Und noch ein Highlight der vielbeschworenen "Rücksichtnahme": Das
US-Militär hat beschlossen, Kriegslogistik für seinen Afghanistanüberfall
verstärkt über Rheinland-Pfalz abzuwickeln. Und das bedeutet acht
zusätzliche Starts und Landungen in Spangdahlem, also 16 Mal
infernalischer Lärm in der Umgebung der Airbase und natürlich mehr
Triebwerkstestläufe im Freien.
Verteidigungsminister Innenminister Karl-Peter Bruch freut sich schon ein
zweites Loch in den Arsch, vor allem, weil er selbst den Nachtlärm gar
nicht abbekommt und somit davon auch nicht krank wird.
Mal sehen, wie erfreut die Eifeler sind, wenn nicht mehr bloß Kampfjets kurz abheben um dann stundenlang in die Westpfalz und ins Saarland zu entschwinden, sondern wenn sich schwerbeladene Transporter nachts regelmäßig unter Höllengetöse Meter für Meter über ihren Dächern hochquälen.
Machen wir einmal eine Überschlagsrechnung: Acht zusätzliche Starts und Landungen sind 16 zusätzliche Flugbewegungen, also geschätzt insgesamt 20 pro Nacht in der Zeit zwischen 22.00 Uhr und 06.00 Uhr, natürlich auch sonntags und an deutschen Feiertagen. 20 Lärmereignisse in acht Stunden heißt ein Lärmereignis alle 24 Minuten. Dazwischen finden noch Triebwerkstestläufe und Lautsprecherdurchsagen statt, die aber "nur" die unmittelbare Umgebung betreffen. Falls man nicht ganz so dicht an der Airbase wohnt und es schafft, sich innerhalb 24 Minuten abzuregen und einzuschlafen (man sagt, es gebe dafür starke Tabletten), wird man sofort wieder geweckt. Und so geht das die ganze Nacht lang. Jede Nacht. Sollten es "nur" acht Starts oder Landungen sein, müssen die Tabletten nicht ganz so stark sein.
Diese Lebensqualität wird Ihnen präsentiert von der US-Airforce und ihrem deutschen Abgesandten Karl-Peter Bruch. Es werden keine flugbetrieblichen Bestimmungen verletzt. Freuen Sie sich... JETZT!
Zum Archiv mit allen Artikeln