Samstag im Advent rund um den Kriegsflughafen Ramstein
Von unserem Vorstandsmitglied Doris Emrich
Wie es in dieser besinnlichen Zeit üblich ist, wurden auch am Samstag bei Eintritt der Dunkelheit Weihnachtsbeleuchtungen eingeschaltet und Kerzen entzündet. Es könnte so friedlich sein!
Diese vorweihnachtliche Stimmung fand nach 18.00 Uhr ein jähes Ende. Ein infernalisches Dröhnen startender und landender Flugzeuge auf der Air Base Ramstein ließen einem sofort wieder die furchtbare Realität spüren. Kaum war die eine Maschine gestartet, dass von dem erzeugten Lärm die Wände vibrierten, folgte im Abstand von wenigen Minuten die nächste. Dieser Horror endete Gott sei Dank um 22.05 Uhr. Selbst in einer Entfernung von 16 km zerstörte diese Anmaßung der US Air Force die Wochenendruhe.
Dafür gibt es verschiedene Erklärungen: Vielleicht wurden im Auftrag des „Friedensnobelpreisträgers“ Obama Friedensbotschaften in Form von Munition nach Afghanistan geflogen. Uns wird doch ständig erklärt, dass ca. 150.000 Soldaten in diesem geschundenen Land als Friedensbringer agieren. Die vielen getöteten Zivilisten sind ein Zeichen des Fortschrittes, der dabei erzielt wird.
Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass nach „Thanksgiving“ die Weihnachtstruthähne und „Christmas-Gifts“ verfrachtet werden mussten.
All dies hat nicht von meiner Heimat aus zu geschehen! Seit Wochen wird die Bevölkerung – auch in dieser Region – mit diffusen Terrorwarnungen überschüttet. Die Innenminister von Bund und Ländern überschlagen sich mit Hinweisen, dass man wachsam sein solle. Der oben genannte Terror überfällt uns ohne Vorwarnung. Was nützt es wachsam zu sein, wenn Innenminister Bruch diese Tatsachen ignoriert. Sind Militärs, die meine Gesundheit, meine Umwelt und meine Heimat zerstören keine Terroristen? Herr Bruch jedenfalls bezeichnet sie als unsere Freunde. Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde!
Es ist eben alles wie immer im Advent … alle Jahre wieder!
Zum Archiv mit allen Artikeln