Der aufkeimende Verstand und die Erkenntnis, dass das US-Militär nicht die Chance sondern die giftige und laute Sackgasse für die Region ist, hatten keine Chance. Der glühende US-Militärfan und US-Ehrenoberst, der nicht für den US-Fluglärmterror zuständige aber gefühlte Außen- und Verteidigungsminister, der Noch-Innenminister von Rheinland-Pfalz hat wieder ganze Arbeit geleistet. Er hat den Landstuhler Bürgermeister Klaus Grumer und den Landrat Paul Junker daran erinnert, dass sowohl er als auch sie die letzten Jahre gar kein zukunftsträchtiges Entwicklungskonzept für die Region ohne das US-Militär entwickelt haben. Der Weg des geringsten Widerstandes (sofern man die Lebensqualität und den Willen des Volkes ausblendet) ist das übliche Verschwenden von Steuergeldern für eine weitere Bettelreise des rheinland-pfälzischen Innenministers in die USA. Von der selbstbewussten Rückforderung des Kirchberg-Geländes und der Entledigung vom US-Hubschrauberterror war keine Rede mehr. Solange Bruch die Fäden zieht, hat die Region kaum eine Chance auf eine Entwicklung ohne Lärm, Gift und an ihr klebendem Blut.
Es bleiben kleine Hoffnungsschimmer: Politiker die dem Verbrechen an den hier lebenden Menschen und in den überfallenen Ländern nicht mehr zuarbeiten wollen und die desolate finanzielle Lage der USA. Die Sperrung des Luftraums hat gezeigt, dass die US-Logistik für Munition und Verwundete genausogut ohne Ramstein und das Landstuhler Kriegshospital funktioniert. Die Mehrarbeit in den ebenfalls maroden Hospitals in den USA wird von den dortigen Bruchs, Grumers und Junkers mindestens so laut beklatscht wie hier. „American dollars for american jobs!“ wird seine Wirkung nicht verfehlen. Und wir könnten unsere Steuergelder in sinnvollere Projekte investieren als sie dem US-Militär wie immer in den Hintern zu stecken. Jedes US-Projekt kostet den deutschen Steuerzahler Millionen. Oft im Hunderterpack.
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