport Landstuhl-Kirchberg.
MdB Höger zeigte sich bestürzt über das ganze Ausmaß der auf die Militärstützpunkte ausgerichteten Infrastruktur von ganzen Regionen in Rheinland-Pfalz und der Ansiedlungspolitik immer weiterer Militäreinrichtungen durch die Landesregierung Rheinland-Pfalz. Diese Regionen weisen nach Experteninformationen ein erhöhtes Krebs- und Herzinfarktrisiko sowie überdurchschnittliche Erkrankungen der Atemwege auf. Die Vorstände informierten nicht nur über die schwere Umweltzerstörung, sondern auch über die starken finanziellen Belastungen durch das US-Militär. Die Ausführungen wurden immer wieder durch starken Motorenlärm der Militärmaschinen und durch Explosionslärm in der Schießanlage Landstuhl-Breitenwald unterbrochen. Nicht nur visuell sondern auch akustisch wurde allen klar, dass Rheinland-Pfalz mit seinen US-Militäranlagen die Drehscheibe des weltweiten Todes, der völkerrechtswidrigen Kriege ist und dabei auf die Menschen in der Region keinerlei Rücksicht genommen wird. Der wirtschaftliche Nutzen der Kriegsmaschinerie für die Region, Arbeitsplätze, Wirtschaftskraft und Wertschöpfung wird immer von den politischen Verantwortlichen nur als Totschlagargument gebraucht.
Der Abschluss der Informationsreise war ein Besuch im Umfeld der US Air Base Spangdahlem bei der dortigen Bürgerinitiative BIEGAS, wo uns der Vorstandsvorsitzende Günter Schneider die Probleme rund um die Air Base erläuterte und auch zeigte.
Ab 11.00 Uhr setzen Kampfpiloten die Dauerverlärmung der Region fort. Die US-Airforce aus Spangdahlem zeigt auch heute wieder ihre Kernkompetenz: Asoziale Verlärmung der Mittagsruhe.
Obwohl tagsüber die Menschen im Saarland und vor allem in der Westpfalz mehr als ausreichend mit Kampfjetlärm bekämpft wurden, gab es abends keine Ruhe. Ab 19.00 Uhr ging es im Saarland los. Die letzte Lärmwelle verebbte kurz vor 21.00 Uhr. Soviel zum Minderheitenschutz für Lärmterroristen.
Das war schon wieder nichts mit den versprochenen Lärmreduzierungsmaßnahmen. Wir würden uns sehr freuen, wenn in Zukunft weder Politiker noch Behördenmitarbeiter dem Militär angebliche Lärmreduzierungen nachplappern würden.
Von 19.30 bis 20.15 Uhr mussten die Menschen im Saarpfalzkreis Kampfjet-Dauerbetrieb mit einer Vielzahl von tiefen und extrem lauten Überflügen ertragen. Laut DFLD-Station „Binsfeld 4“ waren es wieder die laut eigener Einschätzung immer rücksichtsvollen amerikanischen Freunde aus Spangdahlem. Wir sind genau wie die US-Airforce, das Verteidigungsministerium und die Landesregierungen davon überzeugt, dass dieser Binnenterror für die Verteidigung Deutschlands gegen afghanische Terroristen alternativlos war und keinesfalls über der Nordsee oder in den USA hätte stattfinden können.
Von unserem Vorstandsmitglied Doris Emrich
Wiederholt wurden die unerträglichen Belastungen durch den Betrieb der Air Base Ramstein mit Auswirkungen auf Gesundheit und Lebensqualität der deutschen Bevölkerung geschildert. Glaubte man, die Häufigkeit und Lärmintensität der Überflüge wären nicht mehr zu toppen, wurde man in der letzten Woche – insbesondere am Wochenende – eines besseren belehrt.
Arrogant und rücksichtlos – wie Militär nun einmal ist – wurde den in dieser Region lebenden „Zivilunken“ einmal wieder gezeigt, wer das Sagen hat und in dieser Region herrscht.
Das Horrorszenario begann am letzten Freitag und setzte sich über das gesamte Wochenende fort. Unzählige Starts und Landungen in kürzesten Zeitabständen ließen keine Ruhe mehr aufkommen. Die Powerruns der schrottreifen Maschinen, die größten Teils gechartert werden, verursachten solch ein Dröhnen, dass unser Haus vibrierte. Der Samstagmorgen begann um 5.50 Uhr mit anhaltendem Bodenlärm. Zudem wurde die Stadt Kaiserslautern mit Überflugslärm zugemüllt. Die Hoffnung auf einen etwas ruhigeren Sonntag wurde morgens gegen 7.30 Uhr mit überlauten Starts auf dem Kriegsflughafen Ramstein zerstört. Ab 13.00 Uhr fand die Wochenendruhe ein jähes Ende, denn „wichtige Hilfsgüter“ müssen schließlich durch die US-Besatzer in die Kriegsgebiete transportiert werden.
Es verursacht schon eine gewisse Übelkeit, wenn man die gebetsmühlenartigen Beteuerungen des US-Kommandeurs Dillon hört, gute Nachbarschaft zu der deutschen Bevölkerung sei ihm sehr wichtig. Wie genau es dieser „Herr“ mit der Wahrheit nimmt, zeigt sich in den täglichen, stundenlangen Übungsrunden mit den jetzt so „leisen“ C-130 Hercules!
Zufällig wurde bekannt, dass auf dem Truppenübungsplatz Baumholder ab dem 25.10.2010 eine zweiwöchige Übung stattfindet, worin auch die Tornado-Piloten aus Büchel eingebunden sind. Diese terrorisierten die Bevölkerung nicht nur tagsüber. Der Gipfel des Zumutbaren und Erträglichen wurde am Donnerstagabend überschritten. Mit Nachbrenner wurde ab 19.30 bis 21.10 Uhr über diese Region „geheizt“. Abendruhe haben die Menschen, die diese „Helden“ finanzieren, anscheinend nicht verdient. Das ist Terror und Folter! Welch ein wunderbarer Beruf, wenn man übt, wie man Menschen in anderen Ländern ins Jenseits befördert und die Gesundheit der eigenen Landsleute zerstört! In Zeiten hoher Staatsverschuldung und leerer Kommunalkassen ist es geradezu pervers, für eine Übungsstunde eines Tornado-Kampfjets 30.000 bis 40.000 € Steuergelder zu verschleudern.
Wenn man wie ich in dieser Region zu Hause ist und sich der Bedeutung und Aufgabe der Kriegsdrehscheibe Air Base Ramstein bewusst ist, erfährt man das Grauen Tag für Tag, dazu bedarf es nicht noch Halloween!
P.S.: Artikel 26 unseres Grundgesetzes besagt, daß „von deutschem Boden nie wieder Krieg ausgehen darf“, und „dass auch auch kriegsvorbereitende Übungen unter Strafen zu stellen sind“. Deshalb wird meine Forderung an alle Politiker lauten: Schließung der Kriegsflughäfen Ramstein und Spangdahlem, ebenso des Fliegerhorstes Büchel, Schließung der Übungszone TRA Lauter und Abbau der POLYGONE!
Auch der Freitag bleibt – wie jeder Werktag – nicht von Kampfjetlärm verschont. Ab 10.50 Uhr wird es im Nordsaarland so laut, dass man auch bei geschlossenen Fenstern nicht konzentriert arbeiten kann. Im Gegensatz zu den Politikern in den östlichen Bundesländern haben die meisten hiesigen Politiker Angst, von den Fleischtöpfen getrennt zu werden, wenn sie bei diesem Thema für ihre Bürger Partei ergreifen sollen. Überzeugte Pro-Lärm-Politiker und Militärfanatiker gibt es dagegen nur wenige, allerdings an strategisch wichtigen Stellen. Der für das Militär bequeme Status Quo soll so lange wie möglich erhalten bleiben. In vielen Fällen reicht Nichtstun, das macht die Sache so einfach.
Es wird interessant sein zu sehen, welche Politiker als erste die Chance nutzen und das Thema im Sinne der Bürger besetzen und öffentlich vertreten werden. Derzeit schwelt noch einiges im Hintergrund. Das Militär weiß, dass es den Kampf gegen die Lebensqualität und Grundrechte der Bürger der Region eigentlich schon verloren hat, aber es bleibt aus Trotz so lange auf dem Schlachtfeld, wie es geht. Wen interessiert schon die Lebensqualität von doofen Zivilisten, wenn ein paar Kampfpiloten bequem vor der Haustür üben wollen?
Nachtrag: Die Verlärmung der Mittagsruhe und der Stunden danach geht wie immer auf das Konto unserer lieben amerikanischen „Gäste“ aus Spangdahlem, auf die wir bitteschön Rücksicht nehmen sollen.
Was muss sich der Nordsaarländer anhören, wenn er sein Kind gegen 20.00 Uhr ins Bett bringt? Etwa den asozialen Kampfjetlärm, den Bundeswehrpiloten mit ihren Tornados immer wieder hier abladen?
Wenn die USA auch pleite sind und ihre Infrastruktur im Land verrottet, so ist für Krieg doch noch genug Geld da. Die F-16 bleiben nicht in Spangdahlem am Boden, sondern versüßen uns wie so oft die Mittagsruhe. Hat der rheinland-pfälzische Innenminister Bruch ihnen wieder ein bisschen Steuergeld zukommen lassen, war es der Bund, oder zahlen wir die US-Treibstoffkosten über NATO-Verschleierungstöpfe? Entwicklungshilfe wäre auch noch eine Möglichkeit …
Wer im Nordsaarland konzentriert arbeiten will, muss in den Keller gehen, wenn er denn einen hat. Ab 10.30 Uhr gibt es keine Stunde ohne Kampfjetgedröhne. Um Trier waren amerikanische A-10 unterwegs, der Rest der Region wird von Tornados aus Büchel (Rheinland-Pfalz) und Lechfeld (Bayern) zugedröhnt. Tageslärm ist übrigens kein Schutz gegen zusätzliches Abendgedröhne. Die Bundesluftwaffe findet die Zeit zwischen 20.00 und 22.00 Uhr derzeit besonders attraktiv, um ihren Lärm über uns abzukippen. Über der Nordsee würde ja keiner mitbekommen, wie toll fleißig einzelne Herren sind.
Prognose: Diese und die nächste Woche werden wir ganztägig von Bundeswehrpiloten belästigt werden, die als Vorwand für ihre asoziale Belästigung ein Manöver in Baumholder anführen können. Ab November gibt es bei der US-Airforce wieder neues Geld (neues Geschäftsjahr), dann werden sie uns spätestens ab Mitte des Monats mit F-16 in alter Frische stundenlang heimsuchen. Büchel wird sich weiterhin die Abendstunden vornehmen – immerhin hat sich die Bundeswehr Randale bis 23.30 Uhr genehmigt.
Ryanair streicht 2011 ein Drittel der Flüge vom auch zivil genutzten Militärflughafen „Frankfurt“-Hahn. Wir hoffen, dass vor allem die unverschämten Flüge vor 07.00 Uhr darunter sind.
Der vermeidbare Lärm durch neue Flugrouten über Berlin ist für den Bürgermeister Wowereit ein Skandal. Er ruft die Bürger zum Widerstand auf. Ganz anders wird der vermeidbare Lärm von Kampfjetübungen über dem Saarland und der Westpfalz von unseren Politikern angesehen. Für die saarländische Landesregierung ist der Lärm genau hier (statt über dem Meer oder in Einöden) notwendig, von rheinland-pfälzischen Politikern wird er sogar mit Herzblut verteidigt. Besonders der Lärm der Amerikaner wird kritiklos hingenommen und mit ihrer Präsenz rechtfertigt. Innenminister Karl Peter Bruch (SPD) reist regelmäßig in die USA, um sein Land und das benachbarte Saarland als ideale Lärmmüllkippe anzupreisen. Die rheinland-pfälzische CDU ist keine Alternative. Ihre Landesvorsitzende Julia Klöckner teilt uns mit:
Ich verstehe, dass der Fluglärm, der täglich in Ihrer Region verursacht wird, Sie bisweilen an der Richtigkeit der Sache zweifeln lässt. Jedoch leisten Sie damit einen sehr wichtigen Beitrag zur wirtschaftlichen Stabilität Ihrer Region sowie zur Erhaltung und Pflege der deutsch-amerikanischen Freundschaft. Dafür danke ich Ihnen und allen Ihren Mitbürgerinnen und Mitbürgern sehr.
Es ist also „richtig“, dass der verlagerbare Übungslärm nicht über unbesiedeltes Gebiet verlagert wird, denn die Bequemlichkeit der US-Soldaten steht über allem. Das Schlucken des grundgesetzwidrig konzentrierten Lärms und die damit verbundene Diskriminierung soll gefälligst unser Beitrag zur „Erhaltung und Pflege der deutsch-amerikanischen Freundschaft“ sein. Sind Opfer, die alles hinnehmen müssen, aus Sicht ihrer Peiniger wirklich Freunde? Und wären unsere Steuermillionen im Hunderterpack, die in US-Einrichtungen fließen, nicht besser in Schulen und Infrastruktur für uns angelegt statt für US-Soldaten?
Von den Amerikanern aus Spangdahlem kommen erstaunlich wenig F-16, wenn überhaupt. Dafür nerven die schon fast vergessenen A-10 wieder. Auch die Bundesluftwaffe gibt keine Ruhe.
Heute Morgen ab 09.00 Uhr ist ein Pilot in einem Eurofighter aus Manching¹ in der Region hin- und hergeflogen. Wir vermuten einen technischen Flug (Testflug), für den die TRA FRANKENALB vorgesehen ist. Der angebliche „Werftstatus“ dieser TRA ist der Vorwand dafür, dass dort die Amerikaner nicht stundenlang herumheizen, und dass dort kein Abendterror nach 17.00 Uhr wie bei uns erlaubt ist. Was also soll der Testflug bei uns? Was reitet die Bundesluftwaffe, immer wieder zusätzlichen Lärm zu uns in die meistbelastete TRA LAUTER hineinzustopfen?
Ab 20.40 Uhr stellt Büchel dann wieder den Abendarsch. Diese Woche haben sie drei von vier möglichen Abenden rücksichtslos verlärmt, das ist eine satte 75%-Quote. Die Schließung von Büchel ist daher für die Wiederherstellung unserer Lebensqualität so alternativlos wie der Abzug der US-Kampfjets aus Spangdahlem.
Es besteht keine Gefahr durch die Anwesenheit der US-Truppen und ihre Angriffskriege. Aus Sicherheitsgründen gibt es bloß eine Reisewarnung für US-Bürger in Europa und laut „AFN The Eagle Morning Show With Demarrio Spence“ die abgeblasene Veranstaltung „CTS Haunted Tent City“. Wem etwas Verdächtiges auffällt, möge bitte das Adleraugentelefon („Eagle Eyes“) unter 06371/479911 anrufen.
Der zweite Abend in Serie mit Kampfjetteror bis etwa 21.20 Uhr im Saarland und der Westpfalz. Die rücksichtslose spätabendliche Zerstörung der Lebensqualität geht vermutlich wieder einmal auf das Konto der Bundesluftwaffe, die von uns finanziert auf unseren Nerven herumtrampelt.
Seit einigen Tagen sind die Amerikaner mit Kampfjets relativ zurückhaltend. Natürlich wittern unsere Landsleute aus Büchel wieder einmal ihre Chance und füllen mit ihrem Tornadodröhnen unsere Heimat ordentlich ab. Es soll einfach nicht sein, dass wir uns an eine lebenswerte Heimat ohne täglichen Kampfjetlärm gewöhnen. Nachher werden wir noch aufmüpfiger, wenn der Übungsbetrieb wieder anfängt – wie Sklaven, die kurz die Freiheit spüren durften. Dabei brauchen Verteidigungsminister und Militär doch dumme Sklaven, die die militärischen Eskapaden nicht nur finanzieren sondern auch täglich ertragen.
Ab 20.30 Uhr wollen Militärpiloten wieder besonders wichtig sein – auf Kosten unserer Lebensqualität. Weil die 21.00 Uhr-Grenze ab Oktober nicht mehr gilt, sind sie auch danach noch unterwegs.
Was den Bürgern auffällt: Ministerpräsident Müller hat schon vor zwei Jahren versprochen, das Problem zu lösen. Erreicht hat er nichts. Hat er überhaupt ernsthaft etwas versucht? Und wenn ja, was?
In der Region üben nicht nur die Piloten von etwa 14 Nationen. Es werden auch Übungen durchgeführt, bei denen Bodentruppen Kampfjets zu den richtigen Bodenzielen lotsen. Diese Übungen finden nicht nur gelegentlich und angekündigt statt. Die Ausbildung der sogenannten JTACs erfolgt als Dauereinrichtung für Soldaten aller möglichen Nationen in Kaiserslautern-Einsiedlerhof.
Wie ein Irrer heizt heute ab 09.20 Uhr ein Pilot im Nordsaarland mit seinem Kampfjet über die Häuser und lässt Vordächer vibrieren. Sollte noch jemand glauben, dass die Bande von sich aus zu Verstand kommt, hat er jetzt den Beweis, dass ohne massive Proteste niemals Frieden in der Region einkehren wird.
Das Problem lässt sich nicht mehr unter den Teppich kehren. Und das Problem sind nicht die Menschen, die sich am Fluglärm stören. Wie lange decken und verharmlosen Kaiserslauterner Politiker den Lärm und Dreck vor ihrer Tür noch?
Am Freitag, dem 08.10.2010 lud die Friedrich-Ebert-Stiftung im Fritz-Walter-Stadion in Kaiserslautern zur Podiumsdiskussion zum Thema „Wie krank macht Lärm?“ ein. Auch wir waren dabei.
Interessant sind Einwurf und Kommentar von Anke Herbert, in denen sie Klartext schreibt mit Begriffen wie Rücksichtslosigkeit, Ausreden und Verantwortung der rheinland-pfälzischen Landesregierung.
In diesem Fall heißt das, dass die etablierten Parteien seit Jahren nichts anderes tun, als den Lärm und Dreck der US-Airbase Ramstein zu verharmlosen und die Belastungen durch die Airbase Spangdahlem gar zu verschleiern. „Kampfjets aus Spangdahlem? Die fliegen hier nicht!“ musste sich so mancher genervte Bürger anhören. Es kann nicht schaden, Politikern und Verwaltung ganz genau auf die Finger zu schauen, nicht dass Kenntnisse über verseuchtes Oberflächen- und Grundwasser und Gesundheitsschäden durch exzessiven täglichen und nächtlichen Flug- und Bodenlärm wegen bedauerlicher Zufälle oder Zuständigkeitsfragen zu keinerlei Untersuchungen und Konsequenzen führen.
Eine Beschwerdemail in Kopie an uns zeigt, wie unverschämt und rücksichtslos das US-Militär der Airbase Ramstein aus purer Bequemlichkeit unsere Gesundheit kaputtmacht.
Von: (Name der Red. bekannt)
Gesendet: Sonntag, 10. Oktober 2010 19:47
An: Luftwaffenamt Köln (fliz@bundeswehr.org)
Betreff: Fluglärmbeschwerde!
Sehr geehrte Damen und Herren,
am vergangen 07.10.2010 gab es in der Zeit von 19.40 Uhr bis 21.00 Uhr
erneut einen regelrechten Luftangriff von unzähligen
Hercules-Transportern auf meinen Wohnort, die immer und immer wieder im
Kreis herum geflogen sind. Im Verlauf der Luftschlacht kam es
um 20.15 Uhr, 20.26 Uhr sowie um 20.37 Uhr jeweils zu einem
absichtlichen Scheinangriff auf mein Wohnhaus. Die Flugzeuge flogen aus
allen möglichen Richtungen auf mein Wohnhaus zu, korrigierten noch die
Flugrichtung und donnerten in sehr geringer Höhe(150m?) direkt über mein
Haus. Das Lärmereignis hörte sich ähnlich an wie ein Stuka-Angriff aus
dem zweiten Weltkrieg. Die Überflüge waren derart tief, dass man alle
Einzelheiten am Flugzeug erkennen konnte, trotz Dunkelheit.
Diese Art von Terror gegen Fluglärmgegner hat schon des Öfteren
stattgefunden, und konnte auch schon belegt werden.
Ich bitte um eine Aufnahme dieser diskriminierenden Vorfälle.
Die Daten der Messstation in Ramstein belegen eindrucksvoll die
Kreisflugfrequenz gegenüber dem normalen Flugbetrieb.
Vielen Dank!
Mit freundlichen Grüßen
Als Reaktion auf den Bericht über die Außerdienststellung der Bücheler Atombomben-Tornados teilt das Verteidigungsministerium mit, dass die Nutzung des Waffensystems Tornado bis nach 2020 vorgesehen ist. Mit dieser Wischiwaschi-Formulierung soll Ruhe in den Laden gebracht werden, ohne den Buchstaben nach zu lügen. Über die tatsächliche Durchführbarkeit, den Standort Büchel und seine Tornados macht das Verteidigungsministerium ganz bewusst keine Aussage. Eine Bestätigung der Außerdienststellung hätte Auswirkungen bis in die Außenpolitik. Solch dicke Bretter wird niemand im Ministerium zu bohren wagen. Die Erfahrung zeigt, dass an Schließungsgerüchten immer etwas dran ist. Laut Bundeswehrsoldaten ist das stärkste Indiz für eine baldige Schließung aber eine Modernisierung der Kantine. Wird diese durchgeführt, ist einige Jahre danach der Standort mit hoher Wahrscheinlichkeit dicht. Das ist nicht ganz ernst gemeint, birgt aber mehr Wahrheit als manchem lieb ist. Eine repräsentative Untersuchung zur Kausalität Kantinenmodernisierung und Standortschließung liegt uns nicht vor, genausowenig wie Informationen über die Bücheler Kantine.
Die Antworten der Delegation, die mit dem rheinland-pfälzischen Innenminister Karl Peter Bruch in die USA reiste, sind eingetroffen. Den Briefen der Herren Bruch, Grumer und Junker merkt man an, wie erleichtert die Lärmschützer sind, einen vermeintlichen Ausweg aus formalen Gründen gefunden zu haben. Die Reise galt lediglich dem Neubau des US-Hospitals auf der Airbase Ramstein, das formal von der US-Army betrieben wird, nicht von der US-Airforce. Für einen ordentlichen Abwiegler ist klar, dass der Fluglärm der US-Airforce und der US-Army (mit Hubschraubern) nicht angesprochen werden konnte, denn ein Hospital fliegt nicht. Wir vermuten, dass für einen Termin zum Thema Fluglärm keine Zeit war, weil man die Kosten für eine weitere eine Übernachtung sparen wollte. Schließlich will man 125 Millionen € zum Hospital dazugeben.
Margit Mohr (MdL, SPD) antwortet weniger knapp. Sie schreibt uns zusätzlich, dass sie das Thema Fluglärm nicht aus den Augen verlieren und an den geeigneten Stellen bei Gelegenheit neu ansprechen will.
Dass wir konditioniert sind, uns über einen blauen Himmel nicht mehr zu freuen, sollte klar sein. Aber auch ein komplett bedeckter Himmel und nebliges Wetter halten die Kampfpiloten nicht davon ab, unsere Heimat mit Lärm zu fluten. Ab 10.35 Uhr geht das Dröhnen im nördlichen Saarland los.
Da ist es wieder dicke dabei, das rheinland-pfälzische Innenministerium: Wenn man dem US-Militär Geld schenken kann, dann kann es gar nicht schnell genug gehen mit den Entscheidungen. Obwohl die Airbase Ramstein schon die Umgebung mit Flug- und Bodenlärm krank macht, war zusätzlich zu dem vom Steuerzahler bezuschussten Ausbau zwar das Lustprojekt „KMCC-Einkaufszentrum“ mit Steuergeld unterstützenswert, nicht aber eine Lärmschutzhalle¹. Die würde in erster Linie den Steuerzahlern rund um die Airbase nutzen, und Steuerzahler sollen zahlen, nicht etwa was bekommen. Apropos bekommen: Damit das US-Militär für sich ein neues Hospital² bauen kann, soll es noch mal 125 Millionen an deutschen Steuergeldern als kleines Willkommensgeschenk erhalten. Vorerst. Wie das Geld in Form von „Vorleistungen“ dann weiter fließt, wenn der Bau teurer wird als geplant, haben wir am KMCC gesehen.
Es beruhigt ein wenig, dass die USA pleite sind und der Neubau daher ins Land der Märchen gehört, wenn nicht Deutschland den größten Teil der Kosten übernimmt, was ebenfalls ins Land der Märchen gehört. Weiterhin gibt es in den USA jede Menge Bruchs und Becks, die Neubauten oder Sanierungen lieber bei sich als im fernen Deutschland sehen.
Bis 2013 werden die Tornado-Kampfjets, mit denen willige deutsche Soldaten die in Büchel gelagerten Atombomben der USA auf genehme Ziele werfen dürfen, ausgemustert sein. Ursprünglich sollten dafür dann umgebaute Eurofighter in Büchel stationiert werden, die weiterhin als Träger für US-Atombomben dienen könnten. Da das aber zu teuer ist, wird der Atommüll abgezogen werden müssen. Büchel hat dann seine Existenzberechtigung verloren, und wir haben die Chance auf Schließung dieses fehlplatzierten¹ Eifeler Lärmnests. Die Kernkompetenz des 33. Jagdbombergeschwaders, der Kampfjetlärm nach 20.00 Uhr, wird uns nicht fehlen.
Bei kaum einem Thema sind sich CDU und SPD in Rheinland-Pfalz so einig wie beim Thema des Fluglärms der US-Truppen, das kein Thema sein darf. Wäre nur ein Bruchteil ihrer Energie statt ins Abwiegeln und unter den Teppich Kehren in Maßnahmen für den Schutz ihrer Bürger geflossen, dann wären die Menschen zumindest den wirklich unnötigen Lärm wie z.B. die endlosen Übungsrunden von eingeflogenen US-Reservisten mit Hercules C-130 los. Landrat Paul Junker (CDU) versucht mit formalen Tricks, eine Sondersitzung wegen der Fluglärmbelastung zu verhindern. Natürlich wird auch der US-Unterstützer Nr. 1, die rheinland-pfälzische Landesregierung, nicht müde zu betonen, dass sie für den Lärm ihrer umhätschelten US-Truppen doch gar nichts kann und erst recht nicht zuständig ist. Der selbe Innenminister Bruch (SPD), der mit regelmäßigen Bettelreisen in die USA mehr Kampfjets und sogar Drohnen auf die US-Airbase Spangdahlem holen will, verschwindet beim Thema der durch nichts gerechtfertigten Lärmbelastung wie ein Silberfisch unter der nächsten Fußleiste. Nicht mehr verhindern können die Waffenbrüder allerdings die Berichterstattung über ihre Manipulationen.
Der Spangdahlemer Lärm kam die letzten Monate nur aus F-16-Triebwerken. Flüge mit A-10 sind uns nicht aufgefallen. Die Airbase Spangdahlem schreibt, dass eine der fünf A-10, die aus Kandahar (Afghanistan) zurückkehren sollen, in Spangdahlem angekommen ist. Den Artikel kann man so verstehen, dass mehr A-10 die Airbase verließen, aber nur fünf für eine Rückkehr vorgesehen sind. Ein stiller Abbau weiterer Kampfjets?
Das sagt nun auch die Uni Bern. Der Einwand deutscher Politiker, dass das nur für zivilen Fluglärm gilt, wird nicht lange auf sich warten lassen.
Deswegen geht der Kampfjetlärm auch schon vor 09.00 Uhr los. Das ist der Normalfall: Kampfjetlärm ohne Ankündigung über den ganzen Tag verteilt.
Brigadegeneral Mark Dillon lässt die US-Soldaten der Kaiserslauterner Militärgemeinde (u.a. Airbase Ramstein) nachts nicht mehr in die Nähe ihrer deutschen Gastgeber. Eine Bedrohung existiert nicht. Aus Sicherheitsgründen gibt es über die nicht vorhandene Bedrohung keine Auskunft.
Mehr zu diesem Thema in der Luftpost vom 03.10.2010.
Im September 2010 wurde mit 334 dokumentierten Lärmereginissen alleine durch Kampfjets der Lärmrekord durch militärischen Flugbetrieb in den Regionen Saarland und Westpfalz aus dem Vormonat exakt bestätigt. Dies bedeutet gleichzeitig den dritten aufeinander folgenden Monat auf Rekordniveau und damit auch eine nahezu durchgängige Verlärmung der Sommermonate und vor allem der Sommerferien im Saarland und großen Teilen von Rheinland-Pfalz.
Dass es noch Politiker gibt, für die diese Zahlen „jeglicher Grundlage entbehren“, mag einer der Gründe für die zunehmende Politikverdrossenheit (besser: Politikerverdrossenheit) der Bürger sein.
Heute fängt der Lärm ziemlich spät an: Um 12.14 Uhr in der Mittagsruhe. Es handelt sich mal wieder um die besonders verhaltensauffälligen „Gäste“ von der US-Airbase Spangdahlem.
Gestern und heute Morgen waren die Einsatzbesprechungen. Heute nach der Mittagspause geht es in voller Lautstärke los. Dass die Landesregierungen uns Opfer auch noch um Verständnis für diesen ausländischen Militärwahnsinn bitten, ist nicht mehr peinlich, das ist schon menschenverachtend.
Wir müssen uns korrigieren. Es handelt sich nicht um eine reine Bodenübung auf der Airbase wie im Juli. Aus der Serie „Eine Lärmminderungsmaßnahme jagt die nächste“ laden sich die Amerikaner mit wohlwollender Duldung unserer Politiker weitere Ausländer aus Lettland, Kroatien, Rumänien, Norwegen, Belgien, Slowenien und Estland ein, um die Zuweisung von Bodenzielen zu Kampfjets zu üben. Laut der Sendung Rundschau vom 27.09.2010 des SR3-Hörfunks ist mit verstärktem Kampfjetlärm zu rechnen. Sogar Tiefflüge sind angekündigt. Die Landesregierung im geschonten Saarbrücken bittet die Saarländer um Verständnis. Wofür genau? Für jahrelanges Wegschauen, Kleinreden und Verteidigen des Lärms, statt sich um die Lebensqualität und die Menschenrechte ihrer Bürger zu kümmern?
Zumindest heute war ein relativ ruhiger Tag. Es kam in der Vergangenheit häufig vor, dass Lärm nicht in angekündigtem Maße eintrat, dafür der unangekündigte Lärm umso schlimmer war. Warten wir ab, was die Woche bringen wird.
Der rheinland-pfälzische Innenminister Bruch will gerne US-Drohnen nach Spangdahlem holen, die dann genau wie die Kampfjets über unseren Köpfen herumfliegen. Die Amerikaner sollen nach seinem Wunsch auf Kosten unserer Lebensqualität auch mit ferngelenkten Waffen hier üben. Die CIA ist gerade in ein Gerichtsverfahren verwickelt, weil ihre Killerdrohnen mit kaputter, illegaler Software flogen.
Schon wieder führt die US-Airforce auf der Airbase Ramstein eine zusätzliche, laute Übung durch. Die letzte ähnliche Übung war im Juli.
Jung und voll auf Linie getrimmt – Alexander Funk sieht zwar die Problematik, ändern will er jedoch nichts daran. An Kampfjetlärm in der Region, der bis 23.30 Uhr dauern darf, findet er überhaupt nichts Schlimmes. Fröhlich plappert er die Schutzbehauptung nach, dass sowohl die Bundesluftwaffe als auch die US-Airforce(!) nicht mehr einsatzfähig seien, wenn sie ihren Übungslärm nicht weiterhin in unserer Region konzentrieren dürfen. Dass wir nicht den Übungsbetrieb an sich in Frage stellen sondern seine diskriminierende und krank machende Ausgestaltung, will er nicht verstehen. Den asozialen Dauerterror von montags bis freitags, den manche Opfer nur noch mit Psychopharmaka ertragen können, bezeichnet er als gelegentliche Störungen, die gesundheitlich unbedenklich seien.
Wir sollen also dankbar sein, dass Amerikaner und Deutsche nicht auch noch an Sonn- und Feiertagen zu Übungszwecken wie die Irren mit Kampfjets über unseren Dächern bis in die Nacht herumlärmen. Der andauernde, konzentrierte Lärmterror aus reiner Bequemlichkeit sei im Einklang der Interessen von Militär und Bevölkerung. Wer solche (und solche, man beachte die gleiche Wortwahl) Volksvertreter hat, kann lange auf Lebensqualität und Gleichbehandlung warten.
Die Beschwerden nehmen zu. Die Geduld der Saarländer mit dem vollkommen unnötigen US-amerikanischen Kampfjetlärm ist zu Ende und wird auch nicht wiederkommen. Das Militär hat es in den letzten Jahren einfach übertrieben und verbrannte Erde hinterlassen. Die Politik sollte das Militär nun wirksam bremsen, wenn sie nicht mitverbrannt werden will. Wer sich jetzt noch abwiegelnd vor den Lärmterror des Militärs stellt, muss sich seines Gefälligkeitspöstchens in irgendeinem Aufsichtsrat oder einer „atlantischen“ Einrichtung sehr sicher sein.
Laut Gerüchten sollen russische Geldgeber am Flughafen Hahn interessiert sein. Wie sie zum erheblichen Anteil an US-amerikanischer militärischer Fracht und Truppentransporten stehen, ist nicht bekannt.
MdB Markus Tressel (Grüne) fragt sich in seiner Antwort auf eine Anfrage auf abgeordnetenwatch.de, wo eigentlich die Entlastung bleibt, wenn die zunehmende Belastung mit verstärkten Auslandseinsätzen der Amerikaner in der Vergangenheit „begründet“¹ wurde. Auch er konnte die viel herbeigeredete angebliche Entlastung so wenig spüren wie wir. Wir fragen uns schon die ganze Zeit, wofür die Amerikaner mit ihren F-16 seit neun Monaten wie die Irren üben, und wie lange das noch so aggressiv weitergehen soll. Unsere Heimat wird langsam unbewohnbar, und das wegen einer einzigen Staffel mit ausländischen Kampfjets. Was soll das? Sind wir immer noch ein besetztes Land?
Nicht alle jungen Abgeordneten singen brav das Lied des Militärs nach. Die Antwort von Yvonne Ploetz auf eine Anfrage auf abgeordnetenwatch.de ist mehr als lesenswert.
[…] Insgesamt steht jedenfalls fest, dass die betroffenen BürgerInnen endlich Gehör bei der saarländischen Landesregierung und der Bundesregierung finden müssen. Den zahlreichen Klagen der Einwohner über die nicht weiter hinnehmbare Lärmbelästigung müssen endlich Taten folgen. Ich bin zuversichtlich, dass wir dieses Ziel in näherer Zukunft erreichen werden. […]
Von heute 17.00 Uhr bis Donnerstag 12.00 Uhr wird wenigstens der Hahn wegen Reparaturarbeiten nicht nerven. Somit wird es in der Eifel und dem nördlichen Saarland mangels der Frühmaschinen (z.B. der laute 06.20 Uhr-Spanienbomber) etwas ruhiger sein.
Nachtrag vom Dienstagmorgen:
Die Zunahme an Lebensqualität ist im nördlichen Saarland deutlich
spürbar. Das Fehlen der lauten Maschinen im Steigflug vor
08.00 Uhr sollte ein gesetzliches Anrecht der Menschen sein. Die
Interessen der Fluglobby gehen aber vor, und Urlauber freuen sich, wenn
sie bei Urlaubsreisen „noch etwas vom Anreisetag haben“ – natürlich
immer auf Kosten der Lebensqualität anderer. Der
Schutz vor Fluglärm steckt derzeit so in den Kinderschuhen wie in
den 80ern der Schutz vor Zigarettenqualm.
Obwohl sich im Saarland kein einziger Militärflughafen befindet, ist das komplette Bundesland Teil eines Übungsgebietes für Kampfjets und hat werktäglich von morgens bis spät abends den Lärm von bis zu 14 Nationen aufzunehmen. Den größten Anteil am Lärm erzeugen ausländische Piloten. Das am zweitdichtest besiedelte Flächenland Deutschlands hat eine Landesregierung nach der anderen, die sich nicht um diesen Skandal kümmert. Ob es daran liegt, dass die Landeshauptstadt geschont wird?
Um 11.25 Uhr wird die Westpfalz mit einem Überschallknall beglückt. Wir vermuten, dass dieser Überschallflug extrem dringlich und wichtig war und keinesfalls über der Nordsee durchgeführt werden konnte. Da ging es um die Abwehr von Russen oder Aliens. Oder der Pilot wollte zeitig zum Mittagessen.
nervt schon kurz nach 08.00 Uhr. Falls jemand in der Eifel asoziale Kampfjetpiloten mit Migrationshintergrund vermisst, findet er sie in der Westpfalz, im nördlichen Saarland und in der Saarpfalz. Von weitem kann man sich an den halbkreisförmigen Kondensstreifen am Himmel orientieren.
Mit ein bisschen Glück bleibt uns heute der Abendterror aus Büchel erspart, denn die Schleudersitze der Tornados müssen überprüft werden. Unser Wunsch: Bitte gründlich überprüfen, am besten monatelang. Nicht dass unseren wertvollen Plagegeistern in Uniform noch etwas passiert, wenn ihre Maschine auf uns fällt.
Wir vermuteten, dass nach den ersten drei Wochentagen mit rücksichtslosem Abendlärm aus Büchel nach 20.00 Uhr auch der Donnerstagabend von unseren Landsleuten verlärmt wird. Umso erstaunlicher war die Ruhe an diesem Abend¹. Es besteht leider noch lange kein Grund zur Hoffnung, das Jagdbombergeschwader 33 mit seinem Kommodore Dr. Jan Kuebart habe Rücksichtnahme oder gar unsere Grundrechte entdeckt. Die Tornados müssen wegen einer Sicherheitsüberprüfung einige Tage am Boden bleiben. Es hängt also nur von der Schnelligkeit der Flugzeugtechniker ab, ob Büchel uns die Abende der nächsten Woche verlärmt. Für unerträgliche Tage werden in bewährter asozialer Qualität unsere amerikanischen „Gäste“ aus Spangdahlem sorgen.
Die Delegation, die mit dem rheinland-pfälzischen Innenminister Karl Peter Bruch in die USA reiste, wird Post bekommen. Wer etwas Gutes getan hat, ohne dass wir davon erfahren haben, hat jetzt die Gelegenheit, sein Engagement vorzustellen.
Ihr Besuch im Pentagon
Sehr geehrte Frau X / Sehr geehrter Herr Y,
wie wir aus der Presse erfahren haben, haben Sie einer Delegation
angehört, die vor kurzem in den USA mit hochrangigen Vertretern des
Pentagons über die Zukunft der amerikanischen Stationierungen in
Rheinland-Pfalz diskutiert hat. Angesichts der immer weiter ansteigenden
Lärmbelastung vor allem durch die Kampfjetübungen der Spangdahlem
Airbase wie in den Anlagen dokumentiert wäre es unserer Ansicht nach
angebracht gewesen, das Problem des militärischen Fluglärms der US-Basen
in unserer Region zur Sprache zu bringen. Es würde uns und sicherlich
auch viele Betroffene interessieren, ob Sie das getan haben, und falls
ja, welche Ergebnisse erzielt wurden. Wir machen Sie darauf aufmerksam,
dass wir sowohl dieses Schreiben als auch Ihre Antwort der
Öffentlichkeit zugänglich machen werden.
Mit freundlichem Gruß
Von einem der Redaktion bekannten Beschwerdeführer
Anruf beim Büro für Öffentlichkeitsarbeit (06565/616434) der
Spangdahlem Airbase zum
Hinterlassen einer Fluglärmbeschwerde. Statt des üblichen
Anrufbeantworters nimmt ein lebendes Wesen, Herr Sch., das Gespräch an.
Beschwerdeführer: „Das Lärmghetto St. Wendel …“ (wird schon an dieser
Stelle von Herrn Sch. unterbrochen)
Herr Sch.: „Ihnen müsste man eigentlich ein Büro hier einrichten.“
Beschwerdeführer: „Dann bieten Sie mir doch eins an …“ (wird wieder
sofort unterbrochen)
Herr Sch.: „Ich weiß, dass unsere Leute fliegen, Sie brauchen deswegen
nicht anzurufen“¹ (beendet das Gespräch wieder einmal durch Auflegen des
Hörers).
So gehen die Bediensteten² der Herren der Welt mit Leuten um, die Ihnen
sagen wollen, dass sie nicht jeden Tag von ihnen ab 8:30 Uhr morgens mit
Kriegslärm zwangsbeschallt werden wollen.
In Rostock-Laage ist das Ausbildungszentrum für die Eurofighter-Piloten. Dort dürfte es einige Tage lang wieder mehr Lebensqualität geben: Sämtliche Eurofighter der deutschen Luftwaffe müssen notfallmässig überprüft werden. Nach einem Unfall in Spanien zweifelt das Verteidigungsministerium an ihrer Sicherheit.
Zu dem Thema gab es diverse Petitionen incl. Anhörungen beim Petitionsausschuss des Bundestags. Wegen „militärischer Notwendigkeit“ ist das bequeme Üben für US-Militär und Bundesluftwaffe vor der Haustür aber so „alternativlos“, dass kaum jemand ernsthaft daran interessiert ist, die jetzige Praxis (Spangdahlem und Büchel terrorisieren standortnah, Politiker schauen weg) aufzugeben.
Es gibt allerdings noch einen weiteren Adressaten für Bürgereingaben bzw. Petitionen: Das Europäische Parlament hat ebenfalls einen Petitionsausschuss. Es kostet bloß einen Brief nach Brüssel mit dem Betreff „Diskriminierung durch konzentrierten militärischen Fluglärm“, in dem Ihr Eure unerträgliche Situation beschreibt:
Europäisches Parlament
Petitionsausschuss – Sekretariat
Rue Wiertz
B-1047 Brüssel
Es wäre unklug, diese Möglichkeit nicht zu nutzen.
Wie stolz sie in die USA fliegen, wie brav sie alles abnicken, und wie andächtig sie die von ungenannten US-Soldaten („man“) verkündeten Informationshäppchen aufnehmen, die sie auch per E-Mail oder Telefon verstehen würden. Innenminister Karl Peter Bruch hat zur Belohnung Margit Mohr, Thomas Auler, Walter Altherr, Landrat Paul Junker, Bürgermeister Klaus Grumer und Bürgermeisterin Anja Pfeiffer-Matheis mit in die USA genommen, wo sie dem Glanz amerikanischer Militäruniformen huldigen durften. Wäre es nicht ein Traum, wenn unsere Politiker dort Entlastungen für die deutschen Gastgeber fordern oder wenigstens erbitten würden? Z.B. eine Lärmschutzhalle auf der Airbase Ramstein oder ein Ende der nervenraubenden Übungsrunden mit Hercules C-130, in denen auch eingeflogene Reservisten aus den USA bis nach 22 Uhr unter Höllengetöse ihre Pflichtstunden zusammenfliegen? Leider ist das tatsächlich nur ein Traum.
Der dritte Tag der Woche folgt dem selbem asozialen Muster wie die ersten beiden: Der Lärm fangt gegen 08.30 Uhr an und geht mit Unterbrechungen bis nach 20.00 Uhr. In der Westpfalz kommen noch Übungsrunden mit Hercules hinzu, und zwar genau die Flüge, die es nach 17.00 Uhr angeblich nicht mehr gibt. Selbst um 21.40 Uhr erzeugen sie noch ihren Höllenlärm mit Übungsflügen, für die sie sogar Reservisten einfliegen. Besser und ehrlicher können die US-Truppen nicht zeigen, was wir für Untermenschen für sie sind.
Vorsicht, liebe Politiker! Nicht den Hals ausrenken beim angestrengten Wegsehen! Sagt Euch immer wieder vor: „Der Lärm wurde reduziert! Der Lärm wurde reduziert! Der Lärm wurde reduziert!“ Ihr müsst nur fest dran glauben. Wenn Ihr selber nicht betroffen seid, ist es sogar besonders leicht.
Eine E-Mail von unserem Vorstandsmitglied Doris Emrich an den Abwiegel- und Aussitzbeauftragten für Beschwerden über militärischen Fluglärm in Rheinland-Pfalz, Gregor Schulte
An: "Gregor Schulte" <gregor.schulte@ism.rlp.de>
Betreff: Anerkennung Ihrer Arbeit
Datum: 14. Sep 2010 15:18
Sehr verehrter Herr Schulte,
nachdem Sie nun jahrelang Schelte einstecken mussten, und zwar in einer
Art und Weise, dass Sie Ihre Telefonnummer ändern mussten, nun mal ein
Lob für Sie.
Viele Jahre lebten wir hier mit der völlig falschen Vorstellung, dass der
von den US-Militärs verursachte Fluglärm unserer Gesundheit schaden
könnte. Bei stundenlangem, nervtötenden Dröhnen der Kampfjets handelt es
sich nicht etwa um Arroganz oder Willkür gegenüber der Bevölkerung,
nein, es wird dem besonderen Schutzbedürfnis der „deutschen Gastgeber“
Rechnung getragen.
Ohne diesen Schutz unserer US-amerikanischen „Freunde“ wären wir doch
hilflos dem „weltweiten Terrorismus“ ausgeliefert. Unvorstellbar,
welches Horrorszenario islamische Fanatiker in der Westpfalz und im
Saarland hervorrufen könnten. Was bedeutet dagegen schon der völlige
Verlust an Lebensqualität? Man muss dem imaginären Feind vorbereitet
gegenübertreten, dazu dient auch das stundenlange Üben von Abfangjagden.
Es ist völlig richtig, der „weltweite Terrorismus“ muss schon im
Kindesalter ausgemerzt werden, in den Ländern, wo er entsteht und
beheimatet ist. Diese könnten uns später als Erwachsene in unserer
Heimat massiv bedrohen.
Niemals hätten wir in dieser Gegend „blühende Landschaften“
kennengelernt, wenn nicht Milliarden und Abermilliarden an
Wirtschaftskraft durch die US-Streitkräfte in unsere Region fließen
würden. Wahrscheinlich hätten wir nicht einmal asphaltierte Straßen zum
Befahren.
All diese Verbesserungen verdanken wir dem unermüdlichen Bemühen
Ihrerseits und Ihres Vorgesetzten, Herrn Karl-Peter Bruch, der sich vom
einfachen Kriminal-Hauptwachtmeister zum Innenminister hochgedient hat.
Es ist gut zu wissen, dass jede Million unserer Steuergelder, die in den
Erhalt oder Ausbau der US-Basen fließt, dem Wohle von uns Allen dient.
Herr Schulte, wenn nicht Sie, wer sonst hätte das Bundesverdienstkreuz
verdient? Gemessen an Ihnen ist Mutter Teresa ein Nichts!
Mit freundlichen Grüßen
Ein Vögelchen flüstert uns gerade, dass unsere Gesundheit jetzt auch Südkoreanern geopfert wird, die angeblich von der US-Airbase Ramstein aus mit Kampfjets die POLYGONE-Einrichtung in Bann anfliegen, um die Störung gegnerischen Radars zu üben. Wir verstehen nicht, was die Ausbildung südkoreanischer Kampfpiloten über unseren Köpfen mit der Verteidigung Deutschlands zu tun haben könnte, welche immer wieder als Rechtfertigung für den asozialen Dauerkrach hergenommen wird. Wir forschen nach. Das Luftwaffenamt, Abteilung Flugbetrieb, wusste wegen einer Computerstörung gerade nicht, wer hier herumfliegt.
Die Lärmreduzierungsmaßnahmen haben uns für die ersten zwei Tage der Woche gebracht: Ganztägige Verlärmung mit Kampfjets, dazu nach 20 Uhr noch mal Abendlärm. Lärm gut verteilt über mehr als zwölf Stunden. Ab 01. Oktober ist mit noch längerer Beschallung zu rechnen. Ein Kriegerparadies von 08.00–21.00 Uhr reicht den Herren nicht. Es muss von 08.00–23.30 Uhr gehen. Willkommen im Saarland! Willkommen in der Westpfalz!
Von: K****** G******
Gesendet: Dienstag, 14. September 2010 11:04
Betreff: Re: Lärmplanung September 2010
Hallo,
wir sind vom lauten Saarland in den beschaulichen Schwarzwald gezogen,
und ich bitte um
Streichung meiner Mailadresse aus dem Verteiler, vielen Dank!
Viele Grüße,
K****** G******
Ob Diskriminierung der hier lebenden Menschen im Vergleich zum restlichen Deutschland oder Lärmterror bis 23.30 Uhr – für MdB Nadine Schön (CDU) ist das alles im Einklang der Interessen von Militär und Bevölkerung. Unsere Meldungen über Lärmrekorde entbehrten jeglicher Grundlage. Nadine Schön: eine Politikerin, deren Namen sich Militärs und Militärbegeisterte merken sollten – oder nicht zu merken brauchen. Dem angemaßten Gewohnheitsrecht und der menschenverachtenden Übungspraxis drohen von ihrer Seite keinerlei Gefahr. Mit Politikern wie ihr gehört Kampfjetdröhnen noch lange zur Gutenachtgeschichte im nördlichen Saarland und in der Saarpfalz.
Vorstandsmitglied Patrick Fey erklärt einem Leser, wie unsere Statistiken zustandekommen.
Uns ist schon vor Jahren aufgefallen, dass die Zahlen des Militärs nicht die Lärmbelastung widerspiegeln – auch wenn die Zahlen, die einen Rückgang der Belastung suggerieren, immer wieder von Politikern nachgeplappert werden. Für das Militär zählen Flugbewegungen, für uns aber Lärmereignisse. Eine einzige Flugbewegung kann – abgesehen von der Diskriminierung – erträglich sein (kurze Runde mit wenig Triebwerksleistung um 11 Uhr), sie kann für uns aber auch die Hölle bedeuten (einstündige Abfangjagd mit Nachbrennereinsatz oder viele tiefe Überflüge nach 20 Uhr). Folgende Mail erreichte uns:
Wie zählen Sie eigentlich einzelne Events? Hier in St. Wendel gab es heute von ca. 9.30 bis 11.50 fast ununterbrochenes Gedonner (nervig IM Hause). Um 11.40 Uhr rief ich im Innenministerium Saarbrücken an – Bürgertelefon nicht besetzt. Dann rief ich bei der FLIZ an. Dort bestätigte mir zu meinem Erstaunen, es gäbe „sehr viele Beschwerden“ aus dem Raum St. Wendel. Es handele sich überwiegend um die Spangdahlemer Freunde. Die müssten wohl den ausgefallenen Feiertag nachholen (so der Kommentar des Gegenüber). Leider habe man keine unmittelbaren Einwirkungsmöglichkeiten, die Statistik würde nur später an die Politiker weitergereicht.
Wir zählen schlicht und einfach auffällige Lärmereignisse. Die Spangdahlemer Geräuschkulisse funktioniert ja i.d.R. so, dass meist zwei Maschinen in mittlerer bis großer Höhe kreisen. Dabei entsteht die von Ihnen geschilderte minutenlange Dauerverlärmung. Diese allerdings hat ja auch Spitzen und Täler. Eine Spitze liegt jeweils dann vor, wenn die Maschinen etwa über uns sind. Das gibt dann einen Strich. Dafür und für die nachfolgende Dröhnphase gibt es dann noch den Kommentar „minutenlanges Dauerdröhnen, z.T. sehr laut“. Die Maschinen kreisen in einem Radius, so dass sie alle ca. 4 Minuten wieder da sind, dann gibt es den nächsten Klassenbucheintrag mit Kommentar. Das können auch mal ein paar Minuten mehr oder weniger sein, oder wir kriegen mal ein Ereignis nicht mit, aber im Schnitt passt das so. Praktiziert wird das Dauergekreise über Zeiträume von 30 Minuten bis gelegentlich deutlich über einer Stunde. Mit unserer Zählmethode kommen die Kameraden noch gut weg, wie wir finden. Meist sind es ja zwei Maschinen (manchmal auch mehr), und oft können wir mangels Zeit nur schätzen (mindestens soundsoviele Ereignisse in einem bestimmten Zeitraum). Andere Ereignisse, z.B. Tiefflüge oder Transporter, die wir auf Sicht identifizieren können, sind entsprechend eindeutig. Unser Lärmtagebuch ist eher untertrieben (bestätigt von fachkundigem Luftwaffenpersonal, z.B. OTL Büchy) und darüber hinaus durch die Schwankungen, die die Realität widerspiegeln, sehr glaubwürdig und authentisch. Wir haben bis heute noch von niemandem gesagt bekommen, dass wir uns wildes Zeug zusammendokumentieren, und wir würden dem auch sehr energisch entgegentreten. Gänzlich fehlerfrei kann so eine Statistik nicht sein, wir sind immerhin nur Menschen, die diese Zahlen unter z.T. enormem Stress erheben, aber unterm Strich passt das schon und ist darüber hinaus exemplarisch für die Lärmkonzentration über den Köpfen vieler unsere Mitmenschen, die den gleichen (Er-)Lebensbereich mit uns teilen.
Wir halten uns übrigens bei den Tagsrandzeiten nicht an offizielle Vorgaben sondern an unser tatsächliches Lebensschema. In unserem Erleben ist um 18:00 Uhr Abend, und die Nacht endet morgens um 6:59 Uhr. Wir sind sicher, dass wir nicht die einzigen sind, die ihren Ruhe- und Erholungszeitraum so definieren. Wir hoffen, dies hilft ein wenig.
Von unserem Vorstandsmitglied Doris Emrich
Normalerweise sind Friedhöfe Orte der Ruhe und Besinnung. Dass dies in Hütschenhausen nicht der Fall ist, musste ich am Donnerstag, dem 09.09.2010, in der Mittagszeit, leidvoll bei der Grabpflege erfahren. Getreu dem Motto „Wir sind Besatzer, und das zeigen wir auch“ starteten Transporter von dem Kriegsflughafen Ramstein im 2-Minuten-Takt. Dieser Höllenlärm war schon kaum auszuhalten, und ich fragte mich, wie in dieser Region Menschen noch leben sollen. Aber das war noch nicht alles: Die durchgeknallten Helden aus Spangdahlem in ihren F-16-Kampfjets flogen eine Etage höher. Wie schon die ganzen Wochen zuvor gaben sie an diesem Tag wieder alles.
Bevor ich vor diesem Lärm in mein Auto flüchten wollte, kamen mir folgende Gedanken: Die US-Militärs veranstalten dieses Horroszenario ja nur, um uns Deutsche zu beschützen. Schließlich bringen sie doch auch Demokratie in andere Länder – eine Demokratie, die sie selbst nicht mehr haben.
Eigentlich wollte ich nur einen Friedhofsbesuch abstatten, um meiner toten Familienangehörigen zu gedenken. Nicht einmal das ist in meiner Heimat mehr möglich. Na ja, wie sollen auch GIs, die aus Kriegsgebieten Leichenteile von Zivilisten als Trophäe mit nach Hause nehmen, einen Rest von Pietät besitzen.
Der US-Ehrenoberst Bruch, bezahlt als Innenminister, wird auch solche Vorkommnisse als Normalität ansehen. Nimmermüde läßt er doch durch seinen Adjutanten Gregor Schulte lärmgequälten Bürgern mitteilen, dass er ein „vitales Interesse“ daran hat, US-Stützpunkte auszubauen und zu erhalten.
Ich jedenfalls freue mich immer wieder, dass meine Steuergelder so sinnvoll angelegt sind.
Die Technischen Werke Kaiserslautern (TWK) liefern den US-Truppen Fernwärme und Trinkwasser¹ auf die kostenlos von ihnen belegten Bundesliegenschaften. Diese Versorgungsleistungen sind das ganz normale Geschäft der TWK. Man fragt sich, für welche „besonderen Leistungen“ die US-Airforce dem Vorstandsvorsitzenden Wolfgang Herzog eine Ehrenmedaille verleiht? Ist die Fernwärme besonders warm? Ist das Wasser besonders klar? Oder sind kaufmännische Aspekte wie Abrechnungsmodalitäten und Preise die Medaille wert?
Falls die TWK einen solchen finanziellen Spielraum haben, der eine Medaille wert ist, könnten sie erwägen, diesen Spielraum an die Kaiserslauterner Verbraucher weiterzugeben, auch wenn es dafür keine Medaille und keine Reise in die USA gibt. Wir hoffen, dass weder der Verbindungsmann in Washington noch die Fernreise Kosten für die TWK verursachen.
Der Sarrazin-Artikel war natürlich Satire. Wir bitten um Entschuldigung bei aufgeregten (Plane-) Spotterbübchen und erst recht bei Opfern des US-Militärs, die die Kosten ihres täglichen Leids von prominenter Stelle angeprangert sahen.
Der letzte Tag der Woche beginnt um 08.42 Uhr im Saarland mit Kampfjetlärm. In der Westpfalz geht es ab 08.50 Uhr mit Kampfjets los, ab 09.20 Uhr mit den Hercules-Übungsrunden. Es sind weder Einsicht noch Ende in Sicht. Am ärgerlichsten ist die permanente und intensive Ignoranz des Problems durch die Landespolitik, die immer noch auf erfolgreiches Aussitzen hofft. Wenn sich nicht ein Großteil der Betroffenen regelmäßig beschwert sondern lieber die Faust in der Tasche macht, wird sich dieser Zustand auch nicht ändern. Das Militär ist für jeden Tag froh, an dem es bequem und protegiert durch unsere Politiker auf Kosten unserer Gesundheit und Lebensqualität hier üben kann.
Dabei könnte zumindest der US-Ehrenoberst und rheinland-pfälzische Innenminister Karl Peter Bruch in freundschaftlichen Gesprächen versuchen, Erleichterungen für die Bürger ganz informell zu erreichen. Es ist kein Geheimnis, dass sich die kilometerhohen Kampfjetübungen fast überall durchführen lassen. Solche Erfolge ließen sich für die Öffentlichkeitsarbeit verwenden, und positive Presse kann man als Politiker nie genug haben. Das gilt genauso für alle anderen Politiker. Eine Entzerrung der Lärmkonzentration ist definitiv möglich. Man muss sie nur wollen.
Die Schonzeit, in der wir schon ab 21.00 Uhr im Normalfall keinen Kampfjetlärm mehr ertragen müssen, dauert immer nur von Mai bis September. Ab Oktober dürfen Kampfjetübungen in unbegrenzter Lautstärke und Dauer wieder bis 23.30 Uhr dauern. Obwohl wir wiederholt Landespolitiker darauf hingewiesen haben, dass ohne ihre Intervention wieder eine Verlärmung der Nachtstunden auch im Advent droht, bleiben sie alle auf Tauchstation.
Für die Menschen um Ramstein gilt die Schonzeit eh nicht. Obwohl die US-Airforce versprochen hat, nach 17.00 Uhr keine Übungsrunden mehr mit C-130 Hercules zu drehen, sind diese Flüge bis jenseits 21.00 Uhr weiterhin übliche Praxis. Verharmlost bis bejubelt von US-Vasallen in Bürgermeisterämtern.
Der ORF zitiert den Spiegel:
Eurofighter-Betrieb viel teurer als geplant
Die Betriebskosten für die Eurofighter der deutschen Luftwaffe sind nach
einem Bericht des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ weit
höher als geplant. Mit 73.992 € liege der Preis pro Flugstunde fast
doppelt so hoch wie ursprünglich vorgesehen.
Der „Tornado“, das bisher teuerste Flugzeug der deutschen
Luftwaffe, koste im Vergleich 43.000 € pro Stunde. Das
österreichische Bundesheer kaufte 15 Eurofighter als Abfangjäger. Die
Maschinen befinden sich derzeit noch in der Einführungsphase.
Der SWR schreibt in seinen Nachrichten:
Ramstein-Miesenbach
Lärmmessungen fallen unterschiedlich aus
Messungen zum Fluglärm in der Westpfalz und im angrenzenden
Saar-Pfalz-Kreis im August haben unterschiedliche Werte ergeben. Eine
Bürgerinitiative mit Sitz im Saar-Pfalz-Kreis hat nach eigenen Angaben
einen Lärmrekord durch Kampfjets gemessen. Die Initiative hat dabei
Häufigkeit und Lautstärke des Fluglärms berücksichtigt. Bei den
Fluglärm-Messungen, die im August rund um den Flugplatz Ramstein
durchgeführt wurden, waren die Werte nach Angaben der zuständigen
Verbandsgemeinden unauffällig.
Dieser Text zeigt wieder einmal, wie unverstanden das ganze Phänomen des militärischen Fluglärms ist und auf Wunsch einzelner Herren auch bleiben soll. Transportflüge werden mit Kampfjetübungen vermengt, und der Lärm durch die Kriegslogistik der US-Airbase Ramstein rund um die Uhr wird als „unauffällig“ bezeichnet – kein Wunder bei Informationsquellen wie dem gefühlten Amerikaner und Ramsteiner Bürgermeister Klaus Layes.
In einem Interview mit der TAZ am gestrigen Dienstag erklärte Sarrazin, dass nicht alle kostenverursachenden Migranten so leicht zu erkennen seien „wie kleine Kopftuchmädchen“. Die US-amerikanischen Soldaten zahlten als Mietnomaden nicht nur keine Miete für die Nutzung von Bundesliegenschaften sondern verseuchten sie auch z.B. mit Chemikalien „mangels Reinlichkeitskultur“. Wie so oft, wenn Fremde für etwas nicht zahlen müssten, beschmutzten sie es und machten es kaputt. Es täte Sarrazin leid, dass er die Problematik der vordergründig notwendigen US-Militärmigranten nicht mehr in seinem Buch behandeln konnte. Wie sich die Steuerzahler weismachen ließen, dass sie für die Verseuchung ihrer Umwelt auch noch arbeiten und zahlen sollten, sei ein interessantes Beispiel ausländischen Parasitentums – wenn auch nicht einfach in drei Sätzen zu erklären. Was für die Rechtfertigung der Kopftuchmädchen die Kulturbereicherung sei, das sei im Fall der US-Migranten der angebliche „Schutz vor dem Russen“.
Wir werden in den nächsten Tagen das Originalinterview genauer unter die Lupe nehmen. Es ist nicht anzunehmen, dass Herrn Sarrazin die Problematik des US-Fluglärmterrors bekannt ist. Vermutlich bezieht er sich in erster Linie auf Stützpunkte der US-Army in Deutschland.
Nicht einmal das schlechte Wetter schützt uns vor dem sozial herausgeforderten Militär. Ab kurz nach 9.00 Uhr geht das Gedröhne im nördlichen Saarland los. An eine 20 Minuten-Grenze für Lärm über dem selben Gebiet halten sich die Piloten so wenig wie an eine Mittagsruhe. Selbst am Nachmittag geben sie nicht auf: Eine Lärmwelle jagt die nächste. In der Westpfalz fällt abends Büchel bis 21.00 Uhr mit Tornados ein.
Am Montag, dem 06.09.2010, feiern die US-Soldaten in Spangdahlem und Ramstein den „Labor Day“ – wie an jedem ersten Montag im September. An solchen Feiertagen üben sie normalerweise nicht, und auch der Frachtverkehr ist eingeschränkt. Leider fallen dann regelmäßig deutsche Kampfpiloten ins Saarland und die Westpfalz ein und füllen die Lärmlöcher, die ihre amerikanischen Kameraden uns zugestehen. Wir sind gespannt. Werden wir einen ganzen Werktag ohne Kampfjetlärm bekommen?
Nachtrag am 06.09.2010:
Es kommt, wie es kommen musste: Ab 11.00 Uhr fällt mutmaßlich die
Bundesluftwaffe mit Kampfjets ein. In der Westpfalz treiben sie es
besonders wild und glänzen mit einem Überschallknall um 11.02 Uhr.
Ein Mitglied unserer BI war kurzfristig als Gastdelegierte zum SPD-Kreisparteitag des Kreises St. Wendel am 04.09.2010 geladen. Sie bekam die Gelegenheit zu einer kurzen Rede. Nebenstehender von ihr eingebrachter Antrag¹ wurde ohne Enthaltungen und Gegenstimmen (also einstimmig) verabschiedet.
Dass etwas gegen den Lärm getan werden muss, hat sogar der saarländische Landtag 2008 einstimmig beschlossen. Was um Himmels Willen muss denn noch passieren, dass unsere Landesregierung in die Gänge kommt und wirksame Maßnahmen vom Verteidigungsminister einfordert? Muss erst ein Jet in eine Schule krachen? Reicht es nicht, dass der Lärm die Erwachsenen krank und die Kinder dumm macht?
Das Saarland nimmt bereitwillig weiteren US-Militärlärm aus Rheinland-Pfalz auf. Es reicht nicht, dass Spangdahlemer Piloten Teile des am zweitdichtest besiedelten Flächenlandes werktäglich zum Kriegsschauplatz ohne Lebensqualität machen. Jetzt kommen auch noch US-Bodentruppen zum Kriegspielen. Im Namborner Bürgerbrief vom 27.08.2010 ist zu lesen:
Übung der amerikanischen Streitkräfte
Eine Einheit der amerikanischen Streitkräfte beabsichtigt vom 06. bis
30. September 2010 mit 150 Soldaten und 20 Fahrzeugen Übungen
durchzuführen. Die Übung findet im Saarland statt. Der Übungsraum im
Landkreis St. Wendel liegt in den Bereichen Freisen, Namborn und St.
Wendel. Es muss mit dem Einsatz von Manövermunition und Pyrotechnik
gerechnet werden. Außerdem sind Nachtübungen vorgesehen. Die örtlich
betroffene Bevölkerung wird um Beachtung gebeten.
Einer unserer Leser (Name der Redaktion bekannt) übersetzt den Text auf seine Weise:
Kriegsspiele im Touristengebiet
Da die überflüssigen Truppen aus dem Irak nichts mehr Sinnloses zu tun
haben, beabsichtigen sie vom 06. bis 30. September 2010 zu Üben, wie
man’s beim Iran wenigstens richtig macht. Die Übung findet auf
Einladung von (???) wie immer im Touristengebiet des Sankt Wendeler
Landes statt. Es wird in den kampfjetfreien Zeiten nun auch geballert.
Damit man unseren Kindern endlich auch den ganzen Schlaf rauben
kann, sind auch Nachtübungen vorgesehen. Die örtlich
betroffene Bevölkerung soll sich unterstehen sich zu
beschweren und sich nicht so dranstellen und trotzdem CDU wählen.
Investoren für den Freizeipark am Bostalsee und Gäste sollen mal kurz
wegsehen oder es einfach geil finden. Dann passt’s schon!
Der August markiert einen neuen Höchststand im laufenden Jahr und gleichzeitig einen neuen Lärmrekord durch Kampfjets seit September 2009. Hauptverursacher waren einmal mehr die US-Piloten der Spangdahlem Airbase, wie Messungen des Deutschen Fluglärmdienstes immer wieder belegen. Auch die Bundeswehr hat mit Tornados hauptsächlich aus Büchel, die oft noch zwischen 19.30 und 21:00 Uhr lautstark zu Übungsflügen genutzt wurden, einen erheblichen Beitrag zum Lärmaufkommen geleistet.
Heute wie gestern, nur 10 Minuten früher. Angeblich üben die US-Piloten für einen Einsatz. Das tun sie seit Monaten wie von der Tarantel gestochen. Nur – für welchen Einsatz? Ihr Auftrag ist das Ausschalten der gegnerischen Luftabwehr. Die Taliban haben keine, also bleibt nur der Iran. Um den Iran zu überfallen und einen weiteren Krieg anzuzetteln, haben sie aber kein Geld. Es ist zu befürchten, dass die scharfgemachten Spangdahlemer US-Kampfpiloten, vollgestopft mit Go-Pills, hier das ganze Jahr weiterhin wie wilde Tiere durchdrehen. Die saarländische Landesregierung stellt ihre Ohren auf Durchzug, daher wissen wir jetzt schon, wie sich der Advent in der Region anhören wird. Übrigens dürfen die Rambos ab Oktober wieder bis 23.30 Uhr üben, weiterhin ohne Lärmgrenzwert. Nicht einmal den Schutz der Nacht hat die saarländische Regierung auf die Reihe gebracht. Die rheinland-pfälzische will vor lauter Militärbegeisterung auf anderer Leute Kosten erst gar nichts gegen den Lärm der lieben amerikanischen Freunde tun, jedenfalls nicht, so lange Innenminister Bruch am Ruder kniet.
Unsere deutschen Freunde suchten mit ihren Tornados zwischen ca. 20.20 und 20.50 Uhr noch die Westpfalz heim, um den Tag gebührend abzuschließen.
Das war klar: Bei schönem Wetter fallen die Amerikaner aus Spangdahlem wie die Irren mit Kampfjets übers nördliche Saarland und die Westpfalz her, das hat Tradition. Ab 08.30 Uhr dröhnen Himmel und Erde. Der Lärmtourismus wird vom saarländischen Innenministerium nicht einmal deutlich gerügt, jedenfalls wissen wir nichts davon.
Die Cowboys halten sich wieder nicht an die 20 Minuten-Grenze, nach der sie das zu verlärmende Gebiet wechseln sollen.
Nach 21.00 Uhr sind sie dann mit vier Hercules C-130 über den Orten in der Nachbarschaft der Airbase Ramstein herumgekreist. Das sind übrigens die Flüge, die laut Ankündigung „nach Möglichkeit“ nicht stattfinden.
Von unserem Vorstandsmitglied Doris Emrich
Der Morgen begann wie jeder andere Tag bisher. Ab 08.25 Uhr waren die US-Heroes aus Spangdahlem wieder unterwegs, um einem, wie immer in den letzten Wochen, mit Lärm regelrecht zu foltern. In meiner grenzenlosen Wut möchte ich einem der dafür Mitverantwortlichen aus dem Innenministerium Mainz, Gregor Schulte, meine telefonische Beschwerde zukommen lassen. Er ist neben dem Duo Beck und Bruch einer der glühendsten Verfechter für den Erhalt und Ausbau der US-Militärbasen. Nach Anwahl seiner Telefonnummer – 06131/163238 – hörte ich folgende Ansage: „Diese Telefonnummer ist nicht mehr geschaltet, wenn sie eine Beschwerde über Fluglärm machen möchten, wenden sie sich bitte an das Bürgertelefon¹ 0800/8620730 bei der Luftwaffe in Köln.“
Offenbar wurden Herrn Gregor Schulte die Beschwerden zu viel. So stiehlt sich die Landesregierung mal wieder aus der Verantwortung. Telefonleitungen kann man stilllegen, aber die betroffenen Bürger müssen den Höllenlärm Tag für Tag aushalten. Und dafür, dass uns das alles von den Verantwortlichen angetan wird, zahlen wir doch gern unsere Steuergelder zu deren fürstlicher Entlohnung!
Von unserem Vorstandsmitglied Doris Emrich
Am Abend des 30.08.2010 schreckten wir kurz vor 22.00 Uhr durch einen unvorstellbar lauten Knall auf. Nachdem der ganze Tag geprägt war von Übungsrunden der Spangdahlemer Heroes, auch Ramstein Air Base unzählige Starts und Landungen zu verzeichnen hatte, lagen unsere Nerven eh schon blank. Wir wollten nur noch in Ruhe den Abend mit Fernsehen ausklingen lassen. Nicht einmal das war uns gegönnt! Nach diesem Knall waren sehr laute Schießgeräusche zu hören, was uns zuerst an ein Feuerwerk denken ließ. Wir stellten dann aber fest, das dieser Lärm zu später Stunde aus Richtung Ramstein Air Base kam. Die Vermutung liegt nahe, dass dort wieder einmal eine Militärübung zur Verteidigung der Air Base gegen den „Internationalen Terrorismus“ stattfand. Die US-Militärs müssen ja für alle Eventualitäten gerüstet sein und üben. Was die Zivilbevölkerung angeht und erleidet, sind ja nur Kollateralschäden.
Unsere lieben Ramsteiner Freunde wollten im Sommer „nach Möglichkeit“ keine abendlichen Übungsrunden mit C-130 Hercules mehr über der Umgebung von Ramstein abhalten. Ganz haben sie sich eh nicht daran gehalten, aber der gestrige Übungsbetrieb krönte die asoziale Arroganz. Um 21.15 Uhr begannen die Übungsrunden für diesen Tag erneut und dauerten bis nach 23.00 Uhr.
Die offizielle Aufgabe der neuen, 22 F-16 umfassenden Staffel der US-Airbase Spangdahlem ist es, die gegnerische Luftabwehr auszuschalten. Das heißt im Klartext, dass sie nicht dafür vorgesehen ist, dieses Land zu verteidigen, sondern um Angriffe außerhalb der Grenzen dieses Landes zu fliegen. Damit sind alle Schutzbehauptungen des Verteidigungsministeriums entlarvt. Die immense Lärmbelästigung durch das US-Militär entbehrt jeder Grundlage. Würde sich heute noch irgendjemand für das Grundgesetz interessieren, müssten die Flüge als Vorbereitung von Angriffskriegen sofort verboten werden.
Möchtet Ihr anderen sagen, wie Euer Alltag mit Fluglärm ist? Dafür bietet sich Twitter an. Damit andere Eure Kurznachrichten („Tweets“) bequem finden, solltet Ihr sie mit dem Wort #fluglärm beginnen, gefolgt von der Region (z.B. #westpfalz, #saarland oder #eifel).
Ab kurz nach 08.00 Uhr drehen in der Westpfalz Ramsteiner US-Piloten (bzw. dort eingeflogene Reservisten) mit Hercules C-130 Runde um Runde in geringer Höhe. Erst um 11.15 Uhr ist der Terror zu Ende. Es ist unfassbar, dass die Region zusätzlich zu den Transportflügen rund um die Uhr auch noch unter den Übungsflügen leiden muss.
Da kann es noch so trübe sein, die für viele Mensche selbstverständliche Abendruhe wird uns von rücksichtslosen Kampfjetpiloten immer wieder genommen. Ab 19.30 Uhr meint ein Vertreter der selbsternannten Elite, mit Höllengetöse über das nördliche Saarland heizen zu müssen. Anschließend treibt er sein Unwesen über der Westpfalz so laut, dass der Boden vibriert. Auch die Saarpfalz muss leiden. Da freuen sich besonders die Eltern, die zu dieser Zeit ihre kleinen Kinder ins Bett bringen.
Betroffene aus der Westpfalz berichten uns einen Überschallknall über der Westpfalz um 16.50 Uhr. Der ganze Tag war durchsetzt mit dem Kriegsgeheul unserer amerikanischen Freunde aus Spangdahlem, auch im Nordsaarland und in der Saarpfalz.
Ab etwa 10.30 Uhr fallen sie mit Tornados ins Saarland ein (Norden und Saarpfalz). Es ist so laut, dass man auch bei geschlossenen Fenstern das Mikrofon des Telefons ausschalten muss, wenn man ohne zu stören an einer Telefonkonferenz teilnehmen will. So viel zum Saarland als geeigneter Ort fürs Business. Dieser Lärm schlägt natürlich auch bei Konferenzen und Tagungen am Bostalsee unerbittlich zu – nicht gut für Investoren und Hotelerie. Die Lärmbelastung durch Kampfjetübungen runiert alles, von der Lebensqualität über den Tourismus bis zur Arbeit. Unsere Gegner und Landsleute aus Büchel führen sich auf, als wären sie krank im Kopf. So abartig laut war es schon lange nicht mehr.
Die armselige Reaktion in Büchel (Auflegen des Hörers), wenn man die Täter unter 02678/940-2030 mit der Betroffenheit ihrer Opfer konfrontiert, zeigt mal wieder, dass das Militär seine Untaten (Üben ohne Rücksicht auf Verluste) nicht verantworten kann und will. Wäre es dann nicht langsam Zeit, dort zu üben, wo es zu verantworten ist?
Was verheißt ein klarer Himmel? Sonstwo einen schönen Tag, hier einen Horrortag. Die US-Airforce aus Spangdahlem verseucht am Vormittag wieder einmal die Region mit Kampfjetlärm, der selbst teure Lärmschutzfenster zum Mitschwingen bringt. Zwölf(!) F16 sind gleichzeitig in der Luft. Wenn das mal nicht ernsthafte Bemühungen um ein friedliches Miteinander sind!
Auch der Nachmittag wird verlärmt. Das ist leider normal in der Region, erst recht bei schönem Wetter. Die Jungs haben schließlich ihren „Auftrag“. Dass in diesem „Auftrag“ so etwas steht wie „Üben um jeden Preis, egal wo ihr wollt!“ konnte uns noch niemand zeigen.
Selbst um 20.05 Uhr heizt wieder einer übers Nordsaarland.
Als hätte der gefühlte Verteidigungsminister und rheinland-pfälzische Innenminister Karl Peter Bruch nicht schon genug Schaden in seinem und dem Nachbarland Saarland angerichtet! Er gibt und gibt nicht auf. Obwohl die USA pleite sind, streut er Gerüchte, die gemäß einer sich selbst erfüllenden Prophezeihung noch mehr Lärm und Dreck in die Eifel und von dort ins Saarland und die Westpfalz bringen sollen. Von neuen US-Kampfjets faselt er, und vom Gipfel der Dummheit, von Drohnen, die hier herumfliegen. Zum Glück ist sein Status bei der US-Airforce ähnlich dem des Ramsteiner Bürgermeisters Klaus Layes (interner Codename „Bubi“). Daher können wir beruhigt davon ausgehen, dass er nichts weiß, was nicht auch in den allgemein bekannten US-Publikationen steht.
Was ergibt eine nüchterne Analyse? Es sind jetzt weniger Kampfjets in Spangdahlem, und zum Abbau von Verwaltungsüberhang werden die restlichen zwei F16-Staffeln zu einer zusammengefasst. Es ist selbstverständlich, dass weniger Kampfjets nicht nur weniger Techniker sondern auch weniger Verwaltung brauchen. Die Verlagerung von Drohnen nach Spangdahlem ist unwahrscheinlich, denn in Spangdahlem wird das Personal nicht auf- sondern abgebaut. Daher würden die steuernden Soldaten in den USA bleiben und müssten dort Nachtschichten fahren, um hier mit den Drohnen tagsüber üben zu dürfen. Auch eine Verlagerung moderner Kampfjets nach Spangdahlem ist unwahrscheinlich. Hier können die Piloten zwar in Sicherheit und mit guter Infrastruktur üben, aber die massiven Bürgerproteste gegen den Lärmterror und die uns zugetragenen Beobachtungen von offener Ablehnung der US-Soldaten im Alltag durch die dort lebenden Lärmopfer lassen es unwahrscheinlich aussehen, dass Militärpiloten in einigen Jahren hier noch so hemmungslos üben dürfen wie derzeit.
Die vielen Millionen, die angeblich in Spangdahlem investiert werden sollen, sagen nichts darüber aus, wieviele davon von den USA kommen, und wieviele auch wirklich investiert werden. Nur US-Geld ist relevant für militärische Pläne. Was aber jetzt schon klar ist: Alle Bauvorhaben werden mehrere Nummern kleiner ausgeführt als ursprünglich geplant. Leser amerikanischer Berichte sollten die sprachlichen Feinheiten beachten: Mit dem „Hospital“, das gebaut werden soll, ist nach unseren Informationen lediglich ein Ärztehaus zur ambulanten Behandlung gemeint.
Als Fazit bleibt: US-Ehrenoberst Karl Peter Bruch kann durchaus noch Schaden anrichten, wenn er Landesmittel für die US-Airbase verballert oder dem US-Militär andere Annehmlichkeiten auf Kosten der hier lebenden Menschen verspricht. Seine Bettelreisen können zwar keine Entscheidungen der Amerikaner ändern, verzögern kann er aber vermutlich allemal, wenn er mit Steuergeldern lockt.
Vom Nicht-Thema, auf dessen Unterdrückung von höchster Stelle geachtet wurde, ist der unnötige militärische Fluglärm zum Dauerthema geworden. Es gibt in Redaktionen kaum noch jemand, der sich dafür hergibt, die massive Lärmkonzentration für (meist ausländische) Kriegsspiele unter den Teppich zu kehren. Was für den Naturpark Pfälzer Wald gilt, gilt genauso für den Naturpark Saar-Hunsrück. Aus Bequemlichkeit ruiniert das Militär rücksichtslos Lebensqualität und touristische Entwicklung.
Heute kommt die US Air Force aus Spangdahlem schon kurz nach 08.30 Uhr ins Saarland und dehnt ihre Verlärmung bis in die Westpfalz aus. Der Hauptverfechter für die Präsenz des US-Militärs in Rheinland-Pfalz und die damit verbundene Senkung der Lebensqualität ist US-Ehrenoberst und Innenminister in Rheinland-Pfalz, Karl Peter Bruch. Höfliche Hinweise, dass sein US-Lärm von uns nicht mehr toleriert wird, kann man unter 06131/163201 ausrichten lassen.
Am heutigen Tag luden übrigens nicht nur Pfälzer ihren Lärm in der Westpfalz und im Saarland ab (US-Airbase Spangdahlem und Fliegerhorst Büchel), wir durften auch den Lärm von Tornados aus Bayern (Lechfeld) schlucken. Man entsorgt seinen Lärm eben gerne zu uns, und unsere Landespolitiker finden das ok.
Die Tatsache, dass sich die Militärpolizei der US-Airbase Ramstein nicht zum ersten Mal anmaßt, auf deutschem Staats- und Rechtsgebiet Personalien von EU-Bürgern aufnehmen zu wollen, bleibt komplett ohne Folgen fürs US-Militär. Die rheinland-pfälzische Polizei kann nicht einmal auf Unterstützung von ihrem Innenminister (und Ex-Polizisten) Karl Peter Bruch hoffen. Sein oberstes Ziel ist, dass sich die US-Truppen so wohl wie möglich fühlen. Dafür lässt er ihnen nicht nur dauerhafte Körperverletzung durch unnötigen Fluglärm sondern auch Amtsanmaßung durchgehen.
Wir Bürger können noch so konkret darauf hinweisen, dass die Konzentration des Übungsfluglärms und das Festhalten an massivem Übungsflugaufkommen über ungeeignetem Gebiet gegen unsere Grundrechte verstößt, und dass intelligentere Übungskonzepte überfällig sind. Das interessiert das Luftwaffenamt nicht. Es ist daraufhin optimiert, Bürgerbeschwerden von allen militärischen Stellen weitergeleitet zu bekommen und effizient mit hohem Durchsatz abzuwickeln. Das Maß aller Dinge ist die existierende Luftraumstruktur und die behauptete (herbeigelogene) Notwendigkeit, genau dort üben zu müssen. Für die zu Körperverletzung und Diskriminierung führende Lärmkonzentration fehlt jegliches Schuldbewusstsein. Genau wie bei Ehrenmorden und -Verstümmelungen wiederholen uneinsichtige Täter gebetsmühlenartig die angebliche Alternativlosigkeit ihrer Gewalt gegenüber anderen. Für das folgende Muster an Arroganz gab sich ein Oberstleutnant Reitemeier her:
Mit umfangreichem Schriftverkehr und in zahllosen Telefongesprächen haben wir Sie und weitere Vorstandsmitglieder Ihrer Bürgerinitiative umfassend über die Luftraumstruktur im Bereich der Bundesländer Rheinland-Pfalz und Saarland sowie über die flugbetrieblichen Bestimmungen und weiterhin nahezu aller Facetten des militärischen Flugbetriebs informiert. Inhaltlich ist dem im Rahmen unserer Zuständigkeit nichts mehr hinzuzufügen. Die politische Verantwortung für eine bestmögliche Vorbereitung der Soldatinnen und Soldaten auf die mit Gefahr für Leib und Leben verbundenen Aufgaben gebietet es, in diesem Zusammenhang klarzustellen, dass auch zukünftig auf die Durchführung militärischer Übungsflüge auch im Luftraum über Rheinland-Pfalz und dem Saarland nicht verzichtet werden kann.
Der „Rahmen“ ihrer „Zuständigkeit“ ist lediglich die Einhaltung der flugbetrieblichen Bestimmungen, nicht die Diskussion darüber. Das weiß und akzeptiert natürlich kein Bürger. Trotzdem schieben alle militärischen und politischen Stellen die Bürgerbeschwerden immer noch in dieses schwarze Loch. Kein Wort darüber, dass man einen großen Teil der Übungsflüge verlagern kann. Kein Wort darüber, dass die diskriminierende Aufteilung Deutschlands in wenige Lärmghettos zu ändern wäre. Kein Wort darüber, dass es keine ordentliche Planung der TRA LAUTER mit Berücksichtigung des Interesses der Bürger auf Lärmschutz gibt. Betonformulierungen von sich elitär fühlenden Betonköpfen, die möglichst ungestört ihrer Altersversorgung entgegendämmern wollen, sind das, was Bürger immer wieder als „Antwort“ zugeschickt bekommen. Wir sollen ihren Sold zahlen und ansonsten endlich Ruhe geben.
Diese Woche üben die Piloten verstärkt „in der Region um den Militärflugplatz Büchel“. Was mit der „Region“ gemeint ist, ist noch unklar. Bleibt der Lärm dort, wo sein Nest ist, oder entsorgen ihn die Piloten wieder in die Westpfalz und ins Saarland? Bleibt uns diese Woche der mittlerweile übliche Abendterror ab 20.00 Uhr erspart, oder handelt es sich einfach um noch mehr Lärm? Das Allerwichtigste ist aber: Wieviele Rambos und Kampfjets sind wir nach diesen Übungen für den Afghanistankrieg für wie lange los?
Nachtrag: Dieser Lärm bleibt ausnahmsweise in der Eifel. Da im Normalfall der Lärm bei uns landet, werden die Eifler Bürger besonders unterrichtet. Uns unterrichtet niemand. Wir haben den Lärm ja jeden Werktag.
Es ist überall dasselbe: Militär ist zu arrogant und/oder unfähig, vernünftige Übungskonzepte auf die Beine zu stellen, die die eigentlich zu schützenden Zivilisten nicht krank machen. Die Niederländer gehen aus unserer Sicht zwar den falschen Weg und wollen sich ihre Gesundheit abkaufen lassen, aber auch dort nimmt man militärischen Übungsfluglärm nicht mehr einfach so hin.
Die US-Airforce aus Spangdahlem beglückt zur Feier dieser Heldentat das nördliche Saarland ab 12.40 Uhr mit besonders lautem Kampfjetlärm.
Wir erinnern uns: Am 06. und 09.08.1945 warfen die USA zwei Atombomben auf das bereits am Boden liegende Japan (Hiroshima und Nagasaki), um die Russen zu beeindrucken und abzuschrecken. Diesen Tag feiern die feschen Piloten mit Kampfjetlärm über dem Saarland ab 10.06 Uhr. Ob es sich um die Atombombenwerfer aus Spangdahlem¹ oder die potenziellen Atombombenwerfer aus Büchel² handelt, ist noch unklar.
Nachtrag: Nach den Messwerten war es nicht Spangdahlem.
Der Bericht wurde uns von einer Mutter zugeschickt. Der Name ist der Redaktion bekannt.
Als ich am Freitag um 12.15 Uhr meinen zweijährigen Sohn vom Kindergarten abgeholt habe, hatte die Kindergärtnerin meinen Sohn weinend auf dem Arm. Als er wieder reden konnte sagte er: „Christian¹ hat geweint und Angst.“ Die Kindergärtnerin beschrieb mir die Situation: Alle Kindergartenkinder haben geweint und geschrien aus Angst vor dem katastrophalen Lärm, den die Kampfjets verursachten. Sie wusste nicht mehr was sie tun sollte und nahm die Kleinsten in den Arm um sie zu trösten.
Ein Sommerabend im Saarland in Bild und Ton. Dokumentation des Lärmtourismus der Bundesluftwaffe aus Rheinland-Pfalz mit wohlwollender Duldung durch die saarländische Landesregierung. Darsteller: Piloten vom Fliegerhorst Büchel (Rheinland-Pfalz). Handlung und Requisite: Dr. Jan Kuebart und Verteidigungsminister zu Guttenberg.
Was machen durchgeknallte Bücheler Kampfpiloten, wenn die Übungszeiten in der TRA LAUTER auf 21.00 Uhr begrenzt sind, sie aber mit ihrem Amoklauf noch nicht fertig sind? Sie fliegen einfach etwas tiefer, unter der Übungszone – wie die beiden Tornados heute Abend über dem Kaiserslauterner Stadtgebiet um 21.13 Uhr. Die Luftwaffen-Scharia ist gespickt mit solchen Hintertürchen, damit die Helden der Lüfte de facto jederzeit tun können was sie wollen.
Wie befürchtet dehnte der Fliegerhorst Büchel seinen Lärmterror mit Tornado-Kampfjets bis nach 20.00 Uhr aus. Der Lärm war verheerend. Die Bücheler Piloten haben nicht nur Abfangjagden durchgeführt, es mussten in der Westpfalz auch noch Tiefflüge sein.
Wegen der zunehmenden Anzahl von Anrufern direkt bei den Tätern haben sie die Nummer 02678/9402031 deaktiviert. Um eine Beschwerde loszuwerden, kann man sich von der Zentrale 02678/9400 zum OvWa Büchel verbinden lassen. Er muss noch lernen, dass es Zivilisten gibt, für die er arbeitet, und die mit ihm reden wollen. Mehr als „Sie blockieren eine wichtige Leitung“ und „Ich lege jetzt auf“ kriegt er nicht heraus, während seine Kameraden unsere Familien mit Kampfjetlärm terrorisieren.
Die Steigerung zum Vormonat beträgt 281 Prozent. Damit hat die Arbeitsgruppe zur Verringerung des militärischen Fluglärms ganze Arbeit geleistet, jedenfalls im Sinne des Militärs. Hauptsache Kaffee und Kekse haben geschmeckt.
Dass die US-Airforce rücksichtslos agiert und die Schonung der deutschen Zivilbevölkerung nicht als ihren Auftrag sieht, ist bekannt. Leider gleichen sich auch unsere Landsleute vom Fliegerhorst Büchel immer mehr den Amerikanern an. Es ist erstaunlich, wie arrogant und skrupellos das eigene Militär gegenüber seinen Bürgern agiert bis hin zur Perversion seines Auftrags. Ohne die Bundesluftwaffe würden wir sicherer und gesünder leben. Wir können nur hoffen, dass der Fliegerhorst Büchel den Sparplänen zum Opfer fällt. Seit Jahren ist dem dortigen Kommandeur Dr. Jan Kuebart die hiesige Lärmkonzentration bekannt. Das hält ihn nicht davon ab, seine Tornados zu uns zu schicken. So richtig verantwortlich fühlt er sich nicht für das, was er anrichtet.
Aktualisierte und natürlich auch ältere Statistiken stehen zum Herunterladen bereit. Die aktuelle Zweijahresgrafik zeigt für den Juli die bekannte stetig zunehmende Verlärmung. Der Juli 2010 war lauter als der Vormonat und lauter als der Juli des Vorjahres. Wir würden uns nicht wundern, wenn auch diesen Monat offizielle Vertreter der Landesregierungen von einem Lärmrückgang faseln würden. Ob es daran liegt, dass dort fast nie Kampfjets fliegen? Heute war es himmlisch ruhig in Saarbrücken, während in der Saarpfalz und im Norden des Landes der Tag durchgehend verlärmt und mit Überschallknallen gekrönt war. Über Mainz ist eh keine Übungszone, obwohl aus Rheinland-Pfalz der ganze Lärm kommt. Für aktive Unterstützer des militärischen Fluglärms wie Beck und Bruch ist es ein Genuss ohne Reue und ohne die Folgen selber spüren zu müssen.
Unsere schwererziehbaren und verhaltensauffälligen Gäste, mutmaßlich amerikanische aus Spangdahlem, terrorisieren das Saarland nicht nur mit langen Abfangjagden sondern auch mit Überschallknallen: Um 11.26 Uhr über St. Wendel und um 14.21 Uhr über Nonnweiler. Wer schützt uns eigentlich vor diesem durchgeknallten Militär?
Den ganzen Tag lang erleben wir im Saarland den reinen Horror. Kampfpiloten aus Spangdahlem und Büchel wechseln sich ab beim Terrorisieren der Bevölkerung, nur weil die Piloten zu bequem sind, über geeignetem Gebiet zu üben. Die Landespolitik schaut zu und traut sich nichts zu sagen, als wäre sie Gast im eigenen Land.
Wie zu erwarten suchen uns unsere Landsleute in Büchel auch ab 20.15 Uhr wieder heim und verlärmen die Zeit, in der wir unsere Kinder ins Bett bringen. In der Westpfalz gibt es auch nach 22.00 Uhr noch Übungsrunden mit Hercules-Transportern. Die Ankündigung der Ramsteiner US-Militärs, nach 17.00 Uhr keine Übungsrunden mehr zu fliegen, war wie immer bloße Verarschung und diente der Ruhigstellung von Lokalpolitikern.
In Alaska ist ein C-17-Transporter der US-Streitkräfte auf einem Übungsflug abgestürzt. Die gleichen Maschinen starten und landen über dem Stadtgebiet Kaiserslautern jeden Tag und jede Nacht.
Von einem Lärmopfer zugeschickt
Nachdem auch gestern Abend (28.07.2010, die Red.) wieder selbstlose Bücheler Elitesoldaten in Pilotenuniform ihre Abendstunden opferten, um mich vor dem „Weltweiten Terrorismus“ zu beschützen, wollte ich mich heute Morgen in gebührender Form bei ihnen bedanken. Nach Anwahl der entsprechenden Telefonnummer (02678 9402031, die Red.) meldete sich ein Soldat mit stark osteuropäischen Akzent mit den Worten: „Ich kann nicht gut verstehen Deutsch, ich kann nicht gut sprechen Deutsch“. Er verband mich dann schnell weiter zu seinem deutschsprechenden Kameraden. Es stellen sich mir nun folgende Fragen: Muss ein Bundeswehrsoldat nicht mehr der deutschen Sprache mächtig sein? wie kann man Befehlen folgen, wenn man die Sprache nicht versteht? Oder genügt es, die Waffen betätigen zu können? Hat der smarte Herr von Guttenberg etwa Rekrutierungsprobleme? Wie auch immer, ich möchte hier in meiner Heimat die Abende in Ruhe und Frieden verbringen – ohne kriegsvorbereitende Flugübungen!
Von unserem Vorstandsmitglied Doris Emrich
Sollten hoffnungsvolle deutsche Bürger rund um die US Air Base Ramstein geglaubt haben, dass sie die Sommermonate und Ferienzeit ab 17.00 Uhr ohne die entnervenden Übungsflüge der Hercules C 130 genießen dürften, wurden sie gestern am 28. Juli 2010 mal wieder eines Besseren belehrt. Um 21.05 Uhr kehrten drei dieser Maschinen dicht hintereinander von ihren Rundflügen zurück und landeten auf der Air Base Ramstein.
Großmundig, wie es seine Art ist, hatte der Kommandeur einige Wochen zuvor in der Presse verkündet, dass im Sommer nach 17.00 Uhr keine Hercules-Runden mehr stattfänden. Natürlich wurde dabei auch wieder von guter Partnerschaft zu den deutschen Bürgern gefaselt. Über die von Mr. Dillon zitierte Rücksichtnahme kann sich jeder Betroffene sein eigenes Bild machen, auch was den Wahrheitsgehalt von Aussagen der US-Militärs angeht. Hier in Deutschland haben keinerlei Übungsflüge zur Vorbereitung von Angriffskriegen stattzufinden, weder vor 17.00 Uhr noch danach!
Lassen Sie Ihre Soldaten im eigenen Land für die Kriege üben und lassen Sie uns unsere Gesundheit und Lebensqualität, Mr. Dillon!
Kurz nach 20.00 Uhr rücken die gefühlten Top Gun-Helden aus Büchel wieder aus, um rücksichtslos und noch deutlich lauter als gestern das Saarland zu beglücken. Wir sind sicher, dass gesteigerte Lautstärke und aggressivere Flugweise nichts, aber auch gar nichts damit zu tun haben, dass sich laut unseren Informationen gestern gleich mehrere betroffene Bürger erdreistet haben, direkt bei den Tätern unter der 02678 9402031 anzurufen und sich über den unzumutbaren Lärm zu beschweren.
Auch nach 20.00 Uhr verlärmen asoziale Piloten in Kampfjets unsere Heimat. Das sinnlose Herumgeprolle am Abend ist die Kernkompetenz des 33. Jagdbombergeschwaders aus Büchel, das immer wieder gerne abends aus Rheinland-Pfalz ins Saarland einfällt, weil es dort viel bequemer zum Üben ist als z.B. über der Nordsee. Dass tagsüber die Amerikaner bereits diese Gegend mit Kampfjetlärm sättigen, wollen sie gar nicht so genau wissen. Solange die saarländische Landesregierung brav kuscht, ist das auch gar kein Problem. Jedenfalls keines für die Piloten. Und für ihren Chef, Dr. Jan Kuebart, auch nicht. Der dortige Offizier vom Dienst ist auch am Abend unter 02678 9402031 zu erreichen. Er darf wissen und seinem Chef ausrichten, was Eltern denken, wenn seine Kameraden über den Betten kleiner Kinder die Sau rauslassen.
Opfer des Lärms waren auch Menschen in der Westpfalz und der Saarpfalz.
Gesprächsnotiz von unserem Vorstandsmitglied Doris Emrich
Wie der Leiter des Umweltamtes der Stadt Kaiserslautern, Herr Dr. Kremer, seiner Rolle als Verharmloser und Schönredner wieder einmal gerecht wurde.
Seit Wochen, d.h. auch während der Ferienzeit, wurden die Bewohner der Stadt und der gesamten Region täglich mit Kampfjetlärm aus Spangdahlem und zeitweise auch Büchel terrorisiert. Bei Anruf im Umweltamt wurde mir zu Beginn der Ferien gesagt, dass sich Dr. Kremer in Urlaub befände und am 26. Juli zurückkäme.
Heute Morgen unternahm ich mochmals einen Versuch, ihm telefonisch die unerträgliche Situation zu schildern und ihn aufzufordern, endlich einmal etwas gegen diese Belastung zu unternehmen. Es steht außer Frage, dass dieser Fluglärm ein Umweltproblem darstellt und damit in die Verantwortung des Umweltamtes fällt. Nachdem ich von seiner Sekretärin weiterverbunden wurde, sagte ich Dr. Kremer, dass er sehr wahrscheinlich seinen Urlaub genießen konnte, während wir in diesem Lärmghetto in der bisherigen Ferienzeit zwangsbeschallt wurden. Ausserdem fragte ich ihn, in welcher seiner Statistiken dieser nicht hinnehmbare Kampfjetlärm aufgezeichnet wird (Man muss wissen, dass Dr. Kremer in jeder Diskussion seine Prognosen und Statistiken anführt).
In einem sehr barschen Ton wurde mir erwidert, wer mir eigentlich gesagt hätte, er wäre in Urlaub. Außerdem würde ihm mein Tonfall überhaupt nicht gefallen. so wolle er mit mir nicht reden. Ich antwortete ihm, dass es mich nicht interessiert, ob er im Urlaub zu Hause bleibt oder wegfährt, er solle nur endlich seine Arbeit tun und seiner Verantwortung gerecht werden. Seine Antwort war folgende: „Sie übertreiben maßlos, es fanden nur vereinzelte Überflüge statt!“ Als ich ihn daraufhin der Lüge und Irreführung bezichtigte, warf er wutentbrannt den Telefonhörer auf.
Es ist immer wieder das gleiche Spiel. Wenn sich die für diese Misere Zuständigen ertappt und in die Enge getrieben fühlen, gefällt der Tonfall nicht. Zusätzlich ist anzumerken, das dieser Herr als Vertreter der Stadt Kaiserslautern in der sogenannten Lärmschutzkommission die lärmgeschädigten Bürger vertreten soll. Die Frage muss erlaubt sein, ist das Umweltamt zum Schutz der Bürger da, oder sitzen die verantwortlichen Stadtangestellten die Probleme lieber aus und lassen die Bürger im „Hamsterrad“ abstrampeln?
Das war einmal und wird von den betroffenen, geschädigten Menschen nicht mehr hingenommen. Der Fluglärm und die nicht zu vergessenden Schadstoffemissionen durch Flugbenzin sind die größten Umweltprobleme der Region. Das kann auch Dr. Kremer nicht leugnen.
Von unserem Vorstandsmitglied Patrick Fey
In der dritten Sommerferienwoche kam es im Lärmghetto Saarpfalz wieder zu zahlreichen Lärmereignissen durch militärischen Flugbetrieb.
Erwartungsgemäß haben die US-Piloten aus Spangdahlem nochmal eine Schippe draufgelegt und das Lärmaufkommen der zweiten Ferienwoche deutlich überboten. Und einmal mehr hat die Bundesluftwaffe hauptsächlich mit Tornados aus Büchel die paar Lärmlöcher gefüllt, die die Amis noch übriggelassen haben.
Wieder gab es jeden Tag massierten Kampfjetlärm, oft schon ab 8 Uhr morgens, spätestens ab 9:15 Uhr. Der Übungsbetrieb war jeweils über den ganzen Tag verteilt. Am Freitag, dem 23.07.2010, wurde der Raum St. Wendel ab 09:00 Uhr durch F-16 aus Spangdahlem über einen Zeitraum von fast 2 Stunden mit zum Teil extremer Lautstärke dauerbeschallt.
Die Verantwortlichen und die Verursacher übertreffen sich dabei im Aussitzen und Kopfeinziehen und schicken die Lärmopfer in der betroffenen Region ins nutzlose Hamsterrad der telefonischen Beschwerdeführung, die meist an einem Anrufbeantworter verpufft.
Wenn es darum geht, für Beschwerden der Bürger erreichbar zu sein, drehen sich die Verantwortlichen elegant weg. Das Nationale Lage- und Führungszentrum in Kalkar, das für die Luftraumzuteilung verantwortlich ist, macht sich telefonisch unerreichbar. Kreativ ist die Lösung der US-Airforce in Spangdahlem: Unter der Nummer 06565/616434 des Public Affairs Office wird seit Tagen eine Ansage zur PIN-Abfrage abgespielt.
Den heutigen Tag im nördlichen Saarland kann man nur als Krieg gegen die Bevölkerung bezeichnen. Partnerschaftlich terrorisieren uns die US-Airforce aus Spangdahlem und die Bundesluftwaffe aus Büchel abwechselnd. Die US-Kernkompetenz „Dauerterror“ und die Kernkompetenz der Bundesluftwaffe „Lärmlöcher füllen“ ergänzen sich zu der menschenverachtenden Praxis, wie wir sie seit Jahren kennen und ungeschützt ertragen müssen. Schließlich ist niemand schuld, nicht einmal die Piloten kennen ein Schuldbewusstsein. Dass im ruhigen Mainz, im ruhigen Saarbrücken und im ruhigen Berlin erst recht keiner für die Gewalt gegen Menschen verantwortlich sein will, versteht sich von selbst.
Pressemitteilung der Landtagsfraktion DIE LINKE vom 20.07.2010:
Dagmar Ensch-Engel: „Aussagen der Christdemokraten sind Verhöhnung
der Opfer.“
Dagmar Ensch-Engel, umweltpolitische Sprecherin der Landtagsfraktion DIE
LINKE, wirft ihrem Siersburger Landtagskollegen
Günther Heinrich (CDU)
vor, mit seinen „geschönten Aussagen“ zum Thema Fluglärm die
Opfer geradezu zu verhöhnen. „Heinrich hatte noch kürzlich
behauptet, der militärische Fluglärm über der TRA Lauter habe sich
verringert und sei nunmehr im erträglichen Rahmen. Die Realität der
letzten Tage hat uns jedoch eines besseren belehrt und Heinrichs Worte
sind geradezu ein Schlag ins Gesicht aller Betroffenen“,
kritisiert Ensch-Engel.
Die Beckinger Landtagsabgeordnete fordert von Heinrich eine Erklärung,
warum sich „immer noch so viele Kampfjets am nordsaarländischen
Himmel tummeln, und warum von den angekündigten und laut Statistik auch
aufgeführten Entlastungen in den letzten Wochen nichts zu merken
ist“. Ensch Engel berichtet, sie habe Beschwerden von Bürgern aus
dem nahezu gesamten Landkreis Merzig-Wadern erhalten. Sogar ein
ärztliches Attest eines betroffenen Mannes habe sie erreicht, der über
eine durch Fluglärm bedingte Verschlechterung seines psychischen
Zustandes klagte.
Ensch-Engel sieht die saarländische Landesregierung in der
Verpflichtung, die Bemühungen zur Lärmreduzierung massiv voranzutreiben.
Es sei an der Zeit, dass Heinrich und seine aus Thailen stammende
Landtagskollegin Helma Kuhn-Theis (CDU) sich mit Ensch-Engel bei
Innenminister Stephan Toscani (CDU) und dessem rheinland-pfälzischen
Amtskollegen Karl-Heinz Bruch (SPD) dafür einsetzen, dass „endlich
über die Parteigrenzen hinweg Bewegung in die Sache kommt“.
Ensch-Engel bemängelt zudem die geschönten Statistiken, die keine
Angaben über Schallpegel oder den Schadstoffausstoß der Militärmaschinen
geben. Unterstützung bekommt sie vom Kreisvorstand der Linken in
Merzig-Wadern. „Noch im vorletzten und vergangenen Jahr gab es
vorwiegend Beschwerden aus dem Hochwaldraum, nun aber ist der Grüne
Landkreis Merzig-Wadern als Ferienregion nahezu in Gänze
betroffen“, weisen Elmar Seiwert, Ruth Müller und Reinhold Engel
vom Kreisvorstand auf die Misere hin. Im Zuge des Strukturwandels sei
gerade das Nordsaarland auf den Ausbau der Tourismusbranche angewiesen;
allerdings gehöre zur Erholung auch Ruhe und die sei nicht mehr
gewährleistet, gibt die Kreisspitze der Linke zu bedenken.
Der Kampfjetlärm ab 20.05 Uhr in der Westpfalz wird Ihnen präsentiert vom Jagdbombergeschwader 33 des Fliegerhorstes Büchel – immer im Einsatz gegen Grundrechte und Lebensqualität.
Von unserem Vorstandsmitglied Patrick Fey
In der zweiten Sommerferienwoche kam es im Lärmghetto Saarpfalz wieder zu zahlreichen Lärmereignissen durch militärischen Flugbetrieb. Die US-Piloten aus Spangdahlem haben es problemlos geschafft, das Lärmaufkommen der ersten Ferienwochen noch einmal zu toppen. Dabei hatten sie zuweilen tatkräftige Unterstützung durch die Bundesluftwaffe mit Tornados aus Büchel.
Es gab jeden Tag massierten Kampfjetlärm, oft schon ab 8 Uhr morgens, spätestens ab 9.15 Uhr. Der Übungsbetrieb war jeweils über den ganzen Tag verteilt. Am Freitag, dem 16.07.2010 wurde der Raum Saarpfalz und St. Wendel ab ca. 8.15 Uhr durch F-16 aus Spangdahlem über einen Zeitraum von 3 Stunden mit zum Teil extremer Lautstärke dauerbeschallt.
Es bestätigt sich der Eindruck, dass die Veranstalter dieses Lärmterrors komplett den Verstand verloren haben, und dass ihnen die zwangsbeschallte Bevölkerung in Rheinland-Pfalz und Saarland einen Dreck wert ist.
Da bekommt der Ausdruck „fliegende Scheiße“ doch gleich eine weitere Bedeutung.
Ob von Militärflugzeugen, der Autobahn oder dem Sägewerk Rettenmeier: Die Lärmbelastung, unter der vor allem die Ortsteile Katzenbach und Spesbach zu leiden haben, war eines der Hauptthemen am Mittwoch bei der Aktiom der RHEINPFALZ „Auf ein Wort vor Ort“ in Hütschenhausen. Außerdem kritisierten die Bürger Lücken im Nahverkehr, Raser in der Hauptstraße und die schlechte DSL-Versorgung. Zu dem seit Jahren anhaltenden Fluglärm in der An- und Abflugschneise der US Air Base Ramstein haben die Bürger endlich zwei weitere unverfängliche Lärmquellen entdeckt, die das leidige Thema Fluglärm abschwächen und aus dem Fokus nehmen sollen. Nur die Redakteurin Gabriele Schöfer hat in ihrem Kommentar die Sichtweise wieder zurechtgerückt. Der Fluglärm ist und bleibt die größte Belastung für die Region, besonders auch für Hütschenhausen, Katzenbach und Spesbach.
Folgende E-Mail haben wir zur Veröffentlichung erhalten. Uns fällt auf, dass die ewig gleichen Rechtfertigungsmärchen für den Lärm von immer mehr Menschen durchschaut werden.
Date: Fri, 16 Jul 2010 11:06:47 +0200
From: Peter Engert
To: karlpeter.bruch@ism.rlp.de, kurt.beck@stk.rlp.de,
gregor.schulte@ism.rlp.de
Cc: Karl-Theodor.Guttenberg@bundestag.de
Subject: Vertreter des Volkes!!???
Sehr geehrte Herren,
in meinem Urlaub möchte ich mich zuhause erholen. Ich möchte morgens
ausschlafen und mich danach an der Stille und Natur meiner traumhaft
schönen ländlichen Umgebung am Donnersberg und im Nordpfälzer Bergland
erfreuen und mich entspannen, damit ich Kraft für die Arbeit tanken
kann. All dies wird mir allerdings regelmäßig durch brachialen
Kampfjetlärm gründlich vermiest. Heute morgen wurde ich zwischen acht
und halb neun davon geweckt und auch jetzt noch leide ich ständig unter
diesem mörderischen Dröhnen, das immer wieder zu einem
trommelfellbedrohenden Lärm anschwillt.
Sollte es mir einmal möglich sein, zu belegen, dass meine Gesundheit
unter diesem Lärm leidet und gelitten hat (meine Lebensqualität hat dies
ohnehin schon), werde ich weder Geld noch Mühe scheuen, die
Verantwortlichen mit allen legalen bzw. legitimen Mitteln zur
Rechenschaft zu ziehen… dies sei Ihnen und allen Verantwortlichen
prophezeit!
Nebenbei bemerkt ist es mit überhaupt keinem vernünftigen Grund
einzusehen, warum diese Irren über bewohntem Gebiet – und dazu noch über
immer wieder dem gleichen Gebiet – ihre Kapriolen fliegen müssen,
während es genug unbewohnte Landstriche (z.B. über den Wüsten der USA
oder über den Weltmeeren) gäbe, um diesen ebenso mörderischen, wie
überflüssigen Kriegsspielen nachzugehen. Ich mache Sie und Ihresgleichen
als gewählte Volksvertreter in erster Linie verantwortlich für den
Höllenlärm, unter dem die hiesige Bevölkerung seit Jahrzehnten leidet.
Und ich werde nicht nachlassen, das immer wieder anzuprangern und auch
Wahlkampf gegen solcherlei Ignoranz zu machen. Die SPD ist ebenso wie
die CDU in diesem Land nicht mehr für mich wählbar! Das Stichwort heißt
Konversion, statt der Fortsetzung des Denkens aus längst vergangenen
Zeiten des Kalten Krieges (was m. E. schon damals falsch war). Meine
Wahlentscheidung wird sich daran orientieren, was für die Menschen, für
deren Gesundheit und Lebensqualität in diesem Land getan wird. Als
gewählte Volksvertreter sollten Sie sich allmählich Ihrer
Verantwortung
für die Bevölkerung bewusst werden – diese, Ihre Bevölkerung wird den
militaristischen Lärmterror jedenfalls nicht mehr länger hinnehmen!
Falls Sie mit durchschaubaren Argumenten (wie der angeblichen
Wirtschaftsleistung der hier stationierten Amerikaner, die Verteidigung
unserer Freiheit am Hindukusch oder ähnlichem Blödsinn) antworten
möchten, können Sie das gern tun. Ich rege aber an, dass Sie solcherlei
Energie besser in Ihre eigentliche Aufgabe investieren, nämlich den
Menschen in Pfalz und Saarland ein menschenwürdiges Leben zu
ermöglichen.
Noch mit freundlichen Grüßen,
Peter Engert
Folgende E-Mail haben wir erhalten:
Nicht nur letzten Freitag sondern auch heute am Freitag, 16.07.10
(beginnend um ca. 07:30 Uhr und um 09:45 Uhr noch andauernd) herrscht
wieder Lärmterror am Himmel. Die kostenlos Beschwerdehotline ist wie
immer nur über den AB zu erreichen, man kann seine Wut über die
Unverschämtheit des Militärs nun ungehemmt am AB auslassen. Es ist
unmöglich sich im Freien aufzuhalten, geschweige denn sich – auch
bei geschlossenen Fenstern – zu verständigen. Bei Temperaturen um
die 30 Grad macht das ziemlich Laune.
Fazit: Meines Erachtens ist der Lärmpegel stark angestiegen. Und auch
die Phasen der Dauerverlärmung auf höchstem Niveau werden immer länger.
Viele Grüße, Marion M. (Name der Red. bekannt)
Dieser Freitagmorgen in den Sommerferien wird nicht nur verlärmt, er wird schon vor(!) dem frühesten erlaubten Zeitpunkt verlärmt. In der Westpfalz pöbeln die durchgedrehten Spangdahlemer Kampfpiloten vor 08.00 Uhr herum. Ins nördliche Saarland fallen sie eine Viertelstunde später ein.
Unsere Botschaft an Herrn Weggeman: Ihr Lärm ist hier nicht erwünscht. Ihre F-16 sind hier nicht erwünscht. Ihre A-10 sind hier nicht erwünscht. Die Leute, die drin sitzen sind hier nicht erwünscht. Die Leute, die ihnen die Befehle zum Herumlärmen geben, sind hier nicht erwünscht. So lange sich die US-Airforce nicht benehmen kann, ist die komplette US-Airforce hier nicht erwünscht. Benehmen Sie sich endlich. Ihre Übungsflüge haben über unserer dicht besiedelten Heimat nichts zu suchen.
Von unserem Vorstandsmitglied Patrick Fey
Auch in diesem Jahr versorgt uns die US-Airbase Spangdahlem erwartungsgemäß in den Sommerferien mit einer Extraportion Kampfjetlärm. Von Lärmreduzierungsmaßnahmen und Arbeitsgruppen ist die Rede aber immer noch nichts zu spüren. Realität ist dies: jeden Tag bei schönstem Sommerwetter und über 30 Grad permanentes Gedröhne von amerikanischen Kriegsmaschinen. Fenster zu ist nicht, nach wenigen Minuten herrscht Sauna. Also weiter Lärm ertragen oder mit Walkman in einem Ohr arbeiten, Gegenschall hilft marginal gegen den Krach draußen. Bei Beschwerdeanrufen bei den Verursachern empfehlen Mitarbeiter im Büro für Öffentlichkeitsarbeit, man soll sich gefälligst um seine Arbeit kümmern und legen dann einfach den Hörer auf. Ich hingegen kann nicht „auflegen“, wenn der Lärm kommt, sondern muss ihn weiter ertragen, bin der Gnade der Verursacher ausgeliefert. Die aber haben keine und lärmen einfach immer weiter, weil sie es dürfen. Der Leiter der Abteilung Flugbetrieb der Bundeswehr, Oberst Hans-Ludwig Rau, zuckt indes zusammen, wenn man im Gespräch mit ihm das Wort „Kriegsflughafen“ für die US-Basen benutzt. „Militärflugplätze“ sind das bitteschön, denn die Benutzung des Wortes „Krieg“ ist in Deutschland immer noch nicht unfallfrei möglich. Verschleierungssprache, denke ich mir dann. Hatten wir in Deutschland schon einmal, vor etwa 70 Jahren. Ich verspreche Herrn Rau, dass ich das bösi-bösi-Wort nicht mehr benutze, wenn ich ihn das nächste Mal anrufe, ich bin ja schließlich ein guter Kerl.
Währenddessen bettelt der rheinland-pfälzische Innenminister Karl Peter Bruch bei den Amis um die Stationierung weiterer Kampfjets und Drohnen in Spangdahlem. So geschehen gestern, als er bei der Übergabe der Airbase an einen neuen Kommandeur (wieder einmal!) zu Gast war. Wie soll das mit Lärmentlastung zusammengehen? Das vermittelte Bild spricht Bände über die tatsächlichen Prioritäten der Landesregierung RLP. Beck und Bruch sind keineswegs Diener ihres Volkes, sehr wohl aber des US-Militärs.
Warum nochmal müssen wir uns täglich den asozialen Krach anhören? Manchmal weiß man schon gar nicht mehr, warum alles so ist, wie es ist. Für alle, die wie ich so langsam den Überblick verlieren, hier eine kleine Rückschau und ein optimitischer Ausblick.
9/11 und die Folgen
Kanzler Schröders „Nein“ zur deutschen Kriegsteilnahme am Irakkrieg führt beinahe zum Abzug der US-Truppen aus Deutschland. Schließlich aber kommt doch noch die Genehmigung für den kriegslogistischen Flugbetrieb. Wer ist weich geworden? Vor allem: warum? Angst und Profitgier sind mögliche Motive. Man könnte jedenfalls mit dem Kopf auf die Tischplatte hämmern, wenn man sich vor Augen führt, dass wir ums Haar auf einen Schlag eine der lebenswertesten Regionen in Zentraleuropa geworden wären.
Ausbau der US-Basen Ramstein und Spangdahlem
Bis Ende 2005 werden zahlreiche Maßnahmen durchgeführt. Die Rhein-Main-Airbase in Frankfurt wird geschlossen, die Ramstein Airbase wird dafür trotz zehntausender dokumentierter Bürgerproteste umfangreich ausgebaut, um den Flugbetrieb nunmehr dort konzentrieren zu können. Koordinator von Verlegung und Ausbau der Airbase Ramstein ist Gregor Schulte, Mitarbeiter im Innenministerium RLP. Der gleiche Gregor Schulte, der Fluglärmbeschwerden so gerne abwiegelt und Beschwerdeführer darauf hinweist, dass er selbst ja auch ganz schlimmen zivilen Fluglärm ertragen muss, und dass andere Menschen zum Beispiel auch den Lärm von Zügen ertragen müssen. Alles richtig, Herr Schulte. Muss ich mir auch alles anhören, der Militärkrach kommt aber bei mir noch DAZU! Ramstein wird zum Logistikdrehkreuz für die Versorgung der Kriege in Afghanistan und im Irak. Über Ramstein werden Menschen in die Foltergefängnisse Abu-Ghraib und Guantanamo verschleppt. Die Spangdahlem Airbase wird nicht wie geplant geschlossen, sondern wird 2005 ausgebaut und 2007 weiter modernisiert.
Konsequenzen für die deutsche Bevölkerung
Es bleiben drei Staffeln F-16 und eine Staffel A-10 in Spangdahlem stationiert. Diese Maschinen trainieren täglich stundenlang im Luftraum über dem Saarland und Teilen von Rheinland-Pfalz. Der Luftraum über der Eifel, in dem sie früher trainieren konnten, wurde im Zuge des Projektes NEON 2003 geschlossen. Seitdem ist der Übungslärm über der Region Saar-Pfalz wie in einem Lärmghetto konzentriert. Im Einzugsgebiet der Ramstein Airbase kommt der Lärm startender und abfliegender schwerer Transportmaschinen hinzu. Die Anwohner der Airbase Ramstein leiden zusätzlich unter Übungsrunden mit alternden C-130 „Hercules“, auf denen alternde Reservepiloten Übungsmeilen zusammenorgeln, damit sie ihre alternden Pilotenscheine nicht verlieren. Hinzu kommt der Bodenlärm bei Triebwerkstestläufen. Die Amerikaner bauen aber statt einer Lärmschutzhalle lieber ein neues Einkaufszentrum auf der Airbase, damit sie nicht mehr draußen bei der gefährlichen deutschen Bevölkerung einkaufen müssen. Die Geräuschkulisse ist jetzt wie im Krieg. Menschen erkranken an der dauerhaften Lärmbelastung, körperlich und seelisch. Die Bürgerinitiative dokumentiert seit Ende 2005 bis heute über 12.300 Lärmereignisse alleine durch übende Kampfjets. Die Ramstein Airbase verzeichnet pro Tag im Schnitt ca. 120 Flugbewegungen. Es ist noch viel Luft nach oben, man hat sich die Latte selbst sehr hoch gelegt. Die zur Beschwichtigung installierte Lärmschutzkommission sieht zu und findet alles ganz supi.
Ohnmacht und Aktionismus
Die nicht nachlassenden Aktivitäten der Bürgerinitiative und die immer zahlreicher werdenden Proteste aus der Bevölkerung üben Druck auf die Landesregierungen aus. Die saarländische Landesregierung ist hinreichend machtlos, immerhin liegen die Zuständigkeiten auf Bundesebene. Dort aber ist der politische Wille zur Behebung des Problems gleich Null. Die Landesregierung Rheinland-Pfalz, die den meisten Dreck am Stecken hat, ignoriert das Lärmproblem weitestgehend. Für eine rheinland-pfälzische Richterin etwa sind sechs Schlafunterbrechungen pro Nacht völlig unbedenklich. Die Greiser-Studie zur Auswirkung von nächtlichem Fluglärm wird ignoriert. Dass die Landesregierung Brandenburg sich auf die Seite der Bürger gestellt und das Bombodrom verhindert hat, beeindruckt niemanden. Es scheinen gerade in Rheinland-Pfalz die Konzepte für eine Zukunft ohne US-Militär zu fehlen. Wo kein Wille ist, scheint auch kein Weg zu sein. Die Bundeswehr, die den Flugbetrieb koordiniert – auch den der US-Piloten – versteckt sich hinter ihrem Auftrag. Die armen Piloten müssen doch irgendwo üben. Einziger messbarer Erfolg ist bis heute das Betriebszeitende für Kampfjetübungsflüge um 21.00 Uhr von Mai bis September, ertrotzt von der damaligen saarländischen Innenministerin Annegret Krampp-Karrenbauer. Den Rest des Jahres darf man die Menschen im Lärmreservat Saar-Pfalz weiterhin bis 23.30 Uhr quälen. Das Militär scheint in dem Glauben zu leben, dass im Sommer alle Menschen nach 21.00 Uhr und im Winter gar erst nach 23.30 Uhr schlafen müssen. Das Militär scheint auch in dem Glauben zu leben, dass das Saarland und Rheinland-Pfalz in den Sommerferien leer stehen. Oder dass die Eingeborenen und die Feriengäste nur dann Erholung finden können, wenn die Luft vom Kriegslärm dröhnt. Wie sonst ist es zu erklären, dass gerade in den Ferien immer wieder ganz besonders intensiv geübt wird? Noch mehr Beispiele für die grenzenlose Rücksichtslosigkeit des Militärs: In jedem Jahr wird gerade die Vorweihnachtszeit zur Förderung christlicher Besinnlichkeit immer wieder besonders stark mit Nachtübungen verlärmt. Im Sommer gibt es regelmäßig Lärm ab morgens 8.00 Uhr. Die Mittagsruhe ist in der Regel ebenfalls mit Kampfjetlärm gefüllt. Die Zeit nach 17.00 Uhr, in der viele Menschen in den Feierabend gehen, dito. All dies hat die Bürgerinitiative nahezu lückenlos dokumentiert. Es gibt keine Gnade, kein Entkommen. Seit Ende 2008 soll es eine Arbeitsgruppe zur Reduzierung des militärischen Fluglärms geben, die sich immer wieder selbst für ihre grandiosen Erfolge feiert. Der berühmteste davon ist die Beschränkung von Übungsflügen auf eine Dauer von 20 Minuten über einem bestimmten Gebiet. Dass diese Regelung für Flüge oberhalb 3000 Metern nicht mehr gilt, erfährt man erst im Nebensatz. Nach Militärlogik ist ein Kampfflugzeug ab 3001 Metern nicht mehr laut. Basta. Dass nach 20 Minuten die nächste Maschine für ebenfalls 20 Minuten ins gleiche Gebiet einfliegen darf, erfährt man ebenfalls erst im Kleingedruckten. Alle „Verbesserungen“ tragen den Beigeschmack der Aufweichbarkeit, sind immer wieder an irgendeiner Stelle durch die immer wieder als Ultima Ratio verwendbare „militärische Notwendigkeit“ auszuhebeln. Es ist so, wie es ist, weil es so ist, wie es ist. Die Bürgerinitiative dokumentiert stattdessen mit harten Zahlen, dass Lärmreduzierungen immer dann auftreten, wenn in Spangdahlem eine Staffel im Kriegseinsatz ist, meist im Irak und in Afghanistan. Ansonsten gibt es ständig neue Lärmrekorde, wie etwa im März 2010. Auch das ist mit konkreten Zahlen dokumentiert und anhand von Messungen des Deutschen Fluglärmdienstes belegbar.
Licht am Ende des Tunnels?
Trotzdem gibt es ein paar Indizien, die Grund zur Hoffnung liefern. Die Ramstein Airbase steht auf morastigem Untergrund, die Südbahn säuft unter dem Gewicht der schweren Transportmaschinen immer wieder ab und muss repariert werden. Derweil werden aus Spangdahlem immer mehr Kampfjets dauerhaft abgezogen. Der Kriegsmaschine geht das Geld aus, und die Unterhaltung von Kampfjetstaffeln ausgerechnet in Deutschland ist nach dem kalten Krieg an Sinnlosigkeit kaum zu überbieten. Überall beim US-Militär werden neue Kommandeure installiert. So auch dieser Tage in Spangdahlem, für das eine Weiternutzung als Logistikplattform immer wahrscheinlicher wird, zumal sogar der neue Kommandeur die Vokabel „Umstrukturierung“ benutzt hat. Da kann sich ein Verteidigungs-äääh-Außen-ääääh-Innenminister Bruch noch so sehr wünschen, dass das US-Militär noch ganz lange hierbleibt: Es wird sich mitnichten nach dessen Wünschen sondern einzig und allein nach seinen eigenen Bedürfnissen richten. Zu beobachten sind zur Zeit eine Konzentration vieler US-Einrichtungen auf die Region um Kaiserslautern, und immer wieder hört man dieses Wort: „Umstrukturierung“. Manchmal auch „Afrika“. Sammelt man sich schon zum Abzug? Falls ja: Hat die Landesregierung Rheinland-Pfalz ein Konzept für eine Zukunft ihrer Bürger ohne das US-Militär? Oder hat sie mit dem Kopf die ganze Zeit in die Vergangenheit geblickt und dabei der Zukunft den Allerwertesten gezeigt?
Schon ist in Spangdahlem wieder ein Commander verschlissen. Vielleicht spielt an der immer höheren Auswechselfrequenz ein bisschen die Beschwerdefrequenz in Spangdahlem mit. Bürger sagen den lieben amerikanischen Krachmachern immer öfter, dass sie ihre Sachen packen sollen wenn sie sich nicht endlich zu benehmen lernen. Der gefühlte rheinland-pfälzische Verteidigungsminister, US-Ehrenoberst und Innenminister Karl Peter Bruch durfte den Nachfolger von Herrn Wight als Ober-Lärmterrorist, einen Herrn Weggeman, beglückwünschen. Bruch ließ es sich nicht nehmen, seine Hoffnung auf noch mehr Lärm durch F-35-Jets und unbemannte Drohnen stolz und öffentlich zu äußern.
Er stehe in Kontakt mit dem amerikanischen Verteidigungsministerium, wo derzeit überlegt wird, welche neuen Flugzeuge statt der F-16 in der Eifel stationiert werden sollen. Im Gespräch sind laut Bruch F-35-Tarnkappen-Kampfjets oder sogenannte Drohnen (unbemannte Flugzeuge), die in Spangdahlem gewartet werden könnten.
Drohnen! Während die Bedienermannschaft in den USA in einem Bunker sitzt, drehen die Drohnen ihre Runden über unserer Heimat. Am besten auch nachts, weil das für die US-Bedienermannschaft zeitlich günstiger ist. Wollen wir hoffen, dass Bruchs feuchte Träume dem Geldmangel des US-Militärs zum Opfer fallen. Auf den Verstand deutscher Politiker können wir nicht bauen.
Die Ausdauer, mit der besonders die US-Militärfans in der rheinland-pfälzischen Landesregierung den Widerstand der Bürger aussitzen, ist beeindruckend.
Wir haben erfahren, dass auch die deutsche Lärmschleuder der Eifel, der Fliegerhorst Büchel, den persönlichen Schutz Kurt Becks gegen Auflösung wegen Sparmaßnahmen erfährt. Um die Lebensqualität der vielen mit unnötigem Lärm terrorisierten Bürger kümmert er sich nicht. So richtig verstanden haben wir nicht, dass er für die Erhaltung des Lärmterrors zuständig sein will, für dessen Abschaffung aber nicht.
Die Saarbrücker Zeitung hat heute eine gekürzte Version der Pressemitteilung der saarländischen Linksfraktion veröffentlicht. Die Fraktion hat uns die Originalversion zur Verfügung gestellt.
„Süßer“ die Kampfjets nie dröhnten als in der
Ferienzeit…
Für alle, die immer noch behaupten, der militärische Fluglärm habe sich
verringert und sei nunmehr im erträglichen Rahmen, sind die Ereignisse
der letzten Tage ein Schlag ins Gesicht.
„Was sind wir für ein Land, in dem das Lachen von spielenden
Kindern nach Lärmimmissionen gemessen und be- (ver-) urteilt wird,
währenddessen sich Kampfjets am nordsaarländischen Himmel tummeln?“
so die umweltpolitische Sprecherin der Partei die Linke.
In der ersten Ferienwoche war an Erholung nicht zu denken.
Von den angekündigten und laut Statistik auch aufgeführten Entlastungen
war in der letzten Woche nichts zu merken; im Gegenteil, der Lärm war
unerträglich.
Die saarländische Landesregierung ist zwar weder zuständig für die
Überwachung noch Regelung, dennoch sieht die Linke die Landesregierung
in der Pflicht, die Bemühungen zur Lärmreduzierung massiv
voranzutreiben.
Die Aussage der Vertreter der Luftwaffe, im Saarland sei der Anteil der
zivilen Luftbewegungen weitaus größer als die der militärischen, ist
mehr als unbefriedigend. „Zivile Flugzeuge können wir sehen aber
nicht hören, bei den Kampfjets ist das genau umgekehrt“, so Dagmar
Ensch-Engel weiter, „Bis man sich vom Schreck erholt hat, sind
die Flugzeuge über alle Berge!“
Im Zuge des Strukturwandels ist gerade das Nordsaarland auf den Ausbau
der Tourismusbranche angewiesen; allerdings gehört zur Erholung auch
Ruhe, und die ist im Saarland nicht gewährleistet.
Lärm macht krank, mindert die Lebensqualität und belastet betroffene
Saarländer inzwischen so stark, dass sie an einen Wegzug aus dem Land
denken.
„Ich bemängele die beschönigten Statistiken, die keine Angaben über
Schallpegel oder den Schadstoffausstoß der Militärmaschinen geben! Die
Belastung der Bürger ist in vielerlei Hinsicht nicht mehr hinnehmbar“,
so Ensch-Engel weiter.
Zu dem extremen Lärm vom Freitag haben wir auch eine persönliche Aussage von Frau Ensch-Engel: „Das Enkelkind meiner Freundin (drei Monate alt) fing dermaßen an zu schreien, dass wir es kaum beruhigen konnten. Es ist eine ungeheuerliche Zumutung.“
Wenn die US-Airforce von angeblichen Bemühungen schreibt, Lärm auf ein Minimum zu beschränken, dann heißt das übersetzt, dass wir mit noch mehr Lärm belästigt werden. Die angekündigte Übung auf der Airbase Ramstein begann mit Gewehrfeuer ab ca. 22.50 Uhr, das noch in 16 km Entfernung mehr als störend laut war. Die zusätzliche nächtliche Ruhestörung dauerte etwa eine Viertelstunde.
Von unserem Vorstandsmitglied Kuno Schmitt
An ausschlafen ist heute Morgen nicht zu denken. Ab 08.25 Uhr dreht die Airbase Spangdahlem wieder mit Nachbrennereinsatz ihre Runden über Otterberg, nach 30 Minuten und 2 Anrufen in Spangdahlem ist endlich Ruhe. Um 09.27 Uhr geht es mit Hercules-Übungsrunden weiter. So sieht ein Montagmorgen in Otterberg aus. Ach übrigens, es sind Ferien. Oder hab ich was verpasst?
Von unserem Vorstandsmitglied Patrick Fey
Von: Patrick Fey
Gesendet: Montag, 12. Juli 2010 12:57
An: fliz@bundeswehr.org
Cc: kurt.beck@stk.rlp.de,
poststelle@ism.rlp.de,
gregor.schulte@ism.rlp.de,
karlpeter.bruch@ism.rlp.de,
p.mueller@staatskanzlei.saarland.de,
Karl-Theodor.Guttenberg@bundestag.de,
s.toscani@innen.saarland.de
Betreff: Beschwerde wegen militärischen Fluglärms
Sehr geehrte Damen und Herren,
am Freitag, dem 9. Juli 2010, kam es im Raum 66606 St. Wendel in der
Zeit zwischen 10:51 und 11:37 Uhr zu teilweise extremer Lärmentwicklung
durch übende Kampfflugzeuge.
Dabei begann im Schnitt alle 3,5 Minuten eine neue Lärmphase, die
jeweils auch minutenlang anhielt. Dies hatte zur Folge, dass der
benannte Zeitraum praktisch durchgängig verlärmt war.
Nach Auskunft des Bundesluftwaffenamtes handelte es sich bei der
Lärmquelle um 3 Maschinen vom Typ F-16 von der Spangdahlem Airbase, die
auf einer Höhe von 5000 Metern flogen.
Obgleich diese Beschwerde einmal mehr nutzlos sein wird, weil die
Maschinen oberhalb von 3000 Metern flogen und damit nach geltender
Regelung länger als 20 Minuten verweilen durften, protestiere ich aus
folgenden Gründen trotzdem gegen diese Übungspraxis:
Ein Kampfflugzeug auf 5000 Metern Höhe ist bei entsprechender
Beanspruchung der Triebwerke am Boden immer noch sehr laut. Drei solcher
Kampfflugzeuge auf einmal sind sicherlich nicht leiser als ein einziges.
Soweit der objektive Teil.
Nun zum subjektiven Teil. Ich halte es für menschenverachtend, ein
solches Lärmaufkommen über einen Zeitraum von gut 45 Minuten über
bewohntem Gebiet zu konzentrieren. Dies vor allem unter Berücksichtigung
der Tatsache, dass es am gleichen Tag schon in der Zeit zwischen 9:00
Uhr und 9:45 Uhr zu einer Vielzahl von Lärmereginissen durch übende
Kampfflugzeuge, ebenfalls von der Spangdahlem Airbase, kam.
Meiner persönlichen Auffassung nach gibt es keinen einzigen vernünftigen
Grund, ein solches Lärmaufkommen in meiner Heimatregion zu
konzentrieren. Es handelt sich immerhin bei dem geschilderten und in
Ihren Augen hochgradig legitimem Vorfall ja nicht um einen Einzelfall.
Derzeit erleben die Menschen in Rheinland-Pfalz und im Saarland das
Gleiche wie schon in den Sommerferien der Vorjahre, nämlich fast täglich
Kampfjetlärm von morgens kurz nach 8 Uhr bis Abends um 21 Uhr. Es
verschließt sich einem halbwegs vernünftig denkenden Menschen völlig,
wie man solche Zustände als legitim und normal einstufen kann. Allen,
die tatsächlich SO denken und der Ansicht sind, dass eine lebenswerte
Umwelt per Definition mit dem permanenten Dröhnen von Tötungsmaschinen
erfüllt sein muss, empfehle ich dringend, sich in Behandlung zu begeben.
Eine Aufstellung der Einzelereignisse des oben geschilderten Vorfalls
entnehmen Sie bitte der beiligenden Dokumentation.
Patrick Fey
Der Flug- und Bodenlärm der US-Airbase Ramstein, den besonders die Anwohner in einem Umkreis von mindestens 10 km in heftigster Form ertragen müssen, reicht unseren amerikanischen Gästen nicht. In der nächsten Woche müssen die Anwohner auch noch laute Explosionen und Gewehrfeuer ertragen. Wie jeder unverschämte und zusätzliche Lärm wird „versucht“, ihn in den „no-fly“- und „quiet“ times auf ein „Minimum“ zu beschränken.
Man muss dazu wissen, dass es keine Zeiten gibt, in denen nicht geflogen wird, und dass das „Minimum“ des Lärms immer der Lärm ist, der eben entsteht. Die Damen und Herren US-Soldaten haben einen Auftrag, und der heißt nicht, Zivilisten zu schonen. Lieber bauen sie ein Einkaufszentrum zur Selbstversorgung als eine Lärmschutzhalle.
Der Leser der Saarbrücker Zeitung schreibt treffend, was der Kampfjetlärm für die Menschen der Region bedeutet: Folterqualen. Militär und peinlich berührte Politiker überbieten sich noch darin, den Lärm als notwendig, zumutbar und harmlos hinzustellen. Dabei ist Lärm schon lange kein Kavaliersdelikt mehr. Unnötiger und mutwilliger Lärm wie Kampfjetübungen und Überschallknalle erst recht nicht.
Den Buchstaben nach ist der Lärmterror sicher nicht als Folter einzustufen. Es fehlt die Motivation der Piloten, uns leiden zu lassen. Wir sind ihnen lediglich egal. Unsere Gesundheit bedeutet ihnen nichts. Körperverletzung dürfe juristisch die zutreffendere Bezeichnung sein. Ein Vergewaltiger, der keine Lust am Quälen seines Opfers hat sondern sich „lediglich“ seine „notwendige“ Befriedigung mit Gewalt holt, dürfte ähnlich einzuordnen sein. Die Parallelen sind verblüffend: In beiden Fällen handelt es sich um Körperverletzung, in beiden Fällen steht eine Notwendigkeit dahinter (einerseits üben, andererseits Befriedigung), in beiden Fällen wäre es kein Problem, der Notwendigkeit ohne Schädigung anderer Genüge zu tun, und in beiden Fällen fehlt den Tätern meist jede Einsicht.
Tätern und deren Fans werden die Parallelen nicht gefallen. Sie werden davon faseln, dass die halsbrecherischen Übungen und der konzentrierte Lärm über dicht besiedeltem Gebiet unserer Sicherheit dienen und ach so notwendig sind. Dass diese Flüge sonst nirgendwo durchführbar wären, schon gar nicht über der Nordsee oder Wüsten der Verbündeten, ist so sicher wie der sofortige Hungertod aller Eifler, Saarländer und Westpfälzer, wenn wegen der fehlenden Kampfjets in Spangdahlem zwei Hände voll (hochsubventionierter) Ziviljobs für Eifler wegfallen.
Von unserem Vorstandsmitglied Patrick Fey
Auch heute morgen wurde, wie an fast jedem Tag dieser ersten Sommerferienwoche, der Raum St. Wendel ab 9:00 durch übende Kampfjets von der Spangdahlem Airbase zwangsbeschallt. Ich rief beim Büro für Öffentlichkeitsarbeit der Spangdahlem Airbase an, um mich über diesen Zustand zu beschweren. Der deutsche Mitarbeiter, Herr Sch., nahm meinen Anruf entgegen. Unter Wahrung der gebotenen Höflichkeit trug ich meine Beschwerde vor, bei der ich unter anderem darauf hinwies, dass ich kein Verständnis dafür habe, dass die US-Piloten aus Spangdahlem uns an JEDEM Ferientag schon am frühen Morgen heimsuchen und mit ihrem Kriegslärm zwangsbeschallen. Ich bat darum, den Übungsbetrieb wenigstens zu streuen. Dies müsse doch angesichts der derzeit geringen Anzahl von Maschinen möglich sein.
Herr Sch. empfahl mir daraufhin, meiner Arbeit nachzugehen und beendete das Gespräch, indem er einfach den Hörer auflegte.
Ich empfinde dieses Verhalten als unprofessionell und beleidigend. Es spricht Bände über den Stellenwert, den die wehrlose Bevölkerung, die den ganzen Tag den nutzlosen Lärm und Dreck der US-Basen ertragen muss, bei den US-Streitkräften und ihren Bediensteten hat.
Nichts hat sich geändert. Die US-Airforce verlärmt zusammen mit ihren deutschen Ausputzern aus Büchel die Ferienzeit von morgens bis abends. Die saarländische Landesregierung ist auf Tauchstation. Die rheinland-pfälzische hatte noch nie den Mut, mit uns zu reden. Das ist nicht verwunderlich, weil Kurt und Karl Peter erklären müssten, wieso sie die US-Airforce unbedingt dabehalten aber für deren Lärm nicht verantwortlich sein wollen.
Um 20.30 Uhr Kind ins Bett gebracht. Acht Minuten später durchdringt Kampfjetlärm die geschlossenen Fenster.
Ein schwererziehbarer, verhaltensauffälliger Pilot meinte, er müsse mit seinem Kampfjet um 08.38 Uhr über dem Saarland den wilden Johnny machen. Der Überschallknall des US-Kulturbereicherers von der Airbase Spangdahlem war unnötig und extrem dreist. Die sinnlose Gewalt gegen Bürger über dicht besiedeltem Gebiet als notwendig zu bezeichnen wagt sich hoffentlich niemand, der den Vollbesitz seiner geistigen Kräfte für sich in Anspruch nimmt.
Unnötig zu sagen, dass dieser Unsinn laut Militär-Scharia vollkommen in Ordnung ist.
Von unserem Vorstandsmitglied Patrick Fey
In 66606 St. Wendel gab es heute morgen von 8:40 bis 9:30 Dauerbetrieb mit Kampfjets unter zum Teil extremer Geräuschentwicklung. Urheber war einmal mehr die Spangdahlem Airbase. Die Verlärmung eines ansonsten so schönen Ferientages zeugt von der besonderen Rücksichtslosigkeit der US-Piloten. Unsere Feriengäste wissen den Lärm sicher zu würdigen.
Als sei eine knappe Stunde Kampfjetlärm am Morgen nicht schon genug, zeigt das US-Militär den wehrlosen Lärmopfern einmal, was eine Harke ist. In der Zeit zwischen 13 und 14 Uhr wird der Landkreis St. Wendel wechselweise vom abfliegenden Verkehr der Ramstein Airbase in Form von Maschinen des Typs C-5 "Galaxy" und Boeing 747 sowie von Kampfjetdauergedröhne aus Spangdahlem zwangsbeschallt. Wie immer in den Sommerferien scheint das Militär unter dem Eindruck zu leben, dass unsere Heimat leersteht und man hier nach Herzenslust Krach machen darf. Die Landesregierung zieht dazu wie immer den Kopf ein und versucht weiterhin in bewährter Manier, das Problem auszusitzen.
Aktualisierte und natürlich auch ältere Statistiken stehen zum Herunterladen bereit. Die aktuelle Zweijahresgrafik zeigt für April, Mai und Juni eine wieder stetig zunehmende Verlärmung. Der Juni 2010 war auch lauter als der Juni 2009, obwohl wir eine Woche dieses Junis wegen Urlaubs nicht erfasst haben.
Es hätte heute ein Werktag ganz ohne Kampfjetlärm sein können. Gestern hatten die Amerikaner ihren Independence Day. An solchen Feiertagen bleiben ihre Kampfjets üblicherweise am Boden. Fällt ein US-Feiertag auf einen Sonntag, so ist auch der darauffolgende Werktag traditionell frei von Kampfjetlärm.
Unsere deutschen Freunde aus Büchel konnten wieder nicht anders. Das Füllen der Lärmlöcher, die die US-Airforce lässt, ist ihre Kernkompetenz. Sie mussten einfach der Westpfalz zeigen, wie toll sie abends ab 20.20 Uhr Krach machen können. Das ist der Grund, warum wir sie so innig lieben wie unsere amerikanischen Freunde.
Nachtrag:
Wir haben heute erfahren, dass sich eine Bedienstete der Stadt
Kaiserslautern gestern abend sehr geärgert hat. Wegen des immensen Lärms
der Bücheler Kampfjets, die hemmungslos im Nachbrennerbetrieb über eine
halbe Stunde lang über die Stadt geheizt sind, musste sie den gedeckten
Terrassentisch wieder abräumen und das Abendessen drinnen zu sich
nehmen.
Die Urlaubsflüge von Frankfurt-Hahn nach Spanien sind für das Saarland besonders nervig, weil sie den Eifeler Fluglärm in aller Herrgottsfrühe und auch sonntags mitbringen. Allerdings sinkt die Passagierzahl echter ziviler Flüge stetig. Im Juni 2010 gab es von und zum Kampf-Hahn 82 „zivile“ Militärflüge.
Da die Sommerredaktion der Rheinpfalz traditionell weniger stark besetzt ist und mit der Flut der Leserzuschriften nicht immer mithalten kann, veröffentlichen wir den Leserbrief unseres Vorstandsmitglieds Doris Emrich vorab:
US-Kommandeur Dillon stellt zukünftige Militäroperationen vor
Jedes Jahr erfreut uns die Rheinpfalz-Sommerredaktion mit mehr oder
weniger interessanten Beiträgen. Ein Spiegelbild des politischen Geistes
dieser Zeitung stellt aber der „Auftritt“ des US-Kommandeurs
Dillon dar.
In Kampfuniform erschienen – man befindet sich ja stets im
Kriegseinsatz – lässt er die fluglärmgequälten Menschen dieser
Region wissen, dass die „zusätzlichen Flugbewegungen im
Zusammenhang mit Afghanistan nicht so zahlreich seien, wie zunächst
gedacht“. Diese Anmaßung und Verhöhnung ist nicht zu fassen! Herr
Dillon sollte sich daran erinnern: Die Kriege in Irak und Afghanistan
sind völkerrechtswidrig und verstoßen gegen unser Grundgesetz Art. 26.
Die Bevölkerung dieser Region wird Tag und Nacht mit Fluglärm zugemüllt
und die Gesundheit der hier lebenden Menschen zerstört. Von US-Militärs
angekündigte Fluglärmreduzierungen sind nur Beschwichtigungen und Lügen,
um Beschwerden abzuwiegeln.
Unsere Heimat und Lebensqualität dürfen nicht länger zerstört werden, um
die imperialistischen Interessen der USA durchzusetzen.
Es ist ein Skandal, dass dieser Kommandeur dann auch noch frei weg
erklären darf, dass er das US-Hospital in Weilerbach favorisiert, damit
seinen verwundeten Soldaten nur kurze Wege zugemutet werden dürfen. Nach
einem Abzug aus Irak und Afghanistan richte er „beispielsweise den Blick
auf Afrika“.
Deutlicher kann man nicht darstellen, welche Länder man als nächstes mit
Kriegen vernichten will. Wozu braucht man sonst ein Hospital für
verletzte Soldaten?
Mehr Kriege – mehr verletzte Soldaten – mehr Gewinne für die
Rüstungsindustrie (die einzige US-Branche mit Zuwachsraten)!
Wie verwerflich, dass die Rheinpfalz die Kriegspropaganda eines
US-Brigadegenerals nutzt, um ihre Seiten zu füllen!
Dass ein Teil der Piloten in Süddeutschland bei der Übung ELITE 2010 sein Unwesen treibt, hilft uns nichts. Genügend viele sind noch unausgelastet und fliegen tagsüber aus Bequemlichkeit über unseren Köpfen herum statt über dem Meer oder über Wüsten. Auch abends vibrieren die Fensterscheiben noch nach 20 Uhr, wenn wir unsere Kinder ins Bett bringen.
Die Bundesluftwaffe stellt sich tot bei der Anfrage, ob während der Laufzeit der Übung ELITE 2010 Glaswolle in der Luft zerstäubt wird (Fachbegriff Chaff oder Düppel). Es würde uns sehr wundern, wenn dieses Jahr nicht wieder Glaswolle in der Luft zerstäubt werden würde wie bei ELITE 2008¹.
Auch während ELITE 2010 bleibt die Region unter dem Übungsgebiet TRA LAUTER nicht verschont. Ab 08.20 Uhr nervt heute Kampfjetgedröhne. Die Spangdahlemer US-Airforce trifft sich in Ramstein mit Teilnehmern von ELITE 2010, um gemeinsam zu üben.
Eine Bürgerin der Region schreibt uns:
In Landstuhl auf der Burg Nanstein werden alljährlich Burgspiele aufgeführt, so auch am vergangenen Samstag, dem 19. Juni 2010. Nachdem der Bürgermeister der Sickingenstadt Landstuhl auf der Burg Nanstein gegen 20.30 Uhr sehr nette Worte zur Eröffnung des Kulturabends fand, wurde die Aufführung nicht nur durch Fluglärm, sondern auch durch aggressiven Bodenlärm der Airbase Ramstein über eine Stunde erheblich gestört. Für mich ist unerklärlich, dass unsere Politiker diesen Lärm einfach hinnehmen und so tun, als würden sie ihn nicht hören.
Nach einem ersten Gespräch mit dem saarländischen Innenminister Stephan Toscani konnten wir in einem folgenden Gespräch den St. Wendeler Landrat Udo Recktenwald als Unterstützer für kampfjetfreie Abende und eine Entzerrung des Übungslärms gewinnen. Er hat uns netterweise die Veröffentlichung seines Schreibens gestattet.
Von unserem Vorstandsmitglied Patrick Fey
Seit Wochen ist es mir nicht gelungen, am saarländischen Bürgertelefon für Kamfjetlärmbeschwerden ein menschliches Wesen an die Strippe zu bekommen. Demzufolge habe ich meine Beschwerden immer auf dem dort geschalteten Anrufbeantworter hinterlassen. Angesichts des Lärmniveaus der letzen Wochen werde ich den Eindruck nicht los, dass die Ansprechpartner bei der Landesregierung den Kopf einziehen und sich nicht mehr trauen, den Opfern ihrer Untätigkeit wenigstens telefonisch entgegenzutreten. Dies passt gut zu der bisher ausbleibenden öffentlichen und deutlichen Solidarisierung der Landespolitik mit den Lärmopfern im Saarland und nährt den Eindruck, dass die Landesregierung lieber Erfüllungsgehilfe zweifelhafter militärischer Bedürfnisse als Vertreter ihres Volkes ist.
Die Menschen der Region wissen mittlerweile, dass der US-Fluglärm weder notwendig ist noch für wirtschaftliche Entwicklung steht. Beck und Bruch wollten das die ganze Zeit nicht wahrhaben und machten alles, um so viel US-Militär wie möglich hier zu konzentrieren. Ganz wohl fühlen sie sich aber nicht mehr dabei. Sie haben eine Kampagne gestartet, die ihre Erfolge in Konversionsprojekten anpreist. Sogar von einem „Truppenabzug der Amerikaner aus Rheinland-Pfalz“ ist die Rede – ein krasser Widerspruch zu den Aktivitäten der Landesregierung in der Region und den Bettelreisen nach USA.
Wir wollen die Konversionserfolge gar nicht kleinreden, im Gegenteil. Nun muss die rheinland-pfälzische Landesregierung nur noch diesen erfolgreichen Weg weitergehen und für die Konversion der Airbase Ramstein und der Airbase Spangdahlem sorgen. Das schafft Arbeitsplätze und hebt den Wohnwert der Region.
Möglicherweise ist der ganze Aufwand umsonst, weil bei der derzeitigen wirtschaftlichen Lage die Lokalpolitiker in den USA viel lieber ein dortiges Militärhospital renovieren wollen statt Geld in Deutschland zu lassen – und sei es auch nur geschenktes. Ähnlich wie beim Ausbau der Airbase Ramstein gegen den Widerstand von mindestens 13000 Bürgern (so viele hatten unterschrieben) sucht man einen Abwiegler und Märchenerzähler. Einen, der den besorgten Bürgern vorlügt, dass „alles getan werde“, um die zusätzlichen Belastungen für die Menschen so niedrig wie möglich zu halten. Einen, der den Ramsteinern verschweigt, welcher Hubschrauberterror bis in die Nacht auf sie zukommt. Einen, der unter den Teppich kehrt, dass für Deutsche höchstens ein paar schlecht bezahlte Hilfsjobs herausspringen.
Was spricht denn gegen den bewährten Gregor Schulte? Er ist so effektiv, dass man ihn nicht wie seinen Vorgänger weggelobt hat. Und die Bürger suchen regelmäßig seine Nähe (nicht umgekehrt), um ihn in die Verantwortung zu nehmen für den unsäglichen Lärmterror der US-Kriegsflughäfen in Rheinland-Pfalz. Wozu noch einen anderen verschleißen?
Wegen „Garantiearbeiten“ ist die Südbahn der Airbase Ramstein bis 02.07.2010 gesperrt. Die Südbahn wurde ohne die empfohlene Aufschüttung ins Moor gebaut und bekommt Risse, wenn die schweren Transportmaschinen auf der schwabbelnden Bahn aufsetzen. Daher sind immer wieder Reparaturarbeiten nötig. Auch die Bahnbefeuerung fällt aus, weil die Kabelschächte mit Wasser vollaufen. Das sind die Folgen der weitläufigen Rodungen, die in Nacht-und-Nebelaktionen durchgeführt wurden und als zusätzlichen negativen Effekt weiter reichenden Bodenlärm nach sich zogen. Wo soll das Wasser auch hin, wenn die Verdunstung durch Bäume fehlt und wegen der Verseuchung der Brunnen mit Treibstoff kein Grundwasser mehr gefördert werden kann?
Das Referat Umweltschutz der Stadtverwaltung Kaiserslautern wurde vom Luftwaffenamt belehrt, dass alle Überschallflüge „vorschriftskonform“ durchgeführt wurden. Einen Grund für die Durchführung der Überschallflüge über ungeeignetem Gebiet nannte das Luftwaffenamt nicht. So ist das eben, wenn man Kindern Streichhölzer zum Spielen gibt und sie dann sich selbst überlässt.
Ein Landstuhler Bürger hat uns heute eine Kopie seiner Beschwerde an das rheinland-pfälzische Innenministerium zugeschickt. Die Menschen glauben die Märchen von der vielzitierten „militärischen Notwendigkeit“ nicht mehr. Es würde uns freuen, wenn wir mit unseren Informationen ein wenig dazu beigetragen hätten.
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich möchte mich beschweren über Fluglärm im Raum Landstuhl:
1.) Am Sonntag, 13.06.2010, ca. 4.00 Uhr in der Nacht:
Langes Pfeifen der Galaxy-Triebwerke in Ramstein mit anschließendem
ohrenbetäubenden Lärm beim Start.
Wie lange soll eigentlich die erweiterte Nachtflug-Erweiterung andauern?
Haben die Amerikaner ihre Soldaten und ihre Waffen nicht bald nach
Afghanistan gebracht? Oder soll es bis zum Nimmerleinstag dabei bleiben,
dass nachts ein reges Treiben am Himmel herrschen soll?
2.) Am Montag, 14.06.2010:
US-Helikopter drehen um den Heliport Landstuhl vom frühen Abend (ca.
19 Uhr) bis Mitternacht ihre Runden. Öffnen der Fenster unmöglich.
3.) Am Dienstagmorgen, 15.06.2010:
Dauerdröhnen von der Air-Base Ramstein, so dass ein konzentriertes
Arbeiten nicht möglich ist.
Ich bin nicht interessiert an einer Rückantwort, die erneut versucht,
mir die militärische Notwendigkeit dieses Lärmterrors darzulegen. Es
gibt keine militärische Notwendigkeit für Übungsflüge rund um die Uhr
über und bei dicht besiedeltem Gebiet. Diese Flüge sind auch anderswo
machbar – z.B. Helikoptertraining über der Wüste von Nevada. In
den USA wäre dieses Theater wohl kaum über Städten denkbar.
Ich bin vielmehr daran interessiert, von „meinem“
Innenministerium zu hören, dass es seine Aufgabe u.a. darin sieht,
gesundheitliche Gefahren von mir, meiner Familie und meinen Mitbürgern
abzuwenden. Das Innenministerium in Mainz ist kein
rheinland-pfälzisches Verteidigungsministerium und auch
keine Außenstelle des Pentagon. Denken Sie bitte an den Text Ihres
Amtseides!
Erzählen Sie mir bitte nichts von irgendwelchen absurden
„Grenzwerten“, die selbstverständlich ständig weit
unterschritten werden. Ziehen Sie bitte keine Vergleiche zu Regionen, in
denen es noch viel schlimmer ist. Sie kämen sicher auch nicht auf die
Idee, Chemieunfälle im Rhein zu bagatellisieren, weil es im Golf von
Mexiko noch viel dreckiger ist.
Mit freundlichen Grüßen
Wir haben Euch gewarnt. Wenn Ihr nicht Eure Trägheit überwindet und Euch regelmäßig und zahlreich beschwert, sorgen die heftigen Beschwerden um Rostock-Laage dafür, dass hier auch noch Eurofighter ihren Lärm ablassen. Obwohl die Amerikaner seit Wochen den wilden Mann spielen, wurde heute in der Kaiserslauterner Region auch noch ein Eurofighter gesichtet und gehört. Was die US-Airforce hier abzieht, reicht für mehrere TRAs, und trotzdem pumpt die Bundesluftwaffe ihren Lärm noch dazu – weil es so bequem ist und das Volk der Region sich alles bieten lässt. Hat das Militär Recht? Seid Ihr wirklich so dumm, für andere den Lärm zu ertragen? Wollt Ihr nicht mal auf der Terrasse sitzen oder Euch wenigstens im Haus bei geschlossenen Fenstern erholen oder konzentrieren?
Von unserem Vorstandsmitglied Horst Emrich
Unserer BI wurde vor einiger Zeit der Schriftverkehr eines betroffenen, entnervten Bürgers mit dem Verteidigungsministerium zur Verfügung gestellt. Dieser Bürger hatte sich an diese Behörde gewandt, weil er es nicht länger hinnehmen will, dass die Westpfalz und das angrenzende Saarland durch das Treiben der US-Militärs zum Lärmghetto mutieren. Schließlich liegt die Zuständigkeit für diese Gesundheit und Lebensqualität zerstörenden Belastungen bei dem so überschätzten Verteidigungsminister. Beantwortet wurde dieser Beschwerdebrief durch den „Persönlichen Referent des Ministers und stv. Leiter des Ministerbüros“, Herrn O. P. W. Seine Anrede nimmt dabei mehr Raum ein als die Antwort, die er dem Herrn zukommen ließ. Wir zitieren:
Sehr gerne wird der Bundesminister Ihre Einschätzungen und Impulse mit in den aktuellen Abwägungs- und Gedankenprozess einfliessen lassen.
Na, das ist doch mal eine Aussage, die uns tatsächlich weiterbringt! Da glaubt dieser Abwiegler von zu Guttenbergs Gnaden ernsthaft, Bürger, die hier mit militärischer Arroganz und infernalischem Fluglärm fast zum Wahnsinn getrieben werden, mit solch stereotypen, vorgefassten Standardschreiben besänftigen zu können!
Während eines Telefongespräches unseres Vorstandsmitgliedes Frau Emrich versprach er mit vor Überheblichkeit triefender, näselnder Stimme, diese „Sache“ dem Minister vorzutragen. Welch ein Fortschritt! Er stellte aber gleichzeitig die Bedingung, dass weder seine Telefonnummer noch E-Mail-Adresse weitergegeben werden sollten. Dies wurde ihm auch versichert, denn er wollte sich „ohne Aufforderung“ wieder melden. Nachdem Wochen später immer noch nichts zu hören war und inzwischen Fluglärmrekorde von uns aufgezeichnet wurden, fragte Frau Emrich nochmals bei ihm nach. Er wollte dann den Schriftverkehr mit Oberst Rau – AbtL Flugbetrieb im Luftwaffenamt Köln – übersandt haben, um dann tätig werden zu können. Diese wurden ihm umgehend überlassen.
Sie vermuten richtig:
Wochen später wurde er wiederum telefonisch von Frau Emrich kontaktiert.
Dabei sollte er Rede und Antwort stehen, wie lange er sich noch Zeit
lassen möchte, um endlich tätig zu werden. Was dann folgte war ein an
Abgehobenheit und Arroganz nicht zu überbietendes Verhalten. Mit
Nasalstimme, in schleimiger Manier, wurde Frau Emrich mitgeteilt, dass
er und Minister zu Guttenberg Wichtigeres zu tun hätten, und warf den
Telefonhörer auf.
Das heißt im Klartext:
Das, was der Bevölkerung hier pausenlos zugemutet wird an Belastungen
ist für diese abgehobene Brut nicht wichtig genug. Sollen doch die in
dieser Region lebenden Menschen an Lärm und Schadstoffen verrecken!
Und wir als Steuerzahler finanzieren diese „Elite“ auch noch!
Fazit:
Es wäre auch allzu verwunderlich gewesen, wenn ein solch aalglatter
Verteidigungsminister nicht auch einen solch aalglatten engen
Mitarbeiter hätte. Trotzdem dürfen wir nicht nachlassen, für unsere
Rechte und ein menschenwürdiges Leben in unserer Heimat zu kämpfen.
Jetzt erst recht!
Während des Rheinland-Pfalz-Tages am Sonntag, 13. Juni 2010, wurde der Rheinland-Pfälzische Friedenspreis 2010 an Günther Schneider aus Binsfeld, Vorsitzender der Bürgerinitiative Erweiterungsgegner Airbase Spangdahlem verliehen.
Der Mainzer Oberbürgermeister Jens Beutel zieht alle Register, um eine strikte Einhaltung des Nachtflugverbots zu fordern. Auch einen Gang vor den Europäischen Gerichtshof schließt er nicht aus. Der Kaiserslauterner Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel dagegen hat sich mit dem regelmäßigen nächtlichen Flug- und Bodenlärm der US-Airbase Ramstein bestens arrangiert, obwohl die schweren Maschinen direkt über seine Stadt donnern. Im dortigen Stadtrat und Umweltamt gibt man sich zufrieden, wenn die alleine vom Militär vorgegebenen Planzahlen nicht überschritten werden. Mancher Fluglärm darf eben kein Thema sein.
Ein Innenminister wie Karl Peter Bruch ist die personifizierte Steilvorlage. Er kümmert sich nicht um die Lärmbelastung seiner Bürger und klammert sich weiter krampfhaft ans US-Militär, anstatt zukunftsträchtige wirtschaftliche Konzepte erarbeiten zu lassen. Dass es keine Steuern zahlt aber regelmäßig Geschenke in zwei- und dreistelliger Millionenhöhe bekommt, zeigt überdeutlich die Chancen der Region ohne Bruch und „sein“ US-Militär.
Besonders treffend ist die Formulierung „Eine Normalisierung des zivilen Lebens darf für die Menschen hier nicht gänzlich verbaut werden.“ Wir vertreten schon lange die Ansicht, dass weder der unerträgliche Lärm des US-Militärs noch sein massiver Flächenverbrauch und der damit verbundene Raubbau an unserer Natur als Normalität hingenommen werden kann. Auch die Grünen sehen das offensichtlich so und sind gegen eine Festigung der Präsenz der US-Streitkräfte. Eine Normalität des Lebens gibt es für uns nur ohne diesen Moloch Airbase Ramstein und sein Gegenstück in der Eifel, die Airbase Spangdahlem.
Im Westpfalz-Journal berichtet Andreas Markus über die Infoveranstaltung „Fluglärm macht krank“, die den militärischen Flug- und Bodenlärm im Raum Kaiserslautern im Fokus hatte.
Eine Übersichtskarte der deutschen Flugamateure zeigt den Bereich der Flugbewegungen. Weitere Informationen findet man in der Broschüre der Bundesluftwaffe. Im Gegensatz zu Übungen in der hiesigen TRA LAUTER wird die Abendruhe ab 17.00 Uhr eingehalten. Die Mittagsruhe wird verlärmt, so wie wir das bei uns kennen.
Datum | Übungszeiten (Ortszeit) |
---|---|
17.06. | 08.15–12.15 und 15.00–17.00 |
18.06. | 08.15–14.00 |
21.–24.06. | 08.15–12.15 und 15.00–17.00 |
25.06. | 08.15–14.00 |
28.–30.06. | 08.15–12.15 und 15.00–17.00 |
01.07. | 08.15–14.00 |
Ob Chaff ausgebracht werden wird, ist noch nicht bekannt. Wir erwarten mit Spannung die Antwort der Bundesluftwaffe. Da man nie weiß, wo das Zeug herunterkommt, ist diese Information für alle wichtig – nicht nur für die Menschen in Süddeutschland.
Date: Sat, 12 Jun 2010 09:11:21 +0200 (CEST)
To: PIZLwCallCenter@bundeswehr.org
Cc: Innenministerium Saarland <poststelle@innen.saarland.de>
Subject: Übung "Elite 2010"
Sehr geehrte Damen und Herren,
vom 17.6.-1.7.2010 findet die Übung "Elite 2010" statt, laut Ihrer
Information vorwiegend im süddeutschen Raum. Finden Teile dieser Übung
auch im Luftraum über dem Saarland und der Westpfalz statt (TRA LAUTER,
POLYGONE)? Da es sich um die Übung elektronischer Kriegsführung handelt,
liegt der Einsatz von Chaff/Düppeln nahe. Wird das Verbot für den
Chaff-Einsatz wieder aufgehoben und
Chaff ausgebracht
werden?
Mit freundlichen Grüßen
Date: Sat, 12 Jun 2010 09:12:09 +0200
From: PIZLwCallCenter <PIZLwCallCenter@bundeswehr.org>
Subject: Vielen Dank für Ihre Mail ! / Thank you for your mail !
Vielen Dank für Ihre Anfrage und Ihr Interesse an der Luftwaffe.
Wir werden uns baldmöglichst um Ihr Anliegen kümmern.
Bitte haben Sie ein wenig Geduld.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Team Luftwaffe
Wir bitten alle gefühlten Kampfpiloten um Nachsicht, dass wir es wagen, die oben zitierten Fragen zu stellen. Wir wollen keinesfalls das geballte Wissen der virtuellen Kampfgeschwader und Kriegsfanforen in Frage stellen, aber wir verlassen uns am liebsten auf offizielle Informationen. Die Gründe für unsere Fragen sind:
Das Militär teilt übrigens gerne mit, dass Chaff „nicht lungengängig“ sei. Was es nicht mitteilt: „Nicht lungengängig“ heißt nicht, dass es nicht in die Lunge geht, sondern dass es von dort nicht ins Blut geht. Es bleibt also in den Atemwegen hängen. Nicht umsonst wird bei der Herstellung von Chaff mit Atemschutz gearbeitet. Wir haben eine Probe davon. Das Zeug fühlt sich an wie die Glaswolle, die zur Wärmeisolierung von Gebäuden benutzt wird.
Auf die Eifel als größten Lärmproduzenten der Region ist Verlass – egal ob es um militärischen oder zivilen Fluglärm geht. Wenn mal keine Kampfjets aus Spangdahlem oder Büchel kommen, springen „Frankfurt“-Hahn und Ryanair ein. Gewohnheitsmäßig quält sich zwischen 06.15 und 06.30 Uhr mindestens ein Urlaubsbomber mit ca. 180 fetten Touristen über das nördliche Saarland. Beim Steigflug muss er sich so anstrengen, dass er manche Nordsaarländer auch noch bei geschlossenen Schlafzimmerfenstern weckt – trotz 50 km Entfernung vom Flughafen. Die Lieschen Müllers dösen derweil in der außen scheißlauten Boeing 737-800 vor sich hin und freuen sich, dass ihnen nach der Anreise noch „der ganze Tag“ in Spanien bleibt.
Was die US-Terrorbande diese Woche veranstaltet, ist rekordverdächtig. Gestern von kurz nach 08.00–21.00 Uhr über der Westpfalz, heute schon den ganzen Morgen über Westpfalz und Nordsaarland. Selbst bei geschlossenen Fenstern kann man nicht konzentriert arbeiten. Wenn es einen gerechten Gott gibt, schickt er einen riesengroßen Arsch, der die Airbase Spangdahlem einfach zuscheißt. Was mit den deutschen Politikern geschieht, die absichtlich wegschauen, desinformieren, abwiegeln und Veränderungen verschleppen, überlassen wir der höheren Macht. Sie sollte in Berlin anfangen und auch die Wehrbereichsverwaltung West nicht übersehen.
Wie so oft hat der gefühlte Außenminister von Rheinland-Pfalz einen Teil seines Sonderbudgets für eine Bettelreise in die USA verprasst. Dort durfte er erfahren, was er kostengünstiger per E-Mail hätte erfahren können, und was hier die Spatzen von den Dächern pfeifen: Das US-Militär wird sein Hospital auf dem Gelände der Airbase Ramstein errichten und nicht das Landstuhler Hospital modernisieren – es sei denn, die amerikanischen Bruchs sind überzeugender und lassen ein Hospital in den USA modernisieren.
Allerdings denkt das US-Militär nicht im Traum daran, die Bundesliegenschaften in Landstuhl zurückzugeben, auf denen es mietfrei sitzt und lärmt. Bruchs Herren haben ihm in Washington „sehr deutlich gemacht“, dass sie bestenfalls über die Nutzung der Gebäude reden, nicht über eine Rückgabe der Flächen. Für die Landstuhler heißt das dann, dass sie die Gebäude auf ihre Kosten renovieren und ein bisschen nutzen dürfen. Der Hubschrauberlärm bis in die Nacht bleibt ihnen erhalten. Ist das nicht eine tolle Partnerschaft? Bruch ist ein wahrer Tycoon!
Eine entnervte Kaiserslauterner Bürgerin rief gestern hilfesuchend das Umweltamt der Stadt Kaiserslautern an. Sie beschwerte sich über den immer schlimmeren Kampfjetlärm und bat um Nachforschungen, wer schuld an den Überschallknallen der letzten Tage war. Anstatt sich für ihre Bürgerin einzusetzen, belehrte Mitarbeiterin I. sie, dass die Übungszone TRA LAUTER ja bloß zu 30 % ausgelastet sei.
Wir wussten nicht, dass das Umweltamt der Stadt Kaiserslautern eine vorgelagerte Propagandaabteilung des Luftwaffenamtes ist. Diese 30 % sind nämlich genau der Wert, mit dem das Militär uns weismachen will, dass der Lärm weder konzentriert noch unerträglich sei. Das Militär geht nämlich wie selbstverständlich davon aus, dass es uns Kampfjetlärm ohne Lautstärkelimit durchgehend von 08.00–23.30 Uhr im Winter und von 08.00–21.00 Uhr im Sommer zumuten dürfe. Schließlich hat es sich diesen Lärm selbst genehmigt. Und dann hat alles seine Ordnung.
Unsere Aufrufe an alle Opfer, sich über jeden Tag mit Kampfjetlärm zu beschweren, sind kein unnötiges Gejammer. Das Militär denkt allen Ernstes daran, den hiesigen Lärm weiter zu steigern – was man an der aktuellen Übungspraxis der US-Airforce sieht und hört. Stillhalten heißt um noch mehr Lärm betteln. Wir warnen vor blauäugiger "Es wird schon nicht so schlimm werden"-Trägheit. Den Fehler haben wir schon bei der Erweiterung der TRA LAUTER im Jahr 2003 gemacht, als die TRA EIFEL geschlossen wurde. Deren Lärm ist nun hier. Beschwert Euch nicht bei uns. Beschwert Euch bei Euren Politikern!
Saarländer, die sich heute beim Innenministerium über den Kampfjetlärm ab 08.04 Uhr beschweren wollen, müssen das per E-Mail oder Brief tun. Die Beschwerdenummer ist im Telefonnetz nicht mehr bekannt.
Heute geht der Lärm in extremer Lautstärke ab 08.05 Uhr wieder von der US-Airbase Spangdahlem aus. Um 09.41 Uhr beglückt uns das Militär mit einem heftigen Überschallknall über Kaiserslautern, der Fensterscheiben erzittern lässt. Alles genehmigt, alles gesund, alles kein Problem. Der Rechtsweg ist zwecklos.
Die US-Airforce hat letzte Woche die Sommeroffensive gegen die hiesige Bevölkerung eingeläutet. Der Lärmterror begann um 08.00 Uhr und dauerte ganztägig an. Auch zu Beginn dieser Woche fallen die US-Piloten ab 08.00 Uhr in Westpfalz und Saarland ein.
Die Rheinpfalz ist immer noch so an die Militärpräsenz gewöhnt, dass sie ernsthaft die Frage „Was ist schöner?“ stellt. Zur Auswahl stehen folgende Alternativen:
Keine Sekunde warten unsere Peiniger ab. Nach dem Glanzstück des Lärmterrors am 02.06.2010 von 08.10–20.30 Uhr (incl. Überschallknalle und Tiefflüge) fängt der Freitagsterror um Punkt 08.00 Uhr an.
Vermutlich handelt es sich um die Spangdahlemer US-Staffel, die laut Ankündigung bald für den Kriegseinsatz (Irak oder Afghanistan) verlegt wird. Beim Kriegseinsatz kriegen sie ihre Übungspflichtstunden nicht zusammen, deshalb lassen sie nachher und jetzt auch vorher bei uns die Sau raus. Sehr schön sieht man das am Lärmloch ab September 2009, das sich die Arbeitsgruppe zur Verminderung des militärischen Fluglärms schon als Erfolg hat anrechnen lassen. Im März haben die Piloten wie wilde Tiere auf unsere Kosten alles nachgeholt. Nun sind sie wohl dabei, schon mal vorzuüben – mit einer Menge Adrenalin und wer weiß noch was im Blut.
Natürlich fallen sie auch zur Mittagsruhe wieder kurz nach 12.00 Uhr im Saarland ein.
Denkt an die Beschwerde für jeden Tag mit Kampfjetlärm, sonst werden Horrortage wie der 02.06.2010 zum Standard und nicht mehr „nur“ werktägliche Abfangjagden mit „wenigen“ Stunden Lärm.
Anlässlich der Steigerung des Lärms in den letzten Tagen warnen wir davor, diese besonderen Unverschämtheiten (Tiefflüge, Überschallknalle und ganztägige Verlärmung) als Einzelereignisse anzusehen, die nur zufällig und ausnahmsweise auftauchen. Es handelt sich immer auch um Testballons, die unsere Reaktion abklopfen. Wenn wir bei besonderen Ereignissen nicht besonders stark und zahlreich protestieren, sehen sich Militär und Politik in ihrer Einschätzung „da geht noch was“ bestätigt. Stillhalten sendet ein ganz starkes Signal nach Berlin, Mainz und Saarbrücken, dass alles in bester Ordnung ist, und dass das Militär noch eine Schippe drauflegen kann. Aus deren Sicht ist unsere Region gerade mal zu etwa 30 % ausgelastet. Man hätte dort überhaupt kein schlechtes Gewissen, jeden Tag durchgehend von 08.00–23.30 Uhr ohne Pause zu verlärmen und dabei zu Abfangjagden auch noch täglich Tief- und Überschallflüge durchzuführen.
Es gibt keine Lärmgrenzwerte, die uns schützen. Keine. Und glaubt bloß nicht, dass Ihr irgendjemanden haftbar machen könnt, wenn Ihr wegen eines Tiefflugs oder Überschallknalls von der Leiter fallt oder einen Hörsturz bekommt. Viel Spaß beim jahrzehntelangen Prozessieren vor „nicht zuständigen“ Gerichten und beim Schriftwechsel mit „nicht zuständigen“ Behörden oder gar der US-Airforce.
Wer es noch nicht weiß: In Rostock-Laage zieht die Bundesluftwaffe vorerst den Übungsbetrieb mit Eurofightern zusammen – jedenfalls solange nicht ausreichend Maschinen geliefert wurden. Die dort lebenden Menschen sind weitaus weniger Lärm gewöhnt als wir, und deshalb gehen sie bei jedem Überflug heftig auf die Barrikaden. Wenn wir die Intensität unserer Beschwerden nicht steigern, werden wir auch noch den Lärm der Eurofighter abbekommen, macht Euch da bloß nichts vor!
Die Übungsflüge sind hier nicht notwendig. Wir haben lange genug diese Last getragen, während die meisten Deutschen ihre Ruhe hatten. Falls Ihr Euch nicht über jeden Tag mit Übungsflügen beschwert, werdet Ihr und Eure Kinder es bereuen. Wir waren und sind noch der Mülleimer des Militärs. Aus Gnade wird das Militär seinen Abenteuerspielplatz nicht aufgeben. Wir haben Euch gewarnt.
Von unserem Vorstandsmitglied Doris Emrich
Es ist 8.00 Uhr, und wir freuen uns auf ein gemütliches Frühstück. Wie aus heiterem Himmel kommt der Krieg zu uns in Form von Kampfjets. Es dröhnt, die Scheiben vibrieren, es wird ordentlich eingeheizt mit Nachbrenner. Dieses „Militärpack“ aus Spangdahlem muss die Zeit nutzen, schliesslich ist morgen ein deutscher Feiertag. Der Appetit ist uns inzwischen vergangen!
Ohne Pause geht es weiter, Bodenlärm von dem Kriegsflughafen Ramstein, Transportmaschinen, die starten und landen, dazu ein paar Runden mit Kampfhubschraubern, und Hercules sind auch schon unterwegs.
Mittlerweile haben wir uns in unseren Keller zurückgezogen, denn in unserer Wohnung ist es nicht mehr auszuhalten. Lebensqualität pur!!! Wir rufen im Vorzimmer unseres Oberbürgermeisters an und werden vertröstet, dass unsere Beschwerde weitergegeben wird, wir rufen im Umweltamt an und prangern an, dass die Mitarbeiterin sich in der Lärmschutzkommission für die Verringerung des Fluglärms bedankt hat (heute schon gelacht?), auf der Gegenseite wird der Hörer aufgeschmissen. Adrenalin- und Cortisolausschüttung laufen auf Hochtouren – unsere Gesundheit spielt für all diese Ignoranten und Opportunisten keine Rolle! Im Büro unseres Innenministers lächelt man über unsere Beschwerden, ebenso im Vorzimmer des „volksnahen“ Kurt Beck.
Nun ein weiterer hilfloser Versuch – ein Anruf beim Bürgertelefon des Luftwaffenamtes in Köln. Oh Wunder, eine Verbindung kommt sogar zustande. Aber dieser Uniformträger hört sich emotionslos unsere Wutausbrüche an! Der Lärm geht weiter in einer Dimension, die einmalig ist. Unsere amerikanischen „Freunde“ geben richtig Gas in ihren Kisten, was interessieren die „fucking“ Zivilisten? Wozu müssen sie eigentlich noch üben, man beherrscht doch aus dem ff, wie man unschuldige Menschen in den Kriegsgebieten mordet?
Wir erinnern uns an das an uns gerichtete Schreiben der Bürgermeisterin Dr. Wimmer-Leonhardt, dass Übungsflüge nicht über bebautem Gebiet stattfänden. Wir wussten bis dahin nicht, das wir in einem Zelt „hausen“ und alle Bewohner dieser Stadt ebenso.
Fazit: Diese Politiker hier verdienen es nicht, „Volksvertreter“ genannt zu werden. Sie lassen es mit Gewissenlosigkeit zu, dass dieses arrogante „Militärgesindel“ alles zerstört: Gesundheit, Lebensqualität und unsere Heimat. Jagt diese Amis endlich nach Hause und diese amerikahörigen Politikerknechte mit!!!
Wir haben die „Schnauze“ gestrichen voll!! Unser Blutdruck nähert sich der 200er Grenze. Um 11.05 Uhr scheint der Spuk vorbei zu sein, aber der Tag ist längst noch nicht zu Ende.
Beim Bummel durch die Stadt begegnen uns dann noch in Scharen die Verursacher unserer Folter in Kampfanzügen! Das ist die zur Garnisonsstadt verkommene Stadt Kaiserslautern!
Um 10.45 Uhr und 10.57 Uhr haben durchgeknallte Militärpiloten zwei Mal das Nordsaarland mit einem gewaltigen Überschallknall erschreckt. Über St. Wendel war um 08.22 Uhr ebenfalls ein Knall zu hören. Diese Idioten soll der Blitz beim Scheißen treffen, auch wenn sie eine schwere Kindheit hatten.
Bitte beschwert Euch. Das ist das Mindeste, was wir den durchgeknallten Militaristen entgegensetzen können. Strafanzeigen wegen Körperverletzung könnt Ihr Euch in diesem Fall sparen, da es vermutlich US-Piloten aus Spangdahlem waren. Die deutsche Staatsanwaltschaft übergibt alle Strafanzeigen gegen US-Truppen im Dienst den (Überraschung!) US-Truppen.
Schon kurz nach 08.00 Uhr dröhnen Kampfjet-Triebwerke über Westpfalz und Saarland. Die 20 Minuten-Grenze ignorieren unsere geliebten US-Parasiten wie so oft. Bis weit nach 20.00 Uhr wird der Tag komplett verlärmt.
Der Anrufbeantworter beim Luftwaffenamt scheint kaputt zu sein. Das Bürgertelefon ist nur mit einem einzigen Soldaten besetzt. Solltet Ihr nicht durchkommen, dann schickt Eure Beschwerden per E-Mail.
Der Lärm zeigt weiterhin steigende Tendenz, besonders abends und nachts. Wir hatten im Mai den schlimmsten Tag seit langem. Auch Tiefflüge erlebten eine Renaissance. Zusammenfassend kann man sagen, dass das Militär dreister und rücksichtsloser denn je agiert. Die Arbeitsgruppe zur Verminderung des militärischen Fluglärms hat entweder aus Absicht oder aus Mangel an Kompetenz keinerlei wirksame Maßnahmen beschlossen, obwohl Zeit genug gewesen wäre. Wer auch immer dort etwas für uns Bürger tun will, sollte uns zumindest sagen, wieso er nicht weiterkommt.
Aus der Reihe der besonders rücksichtslosen Unverschämtheiten: Ein
Militärpilot hat ohne zwingenden Grund seinen Überschallknall über
ungeeignetem Gebiet erzeugt – um 12.53 Uhr über
Kaiserslautern während der Mittagsruhe.
Der Knall war so laut, dass Betroffene eine Strafanzeige erwägen.
Als Bürger werden wir uns wieder das unerträgliche Gefasel von
„militärischer Notwendigkeit“ vorlügen lassen müssen.
Die Nordsee war wohl gerade nicht greifbar für die sicherlich unendlich
wichtige und dringliche Übung.
"Ey, isch muss konkret schnell heize, unn die Nordee is krass weg!"
– "Korrekt Alder! Is Ebbe. Flieg Pälzer, die Opfer brauche kein
Respekt!"
Aktualisierte und natürlich auch ältere Statistiken stehen zum Herunterladen bereit. Die aktuelle Zweijahresgrafik ist nicht sehr schmeichelhaft für die hinter verschlossenen Türen tagende Arbeitsgruppe zur Verminderung des militärischen Fluglärms. Der Mai war nicht nur lauter als der April sondern auch lauter als der Mai des letzten Jahres. Beim besonders krank machenden Abend- und Nachtlärm gab es einen Höchststand der letzten 13 Monate! Das Militär lärmt ungebremst über ungeeigneten Gebiet weiter, die Politik hält still oder findet das auch noch in Ordnung.
Die Arbeitsgruppe zur Verminderung des militärischen Fluglärms muss sich nicht wundern, wenn Lärmopfer sie als Arbeitsgruppe zum Aussitzen des militärischen Fluglärms ansehen.
Das war ja klar: Wenn die US-Airforce uns ausnahmsweise in Ruhe lässt, weil an US-Feiertagen ihre Kampfjets am Boden bleiben, fallen sofort andere ein, um uns den Tag zu verlärmen. Typisch ist dieses rücksichtslose Verhalten für die Bundesluftwaffe aus Büchel. Alles weist darauf hin, dass sie auch heute wieder dabei sind, uns den letzten Nerv zu rauben. Wir können nur hoffen, dass sie heute wenigstens auf die gröbste Körperverletzung verzichten: die Tiefflüge.
Um die Airbase Ramstein finden werktäglich extrem laute Übungsrunden mit viermotorigen C-130 statt – bis in den späten Abend. Nicht nur die in Ramstein dauerhaft stationierten Piloten der US-Airforce üben dort bis in die Nacht, auch Reservisten werden von den USA eingeflogen, um hier ihre Pflichtstunden zu absolvieren. Gleichzeitig tun deutsches und US-amerikanisches Militär einträchtig alles dafür, dass diese Flüge offiziell nicht so wirklich stattfinden, d.h. dass sie über Gebiete führen, die trotz extremen Lärms und niedrigster Flughöhe nicht zur Lärmschutzzone erklärt wurden. Wenn es darum geht, Schweinereien des Militärs zu vertuschen, läuft auch die rheinland-pfälzische Landesregierung zur Höchstform auf. Die „Toter Mann“- und „Nicht zuständig“-Aufführungen sind legendär. Wir zitieren eine Beschwerdemail, die uns in Kopie zur Verfügung gestellt wurde:
Sehr geehrter Herr Schulte,
am 27.05.2010 kam es zwischen 20.00 Uhr und 22.00 Uhr wie fast
jeden Tag wieder einmal zu massiven Lärmbelästigungen durch ständig im
Kreis herumfliegende Hercules-Flugzeuge. Meine Tochter konnte erneut
nicht einschlafen und musste am nächsten Morgen völlig übermüdet zur
Schule gefahren werden. Ich fordere Sie hiermit auf, endlich dafür zu
sorgen, dass schulpflichtige Kinder am Abend ihre verdiente Ruhe zum
Einschlafen bekommen.
[…]
Auch am 28.05.2010 kam es den ganzen Vormittag zu massiven
Lärmbelästigungen durch die Kreisflieger. Sorgen Sie endlich für Ruhe
und vor allem dafür, dass das deutsche Grundgesetz auch in meiner
Gemeinde Gültigkeit bekommt.
Mit freundlichen Grüßen
Ein bisschen weniger Terror, ein bisschen mehr Frieden und Lebensqualität in unserer Heimat: Sechs weitere F-16 haben vorgestern die US-Airbase Spangdahlem für immer verlassen. Der Rest der Spangdahlemer F-16 sind vorwiegend alte Modelle, die nicht einmal zur Schulung der Reservisten in den USA gut genug sind. Wir hoffen, dass die Schrottpresse in Aktion tritt, bevor die Kisten hier abstürzen.
Ab 08.30 Uhr geht der Terror wieder los. 12h Pause. Aus Sicht des
Militärs noch viel zu viel. Der Lärm wird immer schlimmer. Trotzdem
plappern Politiker und Beamte die Schutzbehauptungen des Militärs von
vermindertem Lärm noch nach. Die Dreistigkeit des Militärs hat
einen neuen Höhepunkt erreicht: Ganztägige Verlärmung durch Spangdahlem,
dazu Tiefflüge mutmaßlich¹ von der
Bundesluftwaffe. Wenn deutsche Tornados zu dem Dauerterror der
Amerikaner hier einfallen, braucht uns niemand etwas von Bürgern in
Uniform oder Rücksichtnahme zu erzählen. Das ist rücksichtsloser,
brutaler Militarismus auf Kosten der eigenen Bevölkerung.
So sehen die „Erfolge“ der Arbeitsgruppe zur Verringerung des Fluglärms aus:
Über den Tag verteilt gab es bei knapp 50 Lärmereignissen alleine durch Kampfjets kumuliert knapp 6 Stunden asozialen Kriegslärm. Man könnte meinen, die Veranstalter dieses Lärmterrors hätten komplett den Verstand verloren. Spätestens mit diesem Tag ist bewiesen: Die immer wieder beteuerte angebliche Rücksichtnahme des Militärs ist eine inhaltsleere Floskel, um Politiker und Bürger ruhigzustellen. Was hier heute abgeht, ist weder notwendig noch zumutbar.
Wer jetzt noch zu bequem ist, sich regelmäßig und gemäß einer Null-Toleranz-Politik zu beschweren, der muss sich wirklich sagen lassen, dass er es nicht besser verdient hat und sich und seinen Kindern eine von Vandalen mutwillig lärmverseuchte Heimat bieten lässt.
Gar nicht dumm von den Luxemburgern: Die „Luxemburger Airshow“ wird am 26. und 27.06.2010 nicht das Luxemburger sondern das Bitburger Wochenende verlärmen. Das erspart ihnen Proteste von Luxemburgern, die den Spaß der Besucher mit einem verlärmten Wochenende bezahlen müssten.
Viele Opfer im Lärmghetto Eifel/Westpfalz/Saarland haben Hemmungen, sich für jeden einzelnen verlärmten Tag zu beschweren. Sie denken, es reiche, wenn sie sich alle paar Monate mal beschweren – denn die Problematik ist schließlich nicht neu. Diese Vorgehensweise ist nicht nur unangebracht, sie ist auch schädlich. Die Beschwerden werden gezählt. Das Telefon der Bundesluftwaffe ist maximal mit einem einzigen Soldaten besetzt, also hinterlasst unbedingt Eure Beschwerde auf dem Anrufbeantworter. Für jeden Tag mit Kampfjetlärm, für den Ihr Euch nicht beschwert, sendet Ihr unabsichtlich das Signal „alles o.k.“ an Militär und Politik. Das ist zwar nicht Eure Absicht, aber Politik und Militär nehmen sich die Freiheit, ausbleibende Reaktionen zu ihrem Vorteil zu interpretieren. Es ist viel bequemer, wenn man an der Lärmkonzentration nichts ändern muss.
Wir wissen aus Bundeswehrkreisen, dass die Menschen in anderen Regionen weitaus intoleranter sind, ja eine Null-Toleranz-Politik verfolgen. Selbst einzelne Überflüge von Kampfjets führen zu massenhaften Beschwerden. Jeder kann sich ausmalen, wo das Militär dann verstärkt mit Kampfjets übt: Dort, wo die Menschen am leidensfähigsten sind. Also hier in der TRA LAUTER.
Den folgenden Leserbrief unseres Vorstandsmitglieds Doris Emrich zum Artikel „Das Kinderfest wächst von Jahr zu Jahr“ in der Rheinpfalz vom 22.05.2010 veröffentlichen wir vorab:
Kinderfest mit Bundeswehr-„Karriere-Truck“ in
Kaiserslautern
Es ist sehr begrüßenswert, dass die Werbegemeinschaft „Kaiser in
Lautern“ jährlich dieses Kinderfest veranstaltet. Einen ganz
besonderen Höhepunkt hatte sich dieses Jahr Alexander Heß zusätzlich zum
„Kettcar-Rennen“ ausgedacht:
Die Bundeswehr durfte sich mit ihrem „Karriere-Truck –
Karriere mit Zukunft“ auf dem Alten Theaterplatz präsentieren. Wie
sehr muss die Bundeswehr inzwischen unter Personalmangel leiden, dass
sie ihr „Kanonenfutter“ für die sich ausweitenden
Auslandseinsätze schon auf einem Kinderfest rekrutieren muss? Neben
Schulbesuchen der Soldatenwerber hat die Bundeswehr jetzt auch
Kinderfeste entdeckt, um den „Militärgeist“ möglichst früh in
die Köpfe der Kinder und Jugendlichen zu infiltrieren. Warum auch nicht?
Schließlich handelt es sich ja bei den zur Zeit in Afghanistan
stattfindenden Kriegshandlungen nur um humanitäre und technische
Hilfsmaßnahmen – wie es offiziell genannt wird! Der folgende
Slogan würde sicher besser zu den Gegebenheiten passen: „Heute am
Karriere-Truck – morgen in Afghanistan!“ Es ist
unverantwortlich und mit unserer Demokratie nicht vereinbar, dass
deutsche Soldaten gegen den mehrheitlichen Willen der eigenen
Bevölkerung in anderen Ländern Krieg führen und dabei Menschen töten.
Ein auf Kinder abgestimmtes gelungenes Fest sollte auf
Werbemaßnahmen
für Militär verzichten und sich auf „Spaß und Spiel“
beschränken! Die Präsenz von Soldaten aller Waffengattungen ist bei
einer solchen Veranstaltung nicht angebracht, ja sogar geschmacklos und
verwerflich!
Laut unseren Informationen kommt auch heute die „fliegende Scheiße“ wieder aus Spangdahlem, und zwar ab 08.40 Uhr mit amerikanischen F-16.
Am 31.05.2010 findet um 19.30 Uhr in der Alten Eintracht, Unionstr. 2, Kaiserslautern, eine Podiumsdiskussion zum Thema „Fluglärm macht krank“ statt. Dabei sind Tabea Rößner (Bundestagsabgeordnete), Joy Hensel (Ruhebeauftragte der Stadt Hettersheim), Markus Gröninger (Verkehrsexperte), Andreas Markus (Kreisverband Grüne KL), Dr. Eike Heinicke (Umweltmediziner) und Vertretern der Bürgerinitiativen.
Nach der überlangen Zwangspause geht es heute Morgen zeitig ab 08.20 Uhr im Saarland und ab 08.40 Uhr in der Westpfalz los, und zwar in extremer Form. Der Krach kommt laut Messwerten wieder von unseren US-Parasiten aus Spangdahlem, die hier wie die Made im Speck leben und unsere Heimat verseuchen.
Wir können dazu nur anmerken: Nicht nachlassen mit den Beschwerden!. Solch einen menschenverachtenden Schwachsinn müssen wir uns nicht bieten lassen. Militärpiloten sind kein Götter, denen wir für ihre Bequemlichkeit (und um nichts anderes geht es) unsere Gesundheit und Lebensqualität opfern müssen. Es kann und darf schon gar nicht sein, dass US-Truppen uns in unserem eigenen Land das Leben zur Hölle machen.
Undenkbar in unserem „wehrhaften“ Land: Das niederländische Parlament ordnet selbstbewusst eine Verminderung des militärischen Fluglärms an, wenn auch nur um 35 Prozent. Immerhin setzt es sich für die Lebensqualität seiner Bürger ein und hält auch ein eingeschränktes Flugverbot für möglich. So weit sind wir in Deutschland leider noch nicht. Hier genießt militärischer Fluglärm ganz besonderen Artenschutz.
Zwölf der 18 A-10 der Airbase Spangdahlem sind nach Afghanistan verlegt worden. Wir haben nichts dagegen, wenn sie nie mehr hierhin zurückverlegt werden. Osteuropa wartet sehnsüchtig auf sie. Wir nicht.
Ab 09.15 Uhr in der Westpfalz, ab spätem Vormittag auch im Saarland: asozialer Kampfjetlärm. Nicht einmal die Mittagsruhe halten sie ein.
Wer sich in der Zeit vom 10.05.-17.05.2010 im nördlichen Saarland über die sehr lauten Überflüge früh am Morgen zwischen 06.00 Uhr und 06.30 Uhr geärgert hat: Ramstein war unschuldig. RYANAIR hat in dieser Zeit zwei Boeing 737-800 vom Flughafen Hahn auf uns losgelassen, damit Lieschen Müller nach Spanien fliegen kann – auch am Wochenende. Der Pilot muss beim Steigflug ordentlich Gas gegeben haben. Normalerweise sind die Zivilmaschinen vom Hahn in dieser Entfernung nicht mehr so laut.
Es juckt doch so in den Fingern. Trotz wolkenverhangenen Himmels musste eine Nervrunde mit Kampfjet von 20.15 Uhr bis 20.40 Uhr über Saarland und Westpfalz unbedingt sein.
Ja, so sind sie, unsere amerikanischen Freunde. In ihrem fast ernsthaften Bemühen, unnötigen Lärm zu vermeiden, kündigen sie zusätzliche Knallerei und Lautsprechergeplärre auf der Airbase an, und das gleich mehrmals im Jahr. Weil die US-Truppen überall auf der Welt innig geliebt werden, üben sie, wie sie sich gegen allzu aufdringliche Verehrer zur Wehr setzen können.
Neuzuwachs im Club der gefühlt nicht zuständigen Fluglärmfreunde: Wirtschaftsminister Hering unternimmt zwar keine Bettelreisen in die USA wie Innenminister Bruch, bei denen er Rheinland-Pfalz als Lärmparadies fürs US-Miltär anpreist, aber er kämpft mit Herzblut dafür, dass die US-Airforce die Bevölkerung weiter nach Herzenlust und unbegrenzt mit Lärm krank machen darf. Gleichwohl fühlt er sich für diesen Fluglärm nicht zuständig, denn das hieße ja Verantwortung zu tragen.
Da er und andere es nicht schaffen, die Studie oder wenigstens den Autor Professor Greiser zu diskreditieren, haben sie sich eine neue List ausgedacht: Die Studie sei einfach nicht anwendbar, fällt ihnen als Schutzbehauptung ein. Die Begründung lässt jedem selbst denkenden Menschen die Haare zu Berge stehen angesichts dieser Dreistigkeit: Nur weil man fluglärmbedingte Krankheiten im Umfeld eines Flughafens untersucht hat, könne man noch lange keine Aussage über fluglärmbedingte Krankheiten im Umfeld eines Flughafens treffen. Die Menschen, die wegen des Lärms krank geworden sind, sollen keine Angst haben. Ihre Ängste seien unbegründet.
Herings Aussagen läuten eine neue Ära unverschämter Lügen der Fluglärmlobby ein. So offen hat sie noch nie gegen gesicherte wissenschaftliche Erkenntnisse angelogen. Auch seine Verhöhnung der Lärmopfer hat eine besondere Klasse. Er ist nicht etwa besorgt, dass der von ihm verteidigte Dauerlärm die Menschen krank macht. Er ist bloß besorgt, dass sich informierte Menschen Sorgen machen, welches Lärm- und Giftghetto aus ihrer Heimat geworden ist dank solcher Politiker wie Hering.
In welcher Märchenwelt ein Verteidigungsminister lebt und mutmaßlich der Einfachheit halber auch leben will, zeigt seine Antwort auf einen Brief des MdB Alexander Ulrich, in der er die menschenverachtenden Lärmbelastungen durch die US-Airbase Ramstein schildert. Wer das Buch „Dilbert und die Stunde des Wiesels“ kennt, wird ein intensives Aha-Erlebnis haben. Zu Guttenberg wieselt sich um die schweren und zutreffenden Anschuldigungen und die damit verbundene Verantwortung herum in der Hoffnung, diesen Skandal aussitzen zu können wie seine Vorgänger. Da Alexander Ulrich die Einschlafstörungen und Angstzustände von Kindern nicht in Frageform erwähnt hat, lässt zu Guttenberg diesen Aspekt des Skandals einfach unter den Tisch fallen.
Zu Beginn des Antwortbriefs wird der Nährboden für die folgenden Abwiegeleien vorbereitet: Angeblich würden die Belastungen durch Übungsflüge „auf das unvermeidbare Maß“ begrenzt. Das ist die Kardinallüge, auf der alle folgenden Schutzbehauptungen aufbauen. Weder die Übungsrunden um die Airbase mit den C-130 noch die Übungen mit Kampfjets sind hier unvermeidbar. Es handelt sich um eine reine Bequemlichkeitsmaßnahme für das Militär.
Die Zweite Nebelkerze ist die Erwähnung der Lärmschutzkommissionen. Im Fall der US-Airbase Ramstein ist sie wohlbesetzt mit willfährigen Bürgermeistern und einem braven Menschen einer braven Bürgerinitiative. Die Leitung der Airbase hat die Übungsrunden einfach zum Nicht-Thema erklärt, und die Sitzungen beschränkten sich auf das brave Abnicken von Fluganzahlen, die die Planzahlen nie erreichen. Wenn man weiß, dass die Planzahlen fantasiemäßig hoch angesetzt wurden, weil man von Übungen mit Kampfjets ausging statt von Versorgungsflügen von Transportern, wird das Kasperletheater offenkundig.
Zu den Antworten des Verteidigungsministers haben wir folgendes anzumerken:
Natürlich wird der Morgen des Brückentags gleich mit Kampfjetlärm geflutet – in der Westpfalz sogar im Tiefflug. Laut Messwerten gibt die US-Bande aus Spangdahlem wieder einmal alles. Auch am Nachmittag herrscht noch keine Ruhe. Immer wieder dröhnt es bis in den Infraschallbereich, sehr nervig und belastend.
Zwischen 22.50 und 23.50 Uhr glaubte man in Nonnweiler-Primstal in einer Einflugschneise zu leben. Mindestens fünf laute Lärmereignisse durch Überflüge großer Maschinen versüßten diese Nachtstunde an einem gesetzlichen Feiertag. Ob es sich um eine kombinierte Spangdahlem-Ramstein-Unverschämtheit unserer lieben amerikanischen Freunde handelte, oder ob der zivil angestrichene Kriegsflughafen Hahn mit im Boot war, ist in Klärung.
Es juckt sie wieder. Nach zwei Abenden ohne Kampfjets sollen wir uns nicht daran gewöhnen, so zu leben wie die meisten anderen in Deutschland. Kampfpiloten fallen mit ihren Jets ab 20.20 Uhr in Saarland und Westpfalz ein. Damit ist die Erholung im Eimer, der Blutdruck ist oben. Zum Glück können wir uns von Mai bis September einigermaßen darauf verlassen, dass der Terror gegen 21.00 Uhr aufhören muss. Lebensqualität ist aber etwas anderes. Und das alles nur wegen der Bequemlichkeit einer Handvoll Kampfpiloten, die – koste es, was es wolle – heimatnah üben wollen.
In Landstuhl knattert das US-Militär in den Sommermonaten zu Übungszwecken mit Hubschraubern wie selbstverständlich noch nach Mitternacht herum. Da auch in Landstuhl die Bereitschaft sinkt, sich wegen Kriegsübungen des US-Militärs krank machen zu lassen, reißen die Proteste nicht ab. Nun reagiert das US-Militär. Der Kommandeur Hutchinson teilt dem Landstuhler Bürgermeister Grumer mit, dass folgende Maßnahmen zur Lärmreduzierung ergriffen werden:
„ “
Keine. Jedenfalls keine verbindlichen. Er „stellt in Aussicht“, dass die Hubschraubereinheit „nicht vorhat“, in den Sommermonaten nach Mitternacht zu üben, falls keine „besonderen militärischen Situationen“ vorliegen. Wir können aufgrund unserer Erfahrung mit dem Militärjargon die passende Übersetzung anbieten: „Wenn wir nicht fliegen wollen, fliegen wir nicht, sonst schon.“ Alleine die Beschränkung der Überlegungen auf die Zeit nach Mitternacht zeigt die unglaubliche Arroganz und Rücksichtslosigkeit des US-Militärs. Bürgermeister Grumer traut sich gerade noch, nicht auf die Knie zu fallen sondern lediglich aufzuzeigen, dass diese angedachte Vielleicht-Maßnahme ein Schritt auf dem richtigen Weg ist. Er hätte wenigstens klarstellen müssen, dass dieser Weg nun in Riesenschritten gegangen werden und spätestens 2011 mit Übungslärm nach 17.00 Uhr endgültig Schluss sein muss. Wie sonst will er die Gesundheit seiner Bürger wenigstens minimal schützen?
Immerhin wiederholt Grumer, dass die Amerikaner ihre Hubschrauber gleich mitnehmen können, wenn sie das Hospital verlagern. Für eine Region, deren Politiker zum großen Teil noch den sofortigen Hungertod befürchten, wenn das US-Militär weggeht, ist diese Äußerung durchaus beachtlich.
Das Luftwaffenamt tut sein Bestes, um zu verschleiern, wer genau wann und warum hier mit Kampfjets herumheizt. Dummerweise war uns bekannt, dass am 27.04.2010 auch noch Bayern aus Lagerlechfeld ihren Lärm zu uns getragen hatten. Eine unserer Beschwerden landete beim Umweltamt der Stadt Kaiserslautern, das eine Anfrage ans Luftwaffenamt stellte, ob dem so war. Anstatt sich zu einer Antwort herabzulassen, ging das Luftwaffenamt zum rhetorischen Gegenangriff über und wollte wissen, von wem diese Information stamme. Anstatt dem Militär zu entgegnen, dass das keine Antwort auf die gestellte Frage sei, ließ sich das Umweltamt überfahren und kam verunsichert auf uns zu. Wir entgegneten, dass diese Information für das Luftwaffenamt nicht von Belang sei bei der zu liefernden Auskunft, wer an diesem Tag über unserer Heimat mit Kampfjets herumlärmte. Dies leitete das Umweltamt ans Luftwaffenamt weiter und bekam von Hauptmann Kurek – einem erfahrenen Abwiegler – dann die Bestätigung, dass es tatsächlich die Bayern aus Lagerlechfeld waren. Die armen Kampfpiloten hätten in Bayern nicht eine solch große TRA (Übungszone), dass sie alle Flugmuster dort üben könnten, und deshalb sei die Übung bei uns (TATAAA! ÜBERRASCHUNG!) „militärisch notwendig“ gewesen.
Halten wir fest:
Ein Blick auf die TRA-Übersicht zeigt, dass eine TRA in Süddeutschland nicht wesentlich kleiner als die TRA LAUTER ist, und dass im Norden TRAs ähnlicher Größe zur Verfügung stehen. Die Rechtfertigung ist an den Haaren herbeitgezogen. Sie ist bestenfalls ein Grund, in Bayern die Rahmenbedingungen zu schaffen, damit Übungsbetrieb dorthin verlagert werden kann zur kurzfirstigen Entzerrung der Lärmkonzentration. Mittelfristig muss der ganze Übungslärm raus übers Meer und in Einöden der NATO-Partner. Aber anstatt ihn in geeignete, unbesiedelte Gebiete zu verlagern, hält die Bundesluftwaffe trotzig daran fest, ihn im Zweifel immer in die TRA LAUTER zu kippen, weil es so schön bequem ist. Nun sollte jedem Politiker und jeder Behörde klar sein, dass ohne Druck auf den Verteidigungsminister keinerlei Entlastung vom asozialen Kampfjetlärm kommen wird. Die Rechtfertigungen, die das Militär regelmäßig als Schutzbehauptungen in den Raum stellt, sind nichts anderes als gebetsmühlenartige Umschreibungen von „Wir haben das immer so gemacht und wollen das weiter tun!“.
Aus unserer Sicht könnten ein bisschen mehr Selbstbewusstsein und konstruktive Härte aller Behörden des Landes und der Kommunen gegenüber dem Militär nicht schaden, das sich immer noch wie ein uneinsichtiges, trotziges Kind benimmt.
Von unserem Vorstandsmitglied Doris Emrich
In der Stadratsitzung vom 3. Mai 2010 kein wirkliches Thema
Als Zuschauer der Sitzung mussten wir miterleben, wie der Antrag der Partei DIE LINKE, den Fluglärm in die Lärmkartierung aufzunehmen und die Studie von Prof. Dr. Greiser im Umfeld der Air Base Ramstein anzuwenden, von den meisten Stadtratsmitgliedern abgeschmettert, ja sogar ins Lächerliche gezogen wurde. Dies lässt die Vermutung zu, dass persönliche Interessen vor die Gesundheit und Lebensqualität der Bürger gestellt werden. Besonders die so genannten „Volksparteien“ scheinen mit Blindheit und Taubheit geschlagen zu sein. Auch die beiden anwesenden Redakteure des lokalen Monopolblattes DIE RHEINPFALZ „vergaßen“ in ihrem Bericht das Thema Fluglärm. Was nicht sein darf – gibt es auch nicht! Wir hielten es für dringend erforderlich, dem Oberbürgermeister dieser Stadt einen Brief zu schreiben.
Sehr geehrter Herr Dr. Weichel,
bravo, das haben Sie in der gestrigen Stadtratssitzung doch sehr gut
hinbekommen. Nun sind diese beiden lästigen Themen Lärmgutachten und
-kartierung dort angekommen, wo sie mit „Kompetenz“
behandelt werden. Die Herren des Umweltamtes werden ganz bestimmt mit
Sachverstand und der nötigen Überzeugung diese Sache angehen.
Es war erschreckend festzustellen, welch ein Mangel an Sachkenntnis über
die militärischen Gegebenheit in dieser Region vorhanden ist. Besonders
die Einlage des „Pausenclowns“ im Stadtrat war sachlich
völlig daneben, passte aber in die Gedankenwelt der meisten
Stadtratsmitglieder. Die Menschen, die hier massiv unter Fluglärm und
Schadstoffen leiden, haben diese Verhöhnung ganz bestimmt nicht
verdient.
Wir fragen uns zu Recht, warum Sie Ihre persönliche Betroffenheit, die
Sie in einer E-Mail an uns zum Ausdruck bringen, nicht einmal öffentlich
äußern? Warum diese enorme Zurückhaltung, wenn es um Militärs geht?
Man kann ja wirklich nicht von einem Stadtoberhaupt verlangen, das dem
1. FCK jährlich 1,2 Mio. Euro schenkt, für die Gesundheit
seiner Bürger 50.000 Euro zu „opfern“.
Wir zweifeln schon lange an Ihrer Aufrichtigkeit bei der Zusammenarbeit
mit unserer Bürgerinitiative. Dies wurde uns gestern in der
Stadtratssitzung bestätigt. Sie haben es bisher immer geschickt
vermieden, klare Stellung zu beziehen.
Auch wenn Sie es niemals aussprechen, wird es doch immer wieder
deutlich, dass Sie den Weggang der US-Besatzer sehr bedauern würden.
Vergessen Sie endlich die Lügen von Arbeitsplätzen und Wertschöpfung.
Der Preis der hierfür durch Verlust von Gesundheit, Lebensqualität und
intakter Heimat gezahlt wird, ist ungleich höher!
Kaiserslautern erwache – oder ersticke in Fluglärm und Dreck!
Wir grüßen
Auch heute geht es nicht ohne diesen asozialen Lärm, der nicht normal ist und nie normal sein wird. Nicht einmal schlechtes Wetter schützt uns davor. Ab 11.00 Uhr geht es verschärft los. Sie gönnen uns einfach keine Lebensqualität. Messwerte legen nahe, dass die „fliegende Scheiße“ wieder von der US-Airbase Spangdahlem kommt. Wer ist nochmal dafür verantwortlich, dass hier auch noch Ausländer täglich laut herumgurken? Keiner? Ja, das hätten US-Ehrenoberst Karl Peter Bruch und Verteidigungsminister zu Guttenberg gerne.
Wann wird der Übunglärm endlich von hier wegverlagert über geeignetes Gebiet, so dass keine Menschen leiden müssen? Diese Frage haben wir dem Verteidigungsminister gestellt.
Nachtrag: Auch bei dieser Frage hat sein Vorzimmer gekniffen und trotz ausdrücklicher Bitte um Beantwortung an der dafür vorgesehenen Stelle die Standardfloskel eingefügt.
In der Schweiz fliegen etwa alle 10 Jahre Kampfjets der „Patrouille Suisse“ aus Übermut über St. Gallen. Deshalb gibt es Proteste: „Eine Minderheit auf dem Berg hat sich ein Fest gemacht und dafür die ganze Stadt mit Lärm überzogen“, sagt der Fraktionspräsident der Grünen. Wir haben solchen Kriegslärm, den sich eine Minderheit erlaubt, jeden Werktag. Unser Verteidigungsminister ignoriert mit einer bemerkenswerten Beständigkeit alle Proteste, egal ob sie von Bürgern oder Landespolitikern kommen.
Es wird zur Gewohnheit: Kurz nach 08.00 Uhr fängt der asoziale Lärm an, und zu Zeiten des Abendessens kommen sie noch einmal aus ihren Löchern. Nach 18.00 Uhr müssen wir den Krach ertragen, nur weil das Militär zu bequem ist, die Übungsflüge über geeignetem Gebiet durchzuführen. Besonders aktiv ist die US-Airbase Spangdahlem, für deren Existenz, Lärm und Dreck sich noch kein deutscher Politiker bei seinen Bürgern entschuldigt hat. Die japanische Regierung hat mehr Anstand.
Im Windschatten des Flugverbots und der damit verbundenen Erhöhung der Lebensqualität für viele Menschen hat es das Thema des konzentrierten militärischen Fluglärms bis in den Stern geschafft.
Heute hat sich das Militär nicht nur den Morgenarsch sondern auch den Abendarsch verdient. Kampfjets ab 08.15 Uhr verteilt über den Tag bis zum Höhepunkt am Abend von 18.00 Uhr bis 18.45 Uhr in besonders leidenschaftlicher Lautstärke. Wären sie nur so leidenschaftlich, wenn es darum ginge, die Übungsflüge nur über geeignetem Gebiet durchzuführen.
In der Westpfalz fängt der Terror der Spangdahlemer Kampfpiloten um 08.45 Uhr an. Um 09.00 Uhr kommen die Ramsteiner Hercules-Übungsrunden dazu.
Ab 08.20 Uhr nerven die ersten Spangdahlemer Kampfjets im Saarland, kurz darauf auch in der Westpfalz. Ab 08.45 Uhr fangen um Ramstein die Übungsrunden mit C-130 Hercules an.
Dass Ramstein noch lauter und nerviger wird, haben die US-Truppen bereits verkündet. Fragen müssen sie keinen, da das Ja von der rheinland-pfälzischen Landesregierung und der Bundesregierung eh reflexmäßig käme. Seit 16.00 Uhr starten im Zwei- bis Dreiminutentakt schwere Transportflugzeuge unter dem bekannten unmenschlich lauten Getöse. Selbst um 21.00 Uhr ist noch keine Verlängerung der Startintervalle zu bemerken.
Viel braucht man dazu nicht zu schreiben. Was sich die US-Airbase Ramstein am 1. Mai erlaubt hat, ist der übliche Schlag ins Gesicht der unfreiwilligen deutschen Gastgeber. Um Ramstein vibrierten die Kerzenleuchter auf den Verandatischen. Noch 70 km entfernt übertönten die voll beladenen Transportflugzeuge bei geschlossenem Fenster alle anderen Geräusche in Zimmerlautstärke.
Fast 10 Stunden konnten sich die asozialen Lärmterroristen in ihren Kampfjets zurückhalten, bis sie den Lärm wieder in Extremform über der Westpfalz auskippen. Auch im Saarland sind die Krankmacher kurz nach 08.00 Uhr aktiv. Was brauchen wir Lebensqualität? Hauptsache die Soldaten haben es schön bequem. Sind die für uns da oder wir für die? Wäre ja noch schöner, wenn Zivilisten Rechte hätten!
Zwischenstand: Im Saarland dröhnt um 08.50 Uhr die Luft nun schon seit 50 Minuten am Stück. Dass es eine 20 Minuten-Grenze gibt, scheint so unwahrscheinlich zu sein wie die Behauptung, dass die Arbeitsgruppe zur Verminderung des militärischen Fluglärms ernsthaft etwas zur Verminderung des militärischen Fluglärms tun will. Nicht umsonst wurden die Betroffenen bisher ausgesperrt.
Von folgender Beschwerdemail haben wir eine Kopie bekommen:
Sehr geehrter Herr Schulte,
der heutige Abend war wieder einmal prädestiniert, um die von Ihnen
propagierten Erfolge der Lärmschutzkommission zu bewundern.
Von 19.30 Uhr bis 21.30 Uhr wurde meine Gemeinde immer und immer wieder
von im Kreis herum fliegenden Hercules Transportern terrorisiert. Dies
ist auch genau die Zeit, in der meine grundschulpflichtige Tochter
versucht, einzuschlafen. Heute wieder einmal ohne Erfolg.
Ich konnte beobachten, dass die Flugzeuge während der Kreisflüge
nachgesteuert wurden, um ja die Häuser der Beschwerdeführer genau zu
treffen. Diese Tatsache wurde mir gestern auch von vielen anderen
Beschwerdeführern aus der Region bestätigt. Es ist absichtlicher Terror,
der hier ausgeübt wird.
Ich frage mich nur, was Sie und der Rest der Landesregierung für
Menschen sind, die nichts unternehmen, um wenigstens kleine Kinder am
Abend vor diesem Lärmterror zu schützen.
Ich wette mit Ihnen, dass der amerikanische Ehrenoberst bei seiner
steuerfinanzierten Reise am 09. Mai in die USA nur sein Hospital zu
retten versucht, den täglichen Terror an der deutschen Bevölkerung wird
er nicht erwähnen.
Zumindest Ihnen hätte ich etwas mehr Menschlichkeit und Rückgrat
zugetraut. Ich werde Sie über Frau Felden als Kandidat für den
stellvertretenden amerikanischen Ehrenoberst vorschlagen.
Diesen Titel haben Sie sich wahrlich verdient.
Ich freue mich auf die kommende Landtagswahl.
Mit freundlichen Grüßen vom Truppenübungsplatz Kottweiler-Schwanden
(Name der Redaktion bekannt)
In der Westpfalz dröhnt ab 20.00 Uhr die abendliche Luft von Übungsrunden mit C-130 Hercules. Ab 20.30 Uhr kommen Kampfjets dazu. Im Kampf gegen Frieden und Gesundheit scheuen die Piloten keine Mühen. Bis um 22.25 Uhr gibt es z.B. in Otterberg mit Kampfjets im Vollgasbetrieb (evtl. Nachbrenner) extrem auf die Ohren. Über Kaiserslautern hört das Dröhnen erst um 23.35 Uhr auf. Die rücksichtslosen Hercules-Übungsrunden dauern bis 21.30 Uhr. Originalton genervter Westpfälzer, die bei uns angerufen haben: „Des Pack muss weg!“
Wer solche „Schutztruppen“ hat, braucht keine Feinde mehr.
Die Japaner sind wütend. Nicht nur auf die verhassten US-Soldaten auf Okinawa sondern auch auf ihren Premier, der sie nicht entschlossen genug nach Hause schickt und immer wieder einknickt.
In Rheinland-Pfalz kann sich Innenminister Bruch noch herausnehmen, offen für den Verbleib, ja die Konzentration von US-Truppen in der Pfalz die Fäden zu ziehen. Wie lange lassen sich die Pfälzer von einem fanatischen Anhänger des US-Militärs ihr Land vergiften und ihre Gesundheit kaputt machen? Nach dem Flugverbot wegen der Vulkanasche wissen sie, wie schön das Leben in der Pfalz sein kann, wenn weder Ramstein noch Spangdahlem Dreck und Lärm in ihre Luft blasen.
Die modernsten F-16, die Spangdahlem zu bieten hat, sind teilweise bei den Reservisten in den USA angekommen. Was dann in Spangdahlem übrigbleibt, ist noch zu alt, um Reservisten zu ihren benötigten Flugstunden zu verhelfen. Hoffentlich landet der Rest bald in der Schrottpresse.
Wie kann ein Bürger auf die Idee kommen, um 08.15 Uhr noch in Ruhe leben zu wollen? Die Parasiten des Luftraums über unseren Häusern fordern ihr Gewohnheitsrecht gnadenlos ein. Wir haben uns doch über 20 Jahre lang terrorisieren lassen, wieso soll der Terror nicht weitergehen dürfen? Der Morgenarsch wird uns wieder präsentiert von … Überraschung: Spangdahlem!
Um Wittlich ist der Lärm so schlimm, dass Vögel eingehen. Wir sind uns fast sicher, dass Kriegsfans das Leid von Tier und Mensch ins Lächerliche ziehen und blöde lachen werden – was Bände über die Zielgruppe der Militärpropaganda spricht. Leider haben die Eifeler noch die falschen Bürgermeister. Aus einer Mailkopie, die uns ein Opfer des Kampfjetterrors zugeschickt hat:
[…]
Was aber nicht zu ertragen ist, sind die Flugmanöver der F-16 aus
Spangdahlem! Was ein mehrmaliges Umkreisen unseres
Ortes soll, mag ein Vertreter des amerikanischen Militärs einmal
darlegen.
Die auf vermuteten 2000-4000 Metern Höhe geschätzten Flugmanöver
verursachen einen derartigen Lärm, dass man draußen bei schreiender
Unterhaltung nichts vom Gegenüber verstehen kann, und jedesmal ich mit
Kopfschmerzen und Ohrensausen das Ganze hinnehmen muß.
Da ich in meinem Haus mein Unternehmen betreibe und auf permanente
Telefonate angewiesen bin, ist ein Verkaufsgespräch beim
Überfliegen der F-16 in der Regel nicht möglich.
Das macht mich nervlich fertig und ich erwäge eine Anzeige wegen
Körperverletzung.
Sollte sich meine gesundheitliche Situation
verschlechtern, werde ich Untersuchungen und Probleme in
direkten Zusammenhang mit dieser unerträglichen
Lärmbelästigung bringen.
Den Tod eines Wellensittichs unserer Tochter durch einen Überflug
dieser Flugzeuge werden meine Frau und Tochter bezeugen!
Es reicht!
Was Guttenberg der asozialen Militärbande schulterzuckend erlaubt, ist menschenverachtend und ein Schlag ins Gesicht der Steuerzahler, deren Steuergeld dem US-Militär in den Hintern geschoben wird.
Militär: „Wir werden hier üben und Krach machen!“ – Bürgermeister: „Ihr spinnt wohl! Wegtreten!“ Das ist die einzige Sprache, die Militärs verstehen, wenn sie mal wieder über ungeeignetem Gebiet lautstark Krieg spielen wollen. Erst recht, wenn sie für Merkels und Guttenbergs Angriffskrieg üben, der von 80 % der Deutschen abgelehnt wird. Solche Bürgermeister bräuchten wir auch hier im Westen.
Das Militär hat den heutigen Tag gegen Lärm dazu genutzt, uns mal wieder richtig asozial auf die Nerven zu gehen. Das hilft auch denjenigen auf die Sprünge, die sich einreden, der Lärm wäre gar nicht so schlimm und sogar notwendig. Seltsam nur, dass er fast überall in Deutschland überhaupt nicht notwendig ist.
Wegen Verzögerungen bei der Bereitstellung der Tankflugzeuge fliegen die ersten sechs F-16 voraussichtlich erst ab 13.00 Uhr von Spangdahlem ab.
Nachtrag: Nun geht's los. Gerüchte, dass sich der rheinland-pfälzische Innenminister Karl Peter Bruch an einen Jet gekettet hat, um den Abzug zu verhindern, können wir so wenig bestätigen wie den angeblichen Einsatz der Feuerwehr beim Abpumpen seiner Tränen aus der Staatskanzlei in Mainz.
Weil sie ihr schönes Bayernland schonen wollen, fallen ab 10.00 Uhr Piloten des 32. Jagdbombergeschwaders Lagerlechfeld aus Bayern wie die wilden Tiere über die Westpfalz her. Selbst am anderen Ende des Telefons klingt der Lärm noch extrem aggressiv. Ist ja nicht so, dass das Gebiet unter der TRA LAUTER nicht deutschlandweit am meisten mit Kampfjetlärm belastet wäre. Aber was interessiert das das Militär. Sollen die Zivilisten doch verrecken, wenn die Helden der Lüfte Krieg spielen.
Heute ist die „fliegende Scheiße“ im Saarland schon ab 08.15 Uhr unterwegs im Kampf gegen Frieden und Lebensqualität. Die Bundesluftwaffe droht uns für heute Nachtterror bis um 23.00 Uhr an. Erfahrungsgemäß müssen wir mit mindestens einer übermütigen Tornadorunde gegen 22.00 Uhr rechnen.
Ab 19.00 Uhr nerven rücksichtslose Rambos mit ihren Übungen hier über ungeeignetem Gebiet. Wie man hört, hat die Spangdahlemer Nervbande Besuch von Mitterroristen aus den USA bekommen, die nach einem Zwischenstopp nach Ungarn weiterziehen. Vielleicht ist es auch bloß ein letzter „Abschiedsgruß“ der scheidenden US-Piloten.
Bezeichnend ist, dass Kampfpiloten selbst keinerlei Unrechtsbewusstsein haben. Sie erzeugen den Lärm nicht nur über ungeeignetem Gebiet sondern konzentrieren ihn auch noch so, dass er für die Opfer am Boden unerträglich ist. Meist wollen sie die Problematik nicht einmal verstehen, denn die Antwort auf die hiesige Lärmkonzentration ist immer "Wir müssen doch üben" – obwohl es gar nicht um das generelle Übungsbedürfnis geht. Es geht um die Ausgestaltung dieses Bedürfnisses. Das Missverstehen ist vermutlich eine Schutzreaktion. Wäre der Schutzmantel von Ignoranz und Arroganz erst einmal angekratzt, fiele er wie ein Kartenhaus zusammen, und die Übungen über bewohntem Gebiet müssten aus guten Gründen entfallen. Das wird dann ein bisschen unbequem, wenn sie nicht mehr heimatnah vor der Haustür üben dürfen. Aber da muss die Entwicklung hin.
Morgen verlassen uns die ersten sechs Spangdahlemer Nervkisten. Weitere sechs folgen am Freitag. Bis Ende Mai werden insgesamt 21 Kampfjets abgezogen sein. Wir weinen ihnen und den dazugehörigen US-Soldaten keine Träne nach. Die Maschinen werden nicht verschrottet sondern ersetzen als modernste F-16 der Airbase Spangdahlem noch ältere Maschinen in Minnesota und Kalifornien. Das heißt, dass die zunächst noch hier verbleibenden F-16 zu alt sind und vermutlich dieses oder nächstes Jahr verschrottet oder als Ersatzteillager dienen werden. Leider sind uns keine konkreten Abzugspläne für die A-10 bekannt. Aber was nicht ist, kann noch werden.
Interessant ist die Entwicklung der Zahlen. Am 23.04.2010 war nur die Rede von 18 Maschinen, jetzt sind es schon 21.
Die Opfer des militärischen US-Fluglärms in Japan sind schon etwas weiter. Während in der Pfalz nur ein – wenn auch wachsender – Teil der Menschen ohne die laute und giftige US-Airbase leben will, sind in Japan fast 100.000 Menschen auf die Barrikaden gegangen. Rheinland-Pfalz hat den US- und militärhörigsten Innenminister, den sich Kriegsminister zu Guttenberg wünschen kann. Der Gouverneur von Okinawa ist dagegen auf der Seite von Lebensqualität und Frieden. Dass es so etwas auch in Deutschland geben kann, zeigt die jahrelange Unterstützung der jetzt siegreichen Bombodromgegner durch zwei Ministerpräsidenten im Osten, wo man noch nicht so mit dem Militär verfilzt ist.
Der aufkeimende Verstand und die Erkenntnis, dass das US-Militär nicht die Chance sondern die giftige und laute Sackgasse für die Region ist, hatten keine Chance. Der glühende US-Militärfan und US-Ehrenoberst, der nicht für den US-Fluglärmterror zuständige aber gefühlte Außen- und Verteidigungsminister, der Noch-Innenminister von Rheinland-Pfalz hat wieder ganze Arbeit geleistet. Er hat den Landstuhler Bürgermeister Klaus Grumer und den Landrat Paul Junker daran erinnert, dass sowohl er als auch sie die letzten Jahre gar kein zukunftsträchtiges Entwicklungskonzept für die Region ohne das US-Militär entwickelt haben. Der Weg des geringsten Widerstandes (sofern man die Lebensqualität und den Willen des Volkes ausblendet) ist das übliche Verschwenden von Steuergeldern für eine weitere Bettelreise des rheinland-pfälzischen Innenministers in die USA. Von der selbstbewussten Rückforderung des Kirchberg-Geländes und der Entledigung vom US-Hubschrauberterror war keine Rede mehr. Solange Bruch die Fäden zieht, hat die Region kaum eine Chance auf eine Entwicklung ohne Lärm, Gift und an ihr klebendem Blut.
Es bleiben kleine Hoffnungsschimmer: Politiker die dem Verbrechen an den hier lebenden Menschen und in den überfallenen Ländern nicht mehr zuarbeiten wollen und die desolate finanzielle Lage der USA. Die Sperrung des Luftraums hat gezeigt, dass die US-Logistik für Munition und Verwundete genausogut ohne Ramstein und das Landstuhler Kriegshospital funktioniert. Die Mehrarbeit in den ebenfalls maroden Hospitals in den USA wird von den dortigen Bruchs, Grumers und Junkers mindestens so laut beklatscht wie hier. „American dollars for american jobs!“ wird seine Wirkung nicht verfehlen. Und wir könnten unsere Steuergelder in sinnvollere Projekte investieren als sie dem US-Militär wie immer in den Hintern zu stecken. Jedes US-Projekt kostet den deutschen Steuerzahler Millionen. Oft im Hunderterpack.
Ab Dienstag ziehen 18 von 42 F-16 endgültig aus der Eifel ab. Wieviele der damit verknüpften 575 US-Soldaten mitgehen, ist noch nicht klar. Der Teilabzug ist ein guter Anfang. Wer nicht mehr da ist, kann uns nicht mehr unter dem Vorwand seiner „Mission“ terrorisieren.
Die Sperrung des Luftraums und die fehlende Lärmbelastung in diesen Tagen haben die Menschen auf den Plan gebracht. Sie nehmen wahr, was ihnen die US-Airbase Ramstein bisher an Lebensqualität genommen hat und stellen grundsätzlich die Menge an Flügen in Frage – besonders nach der Ankündigung von noch mehr Lärm. Auch ein MdB stellt sich, dem US-Militär und dem Verteidigungsminister diese Frage. Es wird spannend sein zu sehen, wie er und andere Politiker auf die zu erwartenden üblichen Abwimmelantworten reagieren werden. Das Militär ist es gewohnt, seinen Willen ohne detaillierte Begründung und aufgrund reiner Behauptung einer „militärischen Notwendigkeit“ durchzubekommen – wie ein verzogenes Kind.
Guttenberg und die anderen Kriegstreiber können die Bande ja nach Berlin holen. Der Flughafen Tempelhof wäre zur militärischen Nutzung frei. Die Berliner werden jubeln vor Freude. Bestimmt!
Die US-Airbase Ramstein ist lange nicht so notwendig für die US-Kriege wie oft behauptet. Der Flugbetrieb ruht immer noch, und die Kriege gehen weiter wie eh und je. Die Verwundeten werden direkt zur Andrews Air Force Base und dem Walter Reed Army Medical Center in Washington D.C. oder dem National Naval Medical Center in Bethesda in Maryland geflogen. Dort freut man sich über die zusätzliche Arbeit, sichert sie doch den Standort und hilft, Investitionen dorthin umzuleiten. Die Verwaltung ist davon überzeugt, dass die Investitionen vor Ort stattfinden und keine Dollars nach Ramstein und Landstuhl fließen sollen. Deren Wunsch ist unser Wunsch: die Airbase Ramstein und das Medical Center in Landstuhl finanziell austrocknen lassen und schließen. Das ist bei der Pleite der USA durchaus wahrscheinlich.
Um dem ersten Lärmtag nach Sperrung des Luftraumes die Krone aufzusetzen, suchen uns die Piloten nicht nur nachmittags auf. Ab 20.30 Uhr kommen sie wieder. Statt uns in Ruhe unsere Kinder zu Bett bringen zu lassen und dort zu üben, wo sie keinen stören, heizen sie wie dumme Jungen am Himmel herum und fühlen sich dabei unglaublich wichtig. Denn ohne ihre Kapriolen kommen die Taliban und führen hier die Scharia ein. Ganz bestimmt!
Mit einem Ende des Terrors um 21.50 Uhr verdienen sich die Piloten des heutigen Abends den – wenn auch noch vorläufigen – besonderen „Abendarsch des Jahres 2010“.
Und nicht vergessen: Für den 27.04. und den 29.04. haben sie Terror bis 23.00 Uhr angedroht.
Die Bundeswehr gibt endgültig das Bombodrom im Norden Brandenburgs auf. Nun ist die TRA LAUTER dran! Leider fehlt uns noch die Unterstützung durch die beiden Ministerpräsidenten. Im Osten war sie selbstverständlich.
Wir hatten fünf Tage lang die Lebensqualität, wie sie sonst fast überall in Deutschland selbstverständlich ist. Ab ca. 15.00 Uhr leidet die Region Westpfalz-Saarland wieder unter dem asozialen Kriegslärm von Kampfjets. Und wie so oft, wenn sich die US-Airforce bremsen kann, springt die Bundesluftwaffe in Büchel ein, um uns mit ihrem unnötigen Lärm krank zu machen. Es geht auch gleich richtig laut los, damit wir wieder eingenordet werden.
Wir können nur allen Leidensgenossen mitteilen: Nein, es ist nicht normal, wie wir nach dem Willen von Militär und Verteidigungsminister unter einer Kampfjetlärmglocke leben sollen. Normal ist, wie es von Freitag bis Dienstag war: Ein Alltag ohne militärischen Lärmterror. Wir werden nicht aufgeben, bis wir unsere Lebensqualität zurückgewonnen haben.
Die Fluglärmlobby kommt nicht mehr drum herum. Die jahrelange Unterdrückung seriöser Gutachten ist nun vorbei. Die Frage, die wir an den Verteidigungsminister zu Guttenberg und den US-Ehrenoberst und rheinland-pfälzischen Innenminister Bruch stellen, ist: „Wie lange wollen Sie noch am nächtlichen, besonders krank machenden Fluglärm der Airbase Ramstein und Spangdahlem schuld sein?“
Auch die Fraport wird sich die Frage für Frankfurt und Frankfurt/Hahn stellen müssen. Unser Tipp in beiden Fällen: Aussitzen und hoffen, dass keiner das finanzielle Risiko einer Klage eingeht. Parallel dazu kann man den Lärm schönrechnen, wie immer.
Köln. Eine brisante Studie über negative Gesundheitsfolgen
durch nächtlichem Fluglärm wird nach Ansicht des
stellvertretenden Vorsitzenden der
SPD-Bundestagsfraktion, Ulrich Kelber, von der
Bundesregierung zurückgehalten. Zum einen passe die
Veröffentlichung der brisanten Daten „schlecht zu einer
tagesaktuellen Debatte um die Lockerung des
Nachtflugverbotes“ nach Abklingen der
Vulkanasche-Wolke, sagte Kelber dem „Kölner
Stadt-Anzeiger“ (Mittwochausgabe). Zum anderen plane die
schwarz-gelbe Bundesregierung mittelfristig eine Lockerung des
Nachtflugverbotes an allen deutschen Flughäfen, weshalb
das Bekanntwerden der Studienergebnisse ebenfalls als
unerwünscht betrachtet werde.
In der Studie, deren Ergebnisse der Zeitung vorliegen, wurden die
Krankheitsdaten von mehr als einer Million Anwohner im
Einzugsbereich des Flughafen Köln-Bonn mit den nächtlichen
Lärmbelastungen durch den Flugbetrieb in Beziehung gesetzt.
Dabei wurden stark erhöhte Fallzahlen von Herzschwäche,
Koronarerkrankungen, Schlaganfällen, Depressionen und
Brustkrebs festgestellt. Weiterhin heißt es, dass die
Erkrankungsrate in einzelnen Bevölkerungsgruppen mit hoher
Nachtfluglärmbelastung um mehr als 100 Prozent über dem
nicht belasteter Anwohner liegt. Die Vorstellung der Ergebnisse am
Dienstagvormittag war kurzfristig „aus
Termingründen“ abgesagt worden.
(dts Nachrichtenagentur)
„Aus Termingründen“. Aha.
Sowohl Munition als auch Soldaten und Verwundete können weiterhin problemlos transportiert werden. Somit ist bewiesen, dass der militärische Flugverkehr der USA in Deutschland mit all seinen Belastungen komplett und dauerhaft gestoppt bleiben kann. Siehe dazu die Luftpost vom 20.04.2010.
Eine Ramsteiner Delegation reist in die USA. Auf dem Terminkalender steht auch ein Besuch im Pentagon. Im Bericht steht kein Sterbenswörtchen darüber, dass man vielleicht die Lärmbelastung, die Nachtflüge oder wenigstens die unnötigen Übungsrunden mit Hercules C-130 ansprechen und Entlastung fordern wolle. Da hat das Pentagon aber noch mal Glück gehabt!
Das Fehlen des Lärmterrors hat so manchem Augen und Ohren geöffnet. Die Menschen erkennen deutlich, was der militärische Fluglärm ihnen jahrelang an Lebensqualität genommen hat. Selbst der kürzlich spontangeheilte US-Oberwasserträger Klaus Layes kann die positiven Effekte der Ruhe nicht leugnen, wenn auch ein Teil von ihm seine US-Hörigkeit noch nicht ablegen kann und sowohl Lärm als auch Ruhe zu relativieren versucht. Bei der Unterstellung, dass es den Leuten ohne das Vulkanthema in den Nachrichten gar nicht aufgefallen wäre, dass ihre Häuserwände und Fenster nicht mehr Tag und Nacht vibrieren, macht er sich wie üblich zum Affen bei Bevölkerung und US-Streitkräften.
Gesendet: Montag, 19. April 2010 13:59
An: fragen@tagesschau.de
Betreff: Des einen Leid …
Meine zugegebenermaßen sehr subjektive und daher sehr emotionale
Ansicht zur derzeitigen Luftraumsperrung:
Ich kann das Gejaule wegen Gewinneinbußen und wartender Passagiere nicht
mehr hören. Demnächst titelt die Boulevardpresse noch ganz ungeniert
„Terror-Vulkan verhindert Besuch bei kranker Oma!“ oder
ähnlich. Dennoch: Die Welt wird von ein paar Tagen Flugruhe ganz, ganz
bestimmt nicht untergehen. Ehrlich! Ich verspreche es!
Im Gegenzug freue ich mich als Lärmopfer im militärischen Lärmghetto
Saarpfalz über einige wenige Tage, in denen hier in meiner Heimat, die
ansonsten dem grenzenlosen Übungsbedürfnis von US-Kampfjetpiloten und
der Kriegslogistik der US-Airbase Ramstein zur Verfügung steht, eine
Lebensqualität herrscht, wie sie seit 30 Jahren oder
länger nicht mehr zu verspüren war.
Sicher ist in ein paar Tagen wieder alles wie vorher. Der Rauch wird
sich verziehen, die heiligen Kühe, pardon, Flieger dürfen wieder
fliegen, die armen Kampfjetpiloten wieder üben und Lieschen Müller für
20 Euro zum Shoppen nach London fliegen.
Solange gestatte ich es mir selbst, mich über die unverhoffte,
hochgradig willkommene und vergängliche Ruhe über mir zu freuen und sie
in vollen Zügen zu genießen, ohne dabei die Nachteile für andere
abzuwägen. Über meine Nachteile wird nämlich seit Jahren auch kein Wort
verloren.
Ein Hoch auf Eyjafjallajökull!
Mit freundlichen Grüßen
Patrick Fey
Zunächst sah es so aus, als würde unser Luftraum nur bis 20.00 Uhr geschlossen bleiben. Die ausgehungerten Piloten im Fliegerhorst Büchel warten schon darauf, uns wie letzten Montag und Dienstag bis 21.30 Uhr zu terrorisieren. Daraus wird zumindest heute nichts. Unser Luftraum ist bis morgen um 08.00 Uhr geschlossen.
Es ist eine Schande, dass es eines Vulkanausbruchs bedarf, damit dieser Kampfjetschwachsinn wenigstens ein Mal gestoppt wird – wenn auch nur für wenige Tage.
Von unserem Vorstandsmitglied Horst Emrich
Der Ascheregen des isländischen Vulkans Eyjafjallajökull lässt den zivilen Flugbetrieb weltweit und den militärischen in Spangdahlem, Ramstein und Büchel ruhen. Die Menschen in der sonst so verlärmten Region – Eifel, Westpfalz, Saarland – können aufatmen und ihre Zeit in Ruhe verbringen – einfach Lebensqualität erfahren.
Die Wanderer in der Westpfalz genießen den Sonnenschein, den blauen Himmel und die erwachende Natur des Frühjahres. Keine Donnervögel der nahen US-Air Base Ramstein stören mit lautem Getöse wie sonst üblich diese Idylle. Eine Lerche schwingt sich jubilierend in die klaren Frühlingslüfte. Dem Vulkan sei’s gedankt – eigentlich müsste es ohne die Kriegsflughäfen immer so sein – halt Lebensqualität.
Es bleibt zu hoffen, dass nicht nur die Natur erwacht sondern auch die vom täglichen Fluglärmterror betroffene Bevölkerung spürt, was ihr an Lebensfreude genommen wird.
Nicht zuständig sein oder erst gar keine Reaktion zeigen – das ist es, was die Opfer des militärischen Fluglärms immer wieder erleben. Sie sind sowohl die Arroganz der Bundespolitik als auch die immer wieder behauptete Nichtzuständigkeit der Landespolitik und zahlreicher Behörden satt. Wie kann eine Landesregierung nicht zuständig sein, wenn der Lärm am Boden ankommt? In Analogie dazu dürften die Lärmopfer erst recht nicht zuständig sein, sich zu beschweren. Und genau das sollen sie glauben. Aus Sicht der Verteidigungsministers und des Militärs sind wir nicht einmal berechtigt, eine Auskunft zu erhalten. Nach etwa drei Beschwerden oder Anfragen zeigt das Luftwaffenamt seine zwar durch nichts gerechtfertigte aber militärtypische Arroganz und antwortet nicht mehr – auch wenn es sich jedes Mal um ganz unterschiedliche Themen oder gar Anfragen zu Verletzungen der flugbetrieblichen Bestimmungen (Missachtung der TRA-Betriebszeit) oder offensichtlichen Falschauskünften (behaupteter Einsatz statt Übung) handelt.
Spätestens seit der Greiserstudie ist zweifelsfrei belegt, dass nächtlicher Fluglärm besonders krank macht. Das stört unsere Fluglärmlobby nicht. Nicht nur gibt es wegen ihr kaum Nachtflugverbote, die ihrem Namen gerecht werden, es sollen auch die rudimentären derzeit existierenden Verbote aufgehoben werden. Die selbsternannten(?) Verkehrs„experten“ Dirk Fischer (CDU), Patrick Döring (FDP) und der SPD-Vizefraktionschef Florian Pronold verdienen eine Merkbefreiung. Ähnlich wie bei Zensursulas Versuchen, uns eine komplette Internetzensur mit erlogenen Zahlen und der herzerweichenden Formulierung „Wenn nur einem missbrauchten Kind geholfen werden kann“ überzuhelfen, schwadroniert Dirk Fischer (CDU): „Wenn wartenden Passagieren damit geholfen werden kann, sollte das Nachtflugverbot vorübergehend aufgehoben werden.“
Abgesehen davon, dass wir ahnen, was „vorübergehend“ für die Fluglärmlobby heißt, meinen wir dazu: Wenn den Menschen in Eifel, Westpfalz und Saarland damit geholfen werden kann, sollte die Erlaubnis für militärische Übungsflüge vorübergehend aufgehoben werden. Wir denken an eine zeitlich begrenzte Regelung bis zum Jahr 2100. Danach sollte die Maßnahme erneut auf den Prüfstand.
Wegen der Aschewolken des isländischen Vulkans ruht der Flugbetrieb in Spangdahlem, Ramstein und Büchel. Ein Tag voller Lebensqualität. So könnten die Menschen in Eifel, Westpfalz und Saarland immer leben, wenn diese Kriegsflughäfen nicht existieren würden. Arbeiten wir darauf hin!
Der Trierische
Volksfreund berichtet,
dass sich der Abzug der ersten
Für die Lebensqualität in Saarland und Westpfalz ist der Vulkanausbruch ein Segen. Weder Spangdahlem noch Büchel terrorisieren uns heute.
Wer selbst nicht betroffen ist, kann sich das ganze Ausmaß des Lärmterrors nicht vorstellen. In der Sendung „objektiv – Menschen, Rheinland-Pfalz“ im Offenen Kanal mit dem Thema: „Fluglärm um Kaiserslautern“ wird ein Teil der Belastung dargestellt: Die Regelflüge von und zur Airbase Ramstein. Die Kampfjetproblematik, die zusätzlich zum Raum Kaiserslautern noch das komplette Saarland und die Westpfalz betrifft, konnte nur kurz angerissen werden.
Im Südwestpfalz-OK (Offener Kanal) wird die Sendung am Donnerstag, 06. Mai um 19.00 Uhr und im OK TV Kaiserslautern innerhalb der nächsten Wochen laufen. Ein Ausschnitt ist vorab auf YouTube zu sehen.
Heute sehen die „Lärmminderungsmaßnahmen“ so aus, dass der Kampfjetlärm aus Spangdahlem kommt und um 08.50 Uhr im Saarland und 09.05 Uhr in der Westpfalz beginnt.
Die saarländischen Abiturprüflinge kommen so in den besonderen Genuss von Prüfungsbedingungen, die asozialen Kampfjetlärm aus Rheinland-Pfalz beinhalten.
Der Trierische Volksfreund berichtet über die Klage einer Apothekerin vor dem Verwaltungsgericht in Berlin. Respekt! Es gibt in der Eifel Menschen, die erkannt haben, dass die massive Militärpräsenz keine Chance sondern eine Last und eine Gefahr ist – zumindest unter den Akademikern. Eifeler Dorfbürgermeister tun sich beim Denken deutlich schwerer. Die Bomben stammen aus dem Kalten Krieg und sind hier, damit ein Atomkrieg in Deutschland und Umgebung stattfindet statt dort, wo diejenigen sitzen, die ihn anzetteln.
Was hat das mit Fluglärm zu tun? Mehr als viele denken. Nach der US-Airbase Spangdahlem ist der Fliegerhorst Büchel die größte Lärm- und Dreckschleuder für unsere Heimat. Fliegt die US-Airforce nicht, füllt die Bundesluftwaffe aus Büchel immer wieder die Lärmlöcher. Besonders der Lärmterror spät am Abend, ob angekündigt oder nicht, ist eine Kernkompetenz des Fliegerhorstes Büchel und des dortigen Geschwaders Jabo 33 unter Leitung von Dr. Jan Kuebart. Diese Leute wissen genau, wie sehr unsere Heimat von der US-Airforce mit Lärm übersättigt wird und daher von eigenen Flügen ausgenommen werden müsste. Was wir ertragen müssen, interessiert unsere Landsleute allerdings einen Scheiß. Sie verstecken sich hinter ihrem angeblichen „Auftrag“, der laut deren Meinung den Lärmterror und die Diskriminierung der hier lebenden Menschen legitimiert – wenn sie überhaupt so weit denken (wollen).
Alles was den Fliegerhorst Büchel „abwertet“, ist daher gut für die Region Eifel/Westpfalz/Saarland. Der Abzug des atomaren Sondermülls gehört dazu. Der Fliegerhorst ist komplett falsch platziert, weil er viel zu weit vom Meer entfernt ist, wo die Übungsflüge hingehören.
Die von uns festgestellte Zunahme des Lärms durch militärische Flüge, die Verlärmung der Ferien und die krank machende Wirkung des Lärms werden von der Landtagsfraktion DIE LINKE Saar bestätigt. Sie fordert wie wir ein Nachtflugverbot und ein Flugverbot für die Ferien. Alle saarländischen Bundestagsabgeordneten werden in die Pflicht genommen und gebeten, unsere Petition zu unterstützen.
Die Petition 10845 (Militärische Flüge - Gleichmäßige Verteilung der Lärmbelastung durch militärische Übungsflüge) kann jeder online auf dem Server des Bundestags mitzeichnen, der eine Kennung für e-Petitionen hat. Die Mitzeichnung ist bis zum 11.05.2010 möglich. Kennungen gibt es kostenlos hier.
Dass die Konzentration der unnötigen Übungsflüge mit C-130 Hercules auf die Tagesstunden keine Entlastung ist, die ihren Namen verdient, schreibt auch die Luftpost vom 14.04.2010. Die US-Airforce und deutsche Politiker sollten sich was schämen, uns so zu verarschen. Die Übungsflüge können und müssen hier weg. Sofort.
Genau wie gestern: Obwohl wir am Vortag bis 21.30 Uhr Kampfjetlärm über unseren Dächern hatten, geht es heute wieder um 08.30 Uhr los. Die Lärmspitzen der Starts kurz vor 08.30 Uhr in Spangdahlem zeigen, dass die Arbeitsteilung weiterhin perfekt funktioniert: Spangdahlem terrorisiert uns am Morgen, Büchel am Abend, der Verteidigungsminister schaut weg, die Landesregierungen kuschen.
Es zeigt sich, dass auch in der Pfalz Ärzte praktizieren, die ihren Beruf und ihren Eid ernst nehmen. Nicht alle lassen sich durch die TRI-CARE-Einnahmen und die „schützende Hand“, die Innenminister Bruch über den militärischen Fluglärm hält, mundtot machen. Wenn es schon Atteste gibt, kann man von einer erheblichen Anzahl krank gemachter Menschen ausgehen. Für diese Krankheiten tragen die letzten Verteidigungsminister und alle, die den Lärm verharmlosen oder geschehen lassen, die Verantwortung – vom Landespolitiker bis zum Dorfbürgermeister, von der genehmigenden Wehrbereichsverwaltung West bis zur umstrittenen Richterin Seiler-Dürr.
Obwohl wir gestern bis 21.30 Uhr Kampfjetlärm über unseren Dächern hatten, lassen es sich die Piloten nicht nehmen, früher als üblich bei uns einzufallen: Ab 08.30 Uhr Extremlärm im nördlichen Saarland. Die Arbeitsteilung ist wieder perfekt: Abends Büchel, morgens Spangdahlem. Eine runde Mischung aus multinationalem Terror. Abends geht es weiter um 21.00 Uhr, wegen der Messwerte und aufgrund des typischen Täterverhaltens mutmaßlich vom Fliegerhorst Büchel. Wie gestern lassen sie um 21.30 Uhr von uns ab.
Ob es beim Militär und im Verteidigungsministerium wirklich Leute gibt, die allen Ernstes glauben, diesen Lärm könnte man den Bürgern als „normal“ und „zur Verteidigung Deutschlands notwendig“ verkaufen? Oder liegt die Wahrheit doch eher bei „wir suchen uns Dumme, die sich das bieten lassen“? Immerhin waren sie Jahrzehnte lang damit erfolgreich. Und die Pharmaindustrie freut sich über Umsatz.
Natürlich ist das nicht nur eine Frage sondern auch eine Forderung an die saarländische Landesregierung, endlich deutlich und öffentlich gegen diese Unsitte des Lärmterrors mit Kampfjets vorzugehen. Es gibt keine Notwendigkeit, die die Zerstörung von Lebensqualität und Gesundheit der hier lebenden Menschen rechtfertigen könnte.
Es wird langsam Zeit, dass die Landesregierung selbstbewusst auftritt und dem Verteidigungsminister und dem Militär die Flausen von herbeifantasierter „militärischer Notwendigkeit “ austreibt. 1000 Mal gelogen ist eben nicht dasselbe wie ein Mal die Wahrheit gesagt. In keinem Fall ist es tolerabel, dass Mitarbeiter des Innenministeriums Partei fürs Militär ergreifen und sich noch einmal mit Rechtfertigungen für die Diskriminierung ihrer Bürger öffentlich blamieren. Wir haben lange genug gelitten. Nun muss für die nächsten Jahrzehnte Ruhe sein! Wer das nicht einsieht und unterstützt, arbeitet nicht für die Bürger des Saarlandes.
Um 20.50 Uhr fallen wieder Kampfjets im Saarland ein, und zwar mit voller Lautstärke. Es bleibt nicht bei einem Überflug. Fünf Minuten später sind sie auch in der Westpfalz. Da kurz vorher keine Lärmspitze in Spangdahlem gemessen wurde, liegt der Verdacht nahe, dass unsere Landsleute aus Büchel ihren asozialen Lieblingssport betreiben: Verlärmen des späten Abends.
Vorläufiges Ende des Lärmterrors ist um 21.30 Uhr, auch in der Westpfalz.
Ein weiteres Märchen der Fluglärmlobby kann ganz einfach widerlegt werden. Über dem Saarland wird nicht geübt, weil es dünn besiedelt sei. Das ist es nämlich nicht. U.a. Wikipedia kann man entnehmen:
Das am dichtesten besiedelte Flächenbundesland ist Nordrhein-Westfalen (529 Einwohner/km²) vor dem Saarland (406 Einwohner/km²). Das am wenigsten besiedelte ist Mecklenburg-Vorpommern (73 Einwohner/km²).
Was Pfälzer Bürger über Innenminister Bruchs Engagement zum Vertuschen der steigenden Lärmbelastung denken, kann man nicht nur in der Rheinpfalz lesen. Immer öfter setzen sie uns in Kopie, wenn sie sich per E-Mail beim rheinland-pfälzischen Innenministerium beschweren:
Sehr geehrte Damen und Herren,
das soll im „Interesse der Bürger sein“ - wie unser
Landesinnenminister mitteilen lässt?
Im Interesse der Bürger wäre eine tatsächliche Reduzierung des
Fluglärmes in unserer schönen Westpfalz und der Ausbau des Tourismus. Da
hätten alle etwas davon.
Es macht mich/uns wirklich krank, was sich seit einigen Wochen über
unseren Köpfen abspielt. Auch im Moment toben wieder Kampfjets über
unsere Köpfe - dazu der immer stärker werdende Lärm der
Großraummaschinen. Keine Mittagsruhe, keine Abendruhe, keine Nachtruhe.
Und das Grollen der Jets dröhnt noch lange nach, auch wenn sie schon
„Gott weiß wo“ sind. Wenn nachts die Maschinen Ramstein
anfliegen und über Kaiserslautern den Umkehrschub einschalten ist das
die Hölle.
Deshalb der wiederholte Appell: Hört auf damit und gönnt auch uns einmal
etwas Ruhe! Lasst dort üben, wo keine Menschen krank gemacht werden
können!
Wessen Interessen werden von unseren Herren und Damen Politiker/innen in
den Landtagen und im Bundestag vertreten? Die der hier stationierten
Streitkräfte der USA oder die der Bürgerinnen und Bürger der
Bundesrepublik Deutschland?
Dass das saarländische Innenministerium trotz des lautesten Märzes seit Jahren und wider besseres Wissen des Referates B4 von einer Reduzierung des Fluglärms spricht, klingt nicht mehr nach Versehen. Es ist ihm auch bestens bekannt, dass die US-Airforce die 20 Minuten-Regelung gewohnheitsmäßig ignoriert. Ist das Referat B4 für die militärisch-zivile Zusammenarbeit im Sinne der Bürger oder im Sinne des Militärs besetzt?
So ist er schon seit vielen Jahren, der US-Ehrenoberst und rheinland-pfälzische Innenminister Karl Peter Bruch: Er lässt es weder an Steuergeldern noch an Engegement fehlen, wenn er etwas zum Wohle seiner amerikanischen Militärfreunde und zum Schaden seiner deutschen Steuerzahler tun kann. Jetzt ist er als Spin-Doctor und PSYOP-Agent unterwegs. Den extrem angestiegenen Lärmterror der US-Airforce verkauft er als „aktiven Lärmschutz“. Damit hat er Recht. Der Lärm wird bestens geschützt im Lärmreservat Westpfalz/Saar.
Wann startet er die Aktion „Ein Herz für Fluglärm“? Eine erste Kampagne wäre das Angebot an die Amerikaner, die C-130-Übungsrunden über Mainz zu drehen.
Was jahrelang funktioniert hat, funktioniert nicht mehr. Kein Mensch glaubt noch das unsägliche, unverbindliche und weichgespülte Gesülze der Lärmterroristen, eine Mischung von nicht mess- und greifbaren Pseudomaßnahmen und Ankündigungen, dass in wenigen Jahren alles besser wird. Nicht einmal das Mehr an Lärm durch die Truppenaufstockung in Afghanistan lässt das US-Militär daran denken, die verlagerbaren Übungsflüge in Wüsten auszulagern. Auf eine Lärmschutzhalle für die Eindämmung des Bodenlärms warten wir noch heute. Lieber haben sie für sich den Einkaufstempel KMCC gebaut.
Normalerweise heizen die Kameraden aus Büchel unangekündigt spät abends und nachts mit ihren Tornados eine Runde über Saarland und Westpfalz. Dazu kommen noch Manöver in Baumholder, bei denen die Bundeswehr die gequälte Region schamlos mit Extraterror versorgt. Die Saarbrücker Zeitung berichtet:
(26.03.2010) Die Bundeswehr führt Ende April eine Übung auf dem
Truppenübungsplatz Baumholder durch. Das Manöver dient der Ausbildung
von für den Auslandseinsatz eingeplantem Personal von Luftwaffe und
Heer.
Mit einem erhöhten Flugaufkommen im Bereich des Truppenübungsplatzes
Baumholder ist laut Bundeswehr zu folgenden Zeiten zu rechnen: 26.
April, 13 bis 16.30 Uhr, 27. April, 13 Uhr bis 16.30 Uhr, 21.30 Uhr bis
23 Uhr, 28. April, acht bis 16.30 Uhr, 29. April, acht bis 16.30 Uhr,
21.30 Uhr bis 23 Uhr, 30. April, acht bis zwölf Uhr.
Für einen Tornadopiloten ist das nördliche Saarland noch "im Bereich des Truppenübungsplatzes". Das haben wir schon mehrmals leidvoll erfahren müssen.
Militaristen versuchen, den Lärmterror durch gebetsmühlenartige Wiederholung der Worte "Verteidigung" und "militärische Notwendigkeit" zu rechtfertigen. Der Lärm dient nicht der Verteidigung sondern Auslandskriegen, die die Mehrheit der Deutschen ablehnt. Alle Übungsflüge in der Region dienen Auslandskriegen. Die Bundeswehr ist laut Weißbuch keine Verteidigungs- sondern eine Interventionsarmee (das heißt Angriffsarmee). Die Frage ist: Wer ist bescheuerter? Die Bundeswehr, die den fehlenden Rückhalt durch die Bevölkerung gar nicht verstehen kann, oder die Bevölkerung, die notorische Kriegstreiber immer und immer wieder an die Macht lässt.
Sowohl dem alten als auch dem neuen Verteidigungsminister ist es vollkommen egal, wenn wir am Lärm kaputtgehen. Er muss ihn ja nicht ertragen und stellt seine Ohren auf Durchzug. Dass die Landesregierungen nur selten und dann auch noch als brave Bittsteller auftreten, weil sie vermeintlich nicht zuständig sind, hilft uns nicht. Die Zuständigkeit der Landesregierungen ist definitiv gegeben, weil die Wirkungen des Übungsflugverkehrs, die Schallemissionen, in erheblichem Maße am Boden wirken.
Wegen des lukrativen TRI-CARE-Geschäft mit den US-Streitkräften und der schützenden Hand der rheinland-pfälzischen Landesregierung war es bisher nicht möglich, in der Umgebung von Ramstein die mündlich bestätigte Diagnosen von Ärzten auch schriftlich zu bekommen. Das uns von einem von Kampfjetübungenkrank gemachten saarländischen Lärmopfer überlassene Attest zeigt, dass es noch Ärzte gibt, die ihren Eid nicht vergessen haben.
Patient und Arzt sind ausdrücklich damit einverstanden, das Attest in ungeschwärzter Form Politikern zur Verfügung zu stellen.
Obwohl der gestrige Nachtarsch den Bogen um 22.30 Uhr so überspannt hat, dass er eigentlich in 1000 Stücke zerbrochen sein müsste, fängt der Kampfjetterror heute wieder um 10.30 Uhr an. Nach kurzer Zeit verschwindet der Lärm in Richtung Landau und terrorisiert dort die Menschen.
Sowohl der gestrige Nachtbesuch als auch der heutige Lärmauftakt waren Bundeswehrtornados aus Büchel.
Der Himmel über dem Saarland fängt kurz nach 18.00 Uhr an von Kampfjetlärm zu dröhnen. Dank der Messstationen ist ein Start kurz vor 18.00 Uhr auf der US-Airbase Spangdahlem ausgemacht.
Selbst um 22.30 Uhr fliegt noch ein Kampfjet über dem nördlichen Saarland herum. Dieses Mal vermutlich nicht aus Spangdahlem sondern ein Landsmann aus Büchel. Spät abends nach den Amerikanern noch mal über die Dörfer zu heizen ist typisch für Piloten vom Fliegerhorst Büchel.
Auch heute wieder Terror ab 10.00 Uhr in der Westpfalz und die übliche Mittagsverlärmung nach 12.00 Uhr im Saarland. Die Lärmspitze des Starts in Spangdahlem kurz vor 12.00 Uhr zeigt wieder einmal, wo die "fliegende Scheiße" herkommt. Laut Luftwaffenamt sind sechs dieser Maschinen während der Mittagsruhe über uns.
Die asozialen Übungsrunden mit Hercules C-130 sollen nach Möglichkeit nicht mehr nach 17.00 Uhr stattfinden, aber auch nur im Sommer. Wer die Militärsprache kennt, der weiß, dass es sich um eine Nullaussage handelt. Denn nach Möglichkeit schont die rücksichtslose US-Airforce die Menschen der Umgebung schon seit 20 Jahren.
Die übliche "Wartet noch ein paar Jahre"-Vertröstung wurde nicht vergessen. Vielleicht kann man damit ja die Beschwerden erst mal verstummen lassen, denkt sich das Militär wie immer.
Übungsflüge haben hier nichts verloren, egal ob mit Kampfjets oder mit C-130-Transportern. Die abgehalfterten Nationalgardisten können ihre benötigten Flugstunden auch über Wüsten der USA ansammeln. Stattdessen werden sie hier zu uns gekarrt um uns mit ihrem Scheißlärm zu terrorisieren.
Siehe dazu auch das Rhein-Neckar Fernsehen und die SWR-Nachrichten.
In der Westpfalz ist "Terror" mittlerweile der übliche Begriff für die tägliche Körperverletzung durch militärischen Fluglärm.
Man muss anerkennen, dass Militär, rheinland-pfälzische Landesregierung und Bundesregierung 20 Jahre lang einen guten Job beim Vertuschen und Verschleiern des Terrors gemacht haben. Ganz haben sie noch nicht aufgegeben. Wir erleben immer noch engagierte Redakteure aus dem öffentlich-rechtlichen Umfeld, die erst sehr interessiert recherchieren und dann nie mehr von sich hören lassen. Diese seltsamen Zufälle sollten nun seltener werden.
Nachdem die A-10 wieder in Spangdahlem sind, reihen sie und ihre Piloten sich in den üblichen asozialen Terror ein. Heutiges Glanzlicht: Obwohl Scheinangriffe spätestens seit dem Nattenheimer Amokflug als verboten bekannt sind, haben zwei amerikanische A-10 gegen 16.20 Uhr über Wadern-Morscholz lautstark einen Scheinangriff geflogen.
Kurz vor 10.00 Uhr sind wieder Kampfjets von der US-Airbase Spangdahlem aufgestiegen, um dann das Saarland und die Westpfalz heimzusuchen. Es ist natürlich nicht auszuschließen, dass sich stundenweise auch mal die Bundesluftwaffe aus Büchel dazwischenmogelt, um eventuell entstehende Lärmlöcher zu füllen.
Die Schonzeit in der Eifel ist vorbei, berichten Betroffene. Ob die US-Airforce wegen des Federlassens in Spangdahlem noch mal die Sau rauslässt, ist nicht sicher. Sie terrorisiert jetzt nicht nur Saarland und Westpfalz. Auch in der Eifel jagt eine Rücksichtslosigkeit die andere. Tiefe laute Überflüge, die schon fast vergessen waren, finden in der Eifel wieder statt. Beim Morgenappell wird die Lautsprecheranalage so laut aufgedreht, dass die Durchsagen und die Hymne noch in den Nachbardörfern zu hören sind.
Ab 19.15 Uhr dröhnt im nördlichen Saarland wieder der Himmel von Kampfjets. Der verlärmte Tag hat ihnen noch nicht gereicht. Laut Messwerten ist die "fliegende Scheiße" wieder amerikanisch und kommt aus Spangdahlem.
In der Westpfalz heizen drei Jets mit Vollgas bis 22.00 Uhr hintereinander her. Das ist die bisher asozialste Aktion des Jahres.
Leider werden erst einmal nur 18 Kampfjets abgezogen. Laut US-Oberst Wight wird der Lärmterror "wie gewohnt weitergehen". Allerdings ist jeder Kampfjet und jeder US-Soldat weniger ein Gewinn für die Eifel und die angrenzenden Regionen. Freuen wir uns über die Entwicklung in die richtige Richtung.
Immerhin werden die neuesten F-16 abgezogen, nicht die ältesten. Damit ist Spangdahlem zum Altkampfjetcontainer degradiert.
Und sie haben sogar eine Kontaktseite, wo man ihnen quasi von Eltern zu Eltern mitteilen kann, wie toll das ist, wenn ihre Angehörigen während der Mittagsruhe oder zur Abendzeit mit ihren Mordmaschinen über unseren Häusern herumheizen und uns jeden Tag verderben.
Im nördlichen Saarland schafft es das Militär beständig, die Ablehnung immer weiter zu stärken. Sei es wegen des täglichen Kampfjetterrors oder der Beteiligung an widerwärtigen Angriffskriegen. Guttenberg hat nicht vor das zu ändern. Er sollte seinen Hut nehmen. Zum Jasagen und Kriegstreiben kann man auch einen Vorstand aus der Rüstungsindusrtrie anmieten.
Auch die Bild Saarland berichtet über den zunehmenden statt abnehmenden Lärmterror, den uns vor allem Kampfpiloten aus Spangdahlem Tag für Tag bringen. Passend zum Bericht sind auch heute wieder F-16 aus Spangdahlem unterwegs. Besser kann man den Artikel nicht begleiten. Tausende Saarländer, die sich bei diesem schönen Wetter auf Balkon oder Terrasse setzen, kriegen in Bild und Ton deutlich gezeigt, wer ihnen die Lebensqualität kaputt macht.
Die Lärmterroristen aus Spangdahlem sind natürlich ab 09.35 Uhr im Saarland und ab 10.00 Uhr in der Westpfalz dicke dabei. Hätte uns auch gewundert wenn nicht. Parasiten kennen keine Rücksicht. Wir wollen aber nicht vergessen, dass der Verteidigungsminister dabei gerne zusieht. Er könnte den Spuk mit der Schließung der TRA bzw. der sofortigen Sperrung eindämmen. Hilfreich dabei wäre, wenn die Landesregierungen sich vom Militär keine Märchen über gesunkene Lärmbelastung mehr erzählen lassen würden. Aber es ist bequemer, wenn man sich einzuredet, dass alles in Ordnung wäre.
In der Mittagsruhe ab 12.00 Uhr geht es besonders extrem los: Luftkämpfe am Himmel in Rekordlautstärke.
Auch am Nachmittag wieder Fluglärm ohne Ende. Man könnte ja wie anderswo in Deutschland gemütlich auf der Terrasse sitzen.
Was könnte das Saarland Zuwachs im Tourismus haben, wenn es nicht die Lärmmüllkippe für Militärjets wäre.
Die Kaiserslauterner sind den US-Fluglärm satt. Besonders nachts braucht kein Militarist mehr Verständnis für sein Kriegsgetöse zu erwarten.
Dachten die Landstuhler noch vor wenigen Monaten, dass sie ohne das US-Militär verhungern, erkennen sie jetzt, dass die Aufgabe des US-Hospitals eine riesige Chance für Landstuhl ist. Das derzeit vom US-Militär besetzte Gebiet fordern sie selbstbewusst zurück.
Der Lärm und Dreck des US-Militärs ist nichts als ein Hemmschuh für die Entwicklung ihrer Stadt. Die Landesregierung wird abgewatscht, weil sie trotz aller US-Hörigkeit den Lärm nicht in Mainz haben will und den ganzen Militärmüll in der Westpfalz konzentriert hat.
Die Stimmung schlägt mehr und mehr um. Die Westpfälzer fragen sich immer häufiger, wieso sie den Kriegslärm des US-Militärs ertragen müssen. Dass für sie der Sommer alleine schon wegen des Mehraufkommens auf der Airbase Ramstein auch noch nachts zum Horrortrip werden wird, ist ihnen klar. Die Begeisterung, für die US-Kriege Gesundheit und Lebensqualität zu opfern, hält sich in Grenzen.
Mal sehen, wann die erste Strafanzeige gegen einen Mitarbeiter (oder eine Mitarbeiterin - hallo Frau Sprock-Mahlo!) der Wehrbereichsverwaltung West eingeht, weil die Ausbaugenehmigung diese nachgewiesene Körperverletzung ausdrücklich erlaubt. Was damals zusammengemauschelt wurde, um Fraport und dem US-Militär ein Geschenk zu machen, ist schlicht und einfach kriminell.
Und noch ein Highlight der vielbeschworenen "Rücksichtnahme": Das
US-Militär hat beschlossen, Kriegslogistik für seinen Afghanistanüberfall
verstärkt über Rheinland-Pfalz abzuwickeln. Und das bedeutet acht
zusätzliche Starts und Landungen in Spangdahlem, also 16 Mal
infernalischer Lärm in der Umgebung der Airbase und natürlich mehr
Triebwerkstestläufe im Freien.
Verteidigungsminister Innenminister Karl-Peter Bruch freut sich schon ein
zweites Loch in den Arsch, vor allem, weil er selbst den Nachtlärm gar
nicht abbekommt und somit davon auch nicht krank wird.
Mal sehen, wie erfreut die Eifeler sind, wenn nicht mehr bloß Kampfjets kurz abheben um dann stundenlang in die Westpfalz und ins Saarland zu entschwinden, sondern wenn sich schwerbeladene Transporter nachts regelmäßig unter Höllengetöse Meter für Meter über ihren Dächern hochquälen.
Machen wir einmal eine Überschlagsrechnung: Acht zusätzliche Starts und Landungen sind 16 zusätzliche Flugbewegungen, also geschätzt insgesamt 20 pro Nacht in der Zeit zwischen 22.00 Uhr und 06.00 Uhr, natürlich auch sonntags und an deutschen Feiertagen. 20 Lärmereignisse in acht Stunden heißt ein Lärmereignis alle 24 Minuten. Dazwischen finden noch Triebwerkstestläufe und Lautsprecherdurchsagen statt, die aber "nur" die unmittelbare Umgebung betreffen. Falls man nicht ganz so dicht an der Airbase wohnt und es schafft, sich innerhalb 24 Minuten abzuregen und einzuschlafen (man sagt, es gebe dafür starke Tabletten), wird man sofort wieder geweckt. Und so geht das die ganze Nacht lang. Jede Nacht. Sollten es "nur" acht Starts oder Landungen sein, müssen die Tabletten nicht ganz so stark sein.
Diese Lebensqualität wird Ihnen präsentiert von der US-Airforce und ihrem deutschen Abgesandten Karl-Peter Bruch. Es werden keine flugbetrieblichen Bestimmungen verletzt. Freuen Sie sich... JETZT!
Als hätte die US-Bande nicht schon genug Lärmterror in die Karwoche gebracht: Am heutigen Samstag kehren A-10 Jets zurück nach Spangdahlem. Auf einer A-10-Fanseite (ja, es gibt Fans dieser Mordmaschinen) wird allerdings der falsche Ausdruck "are on their way back home" benutzt. Sie sind hier nicht "zu Hause", sie haben sich hier bloß eingenistet, und wir werden sie in den nächsten Jahren loswerden. Dass sie auch noch den Samstag verlärmen, zeigt wieder ein Mal, dass die vielbeschworene "Rücksichtnahme" eine glatte Propagandalüge ist.
Es ist damit zu rechnen, dass nach dem Ansteigen des F-16-Terrors nach den Osterfeiertagen auch der A-10-Terror wieder zunimmt. Wer in Spangdahlem ist, terrorisiert uns auch rücksichtslos mit Lärm. Das hat sich trotz der Alibiverantsaltung "Arbeitsgruppe zur Reduzierung des militärischen Fluglärms" nicht geändert.
An US-Feiertagen herrscht weitgehend Ruhe, aber deutsche Feiertage stören die US-Parasiten überhaupt nicht bei ihrer Kriegslogistik. Wanderer, die die Idylle um das Naturfreundehaus Haselrech zum erholsamen Wandern aufgesucht haben, berichten uns über donnernd laute Überflüge im Dreiminutentakt am heutigen Karfreitag.
Der Tag ist mal wieder im Eimer dank dem US-Militär, das hier ungestört wie die Made im Speck lebt.
Seit Beginn unserer Aufzeichnungen hat es keinen solchen Horrormärz gegeben. Nach ihrem Kriegseinsatz haben US-Piloten aus Spangdahlem rücksichtslos ihr Übungsstundenkontingent über unserer Heimat aufgefüllt und sich wie wilde Tiere gebärdet. Wenn sie Lärmlöcher ließen, wurden diese prompt von der Bundeswehr und möglicherweise anderen Ausländern aufgefüllt.
Die Bundeswehr lullt Landes- und Lokalpolitiker immer noch mit Zahlen ein, die einen Rückgang der Lärmbelastung suggerieren. Das liegt daran, dass sie bundesweite und lokale Zahlen vermischt und nicht Lärmmengen sondern Fluganzahlen angibt. Welche Flüge erst gar nicht gezählt werden (die TRA geht nicht bis zum Boden, sondern es gibt Tiefflüge, nicht kategorisierte Flüge, Flüge in der TRA, POLYGONE-Flüge, technische Flüge usw.) ist nicht transparent. Dauern die Flüge länger, gibt es mehr Lärm ohne sich in den Zahlen widerzuspiegeln. Politiker sind erstaunt, wenn wir ihnen lokale Zahlen über die Lärmbelastung vorlegen, weil nach der Bundeswehrpräsentation die Welt scheinbar in Ordnung ist. Ist sie aber nicht.
Das Luftwaffenamt scheut auf einmal den ursprünglich von Oberst Rau (Leiter der Abt. Flugbetrieb) angebotenen Dialog, weil es ganz überraschend festgestellt hat, dass es grundsätzlich nicht mit Bürgervereinigungen spricht. Natürlich verweist es darauf, dass Kommunen eine Informationsveranstaltung abhalten können, auf denen Hans-Georg Hammes dann die selben Einlullfolien präsentiert, die selbstverständlich nicht auf die Lärmkonzentration in unserer Region und die grundsätzliche Ungerechtigkeit der Nutzung von Lärmreservaten eingehen.
Der Bericht vom Abzug aller Kampfjets war nur ein Aprilscherz. Der Chinese sagt "Der Witz ist das Loch, aus dem die Wahrheit pfeift".
Natürlich haben die US-Airforce und andere auch gestern dafür gesorgt, dass in der Karwoche 2010 in der Region alle vier Werktage von Kampfjetlärm verseucht wurden. Wir haben es mit Humor genommen und wenden uns nun wieder der wahrheitsgemäßen1 Berichtserstattung zu, die selbstverständlich nicht zu 100% emotionslos ist - wie auch, bei ständiger, mutwilliger Körperverletzung durch Gewalttäter. Diese Übungsflüge mit stundenlangem Dauerlärm2 sind so belastend für die Menschen am Boden, dass sie einfach nicht über besiedeltes Gebiet gehören.
Die Anwohner um die Airbase Spangdahlem schöpften gestern schon Verdacht. Viele Jets starteten, aber keiner kam zurück. Nun wird der Verdacht zur Gewissheit: Alle Staffeln, F-16 und A-10, wurden in die USA zurückverlegt. Die fehlende gestrige Abendverlärmung ist damit erklärbar. Ob sie z.B. in Großbritannien einen Zwischenstopp einlegten oder die Strecke von hier aus nonstop flogen, ist uns nicht bekannt. Es ist naheliegend, dass sie diese Flüge mit Luftbetankungsübungen kombinierten.
Die US-Airforce rüstet mehr und mehr auf unbemannte Flugkörper um, die über Deutschland nicht üben dürfen, weil sie zur Steuerung Funkfrequenzen nutzen, die von der Bundesnetzagentur bereits für andere Zwecke vergeben wurden.
Dass diesen Monat mit der Verlegung einer Staffel F-16 begonnen wird, war bekannt. Natürlich hofften wir, dass das der Beginn des kompletten Abzugs der Kampfjets ist. Die Umwidmung der US-Airbase Spangdahlem zu einem militärischen Logistikzentrum ist aus vielerlei Gründen abzusehen: Widerstand der Bevölkerung gegen die Übungsflüge mit Kampfjets, Absaufen der Südbahn in Ramstein und Widerstand der Ramsteiner Umgebung gegen das hohe Flugaufkommen. Dass es aber so schnell ging, verblüfft uns fast mehr als es uns freut.
In einschlägigen Foren kann man heute lesen, dass nur die verdientesten deutschen Unterstützer der US-Airforce (US-Ehrenoberst und Innenminister Bruch, Kurt Beck, lokale Bürgermeister, wichtige Plane-Spotter mit Multiplikatorfunktion, handverlesene Militärfans) eingeladen wurden, als die Piloten in einer kleinen Zeremonie am Morgen des 31.03.2010 verabschiedet wurden.
Wir wünschen allen Beteiligten, mit diesem Schicksalsschlag so tapfer umzugehen wie ein traumatisierter Soldat eines Angriffskriegs.
Und wieder verlärmt die „fliegende Scheiße“ die Mittagsruhe, meist der US-Airbase Spangdahlem entsprungen.
Die gewohnheitsmäßige Verlärmung der Karwoche und auch des Advents ist eine besondere Rücksichtslosigkeit ausländischer Militärpiloten. Servile deutsche Politiker verstecken sich lieber mit roten Ohren und eingenässten Hosen, anstatt auf ihrem eigenen Territorium ein Machtwort zu reden. „Wir sind alle nicht zuständig“ flüstern sie leise und hoffen so, nirgends anzuecken und an den Fleischtöpfen bleiben zu können. Zum Glück gibt es immer mehr, die uns unterstützen.
Nachtrag:
Der übliche Abendterror ist wegen Gewitter entfallen. So kamen wir doch
noch zu einem Tag ohne Abendterror in der Karwoche – leider nicht planbar
und somit in der Erholungswirkung eingeschränkt.
Da es quasi beschlossene Sache ist, dass das US-Militär sein Hospital in Landstuhl dichtmacht, wollen die Landstuhler weder US-Lärmbelästigungen noch US-Zäune um deutsche Liegenschaften. Die Zusammenfassung der Situation ist daher die Forderung "US-Militär raus aus Landstuhl!"
Kluge Landstuhler.
Die Landstuhler wollen entweder, dass das neue US-Hospital in Landstuhl (und nicht auf der Airbase Ramstein) gebaut wird, oder sie wollen das US-Militär ganz raus aus der Stadt haben, das ihre Flächen okkupiert. So eifrig der rheinland-pfälzische Innenminister immer vor Ort ist, wenn er "Segnungen" des US-Militärs verkünden darf, so rar macht er sich jetzt. Denn er kann den Landstuhlern bei keiner der beiden Optionen helfen. Die US-Militärs haben quasi schon beschlossen, das neue Hospital auf der Airbase Ramstein zu bauen (falls sie nicht doch merken, dass sie pleite sind), in jedem Fall aber das Hospital in Landstuhl vergammeln zu lassen. Sie zur Freigabe okkupierter Flächen aufzufordern, traut sich der servile Bruch aber nicht. Bei einem Besuchs Landstuhls kann er also nur verlieren.
Das ist schade, denn in der Zeit, in der er in Landstuhl wäre, könnte er wenigstens nicht in den USA um noch mehr Lärm und US-Soldaten betteln.
Zweiter Ferientag in Folge mit abendlichem Lärmterror durch Kampfjetübungen. Ab 19.05 Uhr wieder asozialer Lärm im Saarland auch am Abend. Ab 19.20 Uhr geht es in der Westpfalz mit Kampfjets los, ab 20.05 Uhr mit Hercules C-130.
Wie so oft findet man die passenden Lärmspitzen für startende Kampfjets bei der US-Airbase Spangdahlem.
Ab 18.45 Uhr meint die "fliegende Scheiße", das nördliche Saarland wieder heimsuchen zu müssen. Kurz darauf ist sie auch in der Westpfalz. Die 20 Minuten-Grenze wird gewohnheitsmäßig ignoriert.
Da Problembär Kurt Beck, aus dessen Land der Terror kommt, heute am Betzenberg Fußball schaut, wird in der Westpfalz spätestens ab 20.00 Uhr Ruhe sein. Wird der Lärm dann für heute aufhören oder im Saarland weitergehen?
Nachtrag:
Um 19.38 Uhr hört der Terror auf. Die Landesregierungen finden es immer
noch normal, Menschen so etwas zuzumuten. Beschweren Sie sich
unermüdlich, damit nicht der Eindruck entsteht, diese Sauerei wäre
auszusitzen.
Nachtrag 2:
Zu früh gefreut. Die Bande kommt gegen 20.00 Uhr noch mal aus ihren
Löchern und fliegt im Saarland Luftkampfübungen bis nach 21.00 Uhr.
Wie kann es sein, dass die saarländische Landesregierung sich vom Verteidigungsministerium weismachen lässt, dass sie nicht zuständig sei, wenn ihr Land verseucht und verlärmt wird? Wie kann es sein, dass sie die Ohren anlegt und mit dem Verteidigungministerium auf Schmusekurs geht, anstatt Lebensqualität und Gleichbehandlung für ihre Bürger einzufordern? Welch eine Schande!
Nachtrag 3:
Flug- und Lärmverhalten passen auf die Messwerte der US-Airbase
Spangdahlem wie Arsch auf Eimer. Der Eiterpickel der Eifel hat wieder
einmal ganze Arbeit geleistet.
Die Petition 10845 (Militärische Flüge - Gleichmäßige Verteilung der Lärmbelastung durch militärische Übungsflüge) kann jeder online auf dem Server des Bundestags mitzeichnen, der eine Kennung für e-Petitionen hat. Kennungen gibt es kostenlos hier.
Die Pfälzer werden wach. Sie erkennen, dass die Airbase zwar ein innig
geliebtes Hobbyprojekt ihres Außen Innenministers Bruch
ist, aber dass sie viel mehr Schaden als Nutzen anrichtet. Auch die
Mitläufer werden in die Mangel genommen, die Becks und Bruchs "Hohelied
der Amerikaner" brav mitsingen und in Mainz den "Weg des
geringsten Widerstandes" gehen. Im Zeitungsartikel findet man auf der
Schadenseite Begriffe wie "Katastrophe" und "Lärmterror", auf der
Forderungsseite "Konversion" und "zivile Nutzung".
Das heißt im Klartext nichts anderes als "Weg mit dem US-Militär, das unser Leben ruiniert und uns unser Land wegnimmt und vergiftet!".
Nun liegt es an den Pfälzern, sich nicht mehr von der Landesregierung auf der Nase herumtanzen und sich den Militärmüll zuschieben zu lassen. Sie sollten jeden Politiker der Region genau beobachten und ihn zur Rechenschaft ziehen, wenn er ihnen in Mainz als bequemer Jasager in den Rücken fällt.
Die Westpfalz hat wieder eine Chance. Sie muss sie nur deutlich einfordern. Leider ist die Eifel noch nicht so weit.
Der Ärger darüber, dass die Politik dem Militär die schönsten Landschaften mitsamt den Bewohnern überlässt zum Besudeln, Verlärmen, Vergiften und Zerstören, wird auch in der Westpfalz immer größer.
Seit Jahren versucht das Militär, Beschwerdeführer zu demotivieren und als einzelne, überempfindliche Querulanten hinzustellen. Auch in Präsentationen der Bundeswehr ist von "notorischen Beschwerdeführern" die Rede. Selbst das zuständige Referat des saarländischen Innenministeriums nimmt die Propaganda-Formulierung gerne auf, dass die meisten Beschwerden angeblich von wenigen Beschwerdeführern stammen. Ganz gelogen ist das sicher nicht, auch wenn Menschen mit dem selben Nachnamen und der selben Postleitzahl zusammengefasst werden. Die meisten Opfer des Lärmterrors geben nach wenigen Beschwerden resigniert auf, weil sich ja doch nichts ändert und das Militär ihnen weismacht, dass sich sonst kaum einer beschwert. Es gibt daher einen Stamm von Beschwerdeführern, die sich so lange beschweren werden, bis sie hier so leben können wie man anderswo in Deutschland leben kann. Klein ist dieser Stamm aber schon lange nicht mehr, und er wird stetig größer.
Wer die nebenstehende Beschwerde im SaarSpiegel liest, lässt sich kein dummes Zeug mehr einreden. Die Menschen im Saarland haben die Schnauze voll, der Fußabtreter und die Lärmmüllkippe für arrogantes, rücksichtsloses Militär und eine lethargische und wortbrüchige Landesregierung zu sein. Es ist in höchstem Maße unverständlich und ärgerlich, dass sich eine Landesregierung bei allen Sauereien mit Kampfjets immer noch vom Militär ruhigstellen lässt, wenn "gegen keine flugbetrieblichen Bestimmungen" verstoßen wurde. Natürlich wird nie dagegen verstoßen, weil es keine Lärmgrenzwerte gibt, weil sich das Militär alles selbst genehmigt und auch die wenigen Verbote selbst aufheben kann (auch den verbotenen Abwurf von Glasfasermüll).
Die endlosen Übungsrunden mit C-130 Hercules, damit u.a. abgehalfterte US-Nationalgardisten ihre jährlichen Flugstunden auf Kosten der "Gastgeber" ansammeln können, nehmen eine neue Dimension an. Nun verlärmen sie für die bequeme Übungsmöglichkeit vor der Haustür auch noch den Samstag. Warum auch nicht, wenn ihnen deutsche Politiker und US-Erfüllungsgehilfen wie der rheinland-pfälzische Innenminister Bruch, sein Oberabwiegler Gregor Schulte und sein Pendant Nancy Sprock-Mahlo von der Wehrbereichsverwaltung West jeden Wunsch von den Augen ablesen und dafür das Grundgesetz mit Füßen treten. Aus einer Beschwerdemail, die wir in Kopie erhalten haben:
Betreff: Hercules Terror jetzt auch am Samstag!
Sehr geehrte Damen und Herren,
auch am heutigen Samstagmorgen gab es wieder stundenlange Luftangriffe
mit Hercules Transportern auf meine Gemeinde. Von 07.30 Uhr bis 12.30
Uhr kam es erneut zu zahllosen Kreisflügen, heute wegen des Regens
teilweise wieder extrem tief über mein Wohnhaus. Da auch der gesamte
gestrige Abend und die Nacht verlärmt waren, braucht man ja am
Samstagmorgen auch nicht auszuschlafen. Den amerikanischen Innenminister
in Mainz interessiert das alles nicht. Während er weiterhin fleißig
Militär in die Region pumpt und sichert, ist für den entsprechenden
Lärmterror dann aber der Bund zuständig. Geben Sie daher die Beschwerde
an den Bund weiter.
Schritt für Schritt geht es weiter. Die Landesregierungen drehen sich noch mit hochrotem Kopf weg, aber die ersten Landtagsabgeordneten benutzen das korrekte Wort: Lärmterror. Es war und ist Lärmterror, erzeugt von Lärmterroristen, unterstützt von Sympathisanten dieser Terroristen. Alle diese Menschen gehören vor Gericht, wenn sie nicht endlich den Terror abstellen und sich von ihm distanzieren.
Nun sollte es jeder Politiker und jeder Beamte merken, dass es nicht mehr "schick" ist, die Diskriminierung der Menschen in der Region durch das Militär zu decken und zu verharmlosen, damit es bequem vor der Haustür Krieg spielen kann. "Die müssen doch üben" darf nie mehr ohne Folgen aus dem Mund eines Politikers oder Referatsleiters kommen, wenn es um die asoziale Lärmkonzentration unter der TRA LAUTER geht.
Auch der heutige Tag wird schon morgens von der asozialen "fliegenden Scheiße" verlärmt. Sinnlos. Rücksichtslos. Hirnlos. Menschen, die den Bezug zur Realität verloren haben, faseln von "Auftrag" und "militärischer Notwendigkeit", weil ihnen die Argumente schon lange ausgegangen sind.
Die Bande verlärmt auch die Mittagsruhe. Noch um 12.25 Uhr ist Krieg über dem nördlichen Saarland. Dann geht's um 12.35 Uhr wieder los. Wie war das mit der 20 Minuten-Grenze? Nicht einmal das interessiert diese Verbrecher. Um 16.30 Uhr fängt das Theater wieder an.
Um das Maß voll zu machen, steigen kurz vor 19.00 Uhr in Spandahlem wieder Kampfjets auf und fallen bis 20.00 Uhr über das Saarland her.
Das Maß geht sogar noch voller. Um Ramstein beginnen US-Piloten um 20.40 Uhr mit Hercules-Übungsrunden bis um 22.15 Uhr. Wer solche "Freunde" hat, braucht keine Feinde mehr.
Die saarländische FDP-Landtagsfraktion sucht in ihrem Engagement den Dialog und lud am 23.03.2010 Vertreter der BI und andere Lärmopfer ein. Die BI stellte die Lärmentwicklung dar und fordert wirksame Entlastungsmaßnahmen. Die erarbeiteten Maßnahmen der Arbeitsgruppe zur Verringerung des Fluglärms, die hinter verschlossenen Türen und ohne Einbeziehung der Lärmopfer beschlossen wurden, sind so wachsweich und mit eingebauten Hintertüren versehen, dass sie nachweislich zu keiner Verringerung des Lärmaufkommens geführt haben.
Der Lärmrückgang im September 2009 lag ausschließlich daran, dass in Spangdahlem wegen der Teilnahme an Kriegshandlungen eine Staffel F-16 weniger zur Terrorisierung der hier lebenden Menschen bereitstand.
Wir haben es geahnt: Die erste Welle des zusätzlichen täglichen und nächtlichen Fluglärms von Transportern war nur die erste Scheibe der Salamitaktik. Schon kündigen die US-Kriegsverbrecher eine weitere Aufstockung an. Dabei sparen sie nicht an Nachtflügen, die uns besonders krank machen. Die endlosen Herculesübungsrunden dafür zu lassen fällt ihnen nicht im Traum ein. Sollen wir doch verrecken an ihrem Lärm und Gift. Hauptsache sie können von hier ihre Angriffskriege führen und bequem dafür üben, erfüllen ihnen doch Karl Peter Bruch und die jeweilige Verteidigungsminister-Marionette alle Wünsche.
Wenn doch die Bundeswehr wenigstens damit aufhören würde, weiterhin Lügenpropaganda von Verteidigung und Notwendigkeiten abzusondern, wenn sich Menschen über diesen Scheißlärm beschweren!
In der Westpfalz Kampfjets von 08.54 Uhr bis 12.15 Uhr und wieder ab 13.20 Uhr. Es gibt Menschen, die sich dazu hergeben, diese tägliche Folter zu verharmlosen, z.B. so:
"Es wurden keine Verletzungen der flugbetrieblichen Bestimmungen festgestellt."
Dass das Militär diese vollkommen irrelevanten Schutzbehauptungen benutzt, ist nachvollziehbar. Dass sich die saarländische Landesregierung damit abspeisen lässt, ist unverständlich und nicht hinnehmbar.
Im Saarland taucht die "fliegende Scheiße" ab ca. 09.30 Uhr auf, etwas später kommt sie in die Westpfalz.
Ab 17.40 Uhr wird der Abend lautstark und mit Vollgas eingeläutet, zunächst in der Westpfalz, 10 Minuten später im Saarland. Die Bande gibt einfach keine Ruhe, Tag für Tag.
Weder Lieschen Müller noch Mr. Wichtig müssen nachts herumfliegen, so lange Flugzeuge noch so laut sind wie derzeit. Auch die Post kann ein paar Stunden warten. Es gibt daher eine Petition für Lärmschutz im Luftverkehr - Absolutes Nachtflugverbot für alle deutschen Flughäfen des Petenten Klaus Zydek.
Juristisch gesehen gibt es Fluglärm nur in der unmittelbaren Umgebung von Flughäfen. Für die Opfer des stundenlangen, sinnlosen Kampfjetlärms wollte keiner zuständig sein. Das Land verwies an den Bund, der Bund ging auf Tauchstation oder schwurbelte so lange herum, bis herauskam, dass dieser Lärm unschädlich und auch nicht genehmigungspflichtig sei. Alleine um so weit zu kommen, braucht man Jahre. Dann weiß man aber, wie Behörden lügen - nämlich durch Weglassen eines kleinen Teils der Wahrheit und Verdrehung und Einengung von Wortbedeutungen. Und man weiß auch, dass man eben nicht der einzige ist, der sich beschwert. Dem Internet sei dank.
Nun beginnt die Kampfjetproblematik ihren Weg in die Medien. Damit nehmen immer mehr Politiker auf Lokal- und Landesebene das Problem wahr und gehen es an. Die Komfortzone der Militärs, in der sie sich jahrelang mit Beweis durch Behauptung bewegt haben, löst sich auf. Auch der Verteidigungsminister wird dieses Verbrechen nicht mehr aussitzen können wie sein Vorgänger.
Welcher Schwachkopf kommt auf die Idee, weniger Menschen um Ramstein mit engeren Hercules-Übungsrunden noch kranker zu machen? Diese Übungsrunden müssen weg. Sie sind hier genauso wenig nötig wie die Kampfjetübungen.
Ein weiteres Beispiel dafür, wie uns das Militär verarscht, sind die "prognostizierten" Flugzahlen, die zufälligerweise nie erreicht werden. Diese Zahlen wählt das Militär einfach beliebig hoch. Beim Ausbau der Airbase Ramstein wurden sogar Zahlen für Kampfjets hergenommen, die jenseits jeglicher benötigter Mengen lagen und natürlich von Transportflügen nie erreicht wurden. Der Maßstab ist nicht, was das Militär will, sondern was für die Zivilisten zumutbar ist. Und das hat nicht das Militär zu entscheiden sondern die Zivilisten. Wann geht das endlich in die Köpfe unserer Politiker?
Ein kleiner Schritt zu mehr Lebensqualität in Westpfalz und Saarland: Von Mitte April bis Ende Mai werden einige F-16 der Airbase Spangdahlem (hoffentlich mit Technikern und Piloten) in die USA entsorgt. Ein guter Anfang.
Durch die Schließung der TRA EIFEL und den Lärmexport der Kampfjets in die Westpfalz und das Saarland ist der Protest gegen die US-Kampfjets in der Eifel zurückgegangen. Die Hauptbelastung durch das Militär scheint dort anders auszusehen: Militärfracht von und zum Flughafen Hahn, auch wenn der Hunsrück das meiste abbekommt.
Nachtrag:
Nach der Dauerverlärmung mit neuen Rekorden in dieser Woche
schlagen auf der Airbase Spangdahlem wieder jede Menge Beschwerden
von Eifler Bürgern auf, hat uns ein Vögelchen gezwitschert. Selbst wenn die Jets ihre Runden nicht mehr über
der Eifel drehen, so sind die Starts, Landungen und Triebwerksläufe in
entsprechender Anzahl ebenso menschenverachtend wie die Abfangjagden.
Die US-Airforce sieht keinerlei Notwendigkeit,
sich bei ihren Kriegsspielen zu bremsen.
Trotz der gestrigen Hölle auf Erden sucht die "fliegende Scheiße" die Westpfalz ab 09.45 Uhr wieder heim.
Die Piloten sind so gehirngewaschen, dass sie es im Regelfall gar nicht verstehen können, wenn ihnen Hass entgegenschlägt von Menschen, die von ihnen jahrelang mit Lärm gequält wurden. Sie haben doch ihren "Auftrag", der in ihrem Universum alles rechtfertigt - vom Dauerlärm bis hin zu weggebombten Kindern. Verantwortung ist nicht Teil ihres Denkens. Verantwortlich sind immer andere.
Den heutigen Tag kann man schon nach seiner ersten Hälfte nur als Krieg gegen die Bevölkerung bezeichnen: Kampfjets mit Vollgas ab 09.00 Uhr, in der Westpfalz noch extremer als im nördlichen Saarland. Die Lärm-Messwerte legen den Schluss nahe, dass diese "fliegende Scheiße" wieder aus Spangdahlem kommt.
Gegen 18.00 Uhr lässt die durchgedrehte Meute langsam von uns ab. Wir müssen bis 23.30 Uhr mit neuen Attacken rechnen, so lange hat sich das Militär den Terror selbst genehmigt.
Nachtrag:
Messwerte und ein Leserbrief weisen darauf hin, dass zwischen 14.00 Uhr
und 15.00 Uhr, evtl. auch zwischen 14.00 Uhr und 16.00 Uhr die
"fliegende Scheiße"
von woanders her kam. Danach wieder von Spangdahlem. In Summe sind die
Spangdahlemer die schlimmsten Lärmterroristen für die Region.
Wirklich wichtig ist es nicht, von wem wir mit der Erlaubnis des
Verteidigungsministers terrorisiert werden. Das mögen dumme Jungs anders
sehen, die sich von der Technik begeistern lassen und dabei vergessen,
was diese Maschinen und ihre Piloten hier und in der Welt an Leid
verursachen.
Aus der Beschwerdemail einer Anwohnerin an Luftwaffenamt und Landesregierung:
Sehr geehrte Damen und Herren,
es ist Mittwoch, 21:17 Uhr, normal sitzen deutsche Bürger um diese
Zeit vor ihren Fernsehern oder geniessen ihren Feierabend auf eine
andere Art. Hier in Ramstein und Umgebung ist Terror am Himmel, hier
können die Menschen keinen Feierabend geniessen... dieser Terror, durch
Übungsflüge mit uralten Hercules C130 Transportmaschinen des
amerikanischen Militärs, fängt früh morgens an und hört erst spät abends
auf.. seit Montag donnern diese amerikanischen Piloten, wie jede Woche,
wieder über unsere Häuser im Wohngebiet von Ramstein.
Ich frage Sie, haben wir hier kein Recht auf Ruhe, wie alle anderen
Bürger in Deutschland? Wieso wird diese Willkür der Amerikaner von
Ihnen, unseren gewählten Volksvertretern, geduldet..
Wir, die Bevölkerung hier, sind mittlerweile die Fußabtreter dieser
Kriegstreiber und diese steigern ihre Übungsflüge von Tag zu Tag mehr.
In immer kürzeren Abständen und in waghalsigen Manövern fliegen sie in
niedriger Höhe hier über unser dicht besiedeltes Gebiet.
Keiner dieser amerikanischen Piloten halten sich hier an vorgegebene
Regeln, hier über unserem Wohngebiet im nördlichen Teil von Ramstein
besteht keine Flugroute.. und trotzdem fliegen sie kreuz und quer, wie
es ihnen passt! In welchem Land ist sowas noch möglich?
Die Serie "Bedauerliche Einzelfälle" geht weiter: Ein US-Soldat hat beim Töten aufständischer Nahrungsmittel nicht nur wie letzten Monat einen Dachstuhl sondern gleich ein komplettes Haus abgefackelt.
So sehen die immer wieder beteuerten Bemühungen der US-Airforce in Ramstein um gute Nachbarschaft aus: Endlose Übungsrunden mit C-130 Transportern, keine Lärmschutzhalle zum Eindämmen des Bodenlärms und jetzt auch noch Nazi-Beschimpfungen. Aus einer Beschwerdemail eines Lärmopfers an Luftwaffenamt und Innenministerium:
Am heutigen Montag, 15.03.2010, ist dann wieder das übliche Hercules
Inferno ausgebrochen. Beginnend um 16.00 Uhr mit einzelnen Überflügen
über meine Gemeinde gab es dann von 18.00 Uhr bis 21.00 Uhr einen
Luftkrieg, wie ich ihn noch selten erlebt habe. Die ganzen drei Stunden
lang wurde mein Wohnort im Minutenabstand terrorisiert, dass die Tassen
im Schrank gewackelt haben. Im Freien waren kein Telefongespräch und
keine Unterhaltung mehr möglich. Nachdem der Terror nach 20.00 Uhr
sogar noch zugenommen hat, wurde ich dann bei einer telefonischen
Beschwerde auf dem Flugplatz als Nazi und Hitler beschimpft.
Ob mit oder ohne Hitler, meine Tochter konnte bis weit nach 21.00 Uhr
nicht einschlafen, und kann daher morgen leider wiederum nicht am
Schulunterricht teilnehmen.
Das nachfolgende Lärmdiagramm aus Ramstein zeigt Ihnen die Grenzen des
Möglichen auf: Die Messstation Ramstein kann die einzelnen Überflüge
teilweise gar nicht mehr sauber darstellen. Bald besteht so ein Diagramm
nur noch aus einem großen roten Balken.
Die Woche beginnt wie so viele Wochen: mit ganztägiger "fliegender Scheiße".
Notiz über ein Telefongespräch unseres Vorstandsmitglieds Doris Emrich mit Gregor Schulte, Innenministerium Rheinland-Pfalz, (Koordinator für die Verlegung der US-Air Base von Frankfurt nach Ramstein und Mitglied der Lärmschutzkommission) am 10. März 2010
Jahrelanges Bemühen um eine Beendigung des militärischen Fluglärms stieß bei der Landesregierung nur auf taube Ohren - allen voran Gregor Schulte, Koordinator und Abwiegler im Dienste des Innenministers Bruch. Auch ständige Beschwerden der betroffenen Bürger per E-Mail und Anrufe lassen die Herren in Mainz kalt und ohne Reaktion. Aussitzen ist die politische Devise!
Nun zu dem Telefongespräch:
Als dem Beauftragten Schulte in eindringlicher Weise die neuerliche
Dimension des Fluglärmterrors - hauptsächlich aus Spangdahlem -
geschildert wurde, dass dieser Terror krankmachend und nicht mehr
auszuhalten und hinzunehmen sei, erfolgte seinerseits keinerlei
Reaktion. Auf die Frage, warum er mir keine Antwort gibt, kam die
lapidare und zynische Antwort: "Sie lassen mich ja nicht zu Wort
kommen!"
Daraufhin wurde ihm noch einmal erklärt, dass das, was die Menschen hier in dieser Region ertragen müssen, einmalig ist: Die Vielzahl der Flugbewegungen von und zur Air Base Ramstein, egal zu welcher Tages- und Nachtzeit, Bodenlärm, der die Häuser vibrieren lässt, unnötige, stundenlange Übungsflüge mit C-130 Hercules und als menschenverachtende Zumutung die Kriegsübungen mit Kampfjets in der TRA LAUTER und an der Polygone-Anlage. Es wurde ihm auch berichtet, dass die letzten Wochen so verlärmt waren, dass gesundheitliche Schäden und ein totaler Verlust von Lebensqualität in dieser Region garantiert sind.
Die süffisante und vor Hohn triefende Antwort des Herrn Schulte war: "Vor 20 Jahren war dies alles viel schlimmer. Außerdem sind in der ganzen Bundesrepublik TRAs (Übungszonen) eingerichtet!1" Auf meine Erklärung, dass vor 20 Jahren die Air Base noch nicht erweitert war und die TRA EIFEL noch bestand, ging er überhaupt nicht ein.
Fazit: Die letzten Wochen und Monate haben bestätigt, dass die Eifel außer Starts und Landungen auf der Air Base Spangdahlem fast keinen militärischen Fluglärm mehr zu verzeichnen hat. Hier in dieser ohnehin schon am stärksten belasteten Region Westpfalz und nördliches Saarland wird der ganze Lärmmüll konzentriert. Es ist ein Verbrechen, was der Bevölkerung hier angetan wird. Die Herren Beck, Bruch und auch Schulte nehmen billigend in Kauf, dass die hier lebenden Menschen schwerste gesundheitliche Schäden erleiden. Ja, sie werden zusätzlich noch verhöhnt! Das ist eine Schande, die nicht zu akzeptieren ist. Zu all dem müssen wir diese "Volksvertreter" auf Kosten der Steuerzahler noch fürstlich entlohnen!
Der Leserbriefschreiber weiß noch nicht, wie wenig die Bevölkerung in der Umgebung der US-Airbase Ramstein wirklich davon profitiert. Seine Meinung zu Kampfjetübungen über dicht besiedeltem Gebiet ist aber erfrischend klar. Mit seiner Meinung ist er nicht alleine, auch wenn offizielle Stellen jedem Beschwerdeführer einreden wollen, dass er alleine oder unter ganz wenigen ist, die sich den Lärm nicht bieten lassen wollen.
Liebe Politiker, was genau gibt es an Volkes Stimme nicht zu verstehen? Wenn die Eifel uneinsichtig an ihrer „fliegenden Scheiße“ festhält, dann muss die „fliegende Scheiße“ auch in der Eifel üben, anstatt ständig über Westpfalz und Saarland herzufallen. Die Übungszone TRA EIFEL dichtmachen und den Dreck zu anderen schieben ist bauernschlau, wird aber auf Dauer nicht funktionieren. Es brodelt bei den Opfern.
Wenn man zurückblickt, wie Lokalpolitiker aller Fraktionen noch vor kurzem die Airbase Ramstein mit Samthandschuhen (und am liebsten gar nicht) angefasst haben, reibt man sich nun verwundert die Augen. Sie hören den Lärm nicht nur, sie verstehen nicht nur, was er anrichtet, sie wollen sogar dagegen angehen.
Nicht nur wir sondern jetzt auch die Grünen verstehen nicht so recht, dass die Airbase mit erheblichen Landesmitteln ausgebaut wurde, die Landesregierung aber nicht zuständig sein will. Es wird immer peinlicher für die US-Amigos in Mainz.
Nach dem Abendterror von gestern geht es heute um 08.42 Uhr weiter mit Kampfjetlärm.
Saarland, 20.20 Uhr. Kind ins Bett gebracht. Auf einmal dröhnt die Luft. Arschlöcher1 in zwei Kampfjets zeigen uns, wie asozial sie sein können. Der Lärm ist durchgehend, ohne Pause, mit Verletzung der 20 Minuten-Grenze und immer neuen Vollgasattacken.
20.20 Uhr bis 21.02 Uhr durchgehender Lärm, mutmaßlich aus Büchel, von unseren eigenen Landsleuten. Obwohl sie genau wissen, dass die Amerikaner ab 09.00 Uhr den ganzen heutigen Tag verlärmt haben, steigen sie kurz nach 20.00 Uhr auf, um uns rücksichtslos zu terrorisieren.
Wir können nur an alle appellieren: Beschwert Euch regelmäßig, nicht nur ein oder zwei Mal. Die Bande wird es noch schlimmer treiben.
Der tief und extrem laut über das Nordsaarland heizende Kampfjet war nach offizieller Darstellung ein Tornado, der in einer Höhe von 695 m¹ über Grund auf dem Weg zu einem FAC-Einsatz war. Danke an die saarländische Landesregierung, die uns zu dieser Information verhalf.
Ein FAC ist ein Forward Air Controller, ein luftgestützter Flugleitcontroller, der Luftangriffe auf Bodenziele koordiniert. In der offiziellen Darstellung wurde der Begriff „Einsatz“ benutzt, es handelte sich also nicht um eine Übung. Interessant wäre nun zu wissen, wo der Luftschlag durchgeführt wurde, und wer der Feind war, der bombardiert wurde.
Man könnte natürlich auch auf die Idee kommen, dass die Bundesluftwaffe das saarländische Innenministerium und uns wieder verscheißern will.
Viel wurde über die Lärmwirkungsstudie von Professor Greiser geschrieben, hier ist sie nachzulesen.
Wie seit längerem bekannt ist, reist der rheinland-pfälzische
Außenminister Innenminister regelmäßig auf
Steuerzahlerkosten in die USA, um für den Verbleib recht vieler
US-Soldaten und -Kampfjets zu werben, obwohl die Landesregierung auf
Beschwerden über deren Lärmterror mit Nichtzuständigkeit antwortet.
Heute haben wir von Gregor Schulte vom
Innenministerium erfahren, dass für diese Nichtzuständigkeitsreisen ein
eigenes Budget existiert.
Rheinland-Pfalz ist also so reich, dass es sich selbst für Nichtzuständigkeiten ein Budget leistet. Respekt. Haben die Rheinland-Pfälzer bald Parkett auf den Gehwegen und Mittelstreifen aus Perlmutt? Oder wenigstens eine Lärmschutzhalle auf der Airbase Ramstein?
Nichts hat sich geändert: Das Wetter wird besser, die US-Rambos aus Spangdahlem steigen schon gegen 8 Uhr auf, um uns ganztägig krank und kaputt zu machen. So lange diese rücksichtslose Bande ihr Nest in Spangdahlem hat, und so lange sich die Politiker des Saarlands und der Westpfalz diesem Verbrechen nicht selbstbewusst und entschieden entgegenstellen, so lange ist hier die Müllkippe für den Militärlärm.
Der militärische Fluglärm darf nicht länger Artenschutz genießen. Die Kollegen von Lautstark fordern vom Kaiserslauterner Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel ebenfalls ein stärkeres und selbstbewussteres Engagement gegen den US-Lärm. Diese BI konzentriert sich auf die Lärmbelastung, die von der Airbase Ramstein ausgeht.
Wie üblich steigt die Bande in Spangdahlem auf, um dann über das Saarland herzufallen. Mit alledem hat der rheinland-pfälzische Innenminister Karl Peter Bruch natürlich nicht das Geringste zu tun, auch wenn er sie seit Jahren ständig anbettelt, zahlreich hier zu bleiben und viele Flugzeuge hier zu behalten.
In Rheinland-Pfalz ist es bekannt: Wenn es um die Wünsche der lieben amerikanischen Freunde geht, ist die Landesregierung schneller mit der Nase und Steuergeldern dabei als man kucken kann. Wenn es um die Folgen dieser unterwürfigen Unterstützung geht, renkt sie sich fast den Arm aus beim Zeigen auf den "zuständigen" Bund.
Der Landrat im Kreis Kaiserslautern hat die Schnauze voll, dass man sich in Mainz um die persönliche Nachtruhe sorgt, die Pfälzer von der US-Airforce aber weiter ungebremst und mit steigender Tendenz um den Schlaf bringen lässt. Da die Landesregierung ihren Job nicht machen will, wendet sich Landrat Paul Junker eben direkt an den Verteidigungsminister.
Parallel dazu wurde das Gesundheitsamt der Stadt Kaiserslautern beauftragt, mit den vorliegenden Messwerten und der Greiser-Studie eine Abschätzung zu erarbeiten, wie krank die US-Airforce die Menschen der Region macht.
Zum Thema Zuständigkeit der Landesregierung: Die Rheinland-Pfälzer sollten genau darauf achten, wann der angeblich nicht zuständige Innenminister Karl Peter Bruch wieder auf ihre Kosten in die USA reist, um den Amerikanern sein Rheinland-Pfalz (und das Saarland gleich mit) als Truppenübungsplatz anzudienen. Für das Geld könnte man so manchen Kindergarten sanieren.
Nachdem die US-Airforce in diesem Jahr die Sau rauslässt wie schon lange nicht mehr, schreiben die Leute wieder Leserbriefe.
Mittlerweile stellen sie Grundsatzfragen:
Wer seine Beschwerde über abendlichen US-Kampfjetlärm zeitnah loswerden will, kann in Ramstein die 06371/472121 oder 472122 anrufen - vorausgesetzt sein Englisch taugt einigermaßen zum Telefonieren. Dort wird man nach Spangahlem verbunden, wenn man sich über den Lärm von Kampfjets beschweren möchte ("I'd like to complain about fighter jets' noise."). Das klappte am Dienstag auch nach 21.00 Uhr.
Der Volksfreund schreibt:
Sie kamen, übten und richteten großen Flurschaden an. Amerikanische Streitkräfte haben bei ihrem Manöver rund um Hermeskeil mehrere völlig ramponierte Felder hinterlassen. Die einheimischen Landwirte sind sauer, können aber immerhin aufatmen. Das Manöver, das ursprünglich bis zum 16. März gehen sollte, wurde frühzeitig abgebrochen (ganzer Artikel).
Leserbrief des Vorstandsmitglieds Doris Emrich an die Redaktion der Rheinpfalz zur Veröffentlichung
Bei der Lektüre des Artikels über das Interview mit den Leitern der Akademie und bei der näheren Studie der Satzung des Vereins soll man sehr schnell den Eindruck gewinnen, diese Akademie diene ausschließlich der Förderung des deutsch-amerikanischen Dialogs und der viel gepriesenen Freundschaft - ein wesentlicher Beitrag zur Völkerverständigung.
Freimütig und kritiklos wird die Finanzierung dieser Institution offen gelegt. Es ist ein Skandal ohne gleichen, wenn die Landesregierung 4 Millionen Euro und zusätzlich eine jährliche Budgetzuwendung in Höhe von 297.000 Euro bei der derzeitigen eklatanten Verschuldung in eine derartige Organisation investiert; Finanzmittel, die für andere wichtige Projekte (Kindergärten, Schulen etc.) fehlen. Hier darf nicht unerwähnt bleiben, wie viele Euro in dreistelliger Millionenhöhe an Steuergeldern in den letzten Jahren bereits in die US-Militäranlagen geflossen sind. Damit wurden Einrichtungen wie die Flugplätze Ramstein und Spangdahlem subventioniert, die als Drehscheiben der völkerrechtswidrigen Angriffskriege der USA dienen zur Sicherung ihrer Ressourcen und Absatzmärkte.
Auf die Bevölkerung der Region wird keine Rücksicht genommen, wenn sie mit Lärm und Schadstoffen ihrer Gesundheit und Lebensqualität beraubt werden. Innenminister Bruch, gleichzeitig Vorsitzender dieses "Interessenvereins" und US-Ehrenoberst im Nebenamt, betont vielmehr ständig, die Akademie werde von den Amerikanern als Bekenntnis der Rheinland-Pfälzer zu den USA verstanden. Man muss sich fragen, von welchen? Bestimmt nicht von jenen, die unter der US-Miltärpräsenz leiden müssen.
Eine klare Zielsetzung scheint offensichtlich. Durch die Zusammenarbeit der Akademie mit der TU Kaiserslautern und in Seminaren mit jungen Leuten ist es deren eindeutige Aufgabe, die Nachwuchskräfte - insbesondere die zukünftige Elite - auf US-amerikanischen Kurs zu trimmen. Das Ganze auf Kosten der Steuerzahler! Es bleibt die Frage offen, wieso dieser Verein gemeinnützig sein soll?
Obwohl das Jahr 2010 kaum angefangen hat, hat die US-Airforce in Spangdahlem schon die dritte Welle Abendterror mit Kampfjets angekündigt und durchgeführt bzw. ist bei der Durchführung. Das Übungsende verschiebt sich jedes Mal weiter in Richtung der "erlaubten" 23.30 Uhr. Sie starten in der Eifel und erzeugen dann stundenlang in der Westpfalz und im Saarland ihren infernalischen Lärm.
Die ersten beiden Wellen dauerten zwei Wochen lang, diese besonders intensive wird eine Woche dauern. Dabei heizen sie auch tagsüber ungebremst über unserer Heimat. Der Vorwand ist bekannt: Weil sie an der Front weniger Flugstunden ableisten (da ist es ja gefährlich), holen sie hier auf Kosten unserer Gesundheit alles nach. Es ist hier sicher und bequem. Dass die Landesregierungen sich diesen Terror ohne vernehmbare Proteste gefallen lassen, bestärkt die US-Airforce nur in ihrem asozialen Treiben.
Beschweren Sie sich regelmäßig. Lassen Sie sich nicht entmutigen, wenn nach einigen Beschwerden nichts passiert. Die Behörden rechnen mit ihrer Entmutigung und sind immer noch Willens, das Problem einfach auszusitzen. Es wird Jahre dauern, bis wir unsere Lebensqualität erstritten haben. Beschweren Sie sich aber nicht, wird es immer schlimmer werden. Denken Sie daran, die Piloten dürfen hier mit Kampfjets von 08.00 Uhr bis 23.30 Uhr (von Mai bis September bis 21.00 Uhr) ohne Pause und ohne Lärmgrenzwert durchgängig fliegen. Wollen sie länger fliegen, ist das überhaupt kein Problem. Machen Sie sich klar, dass Sie sich nicht einmal auf die 23.30 Uhr- und 21.00 Uhr-Grenze verlassen können! Bei behaupteter "militärischer Notwendigkeit" darf das Militär tun was es will, zumal diese Zeiten nur für das Höhenband der TRA LAUTER gelten. Fliegen sie tiefer (also noch lauter), gibt es überhaupt keine zeitliche Grenze!
Machen Sie sich das klar, wenn Sie zu bequem sind, sich zu beschweren. Es gibt sonst keine Region in Deutschland, die sich diesen Terror in dieser Intensität und bis in die Nacht bieten lässt. Nur Westpfälzer und Saarländer lassen sich diesen Angriff auf ihre Lebensqualität bieten, weil sie leidensfähig und obrigkeitshörig sind. Von selbst gibt das Militär seinen Lieblingsspielplatz für Kampfjets nicht auf! Handeln Sie, wenn Ihnen Ihre Gesundheit und die Ihrer Kinder etwas wert ist.
Sehr geehrter Herr Dr. Weichel,
in Ihrem letzten Brief baten Sie um weitere Informationen, falls sich
die "Problematik ändere". Dies ist der Fall und zwar dahingehend, dass
sich die Situation immer mehr verschlimmert. Es vergeht kein Abend mehr
- nachdem schon der ganze Tag durch Kriegsvorbereitungen auf der Air
Base zugedröhnt war - ohne dass uns durchgeknalltes, amerikanisches
Soldatenpack aus Spangdahlem mit Kampfjetlärm foltert.
Was tut der Oberbürgermeister dieser Stadt, der sich selbst als problembewusst(!) und aktiv(!) bezeichnet, wenn seine Bürger durch amerikanische Besatzer terrorisiert werden? Richtig geraten - er schaut weg und schweigt!
Äußerungen seinerseits zu diesem Skandal - Fehlanzeige!
Äußerungen zu ständigen Grundgesetzverletzungen - Fehlanzeige!
Äußerungen zu Völkerrechtsverstößen - Fehlanzeige!
Fürsorgepflicht - Fehlanzeige!
Wann sehen Sie den Zeitpunkt in dieser Angelegenheit gekommen zu handeln?
P.S.:
Da in Ihrem Büro versehentlich eine Diskette mit Briefen zu diesem
dringlichen Thema gelöscht wurde und dies evtl. auch mit dieser E-Mail
passieren könnte, veröffentlichen wir diese auf unserer Homepage, damit
sie jederzeit nachgelesen werden kann.
Mit freundlichen Grüßen
Für den Vorstand
Bürgerinitiative gegen Fluglärm, Bodenlärm und Umweltverschmutzung e.V.
Doris und Horst Emrich
Auch heute dreht die Amibande durch. Nach einem schrecklichen Tag fängt der Lärm um 20.54 Uhr wieder an. Es ist unerträglich, dass sich die saarländische Landesregierung vom Verteidigungsministerium auf der Nase herumtanzen lässt, und das ohne wahrnehmbare Gegenwehr.
Rekord erreicht: 21.27 Uhr.
Seit die eine Spangdahlemer F-16-Staffel wieder in der Eifel ist, haben wir mehr als genug Abendterror gehabt. Heute haben wir einen Vorgeschmack bekommen, wie sich das Militär tagsüber den Frühling im Saarland und in der Westpfalz vorstellt: Dauerverlärmt von Kampfjets, 20 Minuten-Grenzen ignorierend, nur unterbrochen vom Heulen der Waffen- und Soldatentransporter.
Wo ist denn Ministerpräsident Müller, der das Problem schon letztes Jahr gelöst haben wollte? Wieso lässt sich der saarländische Innenminister Toscani bieten, dass sein rheinland-pfälzischer Kollege Bruch das US-Geschmeiß mit Gewalt im Land hält und dann dessen Lärm im Saarland entsorgen lässt?
Sehr geehrter Herr Ministerpräsident,
sehr geehrte Damen und Herren Abgeordnete,
ich erlaube mir, Ihnen einen Zwischenbericht zum Thema "Militärischer
Fluglärm durch Kampfjets" zukommen zu lassen.
Gestern, am 1. März 2010, gab es für die Menschen im Saarland und Rheinland-Pfalz wieder einen Tag Vollbedienung mit Kampfjetlärm von der US-Airbase Spangdahlem (RLP). Um halb 11 ging der Terror los, mein Arbeitstag in St. Wendel war verlärmt bis 16:00. Um 16:45 Uhr kam ich zu Hause in Bexbach-Höchen an und musste dort bis 17:05 Uhr infernalisch laute Luftkampfübungen mit 2 Maschinen vom Typ F-16 ertragen, die in ca. 3 km Höhe Fangen gespielt haben. Es war so laut, dass der Boden unter meinen Füßen vibriert hat. Es war weder draußen, noch im Haus auszuhalten. Ich habe beobachtet, dass spielende Kinder sich angesichts dieser Szene von der Straße in die Häuser zurückgezogen haben. Ich weiß von Bekannten, dass dieser Terror im ganzen Saarpfalzkreis zu hören war. Weiter im Norden des Saarlandes waren die US-Piloten bis viertel nach 9 am Abend unterwegs. Währenddesen betreiben die zuständigen Dienststellen aktiv Artenschutz für den Lärm und verkünden öffentlich, dass die armen Piloten doch irgendwo üben müssen und wir Bürger, die Ihnen das Brot auf Ihrem Tisch bezahlen, all den Lärm und Dreck gefälligst zu ertragen und krank zu werden haben.
Passiert ist bis heute meiner Auffassung nach exakt gar nichts:
Die relative Ruhe der letzten paar Monate kam meiner Auffassung nach lediglich daher, dass eine Staffel F-16 aus Spangdahlem im Auslandseinsatz war. Diese Staffel ist seit einigen Tagen Woche wieder da, und seitdem gibt es auch wieder die übliche Vollbedienung. Uns droht, wenn nichts passiert, wieder das übliche, volle Lärmprogramm:
Bitte entnehmen Sie der Dateianlage, zu welchen Zeiten am 1. März 2010 Flugbetrieb in Spangdahlem war und vergleichen Sie es mit meiner obigen Schilderung.
Ich erwarte von meiner Landesregierung, dass sie sich öffentlich und deutlich gegen diesen krank machenden, permanenten Lärmterror mit Kriegsmaschinen positioniert. Ich erwarte, dass sie den Übungsbetrieb mit Kampfjets, ungefähr den lautesten Maschinen, die man sich überhaupt vorstellen kann, über besiedeltem Gebiet, ächtet. Ich erwarte, dass sie an höherer Stelle ein Ende dieser unerträglichen Lärmpest einfordert und sich nicht mehr mit "Verbesserungen" und "Arbeitsgruppen zur Lärmreduzierung" zufrieden gibt, es sei denn, es werden endlich Betroffene in die Lärmreduzierungsbemühungen eingebunden. Dass dies bisher nicht passiert ist, spricht Bände über die Ernsthaftigkeit dieser Veranstaltung, sofern sie überhaupt in der Realität existiert. Diese Betroffenen könnten der Arbeitsgruppe nämlich ganz genau sagen, welche Verbesserungen sie sich wünschen, damit wenigstens eine halbwegs erträglicher und menschenwürdiger Tagesablauf gewährleistet ist. Wie mir scheint, will dies niemand hören.
Ich erwarte von meiner Landesregierung, dass sie zum diesem Schreiben mir gegenüber Stellung bezieht.
Mit freundlichen Grüßen
Patrick Fey
Im Vorstand der Bürgerinitiative gegen Fluglärm, Bodenlärm und Umweltverschmutzung e.V.
Von Vorstandsmitglied Horst Emrich
Es wird längstens Zeit, dass Bundes- Landes- und Kommunalpolitiker aus Rheinland-Pfalz endlich über eine Zukunft dieses Bundeslandes ohne US-Militär nachdenken. In der Diskussion über den Um- oder Neubau des US-Hospitals Landstuhl haben das Land Rheinland-Pfalz und die betroffenen Kommunen ihre weitere Vorgehensweise in einem Sieben-Punkte-Programm festgelegt.
Die US-Einrichtungen, die der Durchführung der weltweiten, völkerrechtswidrigen Kriege der USA zur Sicherung der Ressourcen und den Erhalt der Absatzmärkte dienen, haben in unserer Heimat nichts zu suchen. Die Politik und Justiz scheinen ganz die ständigen Verstöße gegen Artikel 26 unseres Grundgesetzes schlicht und einfach zu übersehen.
Nicht einmal wirtschaftliche Gründe können für einen Verbleib der US-Streitkräfte geltend gemacht werden. Die Zahl der Arbeitsplätze für einheimische Zivilbeschäftigte ist weiterhin rückläufig. Die Anzahl der US-Mietverhältnisse geht ständig zurück, und seit der Eröffnung des US-Einkaufs- und Hotelkomplexes KMCC sind die Umsätze mit US-Kunden in den örtlichen Geschäften und der Gastronomie spürbar eingebrochen.
Wenn unsere Politiker wirklich etwas für Landstuhl und die gesamte Westpfalz tun wollen, sollten sie für eine Zukunft ohne US-Militär planen, alles tun, was uns diesem Ziel näher bringt, und alles unterlassen, was die Anwesenheit der US-Streitkräfte verlängert. Durch die Kündigung des Stationierungsvertrages wäre ein kompletter Abzug aller US-Streitkräfte aus der Bundesrepublik innerhalb von zwei Jahren durchzusetzen. Die ganze Region könnte mit Hilfe der innovativen Impulse, die von der TU und der FH Kaiserslautern ausgehen, und durch ein vernünftiges Tourismus-Konzept wirtschaftlich aufblühen.
Diese Entwicklung wird aber nur eintreten, wenn das US-Militär nicht länger wertvolle Flächen blockiert und wenn der militärische Fluglärmterror und die hohe Schadstoffbelastung aufhören. Dann werden sich auch viele Hightech-Betriebe dauerhaft hier ansiedeln, und junge leistungsfähige Menschen werden nicht nur hier studieren, sondern auch hier bleiben, arbeiten und Steuern zahlen.
Von Vorstandsmitglied Horst Emrich
Dass Lärm krank macht, ist keine Neuigkeit. Diverse Studien und die Erfahrungsberichte von Betroffenen weisen schon seit Jahren auf die Gefahren akustischer Belastungen hin. Bürgerinitiativen kämpfen seit den 70er-Jahren gegen Lärm - gerade im Bereich von Flughäfen.
Eine aktuelle Fluglärmstudie des Mediziners und Epidemiologen Professor Eberhard Greiser sorgt nun für Furore: Nie zuvor wurden so viele Daten vor diesem Hintergrund ausgewertet, und nie zuvor waren die Ergebnisse so eindeutig und alarmierend.
Greiser, viele Jahre Direktor des Bremer Instituts für Präventionsforschung und Sozialmedizin, wählte eine ungewöhnliche Herangehensweise: Er untersuchte die Auswirkungen von Lärm indirekt - über die Anzahl verschriebener Medikamente und abgerechneter Krankenhausaufenthalte. Im Großraum Köln hat er dafür im Auftrag des Umweltbundesamtes und des Rhein-Sieg-Kreises die Daten ausgewertet.. Immer wieder häuften sich bestimmte Verschreibungen und Krankheiten. Greiser verglich daraufhin seine Ergebnisse mit Lärmbelastungsprofilen rund um den Flughafen Köln-Bonn - und wurde fündig! Dort wo es laut war, erkrankten die Menschen deutlich häufiger. Bereits ab einer mittleren Dauerbelastung von 40 Dezibel schnellt das Risiko für Herz- und Kreislauferkrankungen signifikant nach oben. Der kausale Zusammenhang zwischen Lärm und Herz- Kreislauferkrankungen ist aufgrund der aktuellen Datenlage unbestreitbar. Vor allem Frauen sind davon betroffen. Das Risiko eines Schlaganfalls erhöht sich bei Ihnen um bis zu 172 Prozent. Auch das Brustkrebsrisiko ist deutlich erhöht.
Auf die Greiser-Studie hat die Landesregierung in Mainz überhaupt nicht reagiert. Nachdem der Landeshauptstadt selbst jetzt aber mehr Fluglärm droht, sind die Herrschaften der Landesregierung schnell hellwach geworden. Jetzt plötzlich sollen mögliche Auswirkungen auf die Region Mainz untersucht werden, wo sicher auch das eine oder andere Regierungsmitglied wohnt, das natürlich seine Ruhe braucht, damit es keinen Herzinfarkt erleidet oder an Krebs erkrankt.
Nicht nur ziviler Fluglärm macht krank, der militärische Fluglärmterror ist viel lauter und auch völlig überflüssig. Die Landesregierung macht es sich sehr einfach bei der Einschätzung der Situation um die US-Militärflugplätze Ramstein und Spangdahlem. Schon als die US-Air Force angekündigt hat, dass wegen der Truppenverstärkungen in Afghanistan von Februar bis August 2010 mehr Flüge über diese beiden US-Basen abgewickelt werden, haben Regierung und Landtag nicht dagegen protestiert. Auch im Zusammenhang mit den besorgniserregenden Aussagen aus der Greiser-Studie wurde sofort erklärt, gegen den militärischen Fluglärm könne man nichts tun, der sei Sache der Bundesregierung.
Es kann nicht sein, dass durch die Nutzung der US-Flugplätze die Gesundheit der Bewohner ganzer Regionen durch Fluglärm ruiniert wird - die Schadstoffe der Treibstoffemissionen verursachen weiteres. Fluglärm ist und bleibt Fluglärm, gleich ob zivil oder militärisch. Die Menschen in der Region Westpfalz und Saarland haben ein Recht auf die Gleichbehandlung und auf das Erstellen einer Studie wie im Raum Mainz. Das Zurückziehen des Innenministers Bruch auf Zuständigkeiten ist einfach nur billig - in diesem Fall sogar menschenverachtend.
„Oh weh, wie kommen wir aus der Sache nur raus?“ fragen sich die rheinland-pfälzischen Landespolitiker Beck und Bruch. Sie waren immer die ersten, die „Hier!“ geschrien haben, wenn es darum ging, den lieben amerikanischen Militärfreunden den Arsch abzuwischen auf Kosten der Gesundheit der Pfälzer und benachbarten Saarländer. Obwohl Bruch regelmäßig zu Bettelreisen in die USA aufbricht und seine Freunde zum Hierbleiben anweint, will er mit dem dazugehörenden Fluglärm nichts, aber auch gar nichts, zu tun haben. Und nicht nur er, nein, die ganze Landesregierung will jetzt, wo die Wirkung des Lärms offiziell ist, nicht zuständig sein. Eben hat sie noch massiv interveniert, um die Verlagerung der Rhein-Main-Airbase nach Ramstein gegen den Willen von über 13000 Menschen durchzudrücken. Aus Angst vor der Schließung der US-Airbase Spangdahlem gab Bruch alles, um seine Freunde zum Hierbleiben zu bewegen. Und jetzt verpissen sich alle und zeigen nach Berlin! Für wie blöde halten die uns?
Lieber Karl Peter, wenn Du nicht zuständig bist, warum fliegst Du dann regelmäßig für viel Geld in die USA?
Nach einem verlärmten Tag geht es am Abend weiter. Um 20.45 Uhr suchen Kampfjets das Saarland heim. Um 21.14 Uhr dröhnt immer noch der Himmel. Was wollen diese Gewalttäter? Uns wieder an Kampfjetdröhnen und Fauchen bis 23.30 Uhr gewöhnen? In der Westpfalz fliegen sie noch wilder und lauter.
Die Messwerte und Flugmuster passen zu den US-Piloten aus Spangdahlem.
Ein Pilot ist heute gegen 9.30 Uhr mit seinem Kampfjet nicht nur tief sondern auch hemmungslos laut in einer Kurve über den Ortskern von Nonnweiler-Primstal geflogen. Wer so etwas tut, kann sich nicht mit dem üblichen Gefasel von „Auftrag“ und „Notwendigkeit“ aus der Verantwortung stehlen.
Na wer hätte das gedacht? antenne-ac.de berichtet:
Auf der Natoairbase in Geilenkirchen kann der Fluglärm der AWACS-Aufklärungsmaschinen nicht wesentlich gesenkt werden. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des NATO-Verbandes. Größere Verbesserungen wären zu zeit- und vor allem kostenintensiv. So sei eine Verlängerung der Start und Landebahn mit 33 Millionen Euro einfach viel zu teuer. Deswegen wird die Idee zurück gestellt. Bereits eingeleitet wurde dafür das Upgrade eines Simulators, damit er vermehrt genutzt werden kann und weniger geflogen wird. Und es wird geprüft, ob Übungsflüge verlagert werden können. An den bisherigen Triebwerken wird aber erst mal festgehalten. Insgesamt sind also nur kleinere Veränderungen möglich. Die Studie hat auch Ergebnisse zur Gesundheitsgefährdung geliefert. Die Bevölkerung sei durch den Fluglärm nicht gefährdet, heißt es.
Das Militär will mal wieder herausgefunden haben, dass sein Lärm der Bevölkerung gar nichts ausmacht, obwohl seit Monaten die Studie von Professor Greiser bekannt ist. Versuchen kann man's ja, und Beweis durch Behauptung in Gefälligkeitsgutachten hat Jahrzehnte lang bestens funktioniert.
Bei diesem absolut vermeidbaren Dauerterror ducken sich alle benachbarten Bürgermeister weg und tun gemeinsam mit der rheinland-pfälzischen Landesregierung alles, um den Skandal unter den Teppich zu kehren: endlose Übungsrunden bis in den späten Abend mit uralten, lauten Hercules C-130 Transportern. Aus einer Beschwerde:
Auch heute am 24.02.2010 war fast den ganzen Tag dieser Terror zur spüren und allgegenwärtig, bis in die späten Abendstunden. Was soll das? Der Gipfel der amerikanischen Kriegsspielschikanerei fand ca. 20.20 Uhr statt. Einen solch extremen und tiefen Herculesflug, der quer über unseren Ort verlief, habe ich bisher noch nicht verfolgen können.
Aus einer weiteren Beschwerde:
Am heutigen 24.02. ist um 20.19 Uhr ein Hercules Flugzeug in ca. 100m Höhe von Nord nach Süd direkt über mein Wohnhaus gedonnert, exakt zur Einschlafzeit meiner Tochter. Was soll das? Seit wann gibt es solche Flugrouten? Ich hoffe, dass Sie diesen abartigen Terror erklären können, im Gegensatz zur Aktion vom 05.02.
Der Bürgermeister von Kottweiler-Schwanden, der nur 100m entfernt wohnt, will nichts gehört haben. Menschen, die nichts hören wollen - egal aus welchem Grund - sind für die Opfer des Lärms eine zusätzliche Belastung. Nicht nur weil sie keine Hilfe sind, sondern auch weil ein normaler Mensch es nicht fassen kann, wie man sich selbst und andere dauerhaft belügt.
Auf die mehr als gerechtfertigten Beschwerden reagieren die folgenden Personen und Stellen mit beeindruckender Störrischkeit nicht:
Sollen ihre Bürger doch kaputtgehen am US-Kriegslärm, egal wie unnötig er hier ist. Hauptsache die amerikanischen Freunde haben es schön kuschelig und bequem und können weiterhin vor "ihrer" Haustür üben - so lange und so laut sie wollen.
Die Menschen der Umgebung der Airbase Ramstein leiden nicht nur unter dem Fluglärm, auch die stundenlangen Triebwerksläufe stören die Nachtruhe. Auch Kaiserslauterns Bürger sind betroffen - einige so extrem, dass sie kaum noch Schlaf finden.
Uns sind keine konkreten Aktionen des Oberbürgermeisters bekannt, mit denen er die Gesundheit seiner Bürger zu schützen versucht. Daher haben wir ihn gelegentlich auf die gröbsten Kapriolen der Amerikaner hingewiesen, auch wenn er uns genau wie seine Bürger immer nur vertröstet hat.
In Zukunft will er nur noch Hinweise, "wenn sich die Problemlage inhaltlich ändert". Was meint er damit? Lärm und verseuchtes Grundwasser sind bekannt. Müssen wir auf einen Atombombentest warten, bis wir ihn wieder informieren dürfen?
Wie mittlerweile jeder wissen müsste, zahlen die US-Truppen für die Nutzung und Verseuchung deutscher Liegenschaften (nicht nur) in Ramstein und Umgebung keinen Cent. Zum Dank dafür lassen sie uns unsere eigene Straße benutzen, aber nur wenn wir ihnen einen Verkehrskreisel für über 400.000 EUR schenken.
Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen: Beim selben Themenbereich, nämlich der US-Airbase Ramstein und zugehöriger US-Bauten, fährt der US-Ehrenoberst Karl Peter Bruch zwei komplett unterschiedliche Strategien: Bei der Verlegung des US-Militärhospitals zur Base ist er dicke dabei. Stolz verkündet er, dass er sich so extrem zuständig fühlt, dass er sich die Außenministerjacke anzieht und kostenintensiv in die USA reist, um dort "Bleibt bitte hier!"-Politik zu machen. Geht es aber um den krank machenden Lärm genau dieser Airbase, will er gar nicht zuständig sein!
Nochmal zum Mitschreiben: Wenn es darum geht, die US-Krachmacher mit so vielen Soldaten und Maschinen wie möglich hierzubehalten, ist er zuständiger als eine Hebamme bei einer Geburt. Wenn es aber um den Krach und seine krank machende Wirkung, also um die Folgen seines Aktionismus geht, verschwindet er mit seinen Politikerkollegen wie ein Silberfisch unter der Fußleiste. Kann man seine Bürger noch mehr verarschen?
Die Luftpost vom 22.02.2010 befasst sich ebenfalls mit Bruchs doppeltem Spiel.
Haben die lärmgeplagten Bürger in der Umgebung der Airbase Ramstein Hoffnung darauf, dass ein weiterer Saulus zum Paulus wird, wenn es um den Boden- und Fluglärm der Airbase Ramstein geht? Vor kurzem noch hatte dieser amerikanische Lärm die besondere Eigenschaft, mit Politikerohren nicht hörbar zu sein. Landrat Paul Junker (CDU) bemerkt gerade, dass seine Politikerkollegen in Mainz die Flimmerhärchen in ihren finanziell bestens abgesicherten Öhrchen nicht mehr als nötig von zivilem Fluglärm krümmen lassen wollen - bloß den Extremlärm der Airbase Ramstein wollen sie weiterhin unter den Teppich kehren. Wie kann das sein, fragt sich der gute Mann. Sind meine Flimmerhärchen weniger wert?
Wie bekannt ist, wird man angesichts der aktuellen Greiser-Studie zur krank machenden Wirkung des Fluglärms in Mainz nur wach, wenn man selbst betroffen ist. Dann versucht man ihn dorthin zu schieben, wo das Militär schon hemmungslos seinen Lärm konzentrieren darf. Den militärischen Lärm halten die feinen Herren immer schön aus der Diskussion heraus und wollen auch gar nicht zuständig sein. Mehr dazu in der Luftpost vom 20.02.2010.
Nach einem verlärmten Tag geht es am Abend weiter. Kurz vor 19.00 Uhr rollt die erste Lärmwelle ins Saarland und dann weiter in die Westpfalz. Erst um 21.15 Uhr lassen die US-Piloten aus Spangdahlem von uns ab.
Was machen US-Kampfjets, nachdem sie kurz vor 19.00 Uhr in Spangdahlem gestartet sind? Dasselbe wie immer: Sie verlärmen Westpfalz und Saarland. Bisher hat jeder deutsche Verteidigungsminister diese Bande machen lassen was sie wollte. Besonders verwunderlich ist aber die Stille der saarländischen Regierung. In ihrem Land ist kein einziger Militärflughafen. Ihre Bürger bekommen aber seit Jahrzehnten einen großen Teils des Lärm ab. Wie kann man sich das zusammenreimen?
Der Abendlärm wird übrigens seit September kontinuierlich immer mehr. Ist die Arbeitsgruppe zur Verringerung des militärischen Fluglärms erst falsch besetzt worden und dann eingeschlafen? Ist sie die befürchtete Alibiveranstaltung als Teil der üblichen Aussitzstrategie?
Wer glaubt, die Anlieger eines Militärflughafens hätten "nur" unter den Starts und Landungen sowie den stundenlangen Triebwerksläufen zu leiden, kennt einen Teil der Wahrheit nicht. Ohne wirkliche Notwendigkeit füllen Piloten ihr Flugstundenkonto bei endlosen Übungsrunden mit Hercules-Transportern auf. Aus einer Beschwerdemail eines Opfers, dessen Haus wohlgemerkt in keiner Lärmschutzzone liegt:
Sehr geehrte Damen und Herren,
da heute schulfrei war und die Kinder ausschlafen hätten können, begann
der tägliche Hercules Terror bereits um 05.25 Uhr. Wer abends wegen des
Fluglärms nicht einschlafen kann, kann an freien Tagen ruhig mal früher
aufstehen. Meine Gemeinde wurde dann bis 11.30 Uhr verlärmt. Während des
Ramsteiner Fastnachtsumzugs gab es dann eine Pause. Ab 17.00 Uhr wieder
die übliche Verlärmung durch nicht enden wollende Kreisflüge. Bitte
nehmen Sie die Beschwerde auf.
Mit freundlichen Grüßen vom Truppenübungsplatz
In Spangdahlem gibt es sowas übrigens (noch) nicht. Als Eifler würde ich mir nicht sicher sein, dass das so bleibt.
Wenn es um die gefühlten Phantastilliarden Arbeitsplätze von Kriegs- und Zivilflughäfen geht, strahlt vom Dorfbürgermeister bis zum Landesvater jeder in die Kamera und klopft sich auf die Schulter. Wenn es aber um den Schaden geht, den der Lärm anrichtet, verschwinden sie wie Silberfische unter der Fußleiste.
In Hessen will man von der krank machenden Wirkung des Fluglärm nichts hören und wissen. Der hessische Politfilz, der Fraport und Fluglärm unterstützt, sieht die politische Eigenrettung nur im Aussitzen. In Mainz mag man den Lärm in der Tat nicht, will ihn aber auch nicht vermindern sondern sich ein paar Dumme suchen, die ihn abbekommen. Man ist gewöhnt, den ganzen Militärlärm in Eifel, Westpfalz und ins benachbarte Saarland entsorgen zu können. Was man mit dem Militärlärm gemacht hat, will Verkehrsminister Hering mit dem Zivillärm in bester gewissenloser Art fortführen.
Aus der Serie "Bedauerliche Einzelfälle": Ein US-Soldat hat beim Töten aufständischer Nahrungsmittel die militärüblichen erheblichen Kollateralschäden angerichtet. Dieses Mal musste ein Dachstuhl daran glauben. Seine Nachbarn brauchen erst mal eine neue Bleibe. Der US-Soldat hat den Einsatz überlebt.
Was ist los mit der Deutschen Flugsicherung? Was ist los mit deutschen Politikern? Dass schwerbeladene US-Transportflugzeuge mit ihrer Waffen- und Munitionsfracht über Kaiserslautern donnern dürfen, kann man noch mit der anerzogenen Untätigkeit der Landesregierung und lokaler Behörden erklären, wenn es um Gefährdungen durch die lieben amerikanischen Freunde geht. Aber dass die Piloten der US-Munitionstransporter das Überflugverbot über die BASF-Anlagen ignorieren dürfen, ist ein neues Glanzstück unserer servilen Volksvertreter und Beamten. Haben Merkel und Guttenberg die Krokodilstränendrüsen schon vorsorglich für den Fall des Falles gefüllt?
Wie so oft ignorieren sie völlig asozial die Mittagsruhe. Und nein, das war kein Versehen um 12.05 Uhr. Um 12.20 Uhr ging es weiter.
Zeigt man ihr die Belastungen der Bürger durch die US-Airforce auf und fordert Abhilfe, dann verweist die rheinland-pfälzische Landesregierung regelmäßig auf die Zuständigkeit des Bundes. Auch wenn es um Schuldige für die US-Nutzung und -Verseuchung von Bundesliegenschaften und den Ausbau der US-Airbase Ramstein geht, duckt sie sich weg. Ein Vögelchen zwitschert uns aber etwas ganz anderes. So wie Innenminister Bruch seine kostspieligen und regelmäßigen "Bleibt bitte hier!"-Bettelreisen in die USA unternimmt, so hat gerüchteweise Beck mit Koch die Verlagerung der Rhein-Main-Airbase nach Ramstein als gemeinsames Süppchen gekocht. Koch und die Fraport haben endlich Platz, und den Lärm und Dreck der US-Airforce hat man den Pfälzern zusammen mit Märchen von unendlicher Kaufkraft der US-Soldaten angedreht. Natürlich heißt es von offizieller Seite, dass die Verlagerung von Berlin gesteuert war. Und Bruch kann überhaupt nichts für den immer schlimmeren Lärmterror seiner amerikanischen Freunde. Ehrlich - oder so.
Am 19.02.2010 lädt die Lobbygruppierung Host Nation Council zum Filmabend mit Umtrunk ein. Zur Aufführung kommt ein Film über die US-Airbase Spangdahlem, in dem mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht die Leidtragenden des Kampfjetlärms in der Westpfalz und im Saarland zu Wort kommen werden.
Der Verein Host Nation Council wurde 2003 als Antwort auf die Bürgerinitiativen gegen die Belastungen durch die US-Kriegsflughäfen gegründet. Im Impressum verschweigt man verschämt die Namen der Gestalten, die hinter dem Lärmterroristenfanclub stehen. Nach unseren Informationen ist dort mittlerweile der US-Wasserträger und Binsfelder Ex-Bürgermeister Lothar Herres am Ruder.
Ab ca. 19.00 Uhr Kampfjets über dem Saarland.
Ab 20.40 Uhr Kampfjets über der Westpfalz.
MdB Katrin Werner (DIE LINKE) schreibt:
Büchel: zivile Nutzung statt Eurofighter-Standort (19.01.2010)
Zur Ankündigung des Bundesverteidigungsministers Karl-Theodor zu
Guttenberg (CSU), in Büchel ein Eurofighter-Geschwader stationieren zu
wollen, erklärt Katrin Werner, Mitglied im Deutschen Bundestag: "Die
sogenannte 'Nukleare Teilhabe Deutschlands' ist ein historischer
Anachronismus, der aus der Zeit des Kalten Krieges stammt. Guttenbergs
Überlegungen zur Standortsicherung in Büchel laufen darauf hinaus, dass
in der Eifel ab 2014 ein europäisches Jagdbombergeschwader stationiert
wird, das mit Atomwaffen bestückt werden kann und dort Übungseinsätze
fliegt. Die Bundesregierung hat in ihrem Koalitionsvertrag den Abzug der
letzten Atomwaffen in Deutschland vereinbart. Der Fliegerhorst in Büchel
hätte somit keine Funktion mehr und könnte zivil genutzt werden.
Guttenbergs Vorstoß zielt stattdessen darauf ab, die militärstrategische
Bedeutung des Standorts zu erhalten. DIE LINKE fordert den sofortigen
Abzug der Atomwaffen aus Büchel und die Schließung des Militärstandorts
im Rahmen eines zivilen Nachnutzungskonzepts. Die Eifel-Mosel-Region
bedarf einer nachhaltigen Strukturförderung, die zivile Arbeitsplätze
schafft, aber gewiss keinen unsinnigen und kostspieligen
Eurofighter-Standort."
Wer glaubte, dass mit dem Abzug der US-Atombomben der provinzielle Fliegerhorst Büchel mangels Existenzberechtigung dichtgemacht wird, sollte wachsam sein. Guttenberg will dort Atombomber hinschleppen. Da der Eurofighter, den er ebenfalls als Vorwand zur Erhaltung des Standorts dort hinbringen will, unseres Wissens keine Atombomben transportieren kann, läuft es darauf hinaus, weitere Ausländer dort zu stationieren. Die Übungszone TRA EIFEL ist dichtgemacht worden. Dass diese zusätzlichen Ausländer zusammen mit den Bundeswehr-Eurofightern dann in die Westpfalz und ins Saarland zur Lärmentsorgung fliegen, liegt nahe. Daher können wir nur jedem Bewohner der Westpfalz und des Saarlands nahelegen, sofort gegen diese Pläne zu protestieren. Z.B. bei karl-theodor.guttenberg@bundestag.de
Die US-Airforce arbeitet wieder daran, nach und nach den Abendterror auf ein immer höheres Maß hochzufahren. Wir haben für dieses noch junge Jahr 2010 schon die zweite Ankündigung von zwei Wochen Abendlärm. Zudem sind die Kampfpiloten schon am ersten Tag der aktuellen Terrorwelle länger geflogen als angekündigt.
Wir müssen ernsthaft damit rechnen, dass die Bande uns wieder an Lärm jenseits der 21.00 Uhr gewöhnen will. Dabei gibt es auf Abendlärm nur eine Antwort: Null Toleranz! Diese Kriegsverbrecher müssen hier nicht üben. Beschweren Sie sich an jedem einzelnen Tag, an dem Ihre Gesundheit und Lebensqualität mutwillig und bösartig Militaristenspielchen geopfert wird. Machen Sie nicht den Fehler, nach ein oder zwei Beschwerden zu resignieren. Darauf hoffen Militär und Verteidigungsminister. Offiziell heißt es dann, dass alles in Ordnung ist, wenn die Beschwerden zurückgehen.
Aus der Serie "Bedauerliche Einzelfälle bei US-Soldaten": US-Soldat wendet Wasserfolter (Waterboarding) an, um seine Tochter zum Lernen des Alphabets zu animieren. Danach bedroht er seine Nachbarn.
Woher soll er auch wissen, was er darf und was nicht? Waterboarding war (und ist vermutlich noch) eine ganz normale Verhörmethode beim US-Militär und der CIA. Ist vielleicht doch gar nicht so schlecht, dass sie sich immer mehr auf der Airbase zusammenrotten.
Nachdem über 1000 Häuser um Ramstein leerstehen und Innenminister Bruchs Housingprojekte kläglich gescheitert sind, suchen ein paar ganz Schlaue nach Investoren in Irland und nach Hausbesitzern, die sich von den Immobilien trennen wollen - vielleicht um selbst dem Lärm entfliehen zu können.
Von traumatisierten US-Soldaten verwüstete Häuser werden nicht gesucht. In der Annonce steht ausdrücklich "top gepflegt".
Der Trierische Volksfreund berichtet:
Die Air-Base Spangdahlem hat von Montag, 8. Februar, bis Donnerstag, 11. Februar und von Dienstag, 16. Februar, bis Donnerstag, 18. Februar, Nachtflüge geplant. Die Aktionen sind an den genannten Tagen bis 20.30 Uhr geplant. Die Pressestelle der Air-Base bittet die Bevölkerung wegen der Trainingsflüge von Kampfflugzeugen des 52. Jagdgeschwaders um Verständnis.
Nein, wir haben kein Verständnis. Lasst uns endlich in Ruhe!
Die Stelle "bis 20.30 Uhr geplant" ist die übliche beschönigende Nullaussage. Wichtig ist nicht, bis wann geplant ist, sondern bis wann geflogen wird. Heute ging das Gedröhne bis nach 21.00 Uhr in Saarland und Westpfalz.
Westerwelle sagte auf der Münchner Sicherheitskonferenz: „Die letzten Nuklearwaffen in Deutschland sind ein Relikt des Kalten Kriegs. Sie haben keinen militärischen Sinn mehr.“
Verteidigungsminister Guttenberg klammert sich aber wie Merkel an die Atombomben. Er hält an einem „Mix“ fest, was nur bedeuten kann, dass er die Bücheler Relikte hier behalten will. Da die Atombomben nicht von deutschen Rüstungsfirmen gebaut wurden und gewartet werden, sind plötzliche Parteispenden an die FDP eher unwahrscheinlich. Es wird sich zeigen, was der Koalitionsvertrag wert ist.
In jedem Fall gilt es, weiter gegen den Lärmexport der Bücheler Kampfjets ins Saarland und die Westpfalz energisch und mit null Toleranz vorzugehen. Guttenberg will diesen Fliegerhorst nämlich nicht dicht machen sondern dort Eurofighter hinschleppen. Wo die ihren Lärm entsorgen sollen, wissen wir jetzt schon.
Nach 19.00 Uhr fängt die US-Nervbande aus Spangdahlem wieder mit Kampfjetlärm an, sowohl in der Westpfalz als auch im Saarland.
Die Leichen des US-Hubschrauberabsturzes sind noch nicht beerdigt. Was es an zivilen Opfern hätte geben können, darüber will keiner nachdenken. Trotzdem heizen Kampfpiloten in ihren Jets nach 18.00 Uhr zum Üben über die dicht besiedelte Westpfalz und Kaiserslautern, als wäre nichts gewesen. Nach 20.00 Uhr fallen sie im Doppelpack im Saarland ein.
Die Abwiegelpropaganda liest sich wie folgt:
Flugplatzanwohner werden vielleicht einen Anstieg in Starts oder Landungen von Großraumflugzeugen in der Zeit zwischen 22 Uhr und 6 Uhr bemerken.
Der Lärm schwer beladener Maschinen, die sich langsam hochquälen, nervt noch in 70 km Entfernung durch geschlossene Isolierglasfenster hindurch, nicht nur in der Umgebung. Und die acht zusätzlichen Flüge für Ramstein und vier für Spangdahlem sind angekündigt. Vom zusätzlichen, stundenlangen Bodenlärm wollen wir gar nicht reden.
Wie Brigadegeneral Mark Dillon auf die Idee kommt, dass er eine Partnerschaft mit seinen Nachbarn hätte, bleibt ein Rätsel. Die Drogen der Airforce müssen verdammt gut sein, wenn sie die deutlich spürbare Ablehnung der Bevölkerung und ihre intensiven Klartext-Beschwerden aus dem Gedächtnis der US-Soldaten tilgen.
Laut SWR-Nachrichten stürze der Hubschrauber gegen 18.20 Uhr ab. Natürlich erklärte das US-Militär die Absturzstelle auf deutschem Boden als ihr Sperrgebiet. Auch die Bruchlandung eines Tornados in Büchel fand im Dunkeln und bei schlechtem Wetter statt. Leider ist das Militär lernresistent und uneinsichtig, egal ob bei unnötiger Belästigung der Bürger oder beim Eingehen unnötiger Risiken.
Wie wäre es einer Erklärung? Seitens des US Militärs. Seitens des Bundesverteidigungsministers. Was sollte dieser Hubschrauberflug am Abend und bei schlechtem Wetter? Wenn die Maschine gewartet werden muss, dann hat sie auf sicherem Weg zur Wartung gebracht zu werden. Ist das Wetter zu schlecht oder ist es dunkel, muss die Wartung eben verschoben oder der Transport anderweitig (LKW) durchgeführt werden. Geht es um Übungsflüge, dann gehören sie über Truppenübungsplätze oder über Einöden.
Nachtrag:
Es war ein Übungsflug: im Dunkeln, bei schlechtem Wetter, über dicht
besiedeltem Gebiet, in der Nähe einer Autobahn. Hirnrissiger
Schwachsinn, der jede Menge Zivilisten gefährdet hat.
Obwohl die US-Airforce uns in den nächsten Monaten mehr Lärm durch Fracht- und Truppenverkehr bringen wird, besitzt die Bande auch noch die Frechheit, nach 18.00 Uhr vier F-16 in Spangdahlem aufsteigen zu lassen, die zunächst ihren Lärm in der Westpfalz entsorgen.
Es gibt viele Arten uns zu sagen, dass wir aus deren Sicht Untermenschen sind. Absolut unnötiger Kampfjetlärm hier in der Region nach 18.00 Uhr ist eine besonders deutliche.
Zum den Themen der Hin- und Herschieberei der Bundesliegenschaften in Sembach innerhalb der US-Streitkräfte und der angekündigten noch höheren Fluglärmbelastung der Region erreicht uns heute folgende Pressemitteilung von MdB Alexander Ulrich (Fraktion DIE LINKE):
MdB Alexander Ulrich widerspricht Innenminister Bruch zu
Umstrukturierungsplänen der US-Army
Der Reichenbach-Steegener Bundestagsabgeordnete der Linksfraktion,
Alexander Ulrich, widerspricht der Aussage von Innenminister Karl-Peter
Bruch, die Umstrukturierungspläne der US-Army seien "gut für die
Region". Im gleichen Zusammenhang hat MdB Alexander Ulrich eine
schriftliche Anfrage an das rheinland-pfälzische Innenministerium
gerichtet. Darin wird insbesondere das erhöhte Flugaufkommen in Ramstein
und Spangdahlem infolge der Truppenaufstockung der US-Army in
Afghanistan thematisiert, aber auch weitere Risiken der
US-Luftwaffenstützpunkte in Rheinland-Pfalz angesprochen.
Dazu erklärt Alexander Ulrich: "Insbesondere will ich von Innenminister
Bruch wissen, welche Gremien oder politische Entscheidungsträger sich
mit dieser Thematik auseinandergesetzt und entsprechende Beschlüsse
gefasst haben, und in welchem Interesse sie handeln. Die Menschen sollen
wissen, wer zusätzliche Starts und Landungen in der Ruhezeit zwischen 22
Uhr und 6 Uhr zu verantworten hat, welche weiteren gesundheitlichen
Risiken durch Lärm- und Schmutzbelastung auf die Betroffenen zukommt
oder wie der Gefahr terroristischer Anschläge begegnet werden soll.
Weiterhin muss die Öffentlichkeit darüber aufgeklärt werden, wer den
Krieg in Afghanistan mitbezahlt und logistisch unterstützt. Eine Antwort
stand heute schon in der Presse zu lesen. Die US-Militäradministration
hat der Landesregierung 'mitgeteilt', dass Sembach von der US-Army
'übernommen' wird. Dieses Diktat und der weitere Ausbau der
US-Kriegsmaschinerie sind alles andere als gut für die Region."
Wird Innenminister Karl-Peter Bruch die Verantwortung dafür übernehmen (wenn ja, in welcher Form?), dass die Menschen der Region um die Airbase Ramstein mit noch mehr Nachtfluglärm nachweislich krank gemacht werden? Oder wird er sich wieder aus der Verantwortung stehlen, so wie immer, wenn es um seine lieben amerikanischen Freunde geht?
Fragt das US-Militär vorher? Nein, es teilt mit. Das muss reichen. Und die rheinland-pfälzische Landesregierung findet es normal. Siehe dazu die Luftpost vom 03.02.2010.
Eifrige Wasserträger der US-Truppen möchten nicht wissen, was diese in ihren Kriegen auf der ganzen Welt anrichten. Gelegentlich helfen wir mit Informationen aus. Klaus Layes, der Ramsteiner Bürgermeister, hat sich vor einigen Jahren weitere E-Mails verbeten. Die SPD-Landtagsabgeordnete Margit Mohr geht einen Schritt weiter. Sie droht uns mit einer Unterlassungsklage, sollten wir sie weiterhin an den US-Fluglärm, die von den US-Truppen getöteten Menschen und ihren Amtseid erinnern.
Sachdienliche Hinweise zu dem Gerücht, dass der Widerwille gegen Informationen mit Vermietungen an US-Soldaten zu tun haben könnte, sind willkommen.
Leider dauert es noch bis September, bis eine Staffel dieser Todes- und Nervmaschinen zusammen mit 600 US-Soldaten und ihren Angehörigen unser Land verlässt. Ein Auffüllen mit anderen Kampfjets ist nicht geplant.
Vielleicht haben unsere Proteste ein klitzekleines bisschen mitgeholfen, dass Spangdahlem für die US-Airforce ein nicht mehr ganz so attraktiver Kampfjet-Standort ist. Zumindest wissen mittlerweile die Piloten in Spangdahlem (aber auch in Büchel und Nörvenich), dass ihre Übungen hier mehr als unerwünscht sind.
Beschweren auch Sie sich bei ihrer Landesregierung. Gelegentliche Briefe an die Fliegerhorste schaden nicht.
Nun kommen wir der Wahrheit schon näher. Die Stars and Stripes schreibt nicht von einer Steigerung auf vier nächtliche Flügen in Spangdahlem und acht in Ramstein, sondern es handelt sich um eine Zusatzbelastung um vier bzw. acht Nachtflüge. Es kann auch gar nicht anders gemeint sein, denn acht Nachtflüge mutet uns die Airbase Ramstein jetzt schon im Durchschnitt zu. Jeans für Jimmy und Johnny und Särge mit Jimmy und Johnny wollen dann transportiert werden, wenn es den Herren passt. In Ramstein sind also etwa 16 extrem laute Starts und Landungen pro Nacht zu erwarten, wobei bei den Starts noch ein erheblicher Bodenlärm durch das vorherige Warmlaufen und Testen der Triebwerke kommt. Der blanke Horror für die Umgebung.
In Spangdahlem wären es dann nicht vier statt einem sondern fünf Nachtflüge mit dem dazugehörigen stundenlangen Bodenlärm und Lautsprechergeplärre. Das war's dann endgültig mit der Nachtruhe. Ärzte und Pharmaindustrie können sich auf noch mehr Umsatz freuen.
Wie unser Vorstandsmitglied Doris Emrich zitiert wird, sind auch diese Zahlen erfahrungsgemäß schöngefärbt.
Natürlich gibt es nicht einmal eine Ankündigung der US-Airforce, zum Ausgleich die Übungsflüge mit Spangdahlemer Kampfjets in der Region zu unterlassen. Warum auch? Militär darf hier hier eh machen, was es will. Die ihm offiziell gesteckten Grenzen sind so großzügig, als würde man in einer Spielstraße ein Tempolimit von 100 km/h vorschreiben, wobei Fahrer bei gefühlter Notwendigkeit auch noch dieses Limit ignorieren dürften.
Die angekündigte Steigerung auf acht Nachtflüge von und zu der Airbase Ramstein ist natürlich wieder einmal schöngeredet. Diese Zahl ist im Durchschnitt seit langem erreicht. Es werden also noch mehr. Auch in Spangdahlem und Umgebung wird es nachts öfter laut werden. Je nach zeitlicher Verteilung der Starts und Landungen kann es sein, dass ein Teil der Menschen den üblichen tiefen Schlaf komplett vergessen kann. Wenn nachts alle halbe Stunde das Haus wackelt, wird der "Sound of Freedom" auch für den Schwerhörigsten zum Terror.
Gleichzeitig zieht eine Staffel F-16 Kampfjets aus der Eifel ab. Mehr Frachtflüge und weniger Jets heißt, dass anteilig immer mehr Lärm der lieben amerikanischen Freunde in der Eifel bleibt. Frachtflugzeuge verschwinden nicht wie Kampfjets stundenlang im Saarland und in der Westpfalz, um dort ihre lauten Übungsrunden zu drehen.
Wir erwarten weitere Spontanheilungen von Menschen, die den Lärm der US-Kriegsflugzeuge plötzlich wieder hören können.
Der SWR meldet:
Ramstein-Miesenbach
Reaktionen auf steigende Lärmbelastung Airbase Ramstein
Verbandsbürgermeister Klaus Layes hat die Lärmbelastung durch
zusätzliche Nachtflüge auf dem US-Flughafen Ramstein kritisiert. Nach
Auskunft des Innenministeriums wird es zwischen Februar und August statt
maximal fünf durchschnittlich acht Nachtflüge geben. Hintergrund ist die
von US-Präsident Obama angekündigte Truppenaufstockung in Afghanistan.
Fast die gesamte Versorgung der US-Truppen wird dabei über Ramstein
abgewickelt. Die Bürgerinitiative gegen Fluglärm hat angekündigt,
rechtliche Schritte zu prüfen.
Um allen Gerüchten entgegenzuwirken: Nein, wir haben Layes nicht gegen ein BI-Mitglied ausgetauscht. Es handelt sich um eine weitere Spontanheilung. Was werden wir als nächstes von Klaus Layes hören? Dass die Nachtflüge zum allergrößten Teil vermeidbar und somit den Bürgern nicht zumuten sind?
Die Ankündigung der Bürgerinitiative, rechtliche Schritte zu prüfen, bezieht sich nicht speziell auf die Nachtflüge. Im heutigen Interview des Vorstandsmitglieds Doris Emrich mit dem SWR-Redakteur Degen sagte sie folgendes:
Die Belastungen der Bevölkerung in dieser Region haben inzwischen durch
den Flugbetrieb der Air Base, durch stundenlange Übungsflüge mit C-130
Hercules und Kampfjets in der Übungszone TRA Lauter ein Ausmaß
angenommen, das nicht mehr akzeptiert werden kann. Eine Steigerung
dieser Belastung wird nicht mehr hingenommen.
Durch die Abholzung um den Flugplatz werden die Menschen zusätzlich noch
mit Bodenlärm gequält. Nach der luftrechtlichen Genehmigung sind bis zu
6 Nachtflüge erlaubt worden, unsere Lärmmessungen belegen aber, dass im
Jahr 2009 durchschnittlich 8 Nachtflüge - das sind im Einzelfall noch
einige mehr - stattfanden. Das Maß ist voll!
Außerdem, was genau so wichtig ist: Der Innenminister mit der gesamten
Landesregierung verstößt durch diese Duldung der völkerrechtswidrigen
Nutzung für Kriegseinsätze gegen unsere Verfassung, Art. 26, wonach auch
kriegsvorbereitende Übungen und Einsätze unter Strafe zu stellen sind.
Das ist hier eindeutig der Fall. Aus diesem Grund überprüfen wir, ob
rechtliche Schritte wegen des ständigen Verstoßes gegen unser
Grundgesetz einzuleiten wären.
Gegen 19.20 Uhr fing der Kampfjetlärm in der Westpfalz und im Saarland an.
Nicht nur um die Landstuhler Kneipen herrscht Ausnahmezustand. Auch in den Wohnungen traumatisierter US-Soldaten sieht man, wie kaputt sie und ihre Familien sind.
Der berichtete Fall ist eine Ausnahme, aber kein Einzelfall, wie die Polizei mitteilt:
Die Rheinpfalz nennt Ross und Reiter - vor wenigen Jahren noch undenkbar.
Wenn das US-Hospital in Landstuhl nicht ausgebaut sondern verlagert wird, will die SPD-Fraktion das US-Militär komplett loswerden. Die Entscheidung der Amerikaner gegen den Ausbau gilt als sicher. Zivile Nutzung ist also angesagt. Wir sind gespannt, wie schnell die Landstuhler nach der plötzlichen Wiedererlangung von Gehör und Denkfähigkeit ihren Plan umsetzen und wie selbstbewusst sie dabei auftreten werden.
Gerüchten zufolge hört man die Schreie der Insassen des Mannheimer US-Militärknasts auch außerhalb der Mauern. Ein abgelegeneres Gelände sei daher nötig. Das Sembacher Gelände, das mal von der US-Airforce genutzt wurde, bietet sich dafür an, zumal die rheinland-pfälzische Landesregierung und ihr Innenminister Bruch mehr als nur willig sind, alle Wünsche der US-Truppen zu erfüllen.
Dass diese gegenseitige Übertragung von Bundesliegenschaften so gar nicht stattfinden dürfte, interessiert in Mainz keinen. Nach einer Rückgabe durch die US-Airforce müsste erst einmal ein Nutzungsplan erstellt werden, wenn das Gelände nicht brachliegen soll. Da die US-Truppen nichts für die Nutzung bezahlen, ist schon alleine aus finanziellen Gründen dafür zu sorgen, dass das Gelände entseucht übergeben und dann zivil genutzt wird. Die Landesregierung veruntreut wieder Steuergeld, um die US-Militärmaschine zu füttern.
Tagsüber musste die Pfalz Kampfjetlärm ertragen, ab 19.00 Uhr breitet sich im Saarland das auf- und abschwellende Dröhnen von Kampfjets aus. Die 20-Minuten-Beschränkung wird mal wieder ignoriert. Erst nach 35 statt den zugesagten 20 Minuten hört der Lärm im Saarland auf. Um 75% überzogen. Danach geben sie keine Ruhe sondern terrorisieren wieder die Pfalz.
Zum 24h-Lärm des Regel- und Übungsflugbetriebs kommen jetzt auch noch Granatenexplosionen und Rauch. Das US-Militär ist der Ansicht, dass es keinen Ruf mehr zu verlieren hat und setzt noch mal einen drauf:
Der Flugplatz Ramstein wird vom 25. Januar bis zum 5. Februar 2010 eine
flugplatzweite Übung durchführen. Das Übungsszenario beinhaltet mehrere
simulierte Angriffe auf den Flugplatz und ist für die Dauer der Übung
auf Betrieb rund um die Uhr aufgebaut. Die Bewohner der benachbarten
Gemeinden können möglicherweise Flugbetrieb am Wochenende, den Betrieb
der Lautsprecheranlagen sowie Sirenen und Rauchentwicklung wahrnehmen.
Weitere Geräuschentwicklungen auf den Abstellflächen sind möglicher
Weise auch wahrnehmbar. Der Einsatz von Übungsgranaten ist nur während
der normalen Betriebszeiten geplant.
Außerhalb des Westtores findet am 29. Januar im Rahmen der Übung ein
simulierter Protest statt. Scheindemonstranten werden Schilder mit dem
Vermerk "Exercise (Übung)" tragen. Die gesamte Übung ist voraussichtlich
am 1. Februar beendet, kann aber bis 5. Februar verlängert werden. Sie
ist eine von mehreren Übungen, die 2010 auf dem Flugplatz stattfinden
werden, und dient der Vorbereitung auf eine wichtige Überprüfung der
allgemeinen Einsatzbereitschaft. Die in Folge der Übung vermehrten
Aktivitäten auf oder nahe des Flugplatzes sollten kein Grund zur
Besorgnis sein.
Im SWR-Hörfunk wurden die Bürger um Verständnis gebeten, vermutlich vom US-Ehrenoberst und Innenminister Bruch, der sich wieder einmal die Knie abrutscht für seine amerikanischen Freunde. Nein, wir haben kein Verständnis für die Belästigung durch diesen elenden Kriegsflughafen. Bruch mag ihn nach Mainz holen, wenn er Lärm und verseuchtes Grundwasser braucht. Seine Unterstützung für dieses Großverbrechen an der gesamten Region sollte strafbewehrt sein. Wenn die US-Airforce Angst vor deutschen Demonstranten hat, darf sie gerne nach Hause gehen. Dauerhaft.
Das Gehör von Landstuhls Bürgermeister Grumer funktioniert bekannterweise wieder, und wir haben weitere Spontanheilungen vorausgesagt. Wir mussten nicht lange warten. Auch der CDU-Gemeinderatsvorsitzende Degenhardt hört auf einmal den Lärm der US-Hubschrauber und des Schießplatzes Breitenwald. Er erinnert sich sogar an den Unmut der Bevölkerung über den US-Kriegslärm. Die Spontanheilungen umfassen nicht nur Gehör- sondern auch allgemeine Wahrnehmungs- und Gedächtnisprobleme.
Noch nicht so weit ist die SPD-Landtagsabgeordnete Margit Mohr. Sie sieht Umweltprobleme nur dann, wenn das Hospital verlagert wird. Ob es irgendwie mit den Gerüchten zu tun hat, dass die Bruchmühlbach-Miesauerin an US-Soldaten vermietet hat?
Grölen und Körperinhalte auf den Straßen sind noch lange nicht die Krönung der Kulturbereicherungen durch US-Soldaten. Sie schlagen auch mal einen tot. Mit der Eskalation der Gewalt war zu rechnen. Aus den Kriegseinsätzen kommen dauerhaft gestörte US-Soldaten zurück und laufen dann frei in Landstuhl und Kaiserslautern herum.
Die Rheinpfalz musste laut Bericht aktiv bei der deutschen Polizei nachfragen, um an die Information zu kommen. Der Innenminister und US-Ehrenoberst Bruch war Polizist und hat seinen ehemaligen Kollegen vielleicht einen guten Tipp gegeben, dass sie nicht zuständig seien und daher die Öffentlichkeit über solche Fälle nicht mehr informieren müssen/sollen/dürfen.
Anstatt die Chance zu nutzen und jetzt schon friedliche Nutzungspläne für die frei gewordene Fläche des Hospitals zu schmieden, rutscht er sich die Haut von den Knien, damit weiterhin die US-Kriegsverbrecherkrüppel in seiner Gemeinde zusammengeflickt werden. Sollte das nicht dem Willen der US-Militärs entsprechen, fährt er harte Geschütze auf: Die Army-Hubschrauber sollen ihn dann auch nicht mehr bis in die Nacht mit ihrem Übungsgeknatter belästigen. Denn der Herr ist selber vom Lärm betroffen. Es ist äußerst interessant, wie ehemalige Kriegsgewinnler den Lärm ihrer amerikanischen Freunde nach langen Jahren der Taubheit wieder in voller Lautstärke hören können. Solche Spontanheilungen werden wir in naher Zukunft noch öfter erleben.
Ein weiteres Bonbon: Für die Verlagerung des Hospitals auf das Gelände der Airbase Ramstein warnt er vor einer drohenden Umweltverträglichkeitsprüfung und einer Berücksichtigung von Fluglärm-Fragen. Beim Ausbau der Airbase dagegen sind 13000 Widersprüche in einem skandalösen Mauschelverfahren vom Justiz- und Regierungsfilz zerredet worden. Die willfährige Skandalrichterin Seiler-Dürr hat die ordentliche Berücksichtung der Bürger auf Lärmschutz durch ihre Wegzugsempfehlung und die Behauptung ersetzt, dass mehrmaliges Gewecktwerden in der Nacht keine nennenswerte Beeinträchtigung sei.
Wir wollen das US-Hospital weder in Landstuhl noch auf der Airbase. Mit ein bisschen Glück werden stattdessen Hospitals in den USA genutzt, dann sparen wir auch noch die üblichen „Vorschüsse“ und Zuschüsse aus dem Steuersäckel, die in solchen Vorhaben des Landes Rheinland-Pfalz Gewohnheit geworden sind. Da sowohl US-Airforce als auch US-Army gegen die Renovierung des Landstuhler Hospitals sind, bleiben nur zwei Möglichkeiten: Neubau auf der Base oder langsam vergammeln lassen und US-Hospitals nutzen.
Die gefühlt „embedded“ Journalistin Anke Herbert hat ebenfalls den Knall noch nicht gehört. Sie klammert sich an das US-Militär, das deutsche Steuersubventionen verschlingt und als verseuchtes Grundwasser wieder ausscheidet. Dabei wäre es an der Zeit, die friedliche und ungiftige Nutzung deutscher Liegenschaften zu fordern. Der Zeitgeist gibt's her. Sie müsste nicht einmal gegen den Strom schwimmen.
Möglicherweise kommen die 100 US-Soldaten, die sich ab 2013 in Polen mit Patriot-Raketen dauerhaft um die Provokation Russlands kümmern sollen, aus der Kaiserslautern Military Community. Für die erste Inbetriebnahme sind sie in jedem Fall vorgesehen.
Wie so oft: Wenn uns die US-Airforce in Ruhe lässt, kommen die Tornados aus Büchel. Ab 19.30 Uhr in der Westpfalz, dann im nördlichen Saarland. Wie rücksichtslos-kriminell muss man sein, um die Diskriminierung der hier lebenden Menschen so auf die Spitze zu treiben, Herr Dr. Kuebart?
Nachtrag: Ein Leser merkt an, dass es in Büchel an diesem Abend keinen Nachtflug gegeben habe. War es Nörvenich? Schade, dass die Bundesluftwaffe uns nicht zuverlässig und unbürokratisch die nötigen Informationen gibt. Man möchte sich von Zivilisten nicht zu sehr in die Karten schauen lassen. Aus der Anonymität heraus terrorisiert es sich leichter. Wer weiß, was die saarländische Landesregierung gesagt hätte, wenn die Einrichtung der TRA LAUTER nicht klammheimlich stattgefunden hätte sondern vorher eine Information der Art gekommen wäre "Wir planen, dass hier 14 Nationen mit Kampfjets bis in die Nacht üben, und das fast an jedem Werktag - auch im Advent".
An solchen US-Feiertagen könnten wir aufatmen, denn dann ruhen die
Kampfjets in Spangdahlem. Dummerweise gibt es auch noch die
Bundesluftwaffe, die in solchen Fällen immer wieder
Lärmlöcher stopft und so sicherstellt, dass unsere Gesundheit dauerhaft
geschädigt wird. Bis etwa 18.00 Uhr übten
mutmaßlich
Bürger Lärmterroristen in Uniform
extrem aggressiv und laut über der Westpfalz.
Die Täterbestimmung ist mit einer gewissen Unsicherheit behaftet. Nicht immer lässt sich die Bundesluftwaffe dazu herab, Zivilisten Ross und Reiter zu nennen, daher müssen wir auf Indizien bauen. Theoretisch können es auch Nicht-US-Ausländer gewesen sein, die der Verteidigungsminister angeschleppt hat. Art und Lärm der Flüge sprechen für Büchel.
Die Tage des US-Kriegskrankenhauses in Landstuhl und damit auch eines Teils des US-Hubschrauberterrors sind offensichtlich gezählt. Statt den ursprünglich geplanten Ausbau in Landstuhl anzugehen, rücken die US-Truppen enger zusammen. Das Hospital kommt auf ungenutzte Flächen auf und neben der Airbase Ramstein. Alle Vorhaben werden ein bis drei Nummern kleiner, genau wie auf der Airbase Spangdahlem.
Selbstverständlich "wurde die deutsche Seite bisher nicht eingebunden". Da kann der Landstuhler Bürgermeister Grumer seit Sommer 2009 noch so herzerweichend um Informationen betteln und jammern, das interessiert seine amerikanischen Freunde nicht. US-Wasserträger wie er sehen die Zeichen der Zeit nicht einmal, wenn sie ihm ins Gesicht springen. Wenn Grumer die letzten Jahre keine vernünftigen zivilen Entwicklungspläne verfolgt hat, braucht er schnell kluge Leute, die sich etwas einfallen lassen. Immerhin wird das Gelände des jetzigen Hospitals in Landstuhl frei. Selbst eine ehemalige US-Hurra-Redakteurin kommt auf die Idee, dass die US-Truppen die Bundesliegenschaften "zurückgeben" und so eine universitäre Nutzung möglich wird.
Die Region kriegt langsam Verstand. Vielleicht auch Grumer. Beim Ramsteiner Bürgermeister Layes dagegen haben wir die Hoffnung schon lange aufgegeben. Der sieht in seiner Verblendung in den US-Plänen womöglich noch eine Aufwertung der US-Base Ramstein und konstruiert unermüdlich einen gefühlten Vorteil für seine Gemeinde, obwohl er vom US-Militär mit dem KMCC-Einkaufszentrum und dem riesigen Spaßbad als Konkurrenz zum zivilen Azur-Bad nach allen Regeln der Kunst verarscht und vorgeführt wurde.
Interessant ist in jedem Fall das veränderte Auftreten der rheinland-pfälzischen Landesregierung in der Öffentlichkeit beim Thema US-Militär. Zunächst die bekannte Unterwürfigkeit: Innenminister Bruch ist immer noch fleißig dabei, Steuergelder für Bettelreisen in die USA zu verschwenden, und Kurt Beck hat schon im September 2008 "Unterstützung" (d.h. deutsche Steuermillionen) zugesagt. Was aber neu ist: Die Landesregierung ist nach vielen Jahren endlich darüber informiert, dass die US-Truppen auf deutschem Boden (genauer: auf Bundesliegenschaften) residieren. Daher ist bei allen Vorhaben deutsches Recht anzuwenden. Und - man lese und staune - das hat er dem US-General Ham vor Weihnachten "klargemacht". Welch ein Donnerschlag für Bruchs Verhältnisse! Das muss zwar nicht heißen, dass in Zukunft alle Verfahren mit rechten Dingen zugehen, oder dass getürkte Gefälligkeitsgutachten und umstrittene Richterinnen nach Art Seiler-Dürr nicht mehr als Waffe gegen das eigene Volk benutzt werden, aber ein wenig Hoffnung keimt durchaus auf. Sollte auch Bruch bemerkt haben, dass die Menschen die Nase voll vom rücksichtslosen US-Terror und ihrem besatzerartigen Auftreten haben? Und sollte er seine Schlüsse daraus gezogen haben?
Was dem unbedarften Leser nicht auffällt: Die übliche Propaganda "Ohne das US-Militär werden wir alle verhungern!" fehlt. Das ist schon ein kleiner Schritt auf dem richtigen Weg. Der Moloch Airbase Ramstein wird sogar totgeschwiegen, so konsequent und Tabu-artig wie ein Pädophiler in der Famile.
Im nächsten Jahr werden wir sehen, ob sie sich trauen, den Verursacher der kaum vorhandenen Lebensqualität und den Grund für die fehlenden Gewerbeflächen beim Namen zu nennen.
Auch Mittagszeit ist Rambozeit, jedenfalls im nördlichen Saarland. Es ist Tradition für Kampfjetpiloten, die Mittagsruhe zu ignorieren. Wenn notorische Kriegsverbrecher unterwegs sind, helfen keine Isolierfenster und auch keine Musik in den Innenräumen. Das Dröhnen übertönt alles. Röhrende Elche am Himmel, die uns mitteilen wollen, dass sie den Längsten haben.
Bis 21.00 Uhr tobten die US-Rambos in ihren Kampfjets über der Westpfalz.
Wir freuen uns über jede Thematisierung des militärischen Fluglärms in der Politik. Wir wünschen uns in Zukunft von der FDP mehr Klartext. Militärischer Fluglärm ist nicht unvermeidlich. Die meisten Menschen in Deutschland kennen gar keinen. Kampfjetübungen über bewohntem Gebiet sind Körperverletzung und somit kriminell. Das Abschaffen dieses Wahnsinns ist unvermeidlich, nicht das Ertragen.
Sehr geehrte Herren Bürgermeister und Gemeindevertreter rund um die
Airbase Spangdahlem,
bei der am 24.11.2009 abgehaltenen konstituierenden Sitzung der
Lärmschutzkommission auf der Spangdahlem Airbase kam es zu folgender
Beobachtung eines Sitzungsteilnehmers:
[...] Dann ergriff ein Vertreter der Gemeinde Spangdahlem das Wort und bat die Vertreter der USA inständig, nicht nur keine Flugzeuge mehr abzuziehen, sondern Überlegungen vorzunehmen, von anderen Flugplätzen Maschinen nach Spangdahlem zu verlegen. Er bat die deutschen Politiker und anwesenden Beamten dringend, alles zu tun, dass die Amerikaner nicht abziehen oder ausdünnen. Auch die vielen Restriktionen seien doch bitte nochmals zu überlegen. Hier in der Eifel hätte keiner was gegen die Airbase, und es fühle sich auch keiner belästigt oder eingeschränkt. Bei diesen Ausführungen schüttelte der Vertreter der Gemeinde Binsfeld etwas den Kopf. Zu sagen hatte er aber nichts. Ermutigt von der Vorrede ergriff dann ein Vertreter der Gemeinde Nattenheim das Wort und sagte sinngemäß, das mit dem Lärm sei doch alles aufgebauscht. Er hätte bei dem bemängelten Scheinangriff auf dem Balkon seines Hauses gestanden. Er hätte das alles nicht als besonders laut empfunden, sein sechsjähriger Enkel hätte das ganze als "cool" empfunden [...]
Ich erlaube mir unter Wahrung der gebotenen Höflichkeit, das Weltbild von Befürwortern der Anwesenheit von US-Kampfjets in unserem Land ein wenig zu erweitern und hoffentlich zu korrigieren.
Hierzu soll ein Beispiel dienen. Am 12. Januar 2010 wurde mein Erlebensbereich in der Zeit von 14:30 bis 15:30 Uhr und dann wieder in der Zeit von 19:30 bis 20:45 Uhr in zum Teil extremer Weise durch übende Kampfjets der Spangdahlem Airbase verlärmt, wie die Lärmmessstationen des Deutschen Fluglärmdienstes in Binsfeld belegen. Bitte bedenken Sie, dass ich hier nicht von einzelnen Überflügen berichte, sondern von Lärmphasen, die durchaus einmal bis zu 10 Minuten andauern können und durch das permanente Kreisen der Kampfjets über dem Übungsgebiet entstehen.
Dies erleben ich und viele meiner Mitbürger im Saarland und in der Westpfalz fast jeden Tag stundenlang. Fluglärm dieser Art und Konzentration macht erwiesener Maßen krank. Die Menschen in meiner Heimat, die von diesem Lärm terrorisiert werden, profitieren im Gegensatz zu denen in der Region um die Spangdahlem Airbase noch nicht einmal von der Anwesenheit der US-Kampfjets.
Sollten Sie, meine Herren Gemeindevertreter, Befürworter der Präsenz von US-Kampfjets sein oder solche Menschen kennen, dann bitte ich Sie um aktive Mithilfe bei der Wiederherstellung der Lebensqualität in meiner Heimat. Bemühen Sie sich bitte beim Kommandeur des 52nd Fighter Wing, Herrn Wight, darum, dass künftig alle Übungen mit Kampfjets der Spangdahlem Airbase dort abgehalten werden, wo auch die Menschen von deren Präsenz profitieren, nämlich in der Umgebung der Spangdahlem Airbase, am besten gleich über den Häusern der Profiteure, denn als Befürworter der Präsenz von US-Kampfjets sollten diese selbstverständlich auch die Emissionen dieser Tötungsinstrumente befürworten und mit dem entsprechenden Enthusiasmus selbst ertragen. Normalerweise bin ich kein Freund des St.-Florians-Prinzips, aber in diesem Fall muss ich eine Ausnahme machen. Ich bin, obwohl ich wie viele Eifeler ebenfalls in einer strukturschwachen Region lebe und arbeite, fähig und willens, meinen Lebensunterhalt aus eigener Kraft zu verdienen. Ich brauche kein US-Militär, um meine Familie und mich zu ernähren. Die Menschen in der Eifel brauchen es genau so wenig. Aber solange sie das Geld der US-Truppen nehmen, dürfen sie auch gerne deren Dreck und Lärm bei sich behalten.
Sollten sie aber gegen die Präsenz der US-Militärmaschinerie, gegen deren Dreck und Lärm und gegen deren Zweck, Krieg aus unserer Heimat in die ganze Welt zu exportieren, sein, dann zeigen Sie es auch und sagen Sie es den Verursachern und Verantwortlichen ins Gesicht.
Mit freundlichen Grüßen
Patrick Fey
Ab 19.30 Uhr leise, um 20.00 Uhr dann laut: US-Kampfjets vom Eiterpickel der Eifel, dem US-Kriegsflughafen Spangdahlem, der seinen Eiter einfach nicht bei sich behalten will sondern über Westpfalz und Saarland auskippt.
General Roger Brady bereitete am 08.01.2010 die Soldaten der Airbase Spangdahlem auf Veränderungen vor. Siehe dazu Spangdahlem, discusses CAF redux.
Natürlich müssen die ganzen Jets weg. Leider werden die Löcher mit Transportmaschinen aufgefüllt werden. Dann werden wir sehen, ob die Eifeler Bürger weiter zulassen, dass ihre Dorfbürgermeister die Amerikaner um mehr Flugzeuge anbetteln. Spätestens wenn dort Hercules-Übungsrunden geflogen werden, bleibt der Lärm in der Nähe der Airbase. Die Jets sind für die Eifel dagegen angenehmer, weil sie nur beim Starten und Landen Krach machen und dann ins Saarland und die Westpfalz verschwinden, um dort ihre lauten Runden zu drehen. Die TRA EIFEL wurde bekanntlich 2003 geschlossen.
In der FAZ steht, was wir seit vielen Jahren wissen und anprangern:
Kritisch bewertete Greiner die vom Regionalen Dialogforum für Frankfurt vorlegte Belästigungsstudie, in der ein Zusammenhang zwischen Fluglärm und Erkrankungen verneint werde. Die Studie sei "von vorn bis hinten Schrott", sagte der Fachmann vor gut 400 Zuhörern.
Dem Militär bleibt mangels ordentlicher Planung nur die Schutzbehauptung, dass für den Lärmterror durch Kampfjets angeblich keine Genehmigung und auch keine Abwägung der Interessen der Bevölkerung auf Lärmschutz notwendig sei. Die permanente Missachtung der Grundrechte hält Klagen nicht stand (siehe auch Bombodrom). Ob eine Klage gegen die Einrichtung und den Betrieb der TRA LAUTER nötig ist, wird sich zeigen. Eine politische Lösung wäre für alle Schuldigen besser.
Zum Thema "Hinz und Kunz nutzen unsere Heimat für ihre Kriege" passt, dass die polnische Luftwaffe polnische Truppen in Afghanistan von Ramstein aus versorgt. Lärm und Dreck bleiben für uns übrig. Es versteht sich von selbst, dass das Militär die Versorgung von Truppen in einem Angriffskrieg als "humanitäre Aktion" bezeichnet. Wann binden die US-Truppen Schleifchen um ihre Bomben und bezeichnen die Bombentransporte als humanitäre Aktionen?
Das Tag war schon durchzogen von Kampfjetlärm, aber abends gaben unserer Peiniger (mutmaßlich unsere Landsleute aus Büchel) wieder alles. In der Westpfalz flogen sie von 19.50 Uhr bis 20.50 Uhr extrem laut.
Statt der versprochenen Entlastung gab es im Dezember neue Lärmrekorde.
Die Feiertage sind vorbei, der Kampfjetlärm füllt wieder die Luft der Region Westpfalz/Saarland. Ab 20.15 Uhr gibt es Abendlärm über der Westpfalz, das geht auch ohne Ankündigung. Spangdahlem hat ihn erst ab nächste Woche angekündigt.
Der Leserbrief unseres Vorstandsmitglieds Doris Emrich hat nun doch den Weg in die Rheinpfalz gefunden. Herzlichen Dank dafür. Die Original-Überschrift "Wie Kriegsführung verharmlost wird!" wurde zu "Weltweit größtes Munitionsdepot" weichgespült, der Text wurde immerhin 1:1 übernommen.
Kritik an der US-Militärmaschinerie ist kein Tabu mehr, das lässt hoffen und spiegelt die Stimmung der Bevölkerung wider. Wenn der Umsatz mit dem US-Militär fehlt, erwachen auch in der Westpfalz Gehör und Gewissen.
Der Filz aus Kriegsgewinnlern, Behörden und Medien war vor einigen Jahren noch so dicht, dass militärkritische Leserbriefe und Pressemitteilungen keine Chance auf Publikation in den vorhandenen Medien hatten. Deshalb beschloss die BI, eine eigene Webpräsenz aufzubauen. Wir besinnen uns auf unsere Wurzeln und veröffentlichen einen Leserbrief des Vorstandsmitglieds Doris Emrich, der leider keinen Platz in der Rheinpfalz gefunden hat.
Artikel "In Vaters Fußstapfen" vom 18.12.2009 von Heidelore Kruse
Leserbrief vom 20.12.2009
"Wie Kriegsführung verharmlost wird!"
Es muss wohl an der romantischen Weihnachtszeit liegen, dass
SWR-Fernsehen und "DIE RHEINPFALZ" nicht müde werden, uns von
"Gutmenschen" bei den US-Militärs zu berichten. Auch der o.a. Bericht
fällt unter diese Kategorie. So wird die freundlich lächelnde
Generalmajorin, Patricia McQuistion, als harmlose Soldatin mit allen
Attributen als Frau und Mutter beschrieben. Dabei teilt sie selbst offen
mit, dass die ihr unterstellten Soldaten zu "Operationen im Irak und
Afghanistan abgestellt sind".
Es ist an der Zeit, einmal klarzustellen, welche Bedeutung für die
völkerrechtswidrige Kriegsführung dem 21st Theater Sustainment
Command/TSC obliegt. Die gesamte Versorgung der US-Army mit Fahrzeugen,
Waffen, Munition und sonstiger Ausrüstung erfolgt über diese Einheit in
den Kommandobereichen EUCOM und AFRICOM - d.h. das 21st TSC sichert den
gesamten Nachschub und die Versorgung für die US-Truppen in den Einsatz-
und Kriegsgebieten.
Außerdem sei nachdrücklich erwähnt, dass diese so "gütig" erscheinende
Kommandeurin auch Befehlshaberin über das "Ammunition Center Europe" in
Miesau ist. In diesem weltweit größten Munitionsdepot mit mehr als 1.500
Bunkern sind bis zu 500.000 Tonnen Munition jeder Art gelagert. So
werden davon jeden Monat 900 Tonnen Geschosse und Granaten in die
"Operationsgebiete" der US-amerikanischen "Friedensbringer" geflogen.
Zusätzlich gehört zum Kommandobereich von Frau McQuistion das "Theater
Logistics Support Center-Europe/TLSC-E, zuständig für die gesamte
notwendige Ausrüstung der Soldaten bei Kampfeinsätzen im Irak und
Afghanistan! Ebenso rüstet das TLSC-E das US-Depot Weilerbach als
Waffendepot und Übungsplatz für unmittelbar bevorstehende Kriegseinsätze
von US-Truppen um.
Dabei wird völlig außer Acht gelassen, dass unser Grundgesetz, Art. 26,
genau diese Tätigkeiten von deutschem Boden aus untersagt. Welch eine
Schande, dass unsere deutschen Politiker "wohlwollend" über diesen
Verstoß hinwegsehen. Nach NATO-Truppenstatut Art. 48/6 sind diese
Liegenschaften des Bundes ausschließlich zu Verteidigungszwecken
überlassen. Diese Tatsache wird ebenfalls völlig ignoriert.
Wann wachen unsere Politiker endlich auf?
Aber fast hätte ich ja ganz vergessen, es war ja ein gemütlicher Plausch
bei einer Tasse Kaffee unter Frauen und Frau Kruse hat es nur versäumt,
diese Dinge zu hinterfragen - ganz im Sinne der guten
deutsch-amerikanischen Freundschaft!
Weitere Informationen über US-Basen in Deutschland findet man in der Luftpost vom 07.12.2009.
Was die asoziale Verlärmung des Abends angeht, war der Dezember und damit der Advent 2009 schlimmer als 2008 und 2007. Besonders niederträchtig erscheint dieser militärische Angriff auf unsere Gesundheit, weil neuere Gutachten die besondere Schädlichkeit von abendlichem- und nächtlichem Fluglärm aufzeigen. Der Abendlärm wurde nicht weniger sondern bloß gleichmäßiger über die Monate (und nicht wie verprochen über Deutschland) verteilt. Der militärische Fluglärm insgesamt ist nach einer fallenden Entwicklung in den Monaten September, Oktober und November im Dezember wieder steil angestiegen - vor allem dank des Freifahrtscheins für die US-Airforce.