Der Ramsteiner Bürgermeister und US-Militärfreund Klaus Layes redet nicht nur, er handelt. Vordergründig soll der gespendete Weihnachtsbaum die Partnerschaft zwischen den deutschen Gastgebern und den US-Soldaten symbolisieren. Dem aufmerksamen Leser fällt auf, dass deutsche Zivilisten diesen Baum nie sehen werden, weil er auf der verrammelten Airbase eingepflanzt werden wird (nach den üblichen Sicherheitschecks wegen Terrorgefahr). In Wirklichkeit ist der Hauptzweck des Baumes ein ganz praktischer: Eindämmung des immensen Bodenlärms durch Triebwerksläufe und Starts schwerer Transportmaschinen. Durch das Abholzen großer Waldbestände für den Bau des Mooropfers „Südbahn“ ist der Bodenlärm noch in 10 km Entfernung von der Base unerträglich geworden. Das Spaß- und Einkaufszentrum KMCC musste mit deutschen Steuergeldern teilfinanziert werden, da war beim besten Willen kein Geld für eine Lärmschutzhalle. Der pfiffige Layes hat das Problem erkannt und sorgt mit der Spende einer lebenden Tanne für Abhilfe. Vielleicht können bald wieder alle Menschen in der Umgebung sagen „Isch hör des gar ned!“
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