Nun kommen wir der Wahrheit schon näher. Die Stars and Stripes schreibt nicht von einer Steigerung auf vier nächtliche Flügen in Spangdahlem und acht in Ramstein, sondern es handelt sich um eine Zusatzbelastung um vier bzw. acht Nachtflüge. Es kann auch gar nicht anders gemeint sein, denn acht Nachtflüge mutet uns die Airbase Ramstein jetzt schon im Durchschnitt zu. Jeans für Jimmy und Johnny und Särge mit Jimmy und Johnny wollen dann transportiert werden, wenn es den Herren passt. In Ramstein sind also etwa 16 extrem laute Starts und Landungen pro Nacht zu erwarten, wobei bei den Starts noch ein erheblicher Bodenlärm durch das vorherige Warmlaufen und Testen der Triebwerke kommt. Der blanke Horror für die Umgebung.
In Spangdahlem wären es dann nicht vier statt einem sondern fünf Nachtflüge mit dem dazugehörigen stundenlangen Bodenlärm und Lautsprechergeplärre. Das war's dann endgültig mit der Nachtruhe. Ärzte und Pharmaindustrie können sich auf noch mehr Umsatz freuen.
Wie unser Vorstandsmitglied Doris Emrich zitiert wird, sind auch diese Zahlen erfahrungsgemäß schöngefärbt.
Natürlich gibt es nicht einmal eine Ankündigung der US-Airforce, zum Ausgleich die Übungsflüge mit Spangdahlemer Kampfjets in der Region zu unterlassen. Warum auch? Militär darf hier hier eh machen, was es will. Die ihm offiziell gesteckten Grenzen sind so großzügig, als würde man in einer Spielstraße ein Tempolimit von 100 km/h vorschreiben, wobei Fahrer bei gefühlter Notwendigkeit auch noch dieses Limit ignorieren dürften.
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