Wenn es um die gefühlten Phantastilliarden Arbeitsplätze von Kriegs- und Zivilflughäfen geht, strahlt vom Dorfbürgermeister bis zum Landesvater jeder in die Kamera und klopft sich auf die Schulter. Wenn es aber um den Schaden geht, den der Lärm anrichtet, verschwinden sie wie Silberfische unter der Fußleiste.
In Hessen will man von der krank machenden Wirkung des Fluglärm nichts hören und wissen. Der hessische Politfilz, der Fraport und Fluglärm unterstützt, sieht die politische Eigenrettung nur im Aussitzen. In Mainz mag man den Lärm in der Tat nicht, will ihn aber auch nicht vermindern sondern sich ein paar Dumme suchen, die ihn abbekommen. Man ist gewöhnt, den ganzen Militärlärm in Eifel, Westpfalz und ins benachbarte Saarland entsorgen zu können. Was man mit dem Militärlärm gemacht hat, will Verkehrsminister Hering mit dem Zivillärm in bester gewissenloser Art fortführen.
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