Als Ergänzung zum Artikel in der Saarbrücker Zeitung veröffentlichen wir die Pressemitteilung der Linksfraktion:
Pressemitteilung vom 20. Dezember 2010
Linksfraktion im Landtag des Saarlandes
2010 „militärisches Lärmrekordjahr“: LINKE fordert spürbare und
offensive Maßnahmen gegen militärischen Fluglärm
Die Linksfraktion im saarländischen Landtag sieht das Jahr 2010 als
„militärisches Lärmrekordjahr“ und fordert umgehend konkrete Maßnahmen
zur Reduzierung von militärischem Fluglärm im Saarland und
Rheinland-Pfalz. „Der Abendlärm durch US-Kampfjets aus Spangdahlem nimmt
mittlerweile fast täglich zu“, sagt die stellvertretende
Fraktionsvorsitzende Barbara Spaniol. „Der Saarpfalz-Kreis wird ab 18
Uhr unerträglich laut beschallt, und das in der Vorweihnachtszeit.“ Nach
Meinung der umweltpolitischen Sprecherin der Fraktion, Dagmar
Ensch-Engel, sei gerade das betroffene Nordsaarland auf den Ausbau der
Tourismusbranche angewiesen. „Dröhnende Kampfjets über den Köpfen der
Menschen bewirken aber das Gegenteil.“
Die Abgeordneten weiter: „Wir sehen nicht nur die Bundesregierung
sondern auch diese Landesregierung in der Pflicht, dem Treiben ein Ende
zu setzen. Deshalb sind auch die Grünen gefordert, sie müssen ihren
Worten endlich Taten folgen lassen. Dazu gehört auch ein Dialog mit den
Betroffenen auf Augenhöhe. Geschönte Statistiken, die keine Angaben über
Schallpegel oder den Schadstoffausstoß der Militärmaschinen machen,
tragen dazu nicht bei.“ Allen Beteuerungen der Landesregierung zum
Trotz sei von einer Minderung der Fluglärmbelastung nämlich nichts zu
spüren, so Spaniol und Ensch-Engel: „Im Gegenteil: Der Lärm nimmt zu,
der Nachtbetrieb wird schlimmer, und auf Ferien wird keine Rücksicht
genommen.“
Die Belastung durch militärischen Fluglärm sei im Saarland und der
Westpfalz deutlich höher als in anderen Militärflug-Zonen. „Wir fordern
deshalb erneut eine gleichmäßige Verteilung der Flüge über dem gesamten
Bundesgebiet, gesetzlich festgeschriebene Lärmgrenzwerte, ein
Nachtflugverbot ab 17 Uhr wie in der Region Frankenalb und ein
Flugverbot für kommende Ferienzeiten im neuen Jahr“, so Spaniol und
Ensch-Engel abschließend.
Kontakt:
Martin Sommer, DIE LINKE.Saar, Pressesprecher
Mobil: (0176) 28 96 27 15,
E-Mail: martin.sommer@dielinke-saar.de
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