Seit Beginn unserer Aufzeichnungen hat es keinen solchen Horrormärz gegeben. Nach ihrem Kriegseinsatz haben US-Piloten aus Spangdahlem rücksichtslos ihr Übungsstundenkontingent über unserer Heimat aufgefüllt und sich wie wilde Tiere gebärdet. Wenn sie Lärmlöcher ließen, wurden diese prompt von der Bundeswehr und möglicherweise anderen Ausländern aufgefüllt.
Die Bundeswehr lullt Landes- und Lokalpolitiker immer noch mit Zahlen ein, die einen Rückgang der Lärmbelastung suggerieren. Das liegt daran, dass sie bundesweite und lokale Zahlen vermischt und nicht Lärmmengen sondern Fluganzahlen angibt. Welche Flüge erst gar nicht gezählt werden (die TRA geht nicht bis zum Boden, sondern es gibt Tiefflüge, nicht kategorisierte Flüge, Flüge in der TRA, POLYGONE-Flüge, technische Flüge usw.) ist nicht transparent. Dauern die Flüge länger, gibt es mehr Lärm ohne sich in den Zahlen widerzuspiegeln. Politiker sind erstaunt, wenn wir ihnen lokale Zahlen über die Lärmbelastung vorlegen, weil nach der Bundeswehrpräsentation die Welt scheinbar in Ordnung ist. Ist sie aber nicht.
Das Luftwaffenamt scheut auf einmal den ursprünglich von Oberst Rau (Leiter der Abt. Flugbetrieb) angebotenen Dialog, weil es ganz überraschend festgestellt hat, dass es grundsätzlich nicht mit Bürgervereinigungen spricht. Natürlich verweist es darauf, dass Kommunen eine Informationsveranstaltung abhalten können, auf denen Hans-Georg Hammes dann die selben Einlullfolien präsentiert, die selbstverständlich nicht auf die Lärmkonzentration in unserer Region und die grundsätzliche Ungerechtigkeit der Nutzung von Lärmreservaten eingehen.
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