In diesen beiden Lufträumen darf scharf geschossen werden. Was die Beplanung für Übungsflüge angeht, unterliegen sie anderen Verfahren als die typischen Übungslufträume.
In diesem Übungsluftraum, der 2003 vergrößert wurde, führen in- und ausländische Kampfjetpiloten ab etwa 3000 m Flugübungen durch, auch mit Überschallknallen. Regelmäßig werden Kampfjets in der Luft aufgetankt. Unterhalb der TRA werden Tief- und sonstige Übungsflüge durchgeführt. Besonders anziehend für ausländische Kampfjetpiloten ist die Überlappung mit der Übungseinrichtung POLYGONE.
Eine weitere Darstellung der TRA LAUTER zeigt die Einteilung in vier Quadranten, bezeichnet als A, B, C und D beginnend links oben im Uhrzeigersinn. Die Quadranten können separat beplant werden. Weiterhin sieht man den Übungsluftraum ED-R 116 über dem Bombodrom Baumholder und eins der beiden Betankungsovale in der Region, genannt VIRGIN.
Ein kleiner Teil des Saarlands befindet sich im Quadrant A. An der Detaildarstellung sieht man recht genau, welche saarländischen Orte in diesem Quadrant liegen. Auch der Bostalsee befindet sich dort.
Im Oktober 2013 wurde aus ED-R 206/306 der Übungsluftraum ED-R 401, auch MVPA North East genannt.
Dieser Bereich wird für Übungsflüge für die elektronische Kampfführung genutzt. Die Anlage wurde mitten im dicht besiedelten Westdeutschland als Lärmmagnet für alle NATO-Kampfjetpiloten in Europa geplant. Das US-Vorbild war in der Wüste von Nevada. Die POLYGONE alleine sorgte im Jahr 2020 für durchschnittlich eine Stunde militärischen Fluglärm pro Werktag. Mehr über die MAEWTF POLYGONE findet man auf den Seiten von Manfred Bischoff.
Seit dem 24.06.2014 ist der französische Teil der POLYGONE aufgelöst.
Seit dem 18.03.2015 sind die elektronischen Einrichtungen der POLYGONE auf LKW montiert und kein guter Vorwand mehr für Kampfjet-Übungen über unserer Region. Am 22.02.2021 schreibt der parlamentarische Staatssekretär Dr. Peter Tauber an den MdL Christoph Spies: „Vor diesem Hintergrund kann ich Ihnen mitteilen, dass für das Jahr 2021 zwölf übungsunterstützende Verlegungen der mobilen Komponenten POLYGONE u.a. nach Frankreich, Österreich, Schweden, Großbritannien und Spanien sowie nach Nord- und Süddeutschland geplant sind.“
Unsere Region muss nicht nur den meisten Lärm ertragen, der durch die POLYGONE importiert wird. Deutschland trägt auch den größten Teil der Kosten – mehr als die USA und Frankreich zusammen.
Wie eine Luftbetankung über unseren Köpfen vor sich geht, haben wir dokumentiert: Statt ihr eigenes Oval „JOJO“ zu nutzen, kamen unsere Nörvenicher Freunde zusammen mit dem Kölner Tankflugzeug zum Tanken aus Nordrhein-Westfalen zu uns.
Das britische Militär hat fast alle Luftbetankungsovale über dem Meer platziert.
Der Korridor ist etwa neun Kilometer breit. Dort genehmigt die Bundeswehr sich (und möglicherweise ausländischen Gästen) Tiefflüge mit Kampfjets bis hinunter auf 150 Meter (500 Fuß). Diese Tiefflugstrecken wurden speziell für die Nutzung am Abend und in der Nacht angelegt.
Unter der TRA LAUTER befinden sich die Teilstrecken GE1 und GE2: JE1 (Heidelsheim bei Karlsruhe) – GE1 (nordöstlich von Mettlach) und GE1 (nordöstlich von Mettlach) – GE2 (Bernkastel-Kues).
Auch der Drohnenkorridor geht natürlich durch die TRA LAUTER, siehe Seite 2 links unten.