Der letzte Tag der Woche beginnt um 08.42 Uhr im Saarland mit Kampfjetlärm. In der Westpfalz geht es ab 08.50 Uhr mit Kampfjets los, ab 09.20 Uhr mit den Hercules-Übungsrunden. Es sind weder Einsicht noch Ende in Sicht. Am ärgerlichsten ist die permanente und intensive Ignoranz des Problems durch die Landespolitik, die immer noch auf erfolgreiches Aussitzen hofft. Wenn sich nicht ein Großteil der Betroffenen regelmäßig beschwert sondern lieber die Faust in der Tasche macht, wird sich dieser Zustand auch nicht ändern. Das Militär ist für jeden Tag froh, an dem es bequem und protegiert durch unsere Politiker auf Kosten unserer Gesundheit und Lebensqualität hier üben kann.
Dabei könnte zumindest der US-Ehrenoberst und rheinland-pfälzische Innenminister Karl Peter Bruch in freundschaftlichen Gesprächen versuchen, Erleichterungen für die Bürger ganz informell zu erreichen. Es ist kein Geheimnis, dass sich die kilometerhohen Kampfjetübungen fast überall durchführen lassen. Solche Erfolge ließen sich für die Öffentlichkeitsarbeit verwenden, und positive Presse kann man als Politiker nie genug haben. Das gilt genauso für alle anderen Politiker. Eine Entzerrung der Lärmkonzentration ist definitiv möglich. Man muss sie nur wollen.
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