„Die Helikopter müssen verlegt werden – und zwar dauerhaft.“
Schluss mit lustig. Die genervten Bürger haben weder Verständnis für den Übungsfluglärm der US-Hubschrauber, noch für den Lärm der US-Schießanlage, und erst recht nicht für schwache Verteidigungsminister, die den US-Truppen jeden Wunsch auf Kosten der Lebensqualität ihrer Bürger erfüllen. Die Landstuhler fassen es nicht, dass Militärübungen nicht auf Truppenübungsplätzen stattfinden, dass die US-Truppen die Unwahrheit sagen, sich wie Besatzer aufführen, und dass die Landesregierung wegschaut – egal ob es sich um den ehemaligen Innenminister Bruch, den jetzigen Innenminister Lewentz oder den Ministerpräsidenten Kurt Beck handelt. Die Wünsche der US-Truppen sind alles, die Rechte der Bürger auf Schutz vor verlager- und vermeidbarem Lärm nichts.
Unseren zahlreichen Lesern auf der ganzen Welt wünschen wir
Abwiegeln, ablenken, abstreiten und das Märchen von der militärischen Notwendigkeit
Dass Bürger Flüge sehen und hören, die es offiziell so gar nicht gibt, kennen wir schon von der Air Base Ramstein – ob es Regelflüge außerhalb offizieller Routen sind oder Übungsrunden mit Hercules C-130, die es erstens nicht gäbe (weil sie nicht gezählt werden), zweitens in der Fluglärmkommission kein Thema sein dürfen und drittens (die dreisteste Lüge) nicht außerhalb des Zaunes der Air Base stattfänden.
Stetige Truppentransporte des US-Militärs
Die Entwicklung des Hahns geht weg vom subventionierten Wirtschaftsfaktor hin zum Schandfleck mit Kriegs- und Nachttransporten. Auch den Lärm am frühen Sonntagmorgen wollen wir nicht vergessen, damit Billigurlauber „noch was vom Tag haben“. Einer erhebliche Belästigung der Menschen bis hin ins Saarland stehen einige wenige Arbeitsplätze entgegen, die zudem noch vom Steuerzahler finanziert werden. Wäre der Hahn nicht so unattraktiv für die Fluggesellschaften am Frankfurter Flughafen, dann würden laut Plan des „Schlau-wie-Sau“-Clubs deren gesamte Nachtflüge dorthin entsorgt werden – nur die Arbeitsplätze nicht.
US-Militär stur, Verteidigungsministerium liest ihm jeden Wunsch von den Augen ab
Unsere US-amerikanischen Freunde dürfen hier alles zu jeder Zeit verlärmen: Ob mit Kampfjets, Transportflugzeugen oder Hubschraubern. Während die Kampfjets ein Gebiet verlärmen, das vier mal so groß ist wie das Saarland, ist das Problem mit den Hercules C-130 nur in der Umgebung der Air Base Ramstein akut. Das Problem mit den noch nachts knatternden Hubschraubern ist vor allem auf den Kirchberg in Landstuhl beschränkt.
Verkauf der Ferienhäuser am Bostalsee laut SR noch „schleppend“
Die Sendung Saarland Aktuell von 19.12.2011 meldet, dass für nächstes Jahr auf dem Bombodrom Baumholder 50% mehr Bombenabwürfe geplant sind. Damit führt der Betrieb dieses Truppenübungsplatzes auch zu 50% mehr Lärm durch anfliegende Kampfjets. Der Verlärmungsbereich des Bombodroms erstreckt sich wegen der Anflüge bis weit in die Westpfalz und das Saarland hinein und zieht aus- und inländische Kampfjetpiloten an wie ein Hundehaufen die Fliegen. In der Sendung weist der SR auf den „schleppenden“ Verkauf der Ferienwohnungen am Bostalsee hin, der sich innerhalb der Lärmzone befindet. 70 der 500 Wohnungen seien bereits verkauft. Der Ferienpark soll 2013 eröffnet werden.
Auch vier Tage vor Weihnachten lassen uns die Kriegsknechte keinen Frieden. Um kurz nach 15 Uhr dröhnt der Himmel in der Westpfalz und im Saarland von den Triebwerken ihrer Kampfjets.
Bundesregierung verwieselt Antwort auf die Frage nach dem Abwurf von Chaff
Schlecht für die Menschen um Baumholder: Das Bombodrom ist weder Auslaufmodell noch Verlegenheitslösung, gerade weil dort in hohem Maße Ausländer üben. Man muss kein Hellseher sein, wenn man in erster Linie an die US-Streitkräfte denkt. Damit besteht die theoretische Gefahr, dass bei dem einen oder anderen Schuss auch mal Uranmunition benutzt wird. Man kann halt nicht immer nach Sardinien fliegen. Besonders interessant sind die folgenden Antworten bzw. Nichtantworten:
Im nördlichen Saarland und in der Westpfalz beginnt der US-Kampfjetlärm aus Spangdahlem am Morgen um 10 Uhr. In der Westpfalz beginnen um 11.20 Uhr die Hercules-Runden, während über St. Wendel noch die Kampfjets toben. Um 13.50 Uhr geht es mit US-Kampfjets (06565/616434) weiter im Saarland. Für den Lärm gegen 16 Uhr in der Westpfalz und dem St. Wendeler Land ist vermutlich die Bundesluftwaffe verantwortlich. Dazu gibt es in Spangdahlem keine passenden Starts.
Wegen Sturmwarnung kein Übungsflugbetrieb.
Die 120 Millionen € Schulden und ihre Zinsen drücken so sehr, dass der Hahn die nächsten vier Jahre ohne noch mehr Subventionen als bisher nicht überleben wird. Da helfen auch nicht die 40 % Kriegsfracht, an denen Blut klebt. Allerdings überlegen CDU und SPD schon intensiv, wie sie dem Steuerzahler das nötige Geld zum Verbrennen aus der Tasche leiern. Damit wären drei bürgerfeindliche Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Die Menschen der Region werden weiterhin mit sonntäglichem und nächtlichem Fluglärm belästigt, sie dürfen dafür auch noch bezahlen, und Rheinland-Pfalz unterstützt die US-Angriffskriege. Das Märchen von den Tausenden Arbeitsplätzen darf natürlich nicht fehlen.
Im nördlichen Saarland beginnt der Kampfjetlärm kurz nach 9 Uhr und wird uns mit rheinischer Fröhlichkeit präsentiert. Die Kulturbereicherung von der US Air Base Spangdahlem, Lewentz’ allerbesten Freunden, beginnt im Saarland um 14 Uhr, in der Westpfalz um 14.20 Uhr. Die Ramsteiner US-Kollegen verlärmen die Westpfalz mit C-130 Hercules¹ ab kurz nach 16 Uhr und bis nach 18 Uhr. Im Saarland treiben Spangdahlemer Kampfjetpiloten ab 18 Uhr wieder ihr Unwesen.
Im nördlichen Saarland beginnt der Kampfjetlärm am Vormittag um 11 Uhr. Mittags geht es kurz nach 13 Uhr weiter. Zwischen 18 und 19 Uhr steigen in Spangdahlem noch einige F-16 auf, um u.a. die Region um den Bostalsee zu verlärmen.
Lärmbelastung durch US Air Force kein Thema
Mit dieser Politik hat Rheinland-Pfalz weiterhin verloren. Obwohl die US-Streitkräfte fast pleite sind und alle Bauvorhaben zusammengestrichen werden, investiert der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz wie sein Vorgänger Karl Peter Bruch Zeit und Geld, damit sie dringend benötigte Gewerbeflächen weiterhin möglichst lange blockieren. Leuchtenden Auges schwärmt er von den Millionen, die das US-Militär vielleicht investieren wird. Dabei hat der US-Botschafter überdeutlich klargemacht, dass dieses Geld vorrangig in die Taschen von US-Unternehmen fließen wird. Generell ist das US-Militär zum größten Teil Selbstversorger. Lewentz’ Freude kann man nur mit massiver Unkenntnis der Fakten erklären – wenn man ihn nicht der Volksverdummung bezichtigen will.
Im nördlichen Saarland beginnt der Kampfjetlärm am Morgen um 9.30 Uhr. Am Nachmittag geht er kurz vor 15 Uhr weiter, gegen 15.30 Uhr auch in der Westpfalz. Kurz nach 18 Uhr beginnt das US-amerikanische Abendkonzert im Saarland, eine halbe Stunde später in der Westpfalz. Petrus hat nach einer Stunde ein Einsehen und vertreibt die Spangdahlemer Cowboys mit einem Unwetter.
Das Bundesverteidigungsministerium teilt mit, dass der geschwadereigene Flugbetrieb mit Tornados in Lagerlechfeld bis Ende 2012 eingestellt werden wird. Ein Garant für Ruhe ist das nicht. Schließlich soll der Flugplatz als Ausweichstandort für die Neuburger Eurofighter dienen. Die Wahrscheinlichkeit für einen starken Rückgang der Lärmbelästigung in der Umgebung ist jedoch hoch.
In der Westpfalz beginnt der Kampfjetlärm um 14 Uhr, im nördlichen Saarland um 14.20 Uhr. Um 15.45 kommen in der Westpfalz die Herculesrunden dazu. Um 18.15 Uhr geht im Saarland der Abendlärm mit Kampfjets los und dauert bis 19.45 Uhr.
„Wir sind umgeben von Korruption“
Diese Angstgegner sind ein anderes Kaliber als apathische, duckmäuserische Pfälzer und Saarländer. Sie fragen öffentlich:
„Wie kann es sein, dass bei der Flugsicherung auch Fraport-Leute sitzen? Dass Koch den Ausbau beschließt und dann Chef der Firma wird, die ihn umsetzt? Dass die Oberbürgermeisterin dieser Stadt dazu nichts zu sagen hat?“
Lärmschutzmaßnahmen gegen militärischen Fluglärm seien nicht nötig
Weil in Ramstein nur halb so viele Flüge stattfänden, wie das Militär beim Wünsch-Dir-Was-Gemauschel festgeschrieben hat, und weil diese dem Krieg statt dem Profit eines anderen Bundeslandes dienten, lässt die Landesregierung keinen Vergleich mit Frankfurt gelten. Schließlich sind genervte Villenbesitzer in Mainz viel unangenehmer als genervte Pfälzer und Saarländer. Sowohl Kampfjetübungen als auch Übungsflüge mit Transportern seien flächig verteilt und soweit zurückgegangen, dass die Beeinträchtigung der Bürger durch die Dreifachbelastung nicht als unzumutbar angesehen wird. Nachtflüge in Ramstein gebe es nur in Ausnahmefällen. So schön kann man sich die Situation in der Westpfalz zurechtlügen, wenn man jegliche Scham verloren hat.
Der Überschallknall soll nun im Verteidigungsausschuss am Dienstag behandelt werden. Dabei könnte Fritz Rudolf Körper nachfragen, wie denn eine F-16 einen Jumbo-Jet abdrängen soll, und wieso erst von Handzeichen die Rede war und danach niemand das zivile Flugzeug erreicht haben will, weil es nicht mehr notwendig gewesen wäre.
Das Problem ist nicht die Sicherheitslage, sondern es sind die Rambo-freundlichen, viel zu weit gehenden Befugnisse des Militärs zusammen mit einer Vertuschungs- und Verharmlosungsinfrastruktur. Ein Presseoffizier, der einen gefährlichen Überschallknall unterhalb der erlaubten Flughöhe mit dem Blaulicht eines Feuerwehrautos vergleicht, ist Teil der gut geölten Maschinerie zum Belügen der Zivilisten – inklusive ihrer Politiker.
Wurde der Knall in Deutschland von Bundeswehrmaschinen erzeugt?
Die Belgier behaupten, die belgischen Maschinen seien nur bis zur Grenze geflogen, dann hätte die Bundesluftwaffe übernommen. Wurde der Überschallknall in Rheinland-Pfalz doch von Bundeswehrpiloten erzeugt?
Egal wie schlecht das Wetter ist, ohne Lärmterror geht es nicht. Die ersten Rambos in Kampfjets beschallen das nördliche Saarland ab 10.45 Uhr. Um 11.25 Uhr durfte Kaiserslautern sich über einen Überschallknall freuen, und seit über einer Stunde laufen auf der Air Base Ramstein Hercules C-130 unter lautem Gedröhne warm.
Von: Patrick Fey Gesendet: Donnerstag, 8. Dezember 2011 15:23 An: Spangdahlem Airbase (E-Mail) Cc: fliz@bundeswehr.org, poststelle@innen.saarland.de, Gregor Schulte Betreff: Ihr heutiger Übungsbetrieb mit Kampfjets Sehr geehrte Damen und Herren, bislang haben Ihre Kampfjets heute an meinem Arbeitsplatz in 66606 St. Wendel/Saar dieses Lärmaufkommen verursacht:
Die meisten Städte werden vom militärischen Fluglärm verschont. Nicht so Kaiserslautern, über das nicht nur die Transporter von und nach Ramstein an- und abfliegen. Dort toben auch regelmäßig Kampfjets. Advent und Weihnachtsmarkt hin oder her.
Gewissenlose Geschäftemacher wollten in Nonnweiler-Mariahütte eine Giftmülldeponie errichten. Der fortwährende Widerstand der BI-Nonnweiler hatte Erfolg. Im Oktober ist die Frist abgelaufen, in der mit dem Bau der Deponie oder mindestens mit einem Planfeststellungsverfahren hätte begonnen werden müssen. Nun ist die bisherige raumordnerische Planung gegenstandslos.
In der Westpfalz beginnen die Übungsrunden mit Hercules kurz vor 8 Uhr. Im Saarland startet das Kampfjetgedröhne um 9 Uhr und zieht sich durch die Mittagsruhe – wie immer, wenn die US Air Force unsere Heimat für Kriegsspiele missbraucht. In der Westpfalz fliegen US-Hubschrauber die selben Runden, die sonst mit Hercules C-130 geflogen werden. Der US-Hubschrauberlärm weitet sich in Deutschland aus.
Der militärische Fluglärm in Deutschland, der von Ausländern erzeugt wird, weitet sich aus.
Belgische Kampfjetpiloten immer dreister
Wie die Belgier bei uns die Sau rauslassen, erleben wir immer wieder. Heute Mittag haben sie Arroganz und Rücksichtslosigkeit auf die Spitze getrieben und Deutschland mit einem doppelten Überschallknall heimgesucht. Belgische Kampfjetpiloten haben laut einem Bericht der Rhein-Zeitung Zehntausende mit einem doppelten Überschallknall erschreckt und gefährdet. Die Zahl dürfte deutlich untertrieben sein. Übertrieben dagegen war mit höchster Wahrscheinlichkeit die Ausführung der Aktion als Überschallflug. Außer Lärm dürfen die Alarmrotten eh nichts machen, aber die Piloten haben einen Vorwand für einen Überschallflug über dicht besiedeltem Gebiet unterhalb der Mindestflughöhe.
Ein Kampfjet braucht etwa 6000 l Treibstoff pro Stunde. Wenn Sie Ihr Auto an 1000 Stunden stehen lassen und Fahrrad fahren (100.000 km oder z.B. fünf Jahre lang), kann ein deutscher oder ausländischer Soldat umweltneutral eine ganze Stunde lang über Ihrem Kopf kreisen.
Dauerregen und bewölkter Himmel schützen uns nicht vor dem Militär. In der Westpfalz beginnen die Übungsrunden mit Hercules um 8.15 Uhr. Im nördlichen Saarland fängt der Kampfjetlärm um 9.40 Uhr an und füllt erst den kompletten Vormittag und dann die Zeit der Mittagsruhe. Danach geht es weiter, den ganzen Nachmittag lang. Im Saarland verlärmen Kampfjets den Abend von 18.00 bis 21.00 Uhr.
In der Westpfalz beginnen die Übungsrunden mit Hercules um 8.50 Uhr. Im nördlichen Saarland fängt der Kampfjetlärm um 9.43 Uhr an und zieht sich wie so oft durch die Mittagsruhe. Um 15.30 Uhr startet die Nachmittagsverlärmung. Die nächste, sehr aggressive Lärmwelle startet um 16.10 Uhr. Um 17.30 gehen in der Westfpalz die abendlichen Herculesrunden los. Ab 19.00 Uhr nerven Kampfjets im Saarland, ab 20.10 Uhr in der Westpfalz.
Fraport entdeckt, wie nervig Lärm ist: Die Demonstranten sollen gefälligst leise demonstrieren.
Die Lärmopfer der neuen Landebahn in Frankfurt wurden nicht langsam an den Lärm gewöhnt. Das war ein großer Fehler der Lärmerzeuger. Anders als das leidensfähige Volk um Ramstein und Spangdahlem sprechen die Opfer aus, was Fluglärm ist, anstatt sich selbst zu belügen:
Die Bürger wollten dem Ortsbeirat lieber aus erster Hand schildern, wie es ist, wenn der Traum vom ruhigen Eigenheim im Frankfurter Süden platzt, und man stattdessen Fenster und Türen geschlossen halten muss und den Gartenteich voller abgelassenem Flugbenzin hat. Man fühle sich, „wie ein Tier, das aus der Luft angegriffen wird und nicht weiß, was es tun soll“, sagte ein Niederräder. „Wir nehmen alle an einem Experiment zu Lasten unserer Gesundheit teil – einige von uns werden früher sterben“, meinte ein Arzt aus Sachsenhausen.
Nicht unbemerkt blieb, dass die CDU den Lärm förderte, die SPD ebenfalls, und dass die Grünen sich permanent wegduckten. Geht es um Militärlärm, ist es das selbe Spiel. Manche Politiker (z.B. die Grünen im Kaiserslauterner Kreistag) suchen sich dann schwache Ersatzgegner, um vom Hauptproblem abzulenken und sich ein wenig zu profilieren.
Wieder Großkampftag der ungeliebten Gäste aus den USA: Der Kampfjetlärm fängt um 9.10 Uhr an und kommt aus Spangdahlem. Vor und während der Mittagsruhe geht es weiter. Die Missachtung der Mittagsruhe ist typisch für die US Air Force. Nachmittags gegen 16.15 Uhr kommt die nächste Attacke aus Spangdahlem. Immerhin: Der erste Tag im Advent, an dem Abendlärm zu erwarten ist aber nicht stattfindet.
Von: Patrick Fey Gesendet: Montag, 5. Dezember 2011 08:44 An: 'fliz@bundeswehr.org' Cc: 'poststelle@innen.saarland.de'; Gregor Schulte (E-Mail) Betreff: Bitte keinen Krach am Nikolausabend Sehr geehrte Damen und Herren, heute wird auch im Lärmghetto Saarland-Westpfalz, wo trotz der dumm machenden Wirkung von asozialem Kampfjetlärm erstaunlicher Weise ein paar christliche Bräuche bis in die von militärischer Notwendigkeit geprägte Gegenwart erhalten geblieben sind, der Nikolausabend gefeiert.
Presse hilft mit, Opfer und Täter zu vertauschen
In Frankreich hat sich ein Rentner so über nächtlichen Tiefflugterror über seinem Haus geärgert, dass er die Helikopter anleuchtete. Über seinen Scheinwerfer wird nichts Genaues geschrieben, aber es ist natürlich klar, dass es eine Lichtkanone sein muss. Das Haus in der „Einflugschneise der Kampfhelikopter“ hat er selbstverständlich nicht gekauft, um darin zu wohnen oder nachts zu schlafen, sondern nur um die armen Soldaten zu terrorisieren. Wie die Qualitätsmedien wissen, fliegen Militärpiloten nur in Einflugschneisen, und Hubschrauber brauchen Einflugschneisen. Die können nicht einfach in größerer Höhe anfliegen und dann senkrecht landen. Der gewiefte Bursche muss sein Haus jeden Tag auf einen anderen Platz geschoben und getarnt haben, denn die Behörden haben ihn „in monatelanger Suche“ ausfindig machen müssen.
Bundesregierung eiert herum und verschweigt, so viel es geht
In der Luftpost vom 02.12.2011 analysiert Wolfgang Jung die ausweichenden Antworten der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Partei Die Linke. Duckmäusertum der Bundesregierung gegenüber dem US-Militär, Salamitaktik und Mauschelei springen einem förmlich ins Gesicht.
Der November war der lauteste Monat seit September 2010. Der besonders belastende Kampfjetlärm am Abend hat gegenüber dem Vormonat um 70% zugenommen. Von einer Verbesserung der Lage kann daher keine Rede sein.
Laut BILD-Zeitung ist die Air Base Spangdahlem ein Angriffsziel für den Iran, der im Falle eines Überfalls die Nachschubwege der Angreifer stilllegen wird.
Der Bundesregierung muss klar sein: Deutschland ist nicht so weit weg von den US-Kriegen wie die USA. Andere Länder überfallen und zu Hause verschont bleiben, das wird auf Dauer nicht klappen. Wenn die Bundesregierung den USA nicht untersagt, die Basen in Deutschland für Übungen, Vorbereitungen (Übungsflüge!) und Logistik des anstehenden Iran-Überfalls zu nutzen, trägt sie die volle Verantwortung für alle Schäden, die daraus entstehen.
Vierter Werktag im Advent mit Kampfjetlärm von vier möglichen. Beginn des Tageslärms um 9.40 Uhr, passend zu Starts in Spangdahlem. Die Mittagslärmwelle beginnt um 13.35 Uhr, ebenfalls passend zu Starts in Spangdahlem. Weiter geht es um 15 Uhr mit der Bundesluftwaffe. Der Abendterror beginnt um 19.30 Uhr und dauert in der Westpfalz bis 23.30 Uhr – inklusive Zwischenlandung der Kampfjets in Ramstein.
Das Militär hat in der ersten Adventwoche alle vier möglichen Abende¹ mit Kampfjetlärm gefüllt und uns so das Leben zur Hölle gemacht.
Von Köln-Bonn kommt das Tankflugzeug der Bundesluftwaffe nach Kaiserslautern und kurvt dort auf einem Oval so lange herum, bis alle Kampfjet-Betankungsübungen für heute Abend beendet sind und der danebengegangene Treibstoff auf uns heruntergerieselt ist.
Im Sommer freuen sich die Hobbygärtner zwischen Rockenhausen und Hatzenbühl über den frisch geernteten Salat, der sein öliges JP8-Dressing gleich mitbringt.
Dritter Werktag im Advent mit Kampfjetlärm von drei möglichen. Beginn des Tageslärms um 9.20 Uhr mit US-amerikanischen A-10 aus Spangdahlem. Weitere Attacken folgen ab 13 Uhr mit F-16.
Unter 06565/616434 kann man den frömmelnden US-Lärmterroristen mitteilen, was man von ihrem stundenlangen Dauerlärm im Advent hält.
Wenn tagsüber Spangdahlem über uns tobt, gibt uns die Bundesluftwaffe abends den Rest: Um 19.40 Uhr fällt sie ins Saarland ein (passend zur Betankungsübung) und terrorisiert dann die Westpfalz bis 21.25 Uhr. Betroffene berichten, dass unsere Landsleute mit hemmungslosem Nachbrennereinsatz den Boden vibrieren lassen.
Die letzen Informationen der Bundesregierung nennen ein Geldgeschenk von 125 Mio. € für den Bau des US-Kriegskrankenhauses, in dem natürlich keine deutschen Patienten aufgenommen werden. Anstatt Lehrer und Pflegekräfte oder Bauarbeiten an deutscher Infrastruktur zu finanzieren, wirft die Bundesregierung unser Steuergeld dem US-Militär in den Rachen. Alexander Ulrich (MdB, Die Linke) fragt u.a., wieviel zusätzliche Belastung (z.B. militärischer Hubschrauberlärm, weitere Geldgeschenke, Waldrodungen) auf die Gastgeber zukommen. Interessant ist auch, ob die US-Militärs belieben, die Bundesliegenschaften in Landstuhl (dort steht das alte Hospital) zurückzugeben. Das US-Militär sitzt auf Flächen, die Landstuhl und die ganze Region zur wirtschaftlichen Entwicklung brauchen.
Zweiter Tag im Advent von zwei möglichen mit Kampfjetlärm. Beginn des Tageslärms um 15 Uhr. Beginn der abendlichen Lärmwelle um 18.30 Uhr.
Es geht nicht ohne. Zu sehr juckt es. Erst recht im Advent. Ab 20.40 Uhr dröhnen Kampfjets am saarländischen Himmel.
Wir befürchten einen ähnlich verlärmten Advent wie letzes Jahr. Der Unterschied: Der Lärm fängt diesen Advent abends zu Uhrzeiten an, zu denen er letztes Jahr aufgehört hat.
Das Umweltbundesamt hat sich im Streit über die Flugrouten vom künftigen Hauptstadtflughafen BER in Schönefeld für ein Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr ausgesprochen.
Es ist ihnen vollkommen egal, dass sie unsere Nerven
kaputtmachen, und dass
unsere Kinder nicht einschlafen können. Hauptsache sie können
bequem vor der Haustür üben. Mit ihrem angeblichen
„Auftrag“ geben sie sich selbst die Absolution.
Selbstgerechte
Bürger Gewalttäter in Uniform verlärmen 4 von 4
möglichen Werktagen auch am Abend mit ihren Kampfjets.
Wir können nur hoffen, dass sie am Freitag Lust haben, ihre
selbstgemachten Regeln einzuhalten, denn dann ist um
17.00 Uhr Ende mit den Übungen.
Laut Frank Welskop ähneln sich die beiden Flughäfen in mindestens zwei Punkten:
Man lese und staune: Nicht nur die Bevölkerung besteht auf die Einstellung der endlosen, bis in den späten Abend reichenden Übungsrunden mit Hercules C-130. Auch das Landtagsmitglied Margit Mohr (SPD) fordert ein Ende der Übungsflüge – zumindest über dem Kreis Kaiserslautern.
Statt Vorschrift bloß ein „Serviervorschlag“
Ein Leser meldet einen extrem starken Überschallknall um 15.10 Uhr über Kottweiler-Schwanden. Laut Vorschrift muss ein Überschallflug „nach Möglichkeit“ dicht besiedeltes Gebiet vermeiden. Man sieht der „Vorschrift“ die Unverbindlichkeit auf den ersten Blick an. Als wenn die Luftwaffe sich Vorschriften machte, geschweige denn machen ließe! Die Einhaltung jedweder Regel ist pure Gnade¹.
Von unserem Vorstandsmitglied Patrick Fey
Durch das engagierte Zusammenwirken von F-16 von der US-Airbase Spangdahlem und weiteren Lärmterroristen (vermutlich aus den Reihen der Bundesluftwaffe) kam es am 22.11.2011 im Saarland und in der Westpfalz zum einem Rekord an Kampfjetlärmereignissen.
Es war der bisher lauteste Tag des gesamten Jahres 2011. Der November ist nun lautester Monat des ganzen Jahres.
Damit unsere Mitbürger in Uniform nicht weiter durch Beschwerdemails in ihrer Parallelwelt gestört werden, haben sie ihre bekannte Empfängeradresse gesperrt (550 Denied by policy). Dann eben per Briefpost.
Übungsfluglärm von morgens bis abends
Ein Start jagt den anderen. Saarland und Westpfalz werden gestern und heute mit Kampfjets ganztägig verlärmt von Ausländern, die zu Hause genug Einöden haben. Es finden sich immer noch deutsche Politiker, die aus Servilität nichts dagegen tun oder sogar stolz darauf sind, dass ihre vermeintlichen US-amerikanischen Freunde unsere Heimat verlärmen und vergiften.
Dem klaren Himmel verdanken wir Kampfjetlärm bis 21.00 Uhr. Das Militär beharrt stur auf seinem Gewohnheitsrecht, und wir dürfen diese krank machenden Unverschämtheiten auch noch finanzieren.
Der Überschallknall des mit mehrfacher Schallgeschwindigkeit fliegenden Geräts muss fürchterlich sein. Das wird Ex-Innenminister Karl Peter Bruch kaum davon abhalten, hastig in die USA zu fliegen und dort darum zu betteln, dass es in Spangdahlem stationiert und über unseren Köpfen getestet wird.
Professor Richard Vahrenkamp, Uni Kassel: Der Gegen-Greiser
Wir Betroffene haben Professor Greiser, der in seiner Studie nachgewiesen hat, dass Fluglärm krank macht. Unstrittig ist auch, dass Nachtfluglärm besonders krank macht. Die Wirtschaft braucht einen Gegenpapst. Da die Greiser-Studie kaum angegriffen werden kann, wurde ein wirtschaftsnaher Logistikprofessor aus Kassel ins Rennen geschickt, um wenigstens die Schlussfolgerungen aus der Greiser-Studie zu verwieseln.
Gedenkfeier zum Volkstrauertag auf dem Hauptfriedhof in Kaiserslautern
Von unserem Vorstandsmitglied Horst Emrich
Die Stadtverwaltung und der Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge hatten zu der Feier geladen. Wie es sich gehört, waren sie alle gekommen, der Oberbürgermeister, der Vertreter der Pfarreiengemeinschaft, die Repräsentanten aus Militär, Polizei und Verwaltung.
In ihren Ansprachen appellierten sie mit friedensträchtigen Zitaten an die Bedeutung des Friedens in der Welt und an die Ächtung von Kriegen zur Konfliktlösung.
DIE LINKE fordert ein Nachtflugverbot und die Gleichbehandlung von militärischem und zivilem Fluglärm
Von unserem Vorstandsmitglied Horst Emrich
Dies ist nicht nur ein Thema für die Bürgerinitiativen und die Politik im Rhein-Main-Gebiet, sondern auch für das gesamte Land Rheinland-Pfalz und das Saarland. Die Partei DIE LINKE hat auf dem Landesparteitag am 13.11.2011 in Boppard diese Problematik diskutiert und mit dem Inhalt der mehrheitlich verabschiedeten Resolution eindeutig Stellung bezogen. Die Landes- und Bundespolitik ist gefordert, die Bevölkerung vor gesundheitlichen Gefahren zu schützen und die Lebensqualität zu bewahren.
Unnötigen Lärm und Heimlichtuerei thematisiert
Nicht alltäglich bei Politikern der Region Kaiserslautern: Anstatt alles klaglos zu schlucken, prangert Margit Mohr (SPD) den Lärm beim unnötigen Warmlaufenlassen der Flugzeugtriebwerke an und fordert Abhilfe. Zu den Planungen für ein neues US-Hospital stellt sie klar, dass die Menschen der Region ein berechtigtes Interesse an einer Umweltverträglichkeitsprüfung haben. US-Militär und Bundesverteidigungsministerium wollen die Umweltverträglichkeit per Blitzbeschluss ermauscheln. Frau Mohr betont, dass es sich um die Umwelt der Menschen der Region handelt, nicht um die Umwelt des US-Militärs und des Verteidigungsministeriums.
Erste zugegebene Starts trotz Verbots
Das ging ja fix:
In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag wurden aufgrund der Wetterlage erstmals Ausnahmegenehmigungen für verspätete Starts nach 23 Uhr in Anspruch genommen.
Nachtfluglärm durch Passagierflüge in Köln/Bonn genießt den besonderen Schutz der Bundesregierung
Eine der Folgen, dass Lobbyisten der Wirtschaft ihren festen Platz in Berlin haben: Obwohl Nachtfluglärm erwiesenermaßen Körperverletzung ist, und obwohl das Nachtflugverbot eh nur für Passagierflüge gelten soll, schreit die Bundesregierung Zeter und Mordio. Es geht wohl nicht anders: Bis eine vernünftige, rechtlich weniger bedenkliche Bundesregierung am Ruder ist, müssen die Länder Grundgesetz und Menschenrechte im Alleingang umsetzen. Ein Flughafen nach dem anderen muss sich diesen Rechten unterordnen.
Von unserem Vorstandsmitglied Patrick Fey
Durch das engagierte Zusammenwirken von Eurofightern aus Nörvenich, französischen Mirages, F-16 von der US-Airbase Spangdahlem und weiteren Lärmterroristen vermutlich aus den Reihen der Bundesluftwaffe kam es am 8.11.2011 im Saarland und in der Westpfalz zum einem Rekord an Kampfjetlärmereignissen.
Es war der bisher lauteste Tag des gesamten Jahres 2011. Im November sind dadurch nun schon etwa zwei Drittel des Lärmaufkommens des Vormonats erreicht.
Von unserem Vorstandsmitglied Patrick Fey
Gestern abend fand beim Besuch des Bundespräsidenten in der saarländischen Landeshauptstadt anlässlich eines Wohltätigkeitskonzertes vor der Kongresshalle eine Demonstration der BI gegen Kampfjetlärm statt. Wir haben passend zum Motto des Benefizkonzertes – Förderung des Lesens – darauf hingewiesen, dass Fluglärm beim Lesen nicht förderlich ist.
In der Einflugschneise zur neuen Frankfurter Landebahn ist ein Fenster zu Bruch gegangen.
Die erste Entlassungswelle betrifft 48 Ziviljobs in Ramstein und 68 in Spangdahlem. Lokalpolitiker brauchen neue Vorwände für den Lärm und Dreck des US-Militärs in der Region. Das Märchen mit dem angeblichen Wirtschaftsfaktor ist schon lange zu Ende erzählt.
Ein Horrortag in Saarland und Westpfalz
Früher geht es fast nicht (wenn man sich an die Betriebszeiten der TRA LAUTER hält): Ab 8.20 Uhr nerven Kampfjets im St. Wendeler Land. Schlecht für saarländische Schulkinder, die sich konzentrieren müssen.
Gut für die Bundesländer, die ihre Lärmnester Spangdahlem, Büchel, Nörvenich, Lagerlechfeld usw. verhätscheln und den Lärm im Saarland entsorgen. Was die somalische Küste für Giftmüll ist, ist das Saarland für Kampfjetlärm.
Ausbau des Frankfurter Flughafens könnte ein Umdenken einleiten
Jahrelang haben wir uns gefühlt wie Nichtraucher in den 70ern: Jede Amtsstube, jeder Zug, jedes Taxi stank nach Zigarettenrauch. Wer sich beschwerte, galt als intolerant, überempfindlich, als Sonderling. Wenn wir anderen erzählten, wie schlimm die tägliche Heimsuchung durch Kampfjets ist, erkannten wir an ihrem Blick, dass sie uns nicht für voll nahmen. Bei vielen Männern hatte es schon gar keinen Sinn, weil sie meist technikbegeistert sind und Kampfjets generell toll finden, ja davon träumen, sich dieser Kraft einmal bedienen zu können. Fluglärm, das ist Musik, tönte es. Für die vielen Militärbegeisterten (auch immer Männer) ist es „The Sound of Freedom“. Sogenannte Spotter, die durchs Land reisen, um Flugzeuge zu beobachten und zu fotografieren, wünschen sich nichts sehnlicher als noch mehr Flugzeuge und noch mehr Lärm.
Amokflüge mit A-10 an der luxemburgischen Grenze
So kennen wir unsere lieben US-amerikanischen Freunde: Während der Mittagsruhe randalieren und die unfreiwilligen Gastgeber gefährden und verängstigen.
Und so kennen wir das Luftwaffenamt: „Alles genehmigt, alles in Ordnung, weitergehen, es gibt nichts zu sehen.“ Denn eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus. Man genehmigt sich gegenseitig, was das Herz begehrt. Zivilisten sollen zahlen und die Klappe halten.
Die saarländische Presse ist dem Problem und unserer BI gegenüber traditionell offener als z.B. die Rheinpfalz. Ob es mehr am langen Arm des ehemaligen rheinland-pfälzischen Innenministers Karl Peter Bruch oder an den Druckaufträgen für US-Publikationen lag, mögen andere recherchieren. Die damals noch ausgeprägtere, totale Weigerung der Rheinpfalz, sich vor über 10 Jahren mit Kritik am militärischen Fluglärm (besonders der US Air Force) zu befassen, war übrigens der Anlass für diesen Webauftritt und die Luftpost (mittlerweile mit eigenem Webauftritt).
Die US Air Force verdrängt in den letzten Tagen die „Drei von der Tankstelle“ (Büchel, Nörvenich, Lagerlechfeld) vom Platz 1 der Nervigkeit. Über Kaiserslautern toben bis nach 15 Uhr US-Kampfjets aus Spangdahlem. Die Bande randaliert wie von der Kette abgerissen.
Für den Advent ist das Schlimmste zu befürchten. Wenn bis dahin keine Umstrukturierungsmaßnahmen des US-Militärs greifen (Fracht statt Kampfjets), werden wir Bruchs und Becks Lebenswerk auch in der besinnlichen Zeit werktäglich ertragen müssen. Es sei denn, sie überfallen für Israel den Iran.
Der Libyenkrieg ist zu Ende. Wir merken das deutlich. Es steigen nicht viele Maschinen in Spangdahlem auf, aber das ist auch nicht nötig. Wenige Maschinen können stundenlang herumnerven und einem den Tag verderben. Wir können nur hoffen, dass der fanatische US-Truppenunterstützer Karl Peter Bruch nicht allzuviele Fäden im Hintergrund ziehen kann. Dann sind die Kampfjets in Spangdahlem bald Geschichte. Sie wären es ohne den US-Ehrenoberst schon lange.
Die Steigerung des Fluglärms durch Kampfjetübungen beträgt im Oktober 18% gegenüber dem Vormonat und bewegt sich auf Vorjahresniveau. Der besonders belastende Abendlärm hat sich gegenüber dem Vormonat verdoppelt.
Das Militär verteidigt zäh (jedoch am liebsten unerkannt) sein ermauscheltes Gewohnheitsrecht im Kampf gegen die Zivilbevölkerung.
Die Schweiz will den Kauf von Eurofightern davon abhängig machen,
ob wir
ihren Fluglärm schlucken.
Da dürfte es keine Frage sein, wie die Bundesregierung entscheiden wird:
„Schluck, du Luder blödes Volk!“
Fluglärmumfrage des Bundesverbands der Luftverkehrswirtschaft (BDL) vorgestellt
Die „repräsentative Umfrage“ zeige, dass sich nur 4% der Deutschen durch Fluglärm gestört fühlten. Kann nicht sein? Natürlich nicht.
Schaut man sich die Umfrage genauer an, wird die eigenwillige Auswertung ersichtlich. Die Schlaumeier haben „nicht gestört“ und „wenig gestört“ zusammengefasst. Alle, die sich wenig, aber eben doch spürbar, durch Lärm gestört fühlen, werden als sich nicht gestört fühlend gezählt. Geht man von einer 50/50-Verteilung in dieser Gruppe aus, fühlen sich 18,5% der Deutschen durch Fluglärm gestört, also 15 Millionen.
Kaum ist der Feiertag vorbei, schon geht der Mist wieder los. Ab 9.55 Uhr toben wieder Kampfjets am Himmel. Nicht einmal während der Mittagsruhe lässt uns die Landplage in Uniform in Frieden. Ab 15.15 Uhr erlaubt sie sich Tiefflüge. Messwerte und Flugzeugsilhouetten legen nahe, dass ein Teil des Lärms auf das Konto der US Air Force in Spangdahlem geht. Herzlichen Undank an Karl Peter Bruch, der laute Übungsflüge von Ausländern mit allen Kräften (und unseren Steuergeldern) unterstützt hat.
Das Luftwaffenamt ist leider, leider nicht auskunftsfähig und hat seit Jahren auch nicht vor, alle zwei(!) – jedoch nie gleichzeitig besetzte – Arbeitsplätze so auszustatten, dass es auskunftsfähig sein könnte.
Überraschung! Lärmbelastung am Frankfurter Flughafen höher als erwartet
Der bekennende Unionswähler und Rentner Werner Schmidt hielt die Warnungen vor dem kommenden Lärm für Spinnerpropaganda. Aber:
Schmidts Häuschen mit dem gepflegten Vorgarten liegt nicht direkt unter der Haupteinflugschneise. Weil diese so schmal bemessen ist, wird sie von den Piloten nicht immer eingehalten – kann nicht eingehalten werden, betont die Flugsicherung.
Politik, Flughafenbetreiber und Flugsicherung predigen vor jedem Ausbau Routen, von denen sie wissen, dass sie später gar nicht eingehalten werden, um das Volk einzulullen. Sie verharmlosen und rechnen den zu erwartenden Fluglärm systematisch klein. Das war beim Ausbau der Air Base Ramstein so, das war beim Ausbau des Frankfurter Flughafens so, und das wird so weitergehen. Denn die Lügner werden weder bestraft, noch müssen sie zivilrechtlich mit ihrem Vermögen für den Schaden aufkommen. Wir werden sehen, ob die Bürger etwas davon lernen, oder ob die breite Masse Protestler weiterhin als überempfindliche Querulanten ansieht.
Ab 10.30 Uhr randalieren verhaltensauffällige Militärpiloten mit ihren Kampfjets am Bostalsee herum. Kann die mal jemand aus dem Lärmparadies TRA LAUTER abholen kommen? Machen einem ja den ganzen Tourismus kaputt.
Ab 12.45 Uhr kriegen wir in der Mittagsruhe was auf die Ohren: Also Leute, Rasenmäher, Häcksler und Laubbläser aus! Dürft ihr ja nicht wegen der Rasenmäherlärm-Verordnung. Dann hört Ihr auch den Fluglärm der Trachtengruppe unverfälscht.
Erinnert Ihr Euch noch an den ehemaligen rheinland-pfälzischen Innenminister, US-Ehrenoberst und gefühlten Verteidigungsminister Karl Peter Bruch (SPD)? Der immer wieder beteuert hat, dass er für den militärischen Fluglärmterror seiner US-amerikanischen Freunde nichts könne? Und dass die Landesregierung nicht zuständig sei, ihre Bürger davor zu schützen?
Diesem Unschuldsengel hängt sein Gönner und Mit-Unschuldsengel Kurt Beck ein Bundesverdienstkreuz Erster Klasse um den Hals: Wegen seines Einsatzes für den Erhalt von US-Militärstandorten.
Unsere lieben US-amerikanischen Freunde hatten des Nachts mal wieder Lust auf einen Spazierflug von Franken nach Ramstein. Dieses Mal hatte eine ihrer lauten und stinkenden Kisten technische Probleme. Völlig klar, dass man die Landestelle absperren muss. Nicht dass Zivilisten noch etwas sehen, was sie verwirren könnte: Vielleicht einen gefesselten Fluggast mit einem Sack über dem Kopf?
Im Rahmen von Übungen zur Radartäuschung (die braucht man, um andere Länder zu überfallen) finden sich hier Kampfjets aller Herren Länder ein und fliegen lautstark die Radarstationen an. Für die gigantische Zahl von 20 (in Worten: zwanzig) Jobs, die vom Steuerzahler finanziert werden, kann man schon mal die Lebensqualität und Gesundheit von Hunderttausenden kaputtmachen.
Pressemitteilung des Linken-Kreisverbandes Birkenfeld
Auch das Bombodrom Baumholder soll konvertiert werden als Chance für die Region.
Bürger reden Klartext: Jeder Flug ist Körperverletzung
Baumholders Bürgermeister Peter Lang, selber mit militärischer Vergangenheit, verharmlost die Lärmbelastung seines Bombodroms. Selbst anfliegende Kampfjets im Tiefflug, das Barbarischste, was sich die Bundesluftwaffe rechtsbeugend erlaubt, sollen zu keinerlei Beschwerden geführt haben.
Die Betroffenen sind überhaupt nicht seiner Ansicht. Kann es sein, dass sie sich wirklich nicht bei ihm beschwert haben, weil sie es für zwecklos halten?
Den Abendarsch verleihen wir an die Bundesluftwaffe für den Kampfjetlärm ab 19.30 Uhr in der Westpfalz umd ab 19.45 Uhr im Saarland. Die Helden der Lüfte sind seit Anfang Oktober außer Rand und Band und wollen uns jetzt schon auf die alljährliche Verlärmung des Advents bis in den späten Abend einstimmen.
Wir können die Opfer am Boden nur dringend ermahnen, nicht nachzulassen mit den Beschwerden. Es reicht nicht, sich ein oder zwei Mal im Jahr zu beschweren, wenn Militaristen täglich unsere Lebensqualität ruinieren. Politiker, die den Terror verharmlosen oder rechtfertigen, dürfen nicht weiter unwidersprochen dumme Barras-Propaganda verbreiten. Sorgen Sie dafür! Schreiben Sie Leserbriefe! Reden Sie mit Ihren Politikern!
EU-Verkehrskommissar will Verordnung über Lärmhöchstgrenzen
Machen wir uns nichts vor: Sollte die EU-Verordnung kommen, wird sie sehr rücksichtsvoll gegenüber Lärmerzeugern sein, und Grenzwerte werden dank Lobbyarbeit immer noch viel zu hoch angesetzt. Auch die zeitlichen Vorgaben werden Betroffenen keine schnelle Linderung bringen. Wir ahnen schon, dass die Verordnung um militärischer Lärm einen Bogen machen wird. Aber ein Anfang ist gemacht.
Den Abendarsch verleihen wir an die Bundesluftwaffe für die Gutenachtmusik mit Kampfjets ab 19.15 Uhr in der Westpfalz. Nur wenige Minuten später schlagen die Täter im Zweierpack im Saarland zu. Auch mit Nachbrenner. Bis ca. 20.30 Uhr.
Der Fliegerhorst Lagerlechfeld wird wegen logistischer Nutzung nicht komplett geschlossen, aber das Geschwader wird aufgelöst, und die Tornados kommen weg. Die Menschen der Region können sich schon einmal auf mehr Lebensqualität freuen. Mit etwas Glück werden die Maschinen verschrottet, terrorisieren also niemanden mehr.
Im ungünstigsten Fall werden sie uns von Büchel aus heimsuchen. In Cochem/Büchel entsteht aus dem Jagdbombergeschwader 33 ein noch nummernloses Geschwader. Zusammen mit Sanitätern und sonstigem Beiwerk wächst Büchel um 40 und Cochem um 90 Stellen (siehe Seite 107 des Stationierungskonzepts).
Wir befürchten das Schlimmste. Büchel und Nörvenich, die derzeit größten Quellen für Kampfjetlärm, werden aufgeblasen.
Nachtrag:
Der zitierte Artikel wurde aktualisiert.
Das Geschwader in Lagerlechfeld soll
erst 2017 aufgelöst werden, wenn das Waffensystem Tornado
ausgemustert
wird.
Heute gab es einen Lärmmix mit US-amerikanischen und deutschen Kampfjets. Die Helden von der Bundesluftwaffe ließen es sich nicht nehmen, auch noch von 19.30 bis 21.15 Uhr am Himmel herumzupöbeln.
Warum beim geplanten US-Hospital auf der Air Base Ramstein die Umweltverträglichkeitsprüfung quasi wegoptimiert werden soll
Ein Wort: Wasserschutzgebiet Und es bleibt die Frage, wer bei diesem Mauschelprojekt welche Kosten übernimmt.
Bundesregierung und US-Militär wollen Umweltverträglichkeitsprüfung ohne Beteiligung der Träger öffentlicher Belange durchwinken
So kennen wir das schon vom Ausbau der Air Base Ramstein: Wenn es um die Wünsche des US-Militärs geht, lassen Politik und Justiz gerne mal fünfe gerade sein. Die Umweltverträglichkeitsprüfung wird nicht ohne Grund durch ein Abnicken hinter verschlossenen Türen ersetzt. Wir können alle davon ausgehen, dass Abholzungen und nächtlicher Hubschrauberlärm nicht die einzigen Umweltsauereien sein werden im Zusammenhang mit dem geplanten (aber noch nicht beschlossenen) Neubau des Kriegskrankenhauses.
Landes- und Regionalpolitik werden sich auch dieses Mal gegen die Interessen ihrer Bürger einspannen lassen. Zu tief einprogrammiert ist die Unterwürfigkeit gegenüber den US-Truppen, zu gefestigt das Image der Westpfälzer als unbegrenzt leidensfähige Duckmäuser. Menschen- und Umweltschutz lohnen sich karrieremäßig nur in Mainz, nicht in der Provinz.
Lufthansa Cargo wählt Köln-Bonn statt Hahn
Weder Landtagsgemauschel noch die Anbiederung des Hahns oder Kurt Becks „Schlau wie Sau“-Club konnten die Lufthansa dazu bewegen, Nachtfluglärm von Frankfurt zum Provinzflughafen Hahn zu schieben. Köln-Bonn ist interessanter. Lufthansa Cargo schreibt:
Das Nachtflugverbot zwingt uns zu einem Flugplan, der ökonomisch und ökologisch teilweise absurd ist. Wir operieren künftig mit unnötigen Starts und Landungen, die zu mehr Lärm, mehr Treibstoffverbrauch und Mehrkosten in Millionenhöhe führen.
Wir übersetzen:
Wir machen so viel Reibach auf Kosten der Gesundheit und Lebensqualität Hunderttausender, dass wir locker mit Mehrkosten in Millionenhöhe wegen des Nachtflugverbots in Frankfurt umgehen können.
Wir meinen: Fliegen in seiner derzeitigen lauten und krank machenden Form ist offensichtlich viel zu billig.
Truppenübungsplatz könne größter Energiepark Deutschlands werden
Pressemitteilung Die Linke, Kreisverband Birkenfeld
Auf Grund der von Tanja Krauth und Rainer Böß vom Kreisvorstand DIE
LINKE Birkenfeld geäußerten Befürchtungen vor einem möglichen
BOMBODROM
auf dem Truppenübungsplatz Baumholder wurde dieses Thema jetzt von
Bundestagsabgeordneten der Partei DIE LINKE (u.a. Katrin Werner aus
Trier) in Form einer Kleinen Anfrage der LINKEN zum Bombodrom
Baumholder
im Bundestag aufgegriffen und von der Bundesregierung beantwortet.
Bei der Liegenschaft des Bundes in Baumholder handele es sich um einen
Truppenübungsplatz, der hauptsächlich durch bodengebundene Einheiten und
Verbände genutzt werde. Darüber hinaus wäre Baumholder der einzige
Truppenübungsplatz in Deutschland, auf dem seit 2001 auch
Luft-Boden-Einsätze der Luftwaffe mit Übungs- und Gefechtsmunition aus
niedriger bis großer Höhe durchgeführt würden. Für 2011 waren an 24
Tagen Luft-Boden-Einsätze geplant, 2012 sollen es schon 38 werden!
Abschließende und konkrete Aussagen zur zukünftigen Nutzung des
Truppenübungsplatzes Baumholder sowie zukünftiger Investitionen könnten
erst im Rahmen der weiteren Bundeswehrplanungen getroffen werden.
Heute: Belgien mal wieder „zu Gast“
Gab es in den Sommerferien noch Hoffnung, dass die Lärmkurve langsam nach unten geht, so ist nun klar, dass das Militär nichts gelernt hat und trotzig wie ein kleines Kind den Bogen weiterhin überspannt. Der Kampfjetlärm beginnt am Vormittag gegen 10.45 Uhr und am Nachmittag gegen 14.45 Uhr. Belgische F-16 sind auch dabei. Schließlich darf hier jeder herumlärmen.
Beschwerden über den belgischen Kampfjetlärm können an folgende Adresse geschickt werden: berlin@diplobel.fed.be
Beim aktuellen Gemauschel haben sie ein Nachtflugverbot für den Hahn hübsch beiseite geschoben. Schließlich soll die Klientel in Mainz entlastet werden ohne der Fluglärmmafia weh zu tun. Mal sehen, ob wenigstens die Grünen beim Nachtflugverbot auch für den Hahn bleiben. Die CDU-Fraktion Rheinland-Pfalz dagegen predigt:
Zugleich müssen Nachtflüge am Hahn erhalten bleiben. Auch hier haben die Menschen natürlich Anspruch auf Schutz vor Lärm. Allerdings stellt sich hier die Lage anders dar. Denn die Dichte der Besiedlung unterscheidet sich erheblich vom Rhein-Main-Gebiet. Außerdem ist die Zahl der Nachtflüge dort erheblich geringer. Sie werden deshalb von den Menschen akzeptiert.
Wie kann das sein, dass die Anzahl der Nachtflüge auf dem Hahn geringer ist, wenn die Flüge von Frankfurt dorthin kommen? Wir haben das Politikerdeutsch übersetzt. In normaler Sprache heißt es:
Auch die Menschen um den Hahn haben Anspruch auf Lärmschutz. Sie kriegen ihn bloß nicht. Die merken erst was, wenn es zu spät ist. Dann haben wir in Frankfurt ein Nachtflugverbot, und alle Nachtflüge finden am Hahn statt. Wenn sie maulen, erzählen wir ihnen, dass sie ohne die Nachtflüge verhungern.
Das dreckige Lachen müsste eigentlich bis ins Saarland zu hören sein, wo die Rheinland-Pfälzer jetzt schon ihren Kampfjetlärm aus Büchel entsorgen.
Den heutigen Tag verlärmt das Militär beginnend mit dem Vormittag im Saarland und der Westpfalz zeitweise so heftig, dass Fensterscheiben vibrieren. Weder am Vor- noch am Nachmittag gab es F-16-Starts in Spangdahlem. Damit sind die „Drei von der Tankstelle“ wieder einmal der heißeste Kandidat für Sturheit und Rücksichtslosigkeit.
Und wieder ein Tag, an dem Fremde¹ mit Kampfjets ins Saarland einfallen und dort ihren Lärm entsorgen. Ab 10.35 Uhr dröhnt am Vormittag die Luft. Ab 15 Uhr geht der Lärm am Nachmittag weiter. Das ist sehr bequem für rücksichtslose Rambos, die seit Jahrzehnten offensichtlich weder willens noch fähig sind, menschenverträgliche Übungskonzepte aufzustellen. Wenn in Spangdahlem keiner zur fraglichen Zeit startet, sind es üblicherweise „Die Drei von der Tankstelle“. Auskunft bekommen wir beim Luftwaffenamt keine mehr, weil die Helden sich hintereinander verstecken. Feigheit vor dem Feind quasi.
Angebliche Rücksichtnahme der US-Amerikaner nur Lippenbekenntnis, deutsche Politiker verrenken sich beim Wegsehen den Hals
Aus einer uns zugeschickten Mail ans rheinland-pfälzische Innenministerium (und andere):
Betreff: Hercules Übungsterror über Ramstein
Datum: Mon, 17 Oct 2011 21:37:45 +0200
Es ist jetzt 21:05 Uhr, seit 3 Stunden donnern hier Hercules Maschinen
im Übungsflug direkt über mein Haus. Ich wohne im nördlichen Wohngebiet
von Ramstein. Man konnte hier ruhig leben, bis dem amerikanischen Militär
2005 erlaubt wurde, hier direkt über Ramstein und der Umgebung mit
uralten Hercules Maschinen im Übungsflug die Menschen tagein und
tagaus regelrecht zu terrorisieren.
Nicht einmal die Flugrouten dieser Kamikaze-Piloten, die in niedriger
Höhe und in Schräglage über mein Haus donnern, werden von irgend
jemandem kontrolliert. Das Risiko, dass einmal eine dieser
Uralt-Maschinen abstürzt, trage ich selbst und alle die hier leben. Ich
rede hier ausschließlich von verlagerbaren Übungsflügen!
Heute Abend war Krieg hier über Ramstein, schlimmer geht es nicht mehr.
Nicht eine einzige Hercules hat ihre vorgegebene Flugroute eingehalten,
nein, es ist ja auch viel interessanter direkt über die Wohngebiete zu
fliegen und die Menschen zu erschrecken und zu ärgern.
Das war heute Abend 3 Stunden TERROR im 5-Minutentakt, wo war heute
Abend die 20-Minuten Regelung nach der die Flugroute verlagert werden
soll?
Die Menschen hier werden systematisch krank gemacht. Nach einem
Arbeitstag ist hier keine Erholung mehr möglich. Das Schlimme ist: Sie,
die Politiker, wissen von diesen verlagerbaren Übungsflügen und tun
nichts dagegen.
Wer das große Problem Air Base Ramstein nicht angehen will, bläst Nichtigkeiten auf
Erst der Recyclinghof, nun die Biogasanlage: Die Fluglärm- und Schadstoffprobleme im Umfeld der Air Base Ramstein sollen durch aufgeblasene Nichtigkeiten aus Medien und Bürgerhirnen verdrängt werden. Das psychologisch Interessante daran: Nicht nur die wenigen Profiteure machen dabei mit. Auch die Betroffenen tun alles, um die schlimmste Belastung der Region zu verdrängen und nicht darüber zu reden – wie eine Leiche im eigenen Keller.
Was woanders verboten ist, wollen gewissenlose Geschäftemacher im Hunsrück noch schnell ausnutzen
Der Geschäftsführer des kränkelnden Flughafen Hahns denkt sich neue Sauereien auf Kosten unserer Gesundheit aus. Die militärischen Transporte von US-Soldaten und -Gerät reichen angesichts versiegender Subventionen des Landes nicht mehr aus, um den Kriegs- und Billigflughafen am Leben zu erhalten. Nun stellt Jörg Schumacher seine Kernkompetenz vor: Rücksichtslosigkeit. Damit er ein wenig Reibach machen kann, will er Tausende mit noch mehr Nachtflügen noch mehr krank machen.
Heute Abend treibt sich die Bundesluftwaffe mit ihren Kampfjets bis 21.00 Uhr in der Region Kusel/St. Wendel herum. Zwar nicht ganz so laut wie üblich, trotzdem reicht es uns nach all den Jahren.
Die Steuerrechner für die US-amerikanischen Drohnen sind voller Viren. Die Techniker kriegen die Viren nicht aus den Systemen. Trotzdem lässt das US-Militär die Drohnen herumfliegen. Diese Mischung von Inkompetenz und Dummdreistigkeit kann man nur noch mit einer Meldung übertreffen: Die betroffene Creech Air Base-Leitung in Nevada weiß vom Virenbefall ihrer Rechner aus der Presse.
Na gut, eine Steigerung gibt es noch: Ginge es nach dem Willen des ehemaligen rheinland-pfälzischen Innenministers Karl Peter Bruch, würden die Drohnen über unseren Köpfen Übungsflüge abhalten.
Vom 18. bis 20.10.2011 hat die Bundeswehr ihren Spaß
hochwichtigen Auftrag und wir den Lärm.
Ein Vögelchen hat uns gezwitschert, dass die Stapler auf der US Air Base Ramstein „aus Umweltschutzgründen“ nicht mehr mit dem umstrittenen militärischen Treibstoff JP-8 betrieben werden dürfen. JP-8 besteht aus einem Grundtreibstoff, der je nach Einsatzzweck mit verschiedenen, z.T. Erbgut verändernden und Krebs erzeugenden Zusatzstoffen versetzt wird. Auch der Grundtreibstoff ist laut Hersteller Chevron hochgiftig.
Wer denkt, dass es den US-Streitkräften weniger um die Umwelt der deutschen Gastgeber und mehr um die Gesundheit der eigenen Soldaten geht, liegt sicher nicht ganz falsch.
Nachdem viele Japaner ihre Regierung verklagt haben, hat sie sich tatsächlich überwinden müssen, die US-Amerikaner um eine Verlagerung ihrer Übungsflüge zu bitten. Es kommt jetzt darauf an, ob die Kaiserslauterner und Ramsteiner Bürger dümmer und leidensfähiger sind als die Japaner auf Okinawa. Die Übungsrunden mit Hercules C-130 wären ganz leicht zu verlagern.
Klarer Standortnachteil für den Flughafen Hahn
Wenn Kampfjetpiloten¹ bei uns Krieg spielen, müssen niedrig fliegende (startende und landende) zivile Maschinen drumherum fliegen. Das muss man zu den Kosten der Kampfjet-Flugstunden hinzurechnen.
So kann es der Fluglärm-Mafia gehen, wenn sie gerade keine passende Richterin mit dem Fall betraut: Im Gegensatz zur Seiler-Dürr-Ramstein-Agenda „Wem es nicht passt, der kann ja wegziehen“ heißt es für den Frankfurter Flughafen „Keine Nachtflüge von 23.00 bis 5 Uhr“. Das hessische Verwaltungsgericht nimmt es mit den Grundrechten etwas genauer als das Verwaltungsgericht Neustadt.
Da wird Problembär Beck aufatmen. Die Verlagerung des Nachtfluglärms zum Flughafen Hahn, mit der er seine Mainzer Klientel beruhigen wollte, hat ja nicht funktioniert.
Nun gilt es, den geplanten Ausbau zu verhindern
Die Salamitaktik ist offensichtlich. Erst 24 Tage 2011, dann 38 Tage 2012, und in wenigen Jahren werfen tief und laut anfliegende Kampfjets werktäglich Bomben in Baumholder ab. Niemand sollte so naiv sein und glauben, dass sich das Militär an Ruhezeiten hält. Im Saarland erinnern wir uns noch gut an Bundeswehr-Tornados, die im Rahmen einer Übung in Baumholder nachts nach 22 Uhr im Tiefflug über die Dörfer geheizt sind.
In bester Salamitaktik verlärmen Kampfjetpiloten unsere Heimat jeden Tag früher. Heute beginnt der unnötige Krach schon vor 9 Uhr. Bald sind wir wieder so weit, dass der Angriff auf unsere Gesundheit täglich um 8 Uhr beginnt.
Von 19.45 bis 20.30 Uhr haben Kampfjetpiloten (mutmaßlich die Bundesluftwaffe) die Westpfalz beschallt.
Lokalpolitiker wie Bürgermeister Klaus Layes wiegeln ab
Das Militär predigt selbstverliebt, dass alles, was es tut, genau so und unbedingt nötig sei. Die Lokalpolitik ist – aus unterschiedlichen Gründen – befangen. Da braucht es engagierte Journalisten wie Gabriele Schöfer, die öffentlich fragen, warum ein Flugtraining (oftmals eingeflogener) US-Piloten angeblich hier über dicht bevölkertem Gebiet stattfinden muss.
Heute: BI in der Staatskanzlei
Unser gemeinsames Ziel war es, Forderungen aus einer Themensammlung hinsichtlich ihrer Erfolgsaussichten zu beurteilen und die aussichtsreichsten voranzutreiben. Wir bedanken uns bei Annegret Kramp-Karrenbauer für die Einladung und ihr aufrichtiges Interesse.
Von unserem Vorstandsmitglied Horst Emrich
Seit Monaten bewegt das Mall-Projekt „Stadtgalerie“den Oberbürgermeister, den Stadtrat, die Befürworter und Gegner. Zwei Lager „Für Lautern e.V“ und „NEUE MITTE“ haben sich gebildet. Durch eine Unterschriftensammlung bei den Bürgern wurde die Durchführung eines Bürgerentscheides erreicht. Einem Wahlkampf gleich wird informiert, diskutiert, ja sogar gestritten und Werbematerial verteilt.
In diesem Getöse wird wie bisher üblich der belastende Fluglärm über der Stadt Kaiserslautern ausgeblendet. Was nicht sein darf – gibt es halt auch nicht.
Die Bürger wünschen sich endlich einmal ein Engagement der Politiker gegen den krank machenden Fluglärm und die Schadstoffimmissionen wie jetzt aktuell in Sachen Mall.
Lebensqualität in Kaiserslautern mit der Stadtgalerie ohne Fluglärm muss das Ziel sein.
Bombodrom Baumholder ist bereits Realität
Die Antwort auf die Kleine Anfrage der Linken zum Bombodrom Baumholder ist eingetroffen. Vielen Dank an MdB Yvonne Ploetz, die uns das Dokument „druckfrisch“ zur Verfügung gestellt hat. Die Informationen sind erschreckend. Still und heimlich hat das Verteidigungsministerium ohne jede Lärmabwägung für die weitere Umgebung (wegen anfliegender Kampfjets) ein rheinland-pfälzisches Bombodrom eingerichtet und plant es immer mehr zu nutzen.
Damit es nicht so offensichtlich ist, reservieren die Brüder die TRA LAUTER nicht immer komplett. So lärmen ab 20.34 Uhr über dem nördlichen Saarland und der Westpfalz Kampfjets im unteren Bereich des Luftraums herum, während zivile Maschinen (z.B. Ethiopian Airways oder El Al Airlines) in 11 km Höhe drüberfliegen. Der Lärm geht bis 21.20 Uhr. In den Ferien brauchen Zivilistenkinder nicht so viel Schlaf.
Liebe Bundeswehrhelden: Euer Lärm ist nicht zu überhören. Was Euch reitet, abends die Leute zu terrorisieren für Übungen, die auch über dem Meer stattfinden können, vermögen wir nicht nachzuvollziehen.
„Die Übung ist eminent wichtig, sagen sie.“ – „Warum ist sie eminent wichtig?“ – „Das sagen sie nicht.“
Wir würden es begrüßen, wenn die Eminenzen den eminent wichtigen Lärm in den USA lassen würden.
Kriegsflüge, Übungsflüge und Luftbetankungen
[…]
Für uns Linke steht außerdem fest: von den US-Militärbasen in
Deutschland geht Krieg aus. Und das widerspricht in unserem Verständnis
nicht nur dem Leitsatz von Willy Brandt, sondern auch dem Grundgesetz
Artikel 26, in dem es heißt:
„Handlungen, die geeignet sind und in der Absicht vorgenommen werden,
das friedliche Zusammenleben der Völker zu stören, insbesondere die
Führung eines Angriffskrieges vorzubereiten, sind verfassungswidrig. Sie
sind unter Strafe zu stellen.“
Zusammen mit der erwiesenen Gesundheitsgefährdung der Anwohner durch
Umweltverschmutzung und Fluglärm ist das der Grund warum wir Linke in
Kaiserslautern gegen die militärischen Handlungen der US Air Force
kämpfen.
Da zuletzt sogar vermehrt Luftbetankungen über Stadtgebiet beobachtet
wurden, stellte unsere Fraktion
am 26. September im Stadtrat eine
offizielle Anfrage. Unsere Partei will dadurch Auskunft über die Anzahl
der Luftbetankungen und Übungsflüge über der Stadt Kaiserslautern
erlangen.
Punkt 2 der Anfrage berührt den den im August eingeführten Täterschutz.
Heute heißt der Auftrag wieder einmal „Tiefflüge mit in Kauf genommenen Kollateralschäden“. Wie ein Irrer heizt ein Kampfjetpilot gegen 10.40 Uhr über das nördliche Saarland und spart auch den touristisch genutzten Bostalsee nicht aus. Das ist die Handschrift der willigen Atombombenspediteure aus Büchel. Wer Menschen ohne triftigen Grund diesen Lärm zumutet, lebt in seiner eigenen Parallelgesellschaft.
Ab 01.10. genehmigt sich das Militär von Montag bis Donnerstag Kampfjetübungen in beliebig hoher Lautstärke über unserem dicht besiedelten Gebiet bis 23.30 Uhr. Erst im Mai 2012 wird das Ende wieder auf 21 Uhr heruntergesetzt werden, wenn wir uns nicht heftiger gegen diese asoziale Gewalt wehren.
Lärmsaison bis 23.30 Uhr eröffnet und am ersten möglichen Tag schon genutzt
Was dürfen sich unsere Helden der Lüfte ab heute wieder herausnehmen? Richtig, die 21 Uhr-Grenze ist gefallen. Rücksichtsloses Herumlärmen mit Kampfjets erlauben sie sich wieder bis 23.30 Uhr. Vom ersten möglichen Tag an. Sie müssen regelrecht ausgehungert sein, nachdem sie monatelang nach 21 Uhr keine kleinen Kinder, alten Leute und die Menschen quälen konnten, von denen sie durchgefüttert werden. Die Westpfälzer können froh sein, dass sie „nur“ 45 Minuten Lärm am Stück ertragen mussten: von 20.45 bis 21.30 Uhr. Mit Nachbrenner. Ohne die kleinste Pause. Ohne den verbindlichen Ortswechsel nach 20 Minuten. Die Abendarschsaison hat begonnen. Die Bürger sind der Willkür des Militärs (genannt „unser Auftrag“) hilflos ausgeliefert.
In Spangdahlem war zu dieser Zeit kein Start. Mindestens einer der „Drei von der Tankstelle“ war’s. Die notorischsten Abendverlärmer sind Andreas Korbs Rambos aus Büchel.
Nachtrag:
Aus Lagerlechfeld bekommen wir den Hinweis, dass dort keiner
zur fraglichen Zeit gestartet ist. Bleiben Nörvenich als aufstrebende
Nervsäcke und natürlich als erste Wahl unsere Abendarsch-Dauerpreisträger aus
Büchel.
Nicht nur konnte der „Schlau-wie-Sau“-Club die Lufthansa nicht überreden, Nachtfluglärm vom Frankfurt zum Hahn zu schieben, auch will die Lufthansa nicht wieder finanziell dort einsteigen. Was jahrelang wegen der möglich gemachten Subventionen kein größeres Problem für die das Land als Eigner war, tut jetzt angesichts leerer Landeskassen richtig weh: Der Hahn ist ein Kostenfaktor, und das trotz Nachtlärm und Waffen- und Soldatenumschlagplatz. Die CDU-Fraktion hat die Mainzer Landesregierung aufgefordert, sie solle dringend nach einem privaten Investor für den Hahn suchen. Aber sie findet keinen.
Wenn wir einen gut dotierten Beratervertrag bekommen, geben wir den Tipp, das Lärmnest in der Pampa zu schließen. Man muss nicht pro drei Misthaufen einen Flughafen haben. Na gut, wir haben uns verplappert. Weil wir so nett sind, gibt es den Tipp auch ohne Beratervertrag.
Gegen 10.30 und 11.15 Uhr dreht ein Meinungsmacher in seiner weißen Einmotorigen über Dörfern des nördlichen Saarlands laute, nervige Runden in niedriger Höhe. Bessere Öffentlichkeitsarbeit gegen solch unnötigen Fluglärm könnten wir selber gar nicht machen.
Problembär Becks „Schlau-wie-Sau“-Projekt gescheitert
Fraport hat dem Mainzer „Schlau wie Sau“-Club eine Absage erteilt. Die Mainzer Abgeordneten wollten den perfekten Spagat zwischen Fluglärmbückling und Beschwichtigung der Mainzer schaffen und dazu den Nachtfluglärm zum Flughafen Hahn schieben lassen.
Die meisten Lärmopfer sind so dumm, sich mit ein paar Euros oder einer behaupteten Anzahl von Arbeitsplätzen die Lebensqualität innerhalb und außerhalb ihrer Wohnung abkaufen zu lassen. Nie mehr bei offenem Fenster schlafen können ist ungesunde Realität für Hunderttausende¹. Ein bisschen Geld für einen Lüfter und ein Schallschutzfenster soll alles sein, was sie bekommen können. Lärmerzeuger, Politiker und Juristen stellen Fluglärm als angeblich unabwendbares Naturereignis dar, das man bestenfalls ein bisschen verteilen könne. Zu viele Bürger lassen sich den Bären aufbinden, dass sie zu ihrem Schutz in Bunkern leben müssten. Diese Sicht wird in 10 bis 20 Jahren genauso überholt sein wie die Sicht der 70er Jahre, dass jeder jeden nach Belieben zuqualmen dürfe.
Die Bundesluftwaffe könnte die Überschallflüge dort durchführen, wo der Knall niemanden gefährdet, z.B. über der Nordsee. Aber dann würde sich der Pilot nicht so wichtig fühlen, und das geht nicht. Deshalb war der Überschallknall über dem St. Wendeler Land heute um 14.09 Uhr alternativlos.
Nachtrag: Auch über Merzig-Brotdorf war der Knall der Bundesluftwaffe zu hören.
Da sind sich die Abgeordneten in Mainz einig: Um an den Fleischtöpfen zu bleiben, suchen sie verzweifelt nach einer Lösung, wie sie schnell den Protest im Frankfurter Raum wegbekommen und trotzdem ihrer Fluglärmerzeuger-Klientel ein profitables Leben ermöglichen. Der Kriegsflughafen Frankfurt-Hahn (deshalb mit Nachtfluggenehmigung) soll auf einmal vom Problem zur Lösung mutieren. Da wollen die Abgeordneten den ganzen Lärm und Dreck hinschieben.
Nach dem Tagesterror auch noch Nachtterror mit Kampfjets
Zwei bis drei Kampfjets waren trotz gültiger 21 Uhr-Grenze bis nach 22 Uhr im St. Wendeler Land unterwegs. Ab Oktober dürften sie wieder bis 23.30 Uhr unsere Heimat verlärmen, aber so lange wollten die Rambos nicht warten. Für den Oktober ist das Schlimmste zu befürchten. Die größte Gefahr für Sicherheit und Lebensqualität läuft bzw. fliegt leider immer noch frei herum.
In Spangdahlem war um diese Zeit kein Start eines Kampfjets, damit fällt die Bundesluftwaffe schon wieder äußerst negativ auf. Vielleicht sollten unsere Nationalhelden immer einen PSYOP-Kameraden mit mp3-Player und Lautsprecher nach Spangdahlem zu den Lärmmessstationen schicken.
Putzmunter beim Verlärmen der Region Saarland und Westpfalz sind vor allem „Die Drei von der Tankstelle“, die sich seit ihrem Wunsch nach Täterschutz hintereinander verstecken: Lagerlechfeld, Nörvenich und Büchel.
Beim Herumlärmen die 20 Minuten-Grenze ignoriert
Mutmaßlich Piloten aus Büchel terrorisieren am Vormittag die Westpfalz und das Saarland mit extremem Übungslärm. Dabei ignorieren sie die Regelung, dass nach jeweils 20 Minuten Lärm unter 3000 m das attackierte Gebiet verlassen und ein anderes heimgesucht werden soll.
Am Nachmittag geht der Terror weiter. Wie abgerissen schonen die Bundeswehrpiloten weder Mensch am Boden noch Material. Schließlich steht der Feind an den Grenzen. Zumindest gefühlt. Oder eine Flugshow steht an.
In Saarbrücken ist wie in Mainz kein Kampfjet zu hören. Das Militär will dort keine Betroffenen schaffen, schon gar nicht in den Landtagen. Was das unbeschwerte und ungebremste Herumtollen der Bundesluftwaffe über dem Naherholungsgebiet am Bostalsee für den Freizeitpark bedeutet, der gerade gebaut wird, sollte man trotzdem keinem saarländischen Politiker erklären müssen.
Nachtflüge sollen von Frankfurt in den Hunsrück
Schon 2009 schwadronierten der Problembär Beck und sein damaliger Wirtschaftsminister Hering von einer Verlagerung der Nachtflüge zum Hahn im Hunsrück. Der Hahn muss subventioniert werden, und seine Passagierzahlen sind rückläufig. Wenn die USA ihre Kriege nicht mehr über ihn versorgen, sieht es noch schlimmer aus. Deshalb wurde der Bau der Hunsrückbahn verschoben. Laut SWR-Nachrichten will Beck schon wieder den asozialsten und gesundheitsschädlichsten Lärm zum Hahn schieben, damit die Hunsrücker, Eifler und Saarländer davon krank werden und nicht seine Schickimicki- und Bionadebourgeousie in Mainz. Gleichzeitig soll der Hahn damit etwas weniger unrentabel werden. Ist er nicht schlau, unser Problembär?
In der Umgebung von militärischen Einrichtungen haben sich Lokalpolitik und Bürger oft selbst ein Rede- und Denkverbot verordnet. Lärm und Gift werden sie schon nicht schädigen, reden sie sich ein. Und schließlich hat einer in der Familie an Soldaten vermietet oder verkauft ein paar Brötchen an sie. Die Schäden drohen allerdings nicht nur in der unmittelbaren Umgebung, schon gar nicht, wenn Kampfjets involviert sind. Die Kosten für die vom Militär verursachten Krankheiten müssen letztlich von allen getragen werden. Daher müssen andere für die Anlieger mitdenken und handeln. Im Fall des angedachten Bombodroms in Baumholder machen das die Linken im Bundestag.
Der Verteidigungsausschuss wird übrigens am 24.10.2011 tagsüber eine sogenannte „auswärtige Sitzung“ auf dem Übungsplatz Baumholder abhalten, informiert uns MdB Yvonne Ploetz.
Ab 01.10. dürfen Kampfjetpiloten und ihre Kommodores unsere Heimat wieder bis 23.30 Uhr mit Lärm in beliebiger Höhe überziehen (Oktober bis April). In den letzten Wochen haben sie sich mit Übungslärm nach 19 Uhr zurückgehalten. Danke dafür. Wir hoffen, dass das so bleibt. Ansonsten wäre es ein nicht mehr wegzubehauptender tätlicher Angriff auf die Gesundheit unserer Kinder und all derer, die vor 23.30 Uhr ins Bett müssen.
Zu glauben, dass die bösen Fluggesellschaften und die bösen privaten Flughafenbetreiber rücksichtslos die Kapazitäten auf Kosten unserer Gesundheit erhöhen, und der Staat uns nicht vor ihnen schützen kann, ist viel zu einfach und naiv gedacht. Bund, Länder und Städte stecken tief drin im Filz – nicht nur in Frankfurt sondern auch in Leipzig-Halle. Wenn es Geld bringt, protegieren sie sowohl den zivilen als auch den militärischen Fluglärm.
Besonders dreist treibt es die hessische Landesregierung. Erst verspricht Koch den Bürgern ein Nachtflugverbot, dann klagt das Land Hessen dagegen.
Jahrzehnte der Indoktrination zeigen immer noch Wirkung. Es gibt Journalisten, die von „amerikanischen Liegenschaften“ schreiben und eine Kreisbeigeordnete, die vom „amerikanischen Luftraum“ in Deutschland redet. Die Luftpost vom 17.09.2011 erklärt den Unterschied zwischen Nutzern und Eigentümern.
Der asoziale Tiefflug um 10.43 Uhr über Primstal, Morscholz und den Losheimer Stausee geht auf das Konto der Bundesluftwaffe. Der Freitagmorgenarsch ist eine Dauertrophäe des Fliegerhorstes Büchel. Ab 14 Uhr integrieren sich unsere US-Verwandten (Freunde kann man sich aussuchen) in den zivilen Luftverkehr. Ohne die TRA reservieren zu lassen, fliegen sie mit ihren A-10 Kreise über dem nördlichen Saarland, während der zivile Luftverkehr über ihnen stattfindet. So gelangen ihre Flugbewegungen nicht in die Statistik der TRA.
Was hatte es das Militär im Kalten Krieg noch schön: Die Tiefflüge der Bundesluftwaffe haben Patienten in Kliniken toben und um sich schlagen lassen und Kinder zum panischen Schreien gebracht. Nun lässt sich kaum noch einer einreden, dass Übungsflüge und die damit verbundenen Angriffe auf Gesundheit und Lebensqualität über besiedeltem Gebiet stattfinden müssten. Müssen sie auch nicht, es ist bloß sehr bequem für die Militärpiloten. Der Widerstand gegen militärischen Lärmterror ist nicht auf Deutschland beschränkt. Auch die Eidgenossen wehren sich.
Die Lufthansa wünschte, dass deutsche Bürger zum Lärm eines Airbus auch noch den Lärm einer Schweizer Kampfjet-Eskorte bekommen.
Wer dieses Mal wohl zahlt?
Es war ein Liebesdienst für Fraport: Mit Steuergeldern schnell, schnell eine Startbahn ins Moor gebaut, damit der militärisch genutzte Teil des Frankfurter Flughafens vom US-Militär freigegeben wird. Die Bahn bekommt auf dem weichen Untergrund schneller Risse als Bauarbeiter Beton anmischen können, und das Wasser steht in den Kabelschächten. Ständig sind „kleinere Baumaßnahmen“ für zweistellige Millionenbeträge nötig. Angesichts leerer Kassen des Landes Rheinland-Pfalz wird den US-Truppen bald der Spaß an der Südbahn vergehen, wenn sie die Reparaturen früher oder später selbst bezahlen müssen.
European Air Transport (EAT) findet es doof, dass der Lärm am Boden und nicht am Flugzeug gemessen wird – der Europäische Gerichtshof nicht
Die Geldstrafe von 56.000 € ist lächerlich gering, und es war mit Brüssel immerhin eine Großstadt betroffen. Natürlich würde die „offizielle“ Umgebung vom Flughafen Hahn nie aufmucken, und militärische Flughäfen genießen eh eine stets schweigende Lokalpolitik. Aber ein Anfang ist gemacht. Mit der selbstverständlichen und grenzenlosen Verlärmung durch Flugzeuge ist es langsam vorbei.
Unsere lieben US-amerikanischen Freunde in Spangdahlem sagen „Hallo, hier sind wir wieder!“ Gestern Abend haben sie in der Saarpfalz den Menschen mit A-10 das Abendessen untermalt. Heute sind sie mit F-16 im St. Wendeler Land unterwegs statt in ihren Wüsten, wo die Übungsflüge hingehören.
Drei andere Maschinen ebenfalls attackiert
Die Anwohner von Köln-Bonn reagieren auf nächtlichen Fluglärm mittlerweile militant. Ob Kanzlerinnenjet oder andere Maschinen: Der Ärger ist so groß, dass sich Bürger mit gefährlichen Aktionen Luft machen. Dabei ist mit einem Absturz oder einem verletzten Piloten nichts gewonnen, im Gegenteil. Täter werden so zu Opfern, und Opfer lassen sich zu strafbaren und sinnlosen Taten hinreißen.
Meist erfolgreich vertuscht: Muskelspiel ohne Sinn und Verstand
Aus der Reihe „Militärische Notwendigkeit“: Die Kampfjets der Alarmrotten aus Neuburg und Wittmund dürfen und sollen keine Ziviljets abschießen. Dann brauchen sie auch nicht neben ihnen herzufliegen, zumal sie auf ihrem Weg dorthin eine Menge an Kollateralschäden und hohe Kosten erzeugen. Sitzt dort vielleicht auch ab und zu ein EADS-Pilot drin, der dem Eurofighter unter dem Vorwand der Landesverteidigung so richtig die Sporen geben darf? Wann bietet sich schon die Gelegenheit zu einem Überschallflug über dicht besiedeltem Gebiet unterhalb der erlaubten Höhe?
Sparen ist angesagt, und der Hahn kostet. Es ist zu befürchten, dass die Frachtflieger ihren Nachtbetrieb ausweiten wollen und wirtschaftliche Gründe vorschieben. Ob die gesparten Subventionen von den Bürgern mit ihrer Gesundheit bezahlt werden müssen, wird sich zeigen. Allerdings ist die „Streichung“ so butterweich formuliert („bis 2016“, „wenn möglich“), dass am Schluss vermutlich ein ausgeweiteter Nachtflugbetrieb und weiterlaufende Subventionen übrigbleiben.
Täterschutz statt Lärmvermeidung
Obwohl die Übungsflüge der US Air Base Spangdahlem stark zurückgegangen sind, müssen wir einen Lärmrekord verzeichnen. Der August war der lauteste der letzten neun Monate und mehr als doppelt so laut wie der Juli. Die Bundesluftwaffe hat den Übungsbetrieb über unseren Köpfen stark ausgeweitet. Um sich hinter den US-Amerikanern zu verstecken (ähnlich wie in Siegenburg), hat sie Täterschutz durchgesetzt.
Verdacht auf Liebesdienst für EADS erhärtet sich
Zugeschickt von einem Leser, Name ist der Red. bekannt
Sehr geehrte Damen und Herren,
wie auf der Homepage von EADS zu lesen und von Spottern zu hören ist, beteiligt
sich EADS an der AirShow in Bulgarien (Anfang Sept 2011). Hierfür hat ein
EADS-Pilot
mit einer Luftwaffenmaschine am Mittwoch, 17. August 2011 auf dem JG
74 die Kunstflugübungen durchgeführt.
Die besorgte Bevölkerung hat sich an das JG und die
Zeitung gewandt. Der Pilot hat Loopings und Drehungen direkt über
den Häusern geflogen. Der Lärm war so laut, dass sogar in Neuburg im
Freien ein Gespräch nicht mehr möglich war.
- Kunstflug ist in Deutschland verboten
- Übungen sind auf den ausgewiesenen Gebieten (z. B. Heuberg) zu fliegen
- Bürger hatten Angst um ihr Leben, wenn im Sturzflug der
Eurofighter auf die Häuser kommt
- Enormes Sicherheitsrisiko für die Bevölkerung (Absturz)
- Gesundheitsrisiko
- Verschwendung von Steuergeldern
Viele Grüße aus Neuburg
Adreas Pfeiffers Geschwader verwandelt im Jahr 84 Mio. € in Lärm
Den Lärm des Neuburger Eurofighter-Geschwaders, der unsere Gesundheit und Lebensqualität kaputtmacht, dürfen wir mit 84 Mio. € im Jahr bezahlen. In jeder der 1053 Stunden blasen die Maschinen 3,5 Tonnen Treibstoff durch die Triebwerke und erzeugen 11 Tonnen CO2.
Also: Öfter mal das Auto stehen lassen. Für die Umwelt. Und nicht schimpfen, wenn die Schulen schlecht ausgestattet sind. Man muss Prioritäten setzen.
Geschwadersprecher Hans Köck wiegelt ab
Den nicht zu rechtfertigenden Höllenlärm der Flugshowübungen mit einem Eurofighter bezeichnet Hans Köck vom Neuburger Jagdgeschwader 74 lapidar als „nicht ganz alltägliche Flugmanöver“.
Kein Schuldbewusstsein, kein Wort des Bedauerns: Was das Militär von sich gibt, klingt immer noch nach „Habt euch nicht so, ihr dummen Zivilisten. Was ihr erdulden müsst, bestimmen immer noch wir.“
Einsparungen zur Konsolidierung des Haushalts der Stadt Kaiserslautern
Von unserem Vorstandsmitglied Doris Emrich
Dass Kaiserslautern nach Bremen und Bremerhaven eine hoch verschuldete Stadt ist, müsste inzwischen hinreichend bekannt sein. Zu welchen Sparmaßnahmen der Oberbürgermeister Dr. Weichel greifen möchte, sickert langsam durch:
Die Sturheit der Kampfjetpiloten und ihrer Vorgesetzten ist unglaublich. Obwohl sie genau wissen, dass sie uns mit ihrem Lärm krank machen, und obwohl sie weitaus geeignetere Gebiete zum Üben haben, pochen sie in ihrer unerträglichen Arroganz auf ihren angeblichen Auftrag. Immer wieder müssen wir uns die Schutzbehauptung anhören, dass die generelle Übungsnotwendigkeit die derzeitige menschenverachtende Übungspraxis rechtfertige. Fast alle Politiker plappern diesen Unsinn nach, um nur ja nicht anzuecken. Die Wähler strafen die Fleischtopfmentalität noch nicht genügend ab.
In Vilnius, Litauen, ist ein litauischer Kampfjet mit einem französischen in der Luft zusammengestoßen. Ob der Unfall bei einer Übung oder einem Einsatz passierte, ist der Berichterstattung nicht eindeutig zu entnehmen. Das Militär wertet erfahrungsgemäß Übungen zu Einsätzen auf.
Die neue Feuerwache am Fliegerhorst bedeutet nichts für den Erhalt des Standorts, denn sie war lange geplant und hätte eigentlich schon vor einem Jahr fertiggestellt sein sollen. Der zwar verschobene aber noch angedachte Umzug des Zentrums Elektronischer Kampf/Fliegende Waffensysteme von Trier nach Lagerlechfeld ist dagegen für Ewiggestrige aus Bayern schon eher ein Strohhalm zum Festhalten.
Büchel kommt in den Plänen nicht vor. Dort hält man sich vom Kommodore bis zum Bürgermeister an den US-Atombomben fest.
Lagerlechfeld ist Lärmnest auch für Ausländer
Stefan Scheibl hat sich Verstärkung geholt. Vom 29.8.–9.9. üben auch italienische Kampfpiloten von Lagerlechfeld aus elektronische Kriegsführung. Bis weitere Informationen vorliegen, ist ziemlich klar, wer sich heute nach getanem Terror in Richtung Süden verdrückt hat.
15 Millionen Menschen seien davon in Deutschland betroffen. Der Krach begünstige Bluthochdruck, Herzinfarkte, Schlaganfälle oder Depressionen. Dass militärischer Fluglärm unbedenklich sei, steht da übrigens nicht.
Ferienpark besonders geeignet für Familien, die in der Heimat Urlaub machen wollen
Wenn das Militär den Familien im Urlaub Lärmterror mit Kampfjets serviert, kann der Ferienpark dichtmachen. Seine Zukunft hängt davon ab, ob die Landesregierungen das Verteidigungsministerium und die Bundeswehrfliegerhorste zur Vernunft bewegen können.
Derzeit sieht es nicht so aus.
Heute waren die Privatflieger trotz bescheidenen Wetters sehr aktiv. Während sie im Saarland nur mit ihrem Gebrumme nervten, wurde in Unterfranken eine (glimpflich verlaufene) Bruchlandung geboten.
Brief eines Gastes aus dem Ruhrgebiet, der u.a. ans saarländische Innenministerium ging
Eingereicht von K. Hanowski
Sehr geehrte Damen und Herren,
wir waren zum Bundesdeutschen Radfahrtreffen Gast in Losheim. Die Stadt und die
Umgebung haben uns gut gefallen. Die Landschaft war sehr schön und bot gute
Erholungsmöglichkeiten.
Am Ende einer Radtour trafen sich die Teilnehmer an der Röderhalle. Wir standen
abfahrtsbereit an unseren Fahrrädern als, ohne vorheriges
Erkennen, ein
Tiefflieger über die Menschen donnerte.
Die Reaktion meines Körpers: Mein Brustkorb zog sich zusammen, ich
verspürte einen wahnsinnigen Druck auf der Brust, und ich
glaubte einen Herzinfarkt zu kriegen.
Ich hatte mich so erschreckt, dass sich die Symtome erst nach einiger
Zeit wieder legten.
Unglaublich.
Ich kann nicht verstehen, wie so etwas erlaubt werden kann. Der
plötzlich auftretende invernalische Lärm gefährdet die Gesundheit der
Menschen, da es überhaupt keine Möglichkeit gibt irgendwelche
Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Jeder Arbeitsplatz, an dem ein solcher
Lärm entsteht, würde sofort von der Berufsgenossenschaft stillgelegt (im
wahrsten Sinne des Wortes). Wir Bürger sind diesem unsinnigen Ereignis
schutzlos und gesundheitsgefährdent ausgeliefert.
Mit freundlichen Grüßen aus dem ruhigen Ruhrgebiet
Von F. Strieffler
Gestern, am 24.8.2011, war ich zu einem Brunch nach Waldfischbach-Burgalben eingeladen. Da ich gerne Ausflüge mache, habe ich mich auf die kurze Fahrt über Land und auf anregende Gespräche mit netten Leuten gefreut. Die Gastgeber wohnen fast am Ende einer langen Seitenstraße am Hang. Terrasse nach Süden, ein wunderschön gedeckter Tisch und bequeme Sessel, nette Gesellschaft – was will ein Gast mehr? Ich nehme Platz und fange an zu genießen. Ruhe, Vogelgezwitscher, Brünnchen plätschert, Insekten summen, Schmetterlinge fliegen, angeregte Gespräche. Doch halt: Ich vergaß schon fast, dass ich im Herzen der Pfalz lebe. Kurz nach 11 Uhr donnert der erste Düsen-Jet direkt über den Ort, so laut, dass man meint: OK, jetzt wird auch hier die Flugverbots-Zone durchgesetzt. Hoffentlich nur mit Drohgebärden.
Keiner hat’s gemerkt, denn Büchel nervt wie immer, und bei Kommunikationsversuchen spielen die Kommodores traditionell toter Mann. Da ist uns glatt wochenlang nicht aufgefallen, dass Büchel einen neuen hat. Ob Dr. Jan Kuebart keine Lust zur Abwicklung des Standortes hatte oder wegen seiner „Popularität“ untergetaucht ist, entzieht sich unserer Kenntnis. Nun ist Andreas Korb für den Lärm der Bücheler Piloten verantwortlich. Es wäre schön, wenn er hinbekäme, womit seine Vorgänger überfordert waren: Intelligente Übungskonzepte mitgestalten statt Bürger mit Relikten aus dem Kalten Krieg krank zu machen.
Erst fördert die Landespolitik US-Stützpunkte mit allen Mitteln, dann will sie keine Einflussmöglichkeiten haben
Der US-Hubschrauberstützpunkt in Ansbach, sein asozialer Übungslärm und das Rumeiern der bayerischen Landespolitik ist eine Parallele zu den US-Stützpunkten in Eifel und Westpfalz. Mit allen Mitteln sorgen die Landesväter dafür, dass die US-Truppen schön und bequem üben können – dort wie hier unter weitaus laxeren Bestimmungen für die Verlärmung von besiedeltem Gebiet als in den USA. Geht es aber um das Lärmproblem der Stützpunkte, wollen die Landespolitiker keine Einflussmöglichkeiten haben.
Laut dem neuen Katterbacher Kommandanten Voorhees spielte die Staatsregierung eine tragende Rolle bei Ausbau und Aufrüstung der Militärbasen Ansbach und Illesheim (die FLZ berichtete, 01.08.11). Gleichzeitig weisen die Verantwortlichen in München jetzt ihre Einflussmöglichkeiten mit Blick auf Umsetzung bürgerfreundlicher Flugbestimmungen per Gesetz und Truppenreduzierungen von sich.
Fliegerhorst-Kommodores fühlen sich ertappt und wollen uns inkognito beschallen
Täterschutz statt Opferschutz: Was sich die Kommodores der Kampfjet-Lärmnester erlauben, ist eine Pressemitteilung wert.
In Ansbach in Franken knattert es jede Nacht, weil US-Soldaten meinen hier mit Hubschraubern üben zu müssen. Die Bürgerinitiative „Etz langt’s" fordert ein Nachtflug- und kategorisches Überflugverbot von Wohngebieten.
Bürgertelefon des Luftwaffenamtes darf Bürger nicht mehr informieren
Was tut man, wenn man Dreck am Stecken hat und nicht dazu stehen will? Zensieren, verheimlichen, Bürger dumm halten. Anstatt den Lärmterror endlich zu lassen, den Dialog zu suchen oder wenigstens auf unsere Gesprächsangebote zu reagieren, haben die derzeit peinlichsten Uniforminhalte eine moralische Bankrotterklärung abgegeben. Beim Luftwaffenamt haben sie erwirkt, dass wir Bürger nicht mehr den Standort der Piloten erfahren, die über unseren Köpfen herumlärmen. Zahlen dürfen wir aber weiterhin. „Bürger in Uniform“ ist damit ein heißer Kandidat für das Unwort des Jahres.
Hinter den US-Amerikanern können sie sich nicht verstecken, da deren Starts in Spangdahlem nicht nur stark abgenommen haben sondern auch beobachtet werden. Sehen wir gerade eine öffentliche Demontage der Bundeswehr von innen heraus, weil sie eigentlich die Nase voll von dem haben, was einmal eine Verteidigungsarmee war? Ein Schrei nach Schließung ihrer Fliegerhorste, die ungünstiger kaum liegen könnten und immer noch keine intelligenten Übungskonzepte vorweisen können? Ist es bloß Überforderung und panischer Aktionismus? Oder die durch nichts gerechtfertigte Arroganz von Menschen, die vergessen haben, für wen (statt gegen wen) sie arbeiten?
Wir suchen noch Beobachter für die Fliegerhorste Nörvenich, Lagerlechfeld und Büchel.
Leserbrief an die Rheinpfalz
Von H. und M. Göres
Liebe Rheinpfalz-Redaktion,
wir hoffen sehr, dass Sie dieses Mal unseren
Leserbrief veröffentlichen. Wir werden nämlich das Gefühl nicht los, dass
Sie Briefe, die das Thema Fluglärm beinhalten, nicht veröffentlichen
wollen oder dürfen!
Ein schöner Sonntagnachmittag in Kaiserslautern
Jeden Sonntag ab 13 Uhr über unserem Haus und Garten: Lärmende
Militärmaschinen nach Ramstein.
16 Uhr, Japanischer Garten: Ein idyllisches Fleckchen in Kaiserslautern.
Doch über uns lärmende Militärmaschinen nach Ramstein.
17 Uhr, Gartenschau Kaiserberg: Ein wunderschönes Plätzchen mit Blick
über die Stadt und den Pfälzer Wald. Doch über uns lärmende
Militärflugzeuge nach Ramstein.
Dafür brauchen wir keine Dauerkarte, auch wenn es noch so schön ist an
besagten Orten. Wir wundern uns nur, dass sich die Stadt das Einzige, was
sie stadtnah zu bieten hat, so verlärmen lässt. Schönen Tag noch.
H.u.M. Göres
Was sich Andreas Hoppes Piloten heute in der Region abgehalten haben, gehört zu Recht an den Rand von Gesellschaft und Legalität. Andreas Korbs Bücheler und Stefan Scheibls Lagerlechfelder Piloten waren auch dabei. Damit waren „Die Drei von der Tankstelle“ mal wieder komplett bei uns unterwegs.
Keine Unterstützung bei militärischem Fluglärm im Rest der Pfalz
Bürger glauben, dass rheinland-pfälzische Politiker Individualinteressen hinter dem „Allgemeinwohl der Region“ verstecken. Ist die Zurückhaltung beim militärischen Fluglärm in Westpfalz und Eifel dann durch einen Mangel an Individualinteressen zu erklären?
Wenn Übungen für Flugshows „militärisch zwingend nötig“ sind, sind es Flugshows natürlich auch. Diese „militärische Notwendigkeit“ hat nicht nur Treibstoff sondern das Leben eines Piloten gekostet.
Discounterlärm aus Büchel und Lagerlechfeld schon für 43000,– € pro Stunde zu haben
Laut einem Spiegel-Bericht aus 2010 sind die Flugstunden mit dem Eurofighter fast doppelt so hoch wie erwartet. So eine Überraschung! Wer konnte das ahnen? Alle haben doch immer ganz ehrlich und realitätsnah gerechnet. Wer könnte ein Interesse daran haben, die Kosten herunterzuspielen bis Tatsachen geschaffen sind? Das würde kein Politiker und Bürger in Uniform jemals tun. Schuld kann sowieso keiner sein. Ist doch „alles genehmigt“ und „militärisch zwingend notwendig“. Wie wir wissen, sind nicht einmal die Piloten schuld für die Folgen des Lärms ihrer rücksichtslosen Übungsflüge, denn sie führen ja „nur ihren Auftrag aus“. Alte deutsche Tugend also.
Nicht nur den Lärm der Luxuspiloten von Andreas Hoppe und Andreas Pfeiffer sondern auch den Lärm der Discounterpiloten von Andreas Korb und Stefan Scheibl gibt es nicht kostenlos. Für jede Stunde, in der sie uns oder andere krank machen, fehlen 43000,– €, z.B. im deutschen Schulwesen oder in den Rentenkassen. Ob der Ausdruck „Parasitentum“ dafür angemessen oder zu verharmlosend ist, mögen andere entscheiden.
Mainz und Saarbrücken schutzlos, St. Wendel optimal vor dem Feind geschützt
Die Chancen stehen gut, dass Büchel alleine am heutigen Tag den Lärm des ganzen Vormonats übertrifft. Seit 10.30 Uhr fliegen Andreas Korbs Piloten über dem St. Wendeler Land Runde um Runde, schon zwei Stunden lang am Stück. Sie üben den Feind abzufangen. Da sie das nicht über Mainz und Saarbrücken sondern über dem St. Wendeler Land üben, sind nur wir optimal geschützt. Die Landesregierungen nehmen selbstlos die Ruhe und damit die Schutzlosigkeit in Kauf.
Was Abwiegler als Fluglärm bezeichnen – und was nicht
Ruhlsdorf liegt zwischen Berlin, Leipzig und Halle und damit in der Nähe mehrerer Großflughäfen. Dem dortigen Bauausschuss erklärt ein Herr Bartel der Beratungsfirma¹ Avia Consult, dass man „mal ein Flugzeug hören wird“, es aber keinen Fluglärm geben wird. Denn: „Hier wird nicht tiefer als 1000 Meter geflogen – in der ganzen Gemeinde“. OK, nachts könne man Flugzeuge hören. Ach ja, und bei Ost-Landungen werden die 1000 Meter unterschritten.
Was die Bundesluftwaffe mit „militärisch zwingend nötigen“ Übungsflügen wirklich meint
Der Beitrag des Neuburger Jagdgeschwaders 74 zur derzeitigen Charmeoffensive der Bundesluftwaffe bestand in höllisch lauten Tiefflügen. Ein Bürger kündigte gerichtliche Schritte an. Als Grund gab der Sprecher des Geschwaders Übungen für eine Flugshow an.
Der Feiertag in mehreren Bundesländern bescherte auch uns einen ruhigen Montag ohne Fluglärm. Ab Dienstag gaben die Piloten mit ihren Kampfjets in der TRA Lauter wieder alles. Nach zwei Tagen infernalischen Fluglärmterrors wandte sich eine betroffene Bürgerin an ihre Bürgermeisterin der Stadt Kaiserslautern mit der Aufforderung, sich der Fluglärm-Problematik anzunehmen.
Wie zu erwarten sind die Kampfpiloten heute außer Rand und Band. Schöne Sommertage werden in der Region sofort mit Lärmterror geahndet. Der Lärm ist unbeschreiblich. Natürlich müssen die Landesregierungen in Saarbrücken und Mainz den Lärm nicht ertragen. Beim Luftwaffenamt kommt man vor lauter Anrufern nicht durch, daher sind die Täter noch unbekannt.
Die Bundeswehr führt im Rahmen der Übung COLIBRI von 22. bis 25. August (eventuell plus Ausweichtermin 26. August) im Raum Düren bei Wallerfangen eine Luftlandeübung mit Transall und zwei Hubschraubern durch. Die Maschinen starten voraussichtlich am Flughafen Saarbrücken. Die Flüge werden nicht vor 8 Uhr und erfahrungsgemäß nicht nach 17 Uhr stattfinden.
Pressemitteilung des Linken-Kreisverbandes Birkenfeld
Das Gemauschel um den maroden Truppenübungsplatz in Baumholder ist nicht unbemerkt geblieben. Zumindest ein Teil der Lokalpolitik warnt davor, dass die Bundeswehr mal wieder Tourismus, Lebensqualität und Umwelt kaputtmachen will, damit sie und Ausländer bequem Krieg spielen können. Militärische Nutzung ist zerstörerisch und von gestern. Zivile Nutzung ist die Zukunft und damit alternativlos.
… mit Lärm, Gift und Krieg
An: <michael.staudt@vhs-kaiserslautern.de>
Betreff: VHS-Programm 02/2011
Datum: 14. Aug 2011 17:30
Sehr geehrter Herr Staudt,
fassungslos lese ich im Programm der VHS 2/2011, daß im Fachbereich
Politik eine "Exkursion zur Air Base Ramstein" mit
Vorbereitungsseminar angeboten wird. Wie
es ja Aufgabe der "Atlantischen Akademie" ist, wird dabei
die eigentliche Nutzung und Bedeutung dieses
Kriegsflughafens und des dazugehörenden Hospitals völlig
verharmlost. Daß anschließend noch zu einem kostenlosen
Mittagessen eingeladen und die Veranstaltung durch das
Land Rheinland-Pfalz gefördert wird, ist an Geschmacklosigkeit
nicht zu überbieten.
Ich vermute, daß Sie als Leiter der VHS Kaiserslautern auch in dieser
Region leben. So dürfte Ihnen nicht entgehen, was der hiesigen
Bevölkerung durch die Präsenz der US-Militärs angetan
wird. Die Zerstörung von Gesundheit und Lebensqualität durch
Fluglärm und Schadstoffe sind unbestritten. Ihnen ist
sicher bekannt, daß die Air Base Ramstein der
Vorbereitung und Durchführung völkerrechtswidriger
Angriffskriege der USA dient. Der gesamte Nachschub – einschließlich 900
Tonnen Munition pro Monat! – wird von diesem Schandfleck aus
getätigt. Dies alles zu wissen und trotzdem für Besuche zu werben
ist schlichtweg unfassbar! Aber man will sich ja die gute Zusammenarbeit
mit dem größten Werbeträger der US-Militärs = „Atlantische
Akademie“, nicht verderben!
Wenn das Grundgesetz in unserem Land noch beachtet würde, dürften
diese Aktivitäten, die gegen Art. 25 und 26 GG verstoßen, von
US-Militärflughäfen in Deutschland niemals
stattfinden. Nach dem NATO-Truppenstatut sind die
Liegenschaften, zu denen auch das US-Hospital in Landstuhl gehört
„… den fremden Streitkräften ausschließlich zur Verteidigung
überlassen“. Somit dürften auch verwundete US-Soldaten auf
deutschem Boden nicht behandelt, sondern müßten sofort interniert
werden. Um so unverständlicher ist es mir, in welch
salbungsvollen Worten Sie diesen Ort (modernstes
Militärkrankenhaus Amerikas) beschreiben.
Wie die Deutsche Botschaft in Washington bekanntgab, zahlt die
Bundesregierung jährlich 1 Milliarde Dollar für den
Bestand der Air Base Ramstein. Nach Ihren Angaben lebt die
Bevölkerung nicht nur mit, sondern auch von den Amerikanern.
Diese Rechnung geht nur auf für jemand, der sich mit Zahlen absolut
nicht auskennt. Auf die moralischen Aspekte bei
Vermietungen an US-Soldaten will ich erst gar nicht zu
sprechen kommen.
Es wäre dem Ansehen der VHS dienlicher gewesen, wenn Sie diese
Werbeveranstaltung der „Atlantischen Akademie“
nicht in Ihr Programm aufgenommen hätten. Ein Kurs über
Friedenspolitik und die Ablehnung von Kriegen hätte sicher auch
viele Menschen in dieser Region angesprochen.
Mit freundlichen Grüßen
Doris Emrich
Abwiegelung und Antiamerikanismusvorwürfe
Am 30. Juni haben unsere MdBs über den Antrag der Linken zum Schutz gegen militärischen Fluglärm debattiert und abgestimmt. Die US Air Base Ramstein als heilige Kuh der deutsch-amerikanischen Waffenbrüderschaft wurde in ihrer weltweit einmaligen Bedeutung heruntergespielt, ihre Belastung verharmlost und die rücksichtslos agierenden US-Truppen als Opfer eines herbeigefaselten Antiamerikanismus hingestellt. Täter als Opfer, Opfer als Täter. Könnte ja klappen.
Fluglärm steht gerade überall in der Kritik. Da kommt es gar nicht gut, wenn man sich nicht um Lärm schert, den andere ertragen müssen. Also will man etwas dagegen tun. Aber möglichst nichts Wirksames. Das würde nämlich bedeuten, dass man die Schutzbehauptungen des Verteidigungsministeriums kritisch hinterfragen und sich mit der Thematik genauer beschäftigen müsste.
Vereinbarungen beim politischen Barbecue des St. Wendeler FDP-Kreisverbands
Zum Angenehmen (das Essen war hervorragend) kam das Nützliche:
Bei den angeregten Gesprächen wurden schwerpunktmäßig die politischen Anliegen der Bürgerinitiative gegen Fluglärm erörtert. Nicht zuletzt durch die geschickte Moderation von Armin Rohner konnten speziell zu dieser Thematik Vereinbarungen getroffen werden, die Möglichkeiten einer Verringerung des Fluglärms in Aussicht stellen: Oliver Luksic versprach eine Einladung ins Verteidigungsministerium, während Staatssekretär Borger eine Arbeitsgruppe Saarland/Rheinland-Pfalz/Militär anregte.
Mit der Arbeitsgruppe ist eine gemeint, die nicht hinter verschlossenen Türen tagt und die Anwesenheit von Betroffenen ablehnt. Wir bedanken uns für die Einladung und die Unterstützung.
Wenn es beim Schutz der Bürger vor zivilem Fluglärm darum geht, dicht besiedelte Gebiete zu umfliegen, schreien Flugsicherung, Fluggesellschaften und Politiker Zeter und Mordio und befürchten den Untergang des Abendlandes. Die Mehrkosten und das zusätzlich produzierte CO2 bringen angeblich alle um. Will aber die Bundesluftwaffe (oder ihre eingeladenen ausländischen Gäste) unter Höllengetöse Krieg spielen und dafür den Sprit kubikmeterweise rausblasen, dann ist es auf einmal überhaupt kein Problem, den kompletten zivilen Luftverkehr um den ausgekuckten Luftraum herumzuführen. Alle Schreihälse sind dann mucksmäuschenstill.
Im nebenstehenden Beispiel muss eine Ryanair-Maschine von Alicante zum Hahn um ein scheinbar leeres Gebiet herumfliegen. Die Kampfjets, die in der Mitte herumtoben, sind nicht sichtbar, weil sie nicht die üblichen Transponder benutzen. Das Kriegspiel geht gerade zu Ende, daher nehmen die ersten beiden zivilen Maschinen (bei Bouzonville und Bad Sobernheim) wieder Kurs auf die TRA LAUTER.
Die Woche klingt mit Kampfjetlärm aus. Nicht einmal am Freitag lässt das Militär uns unseren Frieden. Fauchend heizen die Kampfjets über unsere Heimat. Das Militär richtet in seiner Arroganz überall Schaden an.
Die Piloten provozieren heute bis fast 16 Uhr, nutzen ihren Nervspielraum (bis 17 Uhr an Freitagen) also sehr aggressiv aus. Diesen Freitag kriegen sie den Hals offensichtlich nicht voll. Das Luftwaffenamt ist heute leider nicht auskunftsfähig. Wer vermutet, dass sich die Täter aus dem Trio Infernale rekrutieren (Büchel, Nörvenich, Lagerlechfeld), dürfte nicht ganz falsch liegen.
Die in den letzten Tagen gezeigte Aggressivität und Rücksichtslosigkeit lassen für die nächste Woche das Schlimmste befürchten.
Heute fängt der Kampfjetlärm schon um 9.45 Uhr im Saarland an. Er beginnt jeden Tag früher. Gegen 10.15 Uhr sind Stefan Scheibls Piloten aus Lagerlechfeld in der Westpfalz unterwegs, um ihr schönes Bayernland zu schonen.
Gegen 10.30 Uhr lassen Andreas Hoppes Piloten über dem St. Wendeler Land die Muskeln ihrer Eurofighter spielen. Nachmittags geht das dumpfe Dröhnen weiter. Die Nörvenicher Helden der Lüfte kommen gleich zu dritt. Wer heute am Bostalsee ist und Erholung sucht, bekommt stattdessen Krieg.
Abends ist es schon seit einigen Wochen ruhig. Wie lange es wohl dauern wird, bis die Bundesluftwaffe die alte Dreistigkeit entdeckt und auch nach 18 oder 20 Uhr wieder Kampfjetlärm in unsere Kinder- und Schlafzimmer bringt?
Nörvenich ist ein Fliegerhorst, der wie Büchel anscheinend nur existieren kann, wenn seine Piloten über dicht besiedeltem Gebiet üben. Heute kommen Andreas Hoppes Piloten mal wieder ins Saarland und drehen lautstark Runde um Runde. Lärmexport ist für die Täter eine feine Sache. Zu Hause in Nordrhein-Westfalen lieb Kind machen und im Saarland den Lärm abladen ist Genuss ohne Reue.
Dem Standort den Geldhahn abzudrehen wäre für uns Lärmopfer und Steuerzahler Genuss ohne Reue.
So kennen wir Dr. Jan Kuebarts Piloten: Immer schön die Lärmlöcher füllen, die uns die US Air Force lässt. Ab 10.30 Uhr fallen die Eifler mit ihren Tornados im Saarland ein.
Die US Air Base Ramstein ist nicht unersetzlich, wenn es um die Versorgung der US-Kriege im Nahen Osten geht. Erste Tests einer rumänischen Basis verliefen erfolgreich. Damit ist abzusehen, dass die vorbereitete Streichung tausender Stellen von Zivilbeschäftigten vor Ramstein nicht Halt machen wird.
Zwischen 14 und 15 Uhr müssen die Menschen im St. Wendeler Land viele Tiefflüge belgischer Kampfjets ertragen. Nach Beobachtungen Betroffener fliegt mindestens einer deutlich unter 300 m und damit tiefer als erlaubt. Auch nach erstem Anschein des Luftwaffenamts fliegen die Belgier zu tief und provozieren eine Menge Beschwerden.
Danach laden Stefan Scheibls Piloten aus Lagerlechfeld ihren Lärm hier ab nach dem Motto „Besser bei euch als in unserem schönen Bayernland“. Kein Wunder, dass es um Lagerlechfeld Leute gibt, die das Lärmnest allen Ernstes erhalten wollen. Lagerlechfeld ist genauso von Sparmaßnahmen der Bundeswehr bedroht wie Büchel in der Eifel. Beide fahren die selbe Strategie: Sie heizen bei uns herum statt über ihrem Standort.
Den Menschen, die unter dem Lärm der US Air Base Ramstein leiden, stößt es sauer auf: Gegen den Fluglärm über ihrem heiligen und klientelreichen Mainz gehen Landes- und Kommunalpolitiker auf die Barrikaden. Den Lärm, den die lieben amerikanischen Freunde bei ihren Kriegsübungen und -Transporten in der Region um Kaiserslautern machen, schweigen sie tot. Die Gefährdungen auch.
Für die Bundesluftwaffe ist das ganze Jahr Weihnachten, kann sie doch tun und lassen, was sie will. Verhältnismäßigkeit von Emissionen und Risiken zur Bequemlichkeit ist kein Thema. Betankungen übt sie einfach über dicht besiedeltem Gebiet. Regelmäßig.
Aus der Reihe „Bedauerliche Einzelfälle“: In Marokko ist am Dienstag eine C-130 bei schlechtem Wetter abgestürzt. Mit baugleichen, zum Teil uralten Maschinen aus der Zeit des Vietnamkriegs dreht die US Air Force in der Umgebung der Air Base Ramstein Übungsrunden – auch bei Nebel und Schneegestöber.
Gegen 10.45 Uhr fallen Dr. Jan Kuebarts Piloten im Saarland ein und geben Gas, soviel die Tornadotriebwerke hergeben. Wir haben Verständnis für ein generelles Übungsbedürfnis. Wir wehren uns aber gegen konzentrierten Lärmterror über dicht besiedeltem Gebiet.
Die Passagierzahlen weisen einen Rückgang um fast 13% auf, obwohl bei den US-Truppentransporten ein Zuwachs um über 75% zu verzeichnen ist.
Wenn es um Fluglärm geht, hat Rheinland-Pfalz zwei Gesichter. Das eine empört sich darüber, dass Mainz hessischen Lärm abkriegt. Das andere schaut zufrieden zu, wie in der Provinz heftigster Nachtfluglärm erzeugt wird. In den Reigen der Nachtverlärmer und Krankmacher tritt laut einer Leserzuschrift nun auch Zweibrücken mit Fracht- und Urlaubsflügen ein:
Datum | Zeit | Ziel | Flug |
---|---|---|---|
Samstag, 21.05.2011 | 5:25 | Kos | X3 4812 |
Sonntag, 22.05.2011 | 4:40 | Antalya | X3 0198 |
Der Hahn wird immer nerviger. Vor 8 Uhr morgens, wenn noch keine Kampfjets fliegen, kommen von dort schon Truppentransporte und Urlaubsflieger im lauten Steigflug übers Saarland. Mit wachsender Sorge der Mainzer Politikeria um den Fluglärmexport aus Frankfurt wird die Wahrscheinlichkeit immer größer, dass Nachtflüge zum Hahn geschoben werden. Ein Grund mehr, mal genauer nachzuforschen, wie Rheinland-Pfalz und Hessen ihrem Flughafen Hahn mit Kredittricks unter die Arme greifen.
Das Militär konzentriert den Übungsfluglärm auf wenige Übungszonen. Im Vergleich zum zivilen Fluglärm oder zum Straßenlärm bedeutet das weniger Betroffene. Daher fällt die krankmachende Wirkung des militärischen Lärms nicht nur aus politischen Gründen oft unter den Tisch.
Innenministerium erwähnt die totgeglaubte Arbeitsgemeinschaft zur Verminderung des Fluglärms
Im Aktuellen Bericht kommen Bürgerinitiative und Innenministerium zu Wort. Unklar bleibt, ob die erwähnte Arbeitsgemeinschaft noch existiert, und ob sie 2011 überhaupt schon zusammengekommen ist. Die betroffenen Bürger wurden nie eingeladen. Ob man Angst hat, dass sie Mogelpackungen zu schnell erkennen und Begriffe wie „unbedingt nötig“ und „unabdingbar“ hinterfragen? Andererseits verspielt das Innenministerium die Chance, Bürger frühzeitig über geplante, längerfristige Maßnahmen zu informieren. Information könnte die subjektive Belastung verringern und dem Anschein von Untätigkeit entgegenwirken.
Der Alltag eines Kampfpiloten in Deutschland
Das eindrucksvolle Video zeigt deutlich, was das Militär der Bevölkerung zumutet, damit Kampfpiloten bequem heimatnah üben können. Der Lärm, der am Boden ankommt, ist nicht Thema des Berichts.
Ende November wird eine Drohne vom Typ Euro Hawk in Manching landen. Eurofighter aus Manching sind gelegentlich bei uns unterwegs. Es ist zu befürchten, dass die Bundesluftwaffe auch ihren Drohnenlärm hier entsorgen will.
Nicht zum ersten Mal: Krieg gespielt, Nachbarort des Truppenübungsplatzes Grafenwöhr getroffen.
„Dortmund ist kein Truppenübungsplatz“, winkte Linken-Ratsherr Utz
Kowalewski ab und wollte von der Verwaltung unter anderem wissen, wie
sie das Unfallrisiko bei Tiefflügen über Dortmunder Dächern einschätzt,
ob und welche scharfen Waffen die Kampfhubschrauber mit sich führen, mit
welcher Lärmbelastung zu rechnen ist, und ob die Verwaltung den
britischen Verbindungsoffizieren
mitgeteilt hat, dass und wo sich in Dortmund
Bürgerkriegsflüchtlinge aufhalten, die aus
Bosnien, Serbien und dem Kosovo, aber auch auch Afghanistan und dem Irak
stammen, wo Kampfhubschrauber im Einsatz waren.
[...]
Politisch landeten die Linken, seit 2009 mit Fraktionsstärke im Rat
vertreten, jedenfalls ihren ersten Treffer. Ihr Antrag, die
Verwaltung zu beauftragen, beim Verteidigungsminister die
Rücknahme der Nutzungsgenehmigung für den
Dortmunder Luftraum zu erwirken, fand im Ausschuss zum ersten Mal eine
breite (rot-rot-grüne) Mehrheit.
Kaiserslautern und Landstuhl sind dagegen immer noch Truppenübungsplätze. Nicht nur für Hubschrauber. Von einem Unfallrisiko wegen startender Transporter und Pirouetten drehender Kampfjets möchten die Bürgermeister nichts hören und sehen. Man könne dagegen auch gar nichts tun. Es riecht nach Befangenheit. Die Pfälzer brauchen Bürgermeister und Stadträte aus Dortmund.
Erheblicher Anteil der Anlage in Bann am Lärmterror in Westpfalz und Saarland soll kleingeredet werden
Hans Gayer ist der Leiter des Innendienstes der Radarstation in Bann. Er wiegelt in bester Militärmanier ab, dass uns seine POLYGONE-Anlage eine Menge Kampfjetlärm bringt, den wir ohne sie nicht hätten. Für ihn ist Körperverletzung durch acht Stunden möglichen Kampfjetlärm über dicht besiedeltem Gebiet alleine durch seine Einrichtung eine „reguläre“ Sache. Das spricht er ohne einen Hauch Schuldgefühl aus. Dass nicht einmal die „regulären“ Zeiten zu 100% eingehalten werden, ist kein Problem für ihn. Glasfasern, die regelmäßig auf uns herunterrieseln, verschweigt er.
Erst recht nicht veranwortlich fühlt er sich für die Gesamtmenge an Lärm, die durch Anflüge auf die POLYGONE, Tiefflüge, Abfangjagden und andere Übungsflüge in der Region anfallen. Das ist nicht verwunderlich, denn nicht einmal die Piloten fühlen sich für das verantwortlich, was sie uns antun. Die organisierte Verantwortungslosigkeit beim Militär gleicht dem Bild eines Tsunamis, in dem jeder einzelne Wassertropfen nichts mit dem angerichteten Schaden zu tun haben will.
Bürgerinitiativen treffen am 2. Juli 2011 Abgeordnete der Bundestagsfraktion DIE LINKE im Kulturzentrum am Karlsplatz, Angletsaal, Karlsplatz 7–9, 91522 Ansbach
Von unserem Vorstandsmitglied Horst Emrich
Die Bundestagsfraktion DIE LINKE hatte zu dem Treffen mit den Bürgerinitiativen und weiteren Interessierten eingeladen. Auch die Bürgerinitiative gegen Fluglärm, Bodenlärm und Umweltverschmutzung e.V. Kaiserslautern war beim „Runden Tisch“ und auch bei der abendlichen Podiumsdiskussion mit dem Vorstandsmitglied Doris Emrich und weiteren Mitgliedern vertreten.
Freie Bahn für Militärpiloten, Lärm und herunterrieselnde Glasfasern für die Bürger
Nicht nur der Übungsluftraum TRA LAUTER zieht Kampfjets an. Auch die Einrichtung POLYGONE ist für Militärpiloten interessant. Dort üben sie, die Luftabwehr überfallener Staaten auszuschalten. Außer in Großbritannien gibt es in Europa keine Einrichtung dieser Art. Das Militär hat sie sich unbemerkt von Landes-, Lokalpolitik und Bürgern eingerichtet. Lärmgrenzwerte hält es nicht für nötig. Das „generelle Abwurfverbot“ von Chaff (aluminiumbeschichtete Glaswolle) bedeutet keinesfalls, dass keins abgeworfen wird. Das Militär kann generelle Verbote zeitweise aufheben – und tut es auch. Nur selten wird der Chaff-Abwurf bemerkt. In einer einzigen Übung im Jahr 2008 hat die Bundeswehr 200 kg dieser Fasern auf uns herunterrieseln lassen.
Der Rheinpfalz-Artikel wird auch in der Luftpost vom 05.07.2011 kommentiert.
Nach dem Motto „Mein Truppenübungsplatz ist auch ein bisschen dein Truppenübungsplatz“ laden die gastfreundlichen US-Amerikaner ihre deutschen Kameraden zu Schießübungen in Bayern ein:
Durch die Einführung des neuen Kampfhubschraubers Tiger, den geplanten Einsatz in Afghanistan im Jahr 2012 und dem daraus resultierenden neuen Aufgabenspektrums ändern sich auch die Anforderungen in der Ausbildung. Warum also keine gemeinsame Übung mit deutschen Piloten der Bundeswehr in ihren neuen Tiger-Maschinen? Das dachte sich auch U.S. Army Chief Warrant Officer 3 Dennis Krumholtz, und so luden die Amerikaner die deutschen Piloten ein zum „Live Fire“-Training.
Die deutschen Soldaten sollten sich mit der Einladung ihrer US-amerikanischen Kameraden auf einen deutschen Truppenübungsplatz in den USA revanchieren.
Von unserem Vorstandsmitglied Doris Emrich
Rechtzeitig mit Beginn der Sommerferien läuft die militärische Elite im Pilotenoverall zur Höchstform auf. So auch am 27. und 28. Juni 2011.
Da sich viele Familien dank der Haushalts- und Sozialpolitik unserer Regierung keine Urlaubsreise mehr leisten können, sorgt das Verteidigungsministerium für das notwendige Ferien-Unterhaltungsprogramm. Anschaulich wurde den erholungsbedürftigen Kindern und ihren Eltern vorgeführt, wie man Kampfjets in der Luft betankt. Dies fand wieder einmal über der Stadt Kaiserslautern bzw. dieser dicht besiedelten Region statt. Der damit verbundene infernalische Fluglärm, der uns diesmal von der Bundeswehr zugemutet wurde, zeugt von der unermesslichen Wertschätzung, die man der Zivilbevölkerung gegenüber hegt. Sehr wahrscheinlich müssen sich diejenigen Uniformträger, die noch nicht in Auslandseinsätzen gebraucht werden, ihre Adrenalinschübe auf diese Art besorgen.
Was in der Schweiz geht, kann im Saarland nicht unmöglich sein: Keine Kampfjetübungen während der Ferien. Das ist ein guter Anfang und spätestens nach Fertigstellung für den Ferienpark am Bostalsee überlebenswichtig. Die saarländische Landsregierung sollte die angeborene Servilität gegenüber dem Militär endlich ablegen, wenn sie nicht wegen des sonst absehbaren Misserfolgs des Ferienparks in die Verantwortung genommen werden will.
Von: Patrick Fey
Gesendet: Dienstag, 28. Juni 2011 11:17
An: poststelle@innen.saarland.de
Betreff: Fluglärmbeschwerde
Sehr geehrte Damen und Herren,
gestern, am 27. Juni 2011, kam es an meinem Arbeitsplatz in 66606 St.
Wendel in der Zeit von 10:00 Uhr bis 16:00 immer wieder zu teilweise
erheblicher Lärmbelastung durch übende Kampfflugzeuge.
Wie jedes Jahr scheint das Militär zu glauben, dass unsere Region in den
Sommerferien leer steht und man gerade an den bisher heißesten Tagen des
Jahres das Rohr besonders weit aufreißen darf.
Dieses Szenario ist für Lärmfetischisten derzeit
besonders intensiv zu erleben, denn Fenster schließen ist bei den
herrschenden Temparaturen ein Unding, und so lässt man sich eben vom
fliegenden Militär zwangsbeschallen.
Heute ging der dämliche Lärmzirkus übrigens ebenfalls und dann schon um
kurz nach 9:00 los. Die Täter findet man hauptsächlich in
Spangdahlem, dort ist heute Großkampftag.
Beweis: http://tinyurl.com/5uwo5je
Eine Landesregierung mit Rückgrat würde diesen bei uns ohnehin gänzlich
deplatzierten Soldaten signalisieren, dass Kriegslärm in
der Ferienzeit in einem zivilisierten Land nichts verloren hat.
Meine Landesregierung hat bzw. tut dergleichen leider nicht. Das ist
schade, war aber nicht anders zu erwarten.
Schön weiterducken, und schöne Ferien!
Patrick Fey
Bürgerinitiative gegen Fluglärm, Bodenlärm und Umweltverschmutzung e.V.
Der rheinland-pfälzischen Landesregierung wird ein Stein vom Herzen fallen, wenn der Nachtfluglärm des Frankfurter Flughafens zum Hahn verlagert wird. Damit wird die lärmallergische Klientel in Mainz besänftigt. Neue Lager am Hahn werden nicht gebraucht, die Arbeitsplätze bleiben in Frankfurt. Lokalpolitiker im Hunsrück werden wegen der gefühlten Arbeitsplätze nicht zu protestieren wagen, denn die LKW-Fahrer könnten ja mal ein Brötchen kaufen. Die saarländische Landesregierung wird die Füße so still halten wie beim militärischen Lärmexport aus Rheinland-Pfalz.
Luftbetankungen mit Treibstoffverlusten über dicht besiedeltem Gebiet finden häufig statt.
Wir haben uns beim Verbindungsoffizier des belgischen Konsulats in Köln, Major Kyndt, über den Lärm belgischer Kampfjetübungen beschwert. Wie von Militärs zu erwarten war, teilt er uns mit, dass a) er nicht zuständig und b) alles in Ordnung da genehmigt sei.
Wir kommen unserem Informationsauftrag gerne nach und informieren ihn schriftlich, dass a) ein Verbindungsoffzier Beschwerden der Zivilbevölkerung ans Militär weiterzuleiten hat und b) nicht alles, was sich das Militär zusammengemauschelt hat, in Ordnung ist.
Kopf hoch, Herr Major Kyndt! Das passiert nicht nur Ihnen, dass sie nicht wissen, wofür sie zuständig und wofür Sie verantwortlich sind. Wir erklären es Leuten wie Ihnen aber immer wieder gerne.
Der Truppenübungsplatz in Baumholder und dessen Truppenunterkünfte sind marode. Um ihn in Schuss zu bringen, braucht das Militär erst einmal 33 Millionen Euro an Steuergeldern. Um der drohenden Stilllegung des Platzes zu entgehen, will ihn Truppenübungsplatzkommandant Ingo Osbahr den Luftwaffen aller möglichen Länder andienen, damit sie dort Bomben abwerfen. Besonders deutlich werden die Pläne von Herrn Osbahr im ausführlichen Bericht der gedruckten Ausgabe der Rhein-Zeitung, aus dem einer unserer Leser zitiert:
Der Amokflug von Nattenheim im Oktober 2008 war der vorläufige Höhepunkt dieser Praxis. Nach erheblichen Protesten (auch von Politikern) war zunächst Schluss damit. Nun geht es wieder los. Über Wadern-Morscholz werden A-10-Kampfjets beobachtet, wie sie zu viert in niedriger Höhe verbotene Scheinangriffe auf Häuser im Ortskern fliegen. Damals wie heute: US-Piloten aus Spangdahlem.
Verängstigte Bürger haben uns mitgeteilt, dass sie bei der Polizei Anzeige wegen Körperverletzung erstattet haben:
Sie kamen im Sinkflug, zogen dann mit ohrenbetäubendem Lärmpfeifen durch, gewannen an Höhe und drehten sich dabei um die Längsachse. Der Terror ging bis 19.16 Uhr, dann drehten sie ab nach Spangdahlem.
Quelle: Saarbrücker Zeitung vom 18.06.2011
Baumholder. Luftwaffe und Heer führen in der Zeit vom 4. Juli bis 15. Juli im Bereich des Truppenübungsplatzes Baumholder und dem darüber liegenden Luftraum eine Übung durch. Das teilt das Luftwaffenamt mit. Die Übung dient der Ausbildung von für den Auslandseinsatz eingeplanten Soldaten. Mit einem erhöhten Flugaufkommen im Bereich des Truppenübungsplatzes Baumholder ist in diesem Zeitraum zwischen neun Uhr und 18 Uhr zu rechnen. Nachtflugbetrieb findet am 5. Juli, 7. Juli, 12. und 14. Juli zwischen 22 Uhr und 23.30 Uhr statt.
Von unserem Vorstandsmitglied Kuno Schmitt
Am 16.06.2011 fing der Übungsbetrieb mit Hercules C-130 Transportmaschinen um 23.15 Uhr an und dauerte bis Mitternacht. Ein Anruf bei der Polizei in Landstuhl half nicht weiter: „Wir kümmern uns drum, die machen das drei Mal im Monat“.
Die Lärmschutzkommission der Air Base möchte sich mit diesen Flügen nicht befassen.
Die Verluste bei Luftbetankungen werden selbst vom Militär nicht bestritten. Selbstverständlich ist der Vorgang vollkommen unbedenklich. Sonst müsste man die Bundeswehr fragen, wieso sie Luftbetankungen mit militärischem JP-8-Treibstoff über dicht besiedeltem Gebiet übt.
Die Verbandsgemeinde Landstuhl scheint nicht mehr gewillt zu sein, den Lärm der US Airbase Ramstein nur in abgeschwächter Form zu messen. Die Lärmmessstation zieht vom Bodenlärm-fernen Standort des Landstuhler Rathauses nach Kindsbach um. So können auch Triebwerkstest- und -warmläufe erfasst werden. Ob sie wirklich erfasst und nicht durch militärfreundliche Schwellwerte weggefiltert werden, wird sich zeigen. Schließlich protegiert Bürgermeister Klaus Grumer (CDU) den Lärm weiterhin, indem er sich nicht an der zumutbaren Menge sondern lediglich an den Prognosen des Militärs orientiert.
Das Abwiegeln des
namenlosen Hinterbänklers aus dem Weißen Haus überzeugt nicht.
Ab 2013 wird es in Polen dauerhaft
Übungsflüge „technische Unterstützung“ für
genau die Maschinen geben, die derzeit in Spangdahlem und
Ramstein stationiert sind.
Die deutschen Helfer fordern selbstbewusst ihren Anteil am US-Kriegsbudget. Ver.di-Landeschef Uwe Klemens rief den Streikenden zu:
Die US-amerikanische Militärindustrie, die ja immer für den Weltfrieden eintritt, würde einen Scheißdreck laufen ohne euch!
Denkt mal drüber nach.
In der Westpfalz üben US-Piloten heute wieder lautstark mit alten Transportmaschinen vom Typ Hercules C130, und zwar von 18–21 Uhr und von 22.35–23.58 Uhr. Ob dieses Mal extra dafür eingeflogene Reservisten oder fest in Ramstein stationierte Piloten am Steuer sitzen, ist uns nicht bekannt. Die „Lärmschutz“-Kommission der Air Base Ramstein weigert sich seit Jahren, den Lärm dieser Flüge als Thema zuzulassen.
To: jabog33stabjabogs1info@bundeswehr.org
Subject: Fluglärmbeschwerde
Sehr geehrte Damen und Herren,
wie ich soeben vom Luftwaffenamt beim Vortragen einer
Lärmbeschwerde erfahren habe, üben auch heute wieder seit ca. 10:50 Uhr
Maschinen Ihres Fliegerhorstes in der Umgebung meines
Arbeitsplatzes in 66606 St. Wendel/Saar.
Die dabei entstehende Lautstärke ist zum Teil extrem.
Die Übung dauert jetzt (11:56 Uhr) immer noch an.
Ich bitte Sie erneut darum, diese asoziale und sinnlose Verlärmung
meiner Umwelt zu unterlassen.
Ich habe Verständnis dafür, wenn es Ihnen nicht passt, dass Ihre
Aktivitäten nicht inkognito bleiben. Bitte haben aber auch Sie
Verständnis dafür, dass ich mich von Ihrem Lärm terrorisiert fühle und
mich mit legalen Mitteln dagegen wehre.
Ungeachtet dessen würde es Ihnen gut zu Gesicht stehen, das Gespräch mit
Ihren Lärmopfern zu suchen und diesbezügliche Wünsche nicht weiter zu
ignorieren.
Patrick Fey
Bürgerinitiative gegen Fluglärm, Bodenlärm und Umweltverschmutzung e.V.
Im Mai 2011 gab es mit 138 dokumentierten Lärmereignissen alleine durch Kampfjets nochmals eine leichte Steigerung. Damit ist der Mai der bisher lauteste Monat des laufenden Jahres.
Ab 9.50 Uhr laden Dr. Kuebarts Tornadopiloten ihren Lärm in der Westpfalz und im St. Wendeler Land ab.
In der
Luftpost vom 04.06.2011
zitiert
die „Stars and Stripes“ eine Hausfrau aus Minnesota
einen Mitarbeiter des Weißen Hauses:
„Es wird keine dauerhafte Stationierung US-amerikanischer F-16 in Polen geben,“ sagte ein Mitarbeiter des Weißen Hauses, der anonym bleiben wollte. „Wir sprechen nur von regelmäßig zum Training und zu Manövern nach Polen rotierenden US-Militärflugzeugen – und zwar viermal pro Jahr. Die US-Flugzeuge werden nur für ein paar Wochen nach Polen kommen und dann wieder zu ihren Heimatbasen zurückkehren.“
Nicht nur in der Woche vor Ostern haben sich belgische Kampfpiloten durch große Anzahl und lauten, aggressiven Flugstil hervorgetan. Es scheint zur Gewohnheit zu werden. Unsere Verteidigungsminister lassen leider immer noch fast jeden ins Land, um über unseren Köpfen und auf Kosten unserer Lebensqualität lautstark Krieg zu spielen. Ob an dem Gerücht etwas dran ist, dass der zunehmende belgische Lärm seinen Ursprung in einem Tauschhandel hat? Die Belgier können ihren Übungsfluglärm über dem Meer lassen. Es gibt keinen vernünftigen Grund, uns damit zu terrorisieren.
Die US-Amerikaner haben Feiertag. Dann verschonen sie uns mit Kampfjetlärm. Solche Gelegenheiten nutzt sofort die Bundesluftwaffe, die zuverlässig die Lärmlöcher der US Air Force füllt.
Offensichtlich hat Bitburg noch nicht genug Fluglärm, es liegt nicht unter der Übungszone TRA LAUTER. Während der Luftfahrtausstellung flogen Piloten mit einem Uralt-Militärjet Lockheed T33 herum (einmotorig wie die 269 abgestürzten Starfighter) und mussten die Maschine auf einer Wiese notlanden.
Ein einmotoriger Jet stellt ein erhebliches Risiko dar. Nach dem Desaster mit den Starfightern, die zu Hunderten vom Himmel gefallen sind, hat die Bundesluftwaffe keine Kampfjets dieser Bauart mehr angeschafft. Wir hoffen, dass wegen der alten T33 auch in Zukunft keine Opfer zu beklagen sind, d.h. dass das Ding am Boden bleibt, niemanden gefährdet, und auch keinen nervt.
Wir fragen uns natürlich, wieso sich Mitglieder des Verkehrsausschusses so winden (FDP), wegdrehen (Grüne) oder offen die Diskriminierung lärmgeplagter Bürger mittragen (CDU/CSU, SPD), wenn die Linke einen Antrag zur Gleichbehandlung militärischen und zivilen Fluglärms einbringt. Die Zustimmung müsste reine Formsache sein, schließlich verbietet unser Grundgesetz Diskriminierung. Das ist leider nicht in allen Parteien angekommen. Das Militär soll auch weiterhin ungebremst und über dem (Grund-) Gesetz stehend die Menschen beliebig mit Lärm terrorisieren dürfen.
Wie die Irren sind heute ab 13 Uhr F-16-Piloten mit ihren Maschinen immer wieder so laut über das St. Wendeler Land geheizt, dass Menschen vom Mittagstisch aufgesprungen und aus dem Haus gelaufen sind. Militärfreunde werden einwenden, dass es nicht laut gewesen sein kann, wenn sich noch einer aus dem Haus wagt.
Wir bedanken uns bei unseren ausländischen Freunden mit ihren F-16-Kampfjets für einen weiteren Tag mit Höllenlärm. Besonders bedanken wir uns bei unserer saarländischen Landesregierung, die im Gegensatz zu den Kampfjets mucksmäuschenstill ist.
In der Westpfalz ging es schon um 10 Uhr los. Das Luftwaffenamt war für Auskünfte nicht erreichbar. Burger (US Air Force) oder Pommes (Belgier), das ist noch die Frage.
Der selbe asoziale Lärmterror wie gestern. Kampfjetpiloten fühlen sich in Westpfalz und Saarland so wohl wie Giftmüllverklapper vor der somalischen Küste. Unbehelligt können sie die Menschen krank machen. Das Eröffnungskonzert geben heute unsere Gäste aus Nordrhein-Westfalen.
Pressemitteilung vom 25. Mai 2011
DIE LINKE.Saar
Die schwarz-gelbe Koalition und die SPD haben einen Antrag der LINKEN
zum Schutz der Bevölkerung vor militärischem Fluglärm abgelehnt. DIE
LINKE hatte unter anderem gefordert, dass der zivile und der
militärische Fluglärm vom Gesetzgeber gleich behandelt werden. Dies ist
derzeit nicht der Fall. Bei militärischem Fluglärm gibt es nur
freiwillige Vereinbarungen, die nach Auffassung auch vieler
Anwohnerinnen und Anwohner nicht eingehalten werden. Gerade im östlichen
und nördlichen Saarland ist die Lärm-Belastung sehr hoch, aber auch in
anderen Regionen der Republik stellt sie ein großes Problem dar. Dazu
erklärt der saarländische LINKEN-Bundestagsabgeordnete Thomas Lutze, der
auch Mitglied im Verkehrsausschuss ist:
„Abenteuerlich ist die Begründung der CDU für die Ablehnung: Die
Union will ausdrücklich keine Gleichbehandlung des Fluglärms, obwohl
dies im Koalitionsvertrag von CDU/CSU und FDP steht – was auch die
FDP bestätigt hat. Diese wiederum lehnt unseren Antrag mit der
Begründung ab, der Verkehrsausschuss sei für militärischen Fluglärm
nicht zuständig. Auch das ist nur ein vorgeschobener Grund und auch
noch sachlich falsch. Denn der Verkehrsausschuss ist sehr wohl für
Fluglärm zuständig, die Parlamentsregeln sehen keine
Differenzierung zwischen militärischen und zivilen Fluglärm vor. Die
Sozialdemokraten wiederum begründeten ihre Ablehnung damit, dass sie
keine zunehmende Belastung der Bürgerinnen und Bürgern durch
militärischen Fluglärm sehen. Das ist ein Schlag ins Gesicht
hunderttausender Anwohnerinnen und Anwohner.
Nur DIE LINKE hat ein offenes Ohr für die von Fluglärm Betroffenen.
Selbst die Grünen haben sich nur zu einer Enthaltung durchringen
können. Begründung: Ein Nachtflugverbot auf Militärflughäfen lehnen
die Grünen ab. Das sagt doch alles.“
Möchte jemand die Mitglieder des Verkehrsausschusses fragen, wieso der militärische Lärm von CDU, FDP und SPD besonders gehegt und gepflegt wird?
Wenn es um den Lärm der Air Base Ramstein ging, musste man Politiker in und um Kaiserslautern und Ramstein einfangen und am Weglaufen hindern. Mittlerweile haben sie eingesehen, dass sie um eine halbwegs glaubwürdige Beschäftigung mit dem Thema nicht herumkommen. Als Alibi haben sie Professor Greiser eingeladen und ihm entlocken können, dass seine Studie nicht 1:1 auf die Situation an der Air Base Ramstein übertragen werden kann. Landrat Paul Junker betont, dass rechtlich alles in Ordnung sei (was nicht verwunderlich ist, da sich das Militär den Lärm selbst genehmigt). Ramsteins Bürgermeister Klaus Layes erwähnt zwar den Bodenlärm, nicht aber dass er noch nie eine Lärmschutzhalle für die Triebwerkstestläufe forderte – vielleicht, weil seine amerikanischen Freunde lieber den Luxus-Einkaufstempel KMCC bauen wollten. Der Oberbürgermeister von Kaiserslautern, Dr. Klaus Weichel, sagte gar nichts, weil er nicht anwesend war.
Eventuell könnte man eine Resolution verfassen. Eventuell aber auch nicht. Ist ja alles so unangenehm.
Im Saarland gibt’s kein Knoppers sondern was auf die Ohren. Die Bundesluftwaffe beschallt das St. Wendeler Land mit extremem Tornadolärm. Auch teure Lärmschutzfenster halten den Lärm nicht so ab, dass man konzentriert arbeiten kann. Für Eskapaden des Militärs, das für Angriffskriege übt, ist immer genug Sprit da – ganz im Gegensatz zu Einsatzfahrten der Bundespolizei.
Am Bostalsee werden Tiefflüge durchgeführt. Wenn die Landesregierung meint, das Land habe ohne Widerrede jeglichen Lärm von in- und ausländischen Kampfjets zu schlucken, muss sie sich fragen lassen, was denn nun Vorrang hat: Dass das Militär bequem Kampfjetlärm im Saarland entsorgt, oder dass der mit Landesgeldern finanzierte Freizeitpark am Bostalsee ein Erfolg wird und Erholungssuchende anzieht?
Überraschung! Am Nachmittag hat „keiner will’s gewesen sein“ wieder eine Bande Belgier mit F-16 reingelassen.
Schon am Morgen vermindern Andreas Hoppes Piloten den militärischen Fluglärm in Nordrhein-Westfalen, indem sie mit ihren Eurofightern das Saarland beglücken.
Unsere amerikanischen Gäste aus Spangdahlem vermindern morgens den Lärm in der Eifel.
Um die Mittagszeit helfen ihnen Dr. Kuebarts Piloten aus Büchel.
So viel Lärmreduzierung und Hilfsbereitschaft! Da kommen einem vor Rührung fast die Tränen.
Heute: D-KHEA
Ruhe wenigstens am Wochenende, wenn die Kampfjets schweigen, bleibt eine Illusion – erst recht bei schönem Wetter. Zu viele Menschen betreiben Hobbys, die anderen Lärm bringen. Aber wie sehr bemühen sich die Hobbyisten, so wenig Lärm wie möglich zu verursachen? Heute geht es um den Samstagsflug des Piloten der Maschine mit dem Kennzeichen D-KHEA.
Auf jeden Fall positiv ist zu bewerten, dass die Maschine lange nicht so laut ist wie die anderen Einmotorigen, die an den Wochenenden über die Dörfer fliegen. Dafür gibt’s Pluspunkte. Wenn der Pilot in Zukunft noch davon absieht, sechs Mal z.B. über Nonnweiler-Primstal zu kreisen und damit unnötig zu nerven, hat er eine Menge für die Akzeptanz seines Hobbys getan.
Selbst Menschen in und um Kaiserslautern erklären im Brustton der Überzeugung, dass das US-Militär in Kaiserslautern und Umgebung zigtausende Deutsche als Zivilangestellte beschäftigt. Die Wahrheit ist, dass es in ganz Rheinland-Pfalz nur 8400 sind. Von denen hören wir, dass eine Kündigungswelle die nächste jagt. Wieviele von den Stellen überhaupt Vollzeitstellen sind, darüber haben wir keine Zahlen. Wegen dieser 8400 zivilen Stellen müssen sich Hunderttausende in Eifel, Westpfalz und im benachbarten Saarland ihre Lebensqualität, Gesundheit und die touristische Entwicklung ihrer Region kaputtmachen lassen. Und zahlen dürfen sie über ihre Steuern auch noch dafür.
Wenn Anwohner eines Flughafens wollen, dass Flugzeuge einen Umweg fliegen, um ihren Ort zu verschonen, lehnt die Deutsche Flugsicherung (DFS) dies regelmäßig ab mit Argumenten wie Kosten und Umweltbelastung. Warum fliegen dann Chartermaschinen von der US Air Base Ramstein genauso regelmäßig Kurven über das Saarland, statt den direkten Weg zu nehmen? Wir fragen mal die DFS.
Im Bild muss man sich die Spur noch weiter nach Osten bis Ramstein denken. Die Transponder werden erst in einiger Flughöhe erfasst (oder eingeschaltet).
Was andere zur Nichtauffindbarkeit des Wahlprogramms der rheinland-pfälzischen Grünen im Koalitionsvertrag schreiben
Die Luftpost vom 20.05.2011 zeigt auf, was alles im rheinland-pfälzischen Koalitionsvertrag hätte stehen müssen, wenn ihn die Grünen ihr Wahlprogramm mit eingebracht hätten. Man sollte sich den Namen Andreas Markus merken. Was war für ihn die größte Kröte, den seine Parteifreunde geschluckt haben?
Ganz klar der Hochmoselübergang. Und vor Ort eine fehlende klare Aussage zu den hier stationierten US-Streitkräften und dem Fluglärm, den sie verursachen. Ich bin für ein partnerschaftliches Verhältnis zu den US-Amerikanern, aber man muss ihnen nicht hinterherrennen, wenn sie Einheiten abziehen. Wir brauchen im Landkreis die Perspektive, dass die Region irgendwann militärfrei wird.
Der Verteidigungspolitische Sprecher der SPD Bundestagsfraktion Arnold meint, dass das Bombodrom in Siegenburg geschlossen werden wird. Aber nicht wegen der Unzumutbarkeit für die Bürger, sondern weil das Militär keinen Bedarf mehr hat. Der Bürger zählt nicht.
Heute: MdB Alexander Funk (CDU)
Alexander Funk hat geantwortet. In seinem Brief schreibt er:
[…]
Es hat in den vergangenen Jahren einige Verbesserungen gegeben, die auf
Verhandlungen des unionsgeführten Verteidigungsministeriums
insbesondere
mit US-amerikanischen Stellen zurückzuführen sind. Mit Ihnen bin ich der
Auffassung, dass sie nicht ausreichend sind.
Als Mitglied des Deutschen Bundestages kann ich völkerrechtlich bindende
Verträge zwangsläufig nicht außer Kraft setzen. Ich kann aber gegenüber
meinen Kolleginnen und Kollegen sowie gegenüber der Bundesregierung das
Problembewusstsein wachhalten und fördern. Genau dies tue ich. Dass
Resultate nur langfristig zu erzielen sind, liegt auf der Hand. Ich bin
aber sicher, dass Ihre Arbeit auf Dauer ebenso dazu beiträgt wie meine.
Unsere Interessen sind also durchaus identisch.
[…]
Viele Politiker versuchen im Vorspann ihrer Antworten immer wieder, die hiesige Lärmkonzentration mit einem generellen Übungsbedürfnis der Piloten zu rechtfertigen. Alexander Funk tut dies nicht, versucht uns nicht in die Irre zu führen und hebt sich damit wohltuend von so manchen seiner Parteikollegen ab.
„Alles Schall und Rauch“ bloggt über Angelina Jolie auf der Air Base Ramstein
Nachdem ich mitbekommen habe, die typische NWO-Kunstpuppe Angelina Jolie war auf der Luftwaffenbasis Ramstein am Freitag …
Land bezuschusst Sanierungen von Häusern für US-Mieter
Konversion nach Art des US-Ehrenobersts: Wer an US-Soldaten vermietet, kriegt Geld, das alle Rheinland-Pfälzer erwirtschaften mussten. Anscheinend sind schon alle Schulen, Krankenhäuser und Straßen saniert, und man weiß jetzt nicht wohin mit dem restlichen Geld. Vermieter, die an Zivilisten und Deutsche vermieten, gehen leer aus. Vielleicht, weil sich deren Mieter über den militärischen Fluglärm beschweren?
Na, liebe Kriegsgewinnler, wieviel von dem Geld wollt Ihr denn denen zurückgeben, denen Eure Mieter mit ihrem abartigen und unnötigen Fluglärm das Leben zur Hölle machen? Wie wäre es mit einer kleinen Spende?
Bruchs und Becks US-amerikanische Freunde entsorgen ihren Lärm im Saarland – die Landesregierung findet es ok
Während dieses Jahr noch kein einziger Kampfjet die Landesregierung in Saarbrücken in ihrer Ruhe gestört hat, heizen über dem nördlichen Saarland Kampfpiloten über die Dörfer, als gäbe es dort kein Leben. Aus Sicht des Militärs ist das wohl auch so. Anders lässt sich die Extremverlärmung trotz vorliegender Erkenntnisse über die Gesundheitsschädlichkeit nicht erklären.
Von unserem Vorstandsmitglied Horst Emrich
Zu diesem Thema trafen sich am 02. Mai 2011 in Bitburg im Rahmen einer Podiumsdiskussion der Jenny Marx Gesellschaft für politische Bildung e.V. Bürgerinitiativen, Friedens- und Umweltgruppen, die sich gemeinsam gegen die Belastungen durch das Militär wehren. Der Trierische Volksfreund berichtete. Auch die Bürgerinitiative gegen Fluglärm, Bodenlärm und Umweltverschmutzung e.V. war durch zwei Vorstandsmitglieder vertreten.
Zum Abschluß der Veranstaltung verständigten sich die Gruppen auf eine gemeinsame Resolution: „Entrüstung und Abrüstung statt Verschleiern, Vertuschen und Verdrängen“.
Wir unterstützen die in der Resolution genannten Forderungen.
Die Daten wurden am 10.05.2011 erfasst von unserem Vorstandsmitglied Patrick Fey
Lärmereignisse | ||||
---|---|---|---|---|
Zeit | PLZ | Art | Quelle | Kommentar |
06:00 – 06:59 | 66450 | ? | Große Propellermaschine | mind. 2 laute Ereignisse |
07:24 | 66450 | ? | Große Propellermaschine | minutenlang hörbar |
07:28 | 66450 | ? | Große Propellermaschine | minutenlang hörbar |
08:07 | 66606 | mil. | Transportmaschine | C-5, ziemlich tief, sehr laut, O–W |
08:10 | 66606 | mil. | Transportmaschine | C-130, ziemlich tief, sehr laut, O–W |
08:32 | 66606 | mil. | Transportmaschine | C-5, ziemlich tief, sehr laut, O–W |
08:53 | 66606 | ? | Düsengeräusche | minutenlang hörbar |
09:17 | 66606 | mil. | Kampfflugzeug | minutenlanges Dauerdröhnen, z.T. sehr laut |
09:29 | 66606 | mil. | Kampfflugzeug | minutenlanges Dauerdröhnen, z.T. sehr laut |
09:34 | 66606 | mil. | Kampfflugzeug | minutenlanges Dauerdröhnen, z.T. sehr laut |
09:43 | 66606 | mil. | Kampfflugzeug | minutenlanges Dauerdröhnen, z.T. sehr laut |
09:46 | 66606 | mil. | Kampfflugzeug | minutenlanges Dauerdröhnen, z.T. sehr laut |
10:17 | 66606 | mil. | Kampfflugzeug | minutenlanges Dauerdröhnen, z.T. sehr laut |
10:21 | 66606 | mil. | Kampfflugzeug | minutenlanges Dauerdröhnen, z.T. sehr laut |
10:28 | 66606 | mil. | Kampfflugzeug | minutenlanges Dauerdröhnen, z.T. sehr laut |
10:49 | 66606 | mil. | Transportmaschine | C-5, ziemlich tief, sehr laut, O–W |
13:20 | 66606 | mil. | Kampfflugzeug | A-10, in mittlerer Höhe kreisend, minutenlanges z.T. sehr lautes Dauerdröhnen |
13:38 | 66606 | mil. | Kampfflugzeug | A-10, in mittlerer Höhe kreisend, minutenlanges z.T. sehr lautes Dauerdröhnen |
13:55 | 66606 | mil. | Kampfflugzeug | minutenlanges Dauerdröhnen |
14:05 | 66606 | mil. | Kampfflugzeug | minutenlanges Dauerdröhnen |
14:19 | 66606 | mil. | Kampfflugzeug | minutenlanges Dauerdröhnen |
15:36 | 66606 | mil. | Kampfflugzeug | minutenlanges Dauerdröhnen, z.T. sehr laut |
16:02 | 66450 | mil. | Kampfflugzeug | sehr laut |
16:34 | 66450 | mil. | „Zivile“ Chartermaschine | Boeing 747, ziemlich tief, sehr laut, O–W |
Im März hatten wir hier nur wenige Übungsflüge der US Air Force, denn viele Jets waren im Libyenkrieg. Trotzdem war der März ein rekordträchtig lauter Monat, denn die Bundesluftwaffe füllte eifrig die Lärmlöcher auf, die uns die US Air Force ließ. Ähnlich agiert sie im Bombodrom in Siegenburg (Bayern) und überflog es im letzen Jahr 129 Mal, die US Air Force nur vier Mal. Aber anstatt dazu zu stehen, dort das ganze Jahr selber zu üben, schiebt die Bundesluftwaffe das US-Militär vor: Dort liege die Zuständigkeit. Und warum liegt sie da? Weil das Verteidigungsministerium sich weigert, die Rückgabe unter deutsche Verwaltung zu formulieren. Ach nee!
Die Bundesluftwaffe führt offenbar auch dort die Bürger an der Nase herum, indem sie von der Wahrheit ein Stückchen weglässt. Das kommt uns bekannt vor.
Halbherzige Konversion und Drosselung der Landesgeldpumpe fürs US-Militär
Auf Seite 89 findet man den politischen Kurs bezüglich des Militärs, den die SPD den Grünen überstülpen konnte:
Während über dem St. Wendeler Land wieder die Kampfjets toben, ist es in Saarbrücken wie immer himmlisch ruhig, was Fluglärm angeht. Wir wissen jetzt, was die saarländische Landesregierung unter der erfolgten Lärmreduzierung versteht, die sie immer wieder anführt: Sie meint die Lärmreduzierung in Saarbrücken. Während früher über St. Johann alle paar Monate mal für eine Minute ein Kampfjet zu hören war, hört man dort jetzt gar keinen mehr. Das ist eine Reduzierung um 100%. Wenn das mal keine Leistung ist, auf die sie stolz sein kann!
Na dann – gute Ruhe! „La le lu, vor dem Schreibtisch steh’n zwei Schuh’, und die sind genau so müde …“
Im April 2011 gab es mit 136 dokumentierten Lärmereignissen alleine durch Kampfjets eine weitere Steigerung zu verzeichnen. Sie betrug gegenüber dem Vormonat (129 Lärmereignisse) rund 5%. Gleichzeitig war der April damit der bisher lauteste Monat des laufenden Jahres. Rund 22% des Kampfjetlärms im April hat in der Zeit zwischen 18 und 22 Uhr stattgefunden. Rund 49% der Lärmereignisse durch Kampfjets haben in den Osterferien stattgefunden.
Aus der Reihe „Militärischer Fluglärm ist vollkommen unbedenklich“: Schock und Gehörschaden durch extrem tief fliegenden Kampfjet über Bad Bergzabern.
Heute: Schweigen im Walde
Von unserem Vorstandsmitglied Patrick Fey
Auf die letzten Anschreiben bisher nicht reagiert haben:
Ob nun eher „Qui tacet, consentire videtur¹“ oder „Wer schweigt, hat auch nichts zu sagen“ gilt, muss jeder für sich beurteilen. Wir tippen auf das übliche Aussitzen und Wegsehen.
Darf die Bundesregierung das wissen? Will sie es wissen?
Die US-Streitkräfte nutzen ihre Basen in Deutschland und unseren Luftraum für Entführungen, eigene Angriffskriege und deren Vorbereitungen und Übungen. MdB Paul Schäfer und andere (Die Linke) stellen eine Kleine Anfrage „Ausländische Streitkräfte in Deutschland“ an die Bundesregierung.
Besuch aus Nörvenich
Wieder entsorgen die Piloten von Andreas Hoppe ihren Eurofighter-Lärm im Saarland (natürlich nicht über Saarbrücken). Ob die saarländische Landesregierung dafür eine Tafel Schokolade bekommt? Wir kriegen dafür jedenfalls Lärm, Gift und Bluthochdruck. Ist ja auch schon mal was.
Am Abend gibt es in der Westpfalz ab 19.55 Uhr was auf die Ohren. Die Täter sind noch unbekannt.
Die Charmeoffensive geht weiter
Heute haben sich unsere US-amerikanischen Freunde von der Air Base Spangdahlem etwas ganz Tolles einfallen lassen. Schon lange vor der üblichen Betriebszeit der Übungszone TRA LAUTER (Mai–September von 8–21 Uhr) starten acht F-16 und heizen unter Höllengetöse über Eifel und Saarland in Richtung Irak. Zwei von diesen Maschinen kehren wieder zurück, was uns den Lärm gleich doppelt bringt.
Von deutschem Boden sollte nie mehr Krieg ausgehen. Aber von Rheinland-Pfalz hat keiner was gesagt, meinen Beck und Bruch.
Der Kriegsflughafen Leipzig wird von CDU und FDP ohne Rücksicht auf die Bürger gehätschelt
Der Flughafen Leipzig-Halle ist ein zivil angestrichener Militärflughafen. Eine ukrainische Firma fliegt von dort mit der lautesten Maschine (Antonov 124) Militärfracht für die NATO. Auch DHL fliegt nicht nur zivile Fracht. Nun hat die Landtagsmehrheit aus CDU und FDP Forderungen der Grünen zum Lärmschutz abgelehnt.
Also alles wie gehabt? Landesregierungen sind grundsätzlich militärhörig? So einfach ist es nicht. In Sachsen tauscht die Landesregierung die Gesundheit und Lebensqualität der Menschen gegen mögliche Gewinne ein, denn das Land ist Mehrheitseigner des Flughafens. Dort ist also Gier die Triebfeder, nicht Unterwürfigkeit gegenüber dem Militär. Die Sachsen sind damit zwar moralisch ganz unten, aber auf ihre Art recht clever. Die Saarländer sind da schon deutlich weniger clever, denn sie verdienen weder an den US-Kriegsflughäfen Ramstein und Spangdahlem, noch am Fliegerhorst Büchel oder dem wie Leipzig zivil angestrichenen Frankfurt-Hahn – alle in Rheinland-Pfalz. Für das Saarland bleibt nur der Lärm. Den Vogel an Dummheit und Unterwürfigkeit schießt Rheinland-Pfalz ab. Kurt Beck und Karl Peter Bruch füttern die US-Basen mit Steuermillionen im Hunderterpack und kriegen dafür vergiftetes Grundwasser und barbarischen Fluglärm rund um die Uhr.
Nennt uns die Kriegsgewinnler und Absahner, die unsere Gesundheit verscherbeln!
Manche Kommunalpolitiker und Mitarbeiter deutscher Behörden sind gegen Lärm und Gift der US-Basen nicht so aktiv, wie es zum Schutz unserer Gesundheit und Heimat nötig wäre. Ganz zufällig profitieren sie vom US-Militär durch Vermietungen, Vermittlertätigkeiten, Landverkäufe oder Vergünstigungen. Auch das besonders preiswerte Abstellen eines Privatflugzeugs oder der Bezug von Golfzubehör ohne Zoll und MwSt. ist denkbar.
Es handelt sich natürlich nur um bedauerliche Einzelfälle. Um über diese Fälle zu berichten, benötigen wir Eure Hilfe. Wir rufen die Opfer dieser Quasi-Korruption auf, uns konkrete Informationen zukommen zu lassen, die wir nach Überprüfung veröffentlichen können. Die große Masse anständiger Politiker und Behördenmitarbeiter wird unsere Hilfe beim Finden der schwarzen Schafe sicher dankbar aufnehmen. Man hat ja nichts zu verbergen.
US Air Base Ramstein nervt 7x24
Selbst im Saarland, 50 km von der Air Base entfernt, wird man um 6.32 Uhr vom extrem lauten, sägenden Geräusch einer nach Westen fliegenden Maschine geweckt.
Extremterror mit belgischen Kampfjets, Scheinangriffe mit US-Jets
Heute kommen die ersten Kulturbereicherer des Tages aus Belgien. Was diese sich in der Saarpfalz und dem St. Wendeler Land abhalten, ist mit asozial schon nicht mehr zu beschreiben. Beim Randalieren schrecken sie nicht einmal vor Tiefflügen zurück.
Die amerikanischen Kulturbereicherer aus Spangdahlem fliegen mangels Atomkraftwerken im Saarland (verbotene) Scheinangriffe auf die Dillinger Hütte. Das ist zwar immer noch besser als die Scheinangriffe auf Ortskerne und Krankenhäuser in den vergangenen Jahren, aber trotzdem unnötig und inakzeptabel.
In der Saarbrücker Innenstadt herrscht wie immer himmlische Ruhe. Schlafe, Landesregierung, schlafe weiter …
Nach jedem Abend kommt ein Morgen
Unsere amerikanischen Freunde geben über Trier und im Saarland mit den Hydrazin-Giftbomben F-16 wieder alles. Man muss sie einfach mögen. Servile Menschen wie der rheinland-pfälzische Innenminister Karl Peter Bruch mögen sie sogar freiwillig und möchten, dass sie uns mit so vielen Kampfjets wie nur irgendwie möglich terrorisieren. Nur bei sich in Mainz möchte er keinen Fluglärm, nicht einmal deutschen.
Die Bundeswehr darf natürlich nicht fehlen. Nach dem Motto „Vielleicht merkt es keiner, dass wir es wieder sind“ mischen sich die feschen Buam aus Lechfeld dazu und schenken der Saarpfalz Lärm aus ihren Tornado-Triebwerken.
Der Abendlärm beginnt in der Westpfalz um 19.40 Uhr.
Immer wieder besondere Provokationen des Militärs
Abendlärm, Dauerbeschallung, Überschallknall: Am „Tag gegen Lärm“ gehört es zur Tradition der selbsternannten Elite, ihre soziale Herausgefordertheit in besonderem Maße zur Schau zu stellen: 2011, 2010, 2009 und 2008.
Lärm am hellen Abend, erquickend und labend
Was macht ein Kampfjetpilot, wenn er maximal grundlos nerven will? Er fliegt spät am Abend, aber bevor es dunkel ist. Dank Sommerzeit ist es zwischen 20.10 und 20.30 Uhr noch richtig hell. Es gibt also keine „militärische Notwendigkeit“, ausgerechnet um diese Zeit lautstark Krieg zu spielen. Ob diesem Piloten lediglich die Fähigkeit fehlt, uns als Menschen wahrzunehmen, oder ob es sich um Kalkül handelt, damit sich die Opfer am Boden nicht an ruhige Abende gewöhnen, bleibt (noch) offen.
Die Mitarbeiter einer Entsorgungsfirma beginnen mit dem Ausbaggern und Abtransportieren des Erdreichs, das mindestens mit dem militärischen Treibstoff JP-8 verseucht ist. Das hatte nun Zeit, tief einzusickern.
Wie viel verunreinigtes Erdreich insgesamt abgefahren werden muss, kann Wolfgang François, Geschäftsführer des Entsorgungsbetriebs François, noch nicht sagen. Ein Geologe sei vor Ort und prüfe, wie tief der Treibstoff in die Erde eingesickert ist. […] Im Gegensatz zur bei Oberkail abgestürzten F 16 habe die A 10 kein hochgiftiges Hydrazin an Bord gehabt. „Dann hätten wir ein Problem gehabt.“
Wissen denn die Oberkailer, dass sie ein Problem haben?
Die gesamte Karwoche wurde bis in den Abend mit Kriegsübungen verlärmt, und die saarländische Regierung hat schön weggeschaut. Das Militär kann darauf bauen, dass sie auch nach Ostern wegschaut. Der US-amerikanische Kampfjetlärmexport von Rheinland-Pfalz ins Saarland beginnt heute um 10 Uhr.
Liebe Landesregierungen und Tourismusverbände, von den Amerikanern könnt Ihr lernen, wie man es richtig macht. Während deren Kampfpiloten unsere Heimat bis in die Nacht verlärmen und Terroristen anlocken, gibt es in Minnesota menschenleere, ruhige Traumgegenden, die Touristen anlocken.
Pommes und Burger – belgische und amerikanische Kampfpiloten verlärmen gemeinsam den Gründonnerstag
Der Lärm beginnt kurz nach 10 Uhr und macht auch vor der Mittagsruhe nicht halt. Bevor ab etwa 15.30 Uhr sozial schwerst herausgeforderte US-Piloten aus Spangdahlem Terrorburger servieren, haben belgische Piloten mit sieben(!) Kampfjets schon die Lärmpommes gebracht.
Ab 19.45 Uhr gibt es in der Westpfalz die Sound-of-Freedom-Nuggets, im Saarland ab 20.00 Uhr. Um 21.35 Uhr serviert Kalitta Air von der Airbase Ramstein aus eine Boeing-747-im-Steigflug-Mousse.
Die saarländische und die rheinland-pfälzische Landesregierung wünschen guten Appetit und meinen: So viel Gastfreundschaft muss sein.
Nachtrag: Als kleine Aufmerksamkeit des Hauses gab es von 22.05 bis 22.35 Uhr über Otterberg (Westpfalz) Hercules-Rundflüge von der US Air Base Ramstein. Erst nachdem Bürger aus den betroffenen Ortschaften bei der Polizei nachgehakt und mit Strafanzeige gedroht hatten, hörten die Flüge auf.
Kampfjetlärmereignisse
Von unserem Vorstandsmitglied Patrick Fey
Laufender Monat: 118 (Jahresrekord: 129 / März 2011) Vergleichsmonat Vorjahr gesamt: 135 Davon nach 18 Uhr: 29 (Jahresrekord: 34 / März 2011) Vergleichsmonat Vorjahr gesamt: 23 Lautester Tag im lfd. Monat: 26 (18. April 2011) Gesamt: 14.092 (seit Okt. 2005)
Heute: MdB Alexander Funk, CDU
Von: Patrick Fey
Gesendet: Donnerstag, 21. April 2011 08:57
An: info@alex-funk.de
Betreff: Militärischer Fluglärm im Saarland
Sehr geehrter Herr Funk,
am 28.09.2010 haben Sie auf
Abgeordnetenwatch
geschrieben, dass Sie sich in der Kampfjetlärmproblematik „weiterhin
für die Belange der Betroffenen“ einsetzen. Und zwar „in zahllosen
Einzelgesprächen“.
Wir sind sehr daran interessiert, welche Früchte Ihr Engagement in der
Zwischenzeit getragen hat und würden uns daher über einen persönlichen
Gesprächstermin mit Ihnen sehr freuen.
Ich freue mich auf Ihre Rückmeldung und wünsche Ihnen schöne
Feiertage.
Mit freundlichem Gruß
Patrick Fey
Im Vorstand der Bürgerinitiative gegen Fluglärm, Bodenlärm und
Umweltverschmutzung e.V.
Gegen 20 Uhr fängt der Lärm in extremer Form in Otterberg bei Kaiserslautern an, inklusive Tiefflüge. Nach einer halben Stunde wird das Saarland heimgesucht. Der Bostalsee mit dem zukünftigen Ferienpark wird nicht verschont. Der Lärm der letzten Angriffswelle verebbt gegen 21.45 Uhr.
Weitere Charmeoffensive unserer amerikanischen Freunde aus Spangdahlem
–
deutsche Politiker Hosen voll voller Verständnis
US-Piloten aus Spangdahlem haben mit vier A-10 (selber Typ wie die Absturzmaschine) nicht nur uns sondern auch die Menschen um Grafenrheinfeld bis 22.30 Uhr mit vollkommen unnötigem Übungsfluglärm terrorisiert. Alles, was deutschen Politikern dazu einfällt, ist eine Bitte um das Aussetzen dieses menschenverachtenden Lärms bis nach einer „Sicherheitsüberprüfung“ der Atomkraftwerke. Will heißen: Kriegslärm von Ausländern bis in die Nacht ist das Selbstverständlichste der Welt, und selbst deren übermütige Übungen über unseren Atomkraftwerken, die bei einem Unfall unsere Heimat verstrahlen, sind grundsätzlich akzeptabel. Ist das schon Hochverrat, oder gelten unsere Politiker offiziell als Befehlsempfänger der USA? Was zum Teufel müssen US-Piloten hier in unserem dicht besiedelten Land üben? Ist unsere Heimat weniger wert als ein Stück Wüste in Nevada? Die Mainpost schreibt zum Halligalli der US Air Force am 18.04.2011:
GRAFENRHEINFELD – Jets erneut über AKW
Michael Glos: Flugbeschränkungszonen ausweiten
Zum völligen Unverständnis von Bürgern und allen Appellen von Gemeinden,
Parteien und Politikern ans Bundeskanzleramt, die
militärischen Übungen
einzustellen, zum Trotz, wurde das Atomkraftwerk in Grafenrheinfeld
(Lkr. Schweinfurt) am Montag zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit von
US-Kampfjets überflogen. Augenzeugen werten dies angesichts laufender
Proteste und Mahnwachen als Jetzt-erst-recht-Reaktion und Provokation.
Bei der Polizei in Schweinfurt gingen zwischen 21.20 und 21.57 Uhr
verschiedene Anrufe besorgter Bürger ein. Ein Mann aus Oberwerrn: „Es
wird wohl solange weitergemacht, bis wirklich etwas passiert.“
Laut Auskunft der Deutschen Flugsicherung (DFS) im hessischen Langen
waren am Montag zwischen 20.53 Uhr und 22.30 Uhr vier Fairchild Republic
A-10 Thunderbolt II der US-Luftwaffe an der Übung in dem währenddessen
für den zivilen Flugverkehr gesperrten Nachtflug-Korridor, in dem das
Atomkraftwerk Grafenrheinfeld liegt, beteiligt. Dies in
unterschiedlichen Höhen zwischen 800 und 3000 Metern.
Und: „Ja, die Flugzeuge hatten etwas mit dem US-Luftwaffenstützpunkt
Spangdahlem zu tun“, bestätigte eine DFS-Sprecherin. Übten die
Kampfjets
zuletzt bei wolkenverhangenem Himmel, so waren sie am Montag bei klarer
Sicht gut in der Luft auszumachen. Dabei hielten sich die Flieger am
Montag mehr westlich des Atommeilers auf.
Erst am Mittwoch, 30. März, hatten zwei ebenfalls im
rheinland-pfälzischen Spangdahlem gestartete Kampfjets viele Anwohner im
Umkreis des Atomkraftwerks und weiter südlich an der Mainschleife
beunruhigt. Die Flugzeuge bewegten sich damals von 20.18 bis 21.24 Uhr
in einer Höhe zwischen 760 und 6100 Metern. Zwei Tage später war am 1.
April genau ein US-Flugzeug dieses Typs haarscharf neben der in der
Einflugschneise des Flughafens in Spangdahlem liegenden Ortschaft
Laufeld abgestürzt und explodiert.
Unterdessen hat sich der frühere Bundeswirtschaftsminister, MdB Michael
Glos aus Prichsenstadt, auch im Namen seiner
CSU-Abgeordnetenkollegen
aus der Region in einem Schreiben an seinen Parteifreund,
Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer, dafür verwendet, die
Flugbeschränkungszonen um die deutschen Kernkraftwerke auszuweiten und
militärische Übungsflüge in deren Umfeld zumindest bis zum Abschluss der
Sicherheitsüberprüfung der deutschen AKW auszusetzen.
So kennen wir es von unser abendländischen, „gut christlichen“ Kultur: Auch am zweiten Tag der Kar-Woche dröhnte der Himmel im Lärmreservat Eifel/Westpfalz/Saarland bis 21.45 Uhr. Das können nur humanitäre Kampfjetübungen gewesen sein, keine kriegerischen. Würden hier fremde Nationen für Angriffskriege üben, wäre das grundgesetzwidrig. Die lieben amerikanischen Freunde sind nur zu unserem Schutz da. Das sieht man schon daran, dass ihre Kampfjets in den letzten Jahren in der Eifel nur noch auf Äckern und Wiesen abstürzen.
Eine E-Mail an Karin Schmitz-Messner, Leiterin der Abteilung Staatshoheitsangelegenheiten des saarländischen Innenministeriums
Von unserem Vorstandsmitglied Patrick Fey
Von: Patrick Fey
Gesendet: Dienstag, 19. April 2011 11:37
An: k.schmitz-messner@innen.saarland.de
Betreff: Ihr Radiointerview zum Kampfjetlärm
Sehr geehrte Frau Schmitz-Messner,
im Interview von Deutschlandradio zum Kampfjetlärm äußern Sie sich wie
folgt:
„… Übungsflüge werden auch weiterhin erforderlich sein. Es gibt eine
gesamtstaatliche Verantwortung dafür, dass ich Soldaten, die ich in den
Einsatz schicke, vorher auch ausreichend und angemessen vorbereite …“
Zum einen setzen Sie offenbar eine Solidarisierung der Bevölkerung mit
Kriegsvorbereitungen und -handlungen voraus, die Sie angesichts der
mehrheitlich ablehnenden Haltung bei den Menschen (siehe
Afghanistaneinsatz der Bundeswehr) so nicht erwarten dürfen. UNSERE
Piloten werden derzeit hoffentlich auf keinen Einsatz vorbereitet (oder
etwa doch? In dem Fall: auf welchen genau?). FREMDE Piloten werden von
UNS in keinen Einsatz geschickt und haben überdies, speziell im Falle
der US-Piloten, zu Hause reichlich Platz zum Üben.
Zum anderen wäre es angemessen, sich vor solchen Äußerungen einmal ein
Bild von den Auswirkungen des Übungsbetriebes auf die Bevölkerung zu
machen. Hier kann ich Ihnen gerne weiterhelfen. Mein gestriger Tag ist
wie folgt verlaufen:
- Um 10:00 Beginn Übungsbetrieb mit Kampfjets an meinem Arbeitsplatz in St. Wendel
- Immer wieder z.T. sehr laute Überflüge bis in die Mittagszeit
- Um ca. 12:40 Beginn Dauerverlärmung mit Kampfjets
- Keine nennenswerten Unterbrechungen bis 16:45
- Bis hierher Verursacher hauptsächlich Bundeswehr
- Von 20:50 bis 21:50 weiterer Dauerlärm durch Kampfjets
- Ausgedehnte Lärmphasen, z.T. hohe Lautstärken
(noch im Kellerraum einer Sportstätte hörbar)
- Verursacher des Abendlärms vermutlich Spangdahlem Airbase/RLP
In der Summe ein Tag, der von morgens bis abends mit Kampfjetlärm
durchzogen war. Dies bei schönstem Wetter in den Osterferien. Keine
Ausnahme, sondern die Regel, vor allem in den Ferien, und ebendort
immer
wieder in der Karwoche, in der das Militär jedes Jahr besondes laut und
intensiv übt.
Dass es die Landesregierung nicht fertigbringt, die Bevölkerung und
unsere Urlaubsgäste wenigstens in der Ferienzeit vor diesem ausgerechnet
hier konzentrierten unsinnigen Massenaufkommen von Kriegslärm zu
schützen, ist die eine Sache. Einen solchen Missstand aber immer wieder
an der Anzahl der Beschwerden festzumachen, ist eine andere Sache und
trägt der Realität nicht Rechnung.
Ihre Stellungnahme zum militärischen Flugbetrieb hat leider den
Beigeschmack eines reinen Schreibtischurteils und vermittelt einmal mehr
den Eindruck, dass die Landesregierung nicht auf der Seite der
Bevölkerung steht, sondern einzig und alleine dem Militär gefällig und
zu Diensten ist.
Mit freundlichem Gruß
Patrick Fey
Bürgerinitiative gegen Fluglärm, Bodenlärm und Umweltverschmutzung e.V.
„Die Airbase in Spangdahlem – Eine Gefahr für Gesundheit, Frieden und Umwelt?“
Am 02.05.2011 findet um 19 Uhr im Hotel „Zum Simonbräu“ in Bitburg, Am Markt 7, der o.g. Vortrag statt. Der Begleittext lautet:
Die Airbases Ramstein und Spangdahlem sind die Drehscheibe für
völkerrechtswidrige Kriege in aller Welt. Durch sie sind die Bewohner
der Pfalz und in der Eifel stärksten Belastungen durch Fluglärm,
Bodenlärm und Schadstoffen ausgesetzt. Zudem besteht für die Anwohner u.
a. auch ein erhöhtes Krebs- und Immunschwächen-Risiko. Mögliche
terroristische Anschläge auf die Militärbasen würden wahrscheinlich auch
Opfer unter der Zivilbevölkerung verursachen. Die Politik ignoriert
dieses Gefahrenpotential und sieht bei jeder Kritik an den
Militärstützpunkten sofort die „Deutsch-Amerikanische Freundschaft“ in
Gefahr.
ReferentInnen: Inge Höger, MdB, Wolfgang Ferner u. a.
Um 10.35 Uhr geht der Übungsbetrieb wieder los. Das sind seit gestern Abend über zwölf Stunden am Stück ohne Kampfjetlärm. Rechnet man das auf die Betriebszeiten der TRA LAUTER um, bleiben immerhin noch vier Stunden übrig, in denen die rücksichtsvollen Mütter Theresas der Lüfte auf Übungsflüge verzichtet haben. Welch eine Idylle! Bei solchen Voraussetzungen muss der Ferienpark am Bostalsee einfach ein Erfolg werden!
Das Deutschlandradio hat den Themenbeitrag „NATO-Kampfjets über der Eifel – Bürger wehren sich gegen zunehmenden Fluglärm“ der Sendung „Deutschland heute“ vom 18.04.2011 als Podcast (mp3) zum Herunterladen und Anhören zur Verfügung gestellt.
Die Stellungnahme der Leiterin der Abteilung Staatshoheitsangelegenheiten des saarländischen Innenministeriums, Karin Schmitz-Messner, macht deutlich, dass die Landesregierung den Unterschied zwischen genereller Übungsnotwendigkeit und Konzentration der Übungsflüge im Saarland bis heute nicht begriffen hat oder erst gar nicht begreifen will.
Andere Menschen in Deutschland dürfen sich über schönes Wetter freuen. Wir auch?
Die Landesregierungen und das Militär behaupten, es wären Lärmreduzierungsmaßnahmen umgesetzt worden. In der Vergangenheit gab es aber Plusrekorde statt Minusrekorde. Wir wollen nicht nachtragend sein, daher: Neues Spiel, neues Glück. Meinen sie es ernst, werden wir in diesen zwei Wochen der Osterferien keinen Kampfjetlärm ertragen müssen, weder morgens noch mittags oder gar abends. Dann schauen und hören wir mal.
Nachtrag: War nicht ernst gemeint. Wie in allen Osterferien randalieren die Piloten wie die Irren: Um 10 Uhr geht der Krach im Saarland los. Erster Verursacher des Tages ist die Bundesluftwaffe, die immer wieder aus anderen Bundesländern ins Saarland kommt, um ihr jeweiliges Bundesland zu schonen. Die Verlärmung zieht sich durch den Morgen, die Mittagsruhe und den Nachmittag. Noch um 20 Uhr donnert eine amerikanische A-10 aus Spangdahlem über die Häuser. Wieviele davon müssen denn in der Region abstürzen, Frau Schmitz-Messner, bis Sie den Unterschied zwischen geeigneten und ungeeigneten Übungsgebieten kennen?
Ab 20.45 Uhr dröhnt es wieder am Himmel, möglicherweise F-16 aus Spangdahlem auf ihrem Weg nach Süden in den Libyenkrieg. Mit Übungen geht es weiter. Die Westpfalz leidet bis etwa 21.35 Uhr, danach drehen unsere Peiniger auf ihrem Heimweg eine Abschiedsrunde übers nördliche Saarland.
Man kann es kaum fassen: Wir und unsere Heimat sind den Amerikanern, der Bundesregierung und den Landesregierungen von Rheinland-Pfalz und dem Saarland weniger wert als ein Stück Wüste in Nevada. Rotzfrech übt die US Air Force weiterhin ohne Notwendigkeit über unseren Köpfen, und unsere Regierungen finden das auch noch vollkommen in Ordnung. Schließlich sind Übungsflüge über unseren Köpfen sicher. So sicher wie die Atomkraft.
Dass samstags keine Kampfjets unterwegs sind, heißt noch lange nicht,
dass das Militär nicht mit Fluglärm nervt. Um 6.57 Uhr wird man im
nördlichen Saarland vom Sägen und Dröhnen der Triebwerke einer
Transportmaschine geweckt, die sich im Auftrag des US-Militärs schwer beladen
von Ramstein aus hochquält. Diese Maschinen (meist Boeing 747) sind im Steigflug auch in
3500 m Höhe noch extrem laut. Wieso werden
Hunderttausende deutsche
Bürger und Steuerzahler seit Jahrzehnten von dieser
hochsubventionierten, kriegerischen Bande Tag und Nacht terrorisiert?
Wie dämlich ist der deutsche saarländische und
rheinland-pfälzische Michel?
Rockenhausen macht Werbung für Baugrundstücke, die absolut ruhig liegen. Der Ort liegt etwa 30 km von der US Air Base Ramstein entfernt, unter dem Luftkampfübungsraum TRA LAUTER und unter dem Übungsraum POLYGONE für elektronische Kriegsführung. Von 8 bis 23.30 Uhr durchgehend dürfen hier Kampfpiloten aller möglichen Nationen ohne jegliche Lärmgrenze die Sau rauslassen, und sie tun das auch regelmäßig bis nach 22 Uhr.
Wir sind beeindruckt vom Rockenhausener Bürgermeister Karl-Heinz Seebald. Die Realität so nachhaltig auszublenden ist Höchstleistung. Die Käufer der Grundstücke werden es gar nicht lustig finden, wenn der Lärm der Baumaschinen verebbt und es trotzdem laut bleibt. Wir empfehlen eine gute Rechtsschutzversicherung. Auch Bürgermeister Seebald.
Mit ohrenbetäubenden Tiefflügen über St. Wendel während der Mittagsruhe haben sich die amerikanischen F-16-Piloten aus dem Kriegseinsatz in Libyen zurückgemeldet. Die Erfahrung lehrt uns, dass sie nach einem Kriegseinsatz die ausgefallenen Übungsstunden nachholen.
Weil die Übungswünsche der US Air Force wegen des NATO-Deckmäntelchens gerüchterweise Vorrang vor den deutschen Terminwünschen haben, ist zu befürchten, dass die Bundesluftwaffe aus Büchel die verlärmten Ferientage noch mit verstärktem Abendterror krönen wird.
Wir wünschen schöne Osterferien. Auch den Touristen am und um den Bostalsee.
Vor allem der besonders gehätschelte und aktiv vertuschte militärische Fluglärm ist zum größten Teil hier überhaupt nicht notwendig. Jeans für Jimmy und Johnny können auch tagsüber oder per Schiff, Bahn und LKW zu den US-Stützpunkten geliefert werden. Särge brauchen nicht heimlich bei Nacht und Nebel verladen zu werden. US-Militär muss hier nicht nachts herumlärmen zum Üben. Yvonne Ploetz gehört nicht zu denen, denen bequemes Leben und Üben der amerikanischen Streitkräfte in Deutschland wichtiger ist als die Gesundheit der Bundesbürger.
Uneinsichtig und unbelehrbar: Die Erde an der Laufelder Absturzstelle ist noch nicht ausgebaggert und als Giftmüll entsorgt, aber schon fliegen unsere amerikanischen Freunde wieder ihre Kapriolen. Heute ist das Saarland dran, das unnötige Risko zu tragen. Wer – wenn nicht die USA – hat menschenleere Einöden zum Üben? Wie in der Abbildung nebenan gezeigt fliegen die US-Piloten aus Spangdahlem so enge Kurven, dass die Maschine immer wieder kurzzeitig und ohne Auftrieb auf der Seite liegt.
Laut offiziellen Auskünften bestand beim Absturz in Laufeld selbstverständlich zu keiner Zeit eine Gefahr für die Bevölkerung – genauso wenig wie damals für die an Krebs Verstorbenen nach dem Absturz in Remscheid. Wir haben uns gefragt, warum der Laufelder Bürgermeister so schnell so still wurde. Ob es daran liegen könnte, dass er gerüchterweise fürs Militär arbeitet?
Weder von Beck und Bruch (SPD) noch von Julia Klöckner (CDU), den allerbesten Freunden des US-Militärs, hat man auch nur ein einziges Sterbenswörtchen zu der Katastrophe gehört. Die feinen Herren und die feine Dame möchten mit den widerwärtigen Resultaten ihrer US-hörigen Politik nicht in Zusammenhang gebracht werden – egal ob es sich um Gefahr, Gift oder Lärmterror handelt.
Ob der Ministerpräsident eines Bundeslandes ganz ohne Militärflughäfen weiterhin stumm den Export von Lärm und Gefahren durch andere Bundesländer toleriert, wird sich zeigen.
Auf die Frage nach Schutz vor der Lärmbelastung durch Kampfjets aus Rheinland-Pfalz antwortet MdB Julia Klöckner (CDU) eiskalt und abgebrüht. Nicht nur stellt sie die Existenz der Kriegsbasen in Rheinland-Pfalz über alles, sie ist auch nicht einmal bereit, über Erleichterungen für die Bevölkerung überhaupt nachzudenken. Auch bei dem Verbleib der Kriegsbasen in Rheinland-Pfalz könnte man wenigstens über Verlagerungen von Übungsflügen aufs offene Meer oder in Einöden der Partnerstaaten nachdenken, das gilt insbesondere für die Übungsflüge der US Air Force mit Kampfjets und alten C-130-Transportern.
Andreas Hoppe aus Nörvenich schickt seine Piloten mit den Eurofightern einfach wieder zu uns. Ziemlich schlau. Um nicht zu sagen schlau wie Sau. Zu schlau für unsere Landesregierungen. Pech für uns.
Bruch jubiliert: Die USA belassen doch 80000 Soldaten in Deutschland
An der US-Pleite sieht man sehr schön, wie halbherzig der rheinland-pfälzische Innenminister Bruch die Konversion von Militäreinrichtungen zu zukunftsorientierten Jobmaschinen angeht. Der gefühlte Außen- und Verteidigungsminister plant anhand einer unverbindlichen Aussage hektisch die nächste „Ich geb Dir Geld“-Reise in die USA. Trotzdem fühlt er sich selbstverständlich für den Lärm und das Gift der US-Stützpunkte nicht zuständig. Hat er schon irgendetwas zum Absturz des amerikanischen A-10-Kampfjets in Laufeld gesagt? Zum Dauerrisiko für die Gemeinden, nur damit die US Air Force hier bequem auf Kosten unserer Gesundheit üben kann? Zur Umweltkatastrophe? Nein? Nichts? Aha.
Im Video aus der Sendung „Zur Sache“ interviewt der SWR Experten für den giftigen Militärtreibstoff JP-8. Beim Absturz in der Eifel wie auch beim Absturz in Remscheid behauptete das US-Militär, dass für die Bevölkerung zu keiner Zeit eine Gefahr bestand. In Remscheid starben ungewöhnlich viele Personen, die in der Nähe der Absturzstelle wohnten, in den folgenden Jahren an Krebs.
In vier A-10 (der selbe Typ wie die am 1.4.2011 in der Eifel abgestürzte Maschine) haben unsere amerikanischen Freunde aus Spangdahlem über einem Atomkraftwerk in Grafenrheinfeld in Unterfranken Krieg gespielt. Die Sendung vom 07.04.2011 kann man sich nachträglich übers Internet anschauen.
In der Ausgabe 02/2011 macht das Umweltbundesamt eine Aussage, wie krank Umweltlärm macht. Wir vermuten, dass Bundeswehr, Verteidigungsministerium und Landesregierungen uns belehren werden, dass das für militärischen Lärm nicht gilt.
Unter konservativen Annahmen wird geschätzt, dass durch Umweltlärm in der europäischen Union und weiteren westeuropäischen Ländern 61.000 gesunde Lebensjahre aufgrund von ischämischen Herzkrankheiten verloren gehen („DALYs lost“), 903.000 Jahre aufgrund von Schlafstörungen, 45.000 Jahre aufgrund von kognitiven Beeinträchtigungen bei Kindern, 22.000 Jahre aufgrund von Tinnitus und 587.000 Jahre aufgrund von erheblicher Belästigung. Insgesamt gehen somit jährlich mindestens eine Million gesunde Lebensjahre in West-Europa durch Umweltlärm verloren.
Um 7.24 Uhr dröhnt noch in 50 km Entfernung von der US Air Base Ramstein der Himmel, als sich eine farbenfrohe, sehr laute 747 der Kalitta Air in militärischem Auftrag in nicht einmal 4000 m Höhe mit vollem Schub hochquält. Atlas Air und Evergreen Airlines beglücken uns regelmäßig in ähnlicher Weise mit ihren 747.
Um 21.33 Uhr bringt eine 747 der Kalitta Air schon wieder die Luft zum Dröhnen. Warum man ihre Spur nur bis zum Meldepunkt TOLEY (Tholey) zurückverfolgen kann, könnte daran liegen, dass sie den Transponder erst in einer gewissen Entfernung zu Ramstein eingeschaltet haben. Dieses Phänomen ist häufig bei „zivilen“ Militärflügen zu beobachten.
Über 90 dBA hat der gewalttätige Tornadopilot Kindern und Erwachsenen unter ihm zugemutet! In der Startschneise? Nein, in Otterberg bei Kaiserslautern, weit weg von Büchel und Lagerlechfeld.
Auf der US Air Base Spangdahlem gab es heute ungewöhnlich viel Frachtverkehr, auf der US Air Base Ramstein dagegen ungewöhnlich wenig. Dort tagte heute die Lärmschutzkommission.
Wieder mal ein Tag, an dem sich die Bayern bei uns austoben: Gleichmäßige Verteilung des Kampfjetlärms heißt für Scheibls Buam aus Lagerlechfeld, dass sie ihre eigenen Übungsgebiete entlasten und ihren unnötigen Krach bei uns abladen – als hätten wir noch nicht genug unter den US-Rambos aus Spangdahlem und den deutschen Rambos aus Büchel zu leiden. Bei militärhörigen Landesregierungen in Mainz und Saarbrücken ist das offenbar einfacher als weichen Käse zu schneiden. Die sind nicht mal stinkig. Warum auch? In Saarbrücken hat man heute keinen einzigen Kampfjet gehört. In Mainz garantiert auch nicht.
Natürlich ist Büchel auch dicke dabei. Dr. Kuebarts Piloten gebärden sich nun schon über einen Monat lang wie wilde Tiere. Nach unserem Kenntnisstand gibt es aber bei der Bundesluftwaffe keine Aufputschmittel. Sollte sich das geändert haben? Go-Pills auch for the German heroes, während ihre Vorgesetzten wegschauen? Oder reicht der Größenwahn, über allem zu stehen, für den immer mehr gesteigerten Lärmterror?
Nach solch einem Horrortag ist weiteres Herumlärmen am Abend Ehrensache: Um 20.30 Uhr geht das Theater wieder los.
Dem Leserbrief ist von unserer Seite nichts hinzuzufügen. Halt, eigentlich doch: Wollte Peter Müller nicht schon vor Jahren das Problem des militärischen Übungsfluglärms lösen? Glaubt er, dass er und seine Regierung mit Krokodilstränen durchkommen, wenn ein Kampfjet im Saarland auf Menschen fällt oder „nur“ Erde, Wasser und Häuser verseucht? Wir haben nicht nur keine Lust, zerquetscht oder verbrannt zu werden. Wir wollen auch nicht, dass wir und unsere Kinder vergiftet werden, nur damit ein paar Militärpiloten bequem vor der Haustür für den Krieg üben können ohne Rücksicht auf (unsere) Verluste.
Der Absturz dieses amerikanischen Kampfjets in Deutschland, ja allein schon dessen Flug in unserer Heimat, war so unnötig wie ein Kropf. Wer in der NATO, wenn nicht die USA, haben große Einöden zum Üben? Es ist schlimm genug, dass unsere Bundesluftwaffe unwillig oder unfähig ist, intelligente Übungskonzepte auf die Beine zu stellen, anstatt unnötig über dicht besiedeltem Gebiet Menschen zu gefährden und mit ihrem Lärm krank zu machen. Nicht immer wird es so glimpflich ausgehen, wenn Bücheler Piloten ihren Jet schrotten, wie bei der letzten Bruchlandung auf dem Fliegerhorst.
Nach dem Absturz einer Maschine des selben Typs im Jahr 1988 in Remscheid kam es im Bereich der Absturzstelle in den Folgejahren zu einem überproportionalen Anstieg von Krebserkrankungen. Im Saarland und in Rheinland-Pfalz sind fast täglich A-10 aus Spangdahlem zu Übungsflügen unterwegs, bei denen auch Angriffe auf Bodenziele über bewohntem Gebiet oder in der Nähe von belebten Gebäuden (Einkaufszentren u.ä.) geübt werden. Vor diesem Hintergrund wird die Bürgerinitiative die Landesregierungen von Saarland und Rheinland-Pfalz dazu auffordern, alle Übungsflüge mit Kampfflugzeugen verbieten zu lassen.
Wir würden es lieber sehen, wenn die US-Jets für immer zurück in die Staaten verlegt werden und die Piloten dort über ihren Einöden herumfliegen würden. Woanders stiften sie nur Unheil. Entweder verseuchen sie mit Uranmunition oder mit Lärm die Heimat anderer Menschen. Abstürzende Maschinen tun ihr übriges. Andererseits terrorisiert uns bei Abwesenheit der US-Jets die Bundesluftwaffe umso mehr und länger. Unsere Landesregierungen und die Bundesregierung sind weder willens noch fähig, das Militär zu bändigen.
Ach übrigens, ist der Ruf erst ruiniert … Es ist 21.16 Uhr, und im
Saarland dröhnt es in Zimmerlautstärke (bei
geschlossenen Lärmschutzfenstern).
Saarland: DAS Urlaubsland für
Taube und ein guter Absatzmarkt für Lärmschutzfenster.
Nach neueren Erkenntnissen brannte der US-Jet schon in der Luft, was für die Verseuchung der Gemeinde Laufeld nicht unwesentlich sein dürfte. Was der Gemeinde erspart blieb, weil die Maschine nicht schon in der Luft explodiert ist, lässt sich nur ahnen. Was sie an Gift dazugewonnen hat, lässt sich messen – wenn man denn wirklich will und an den richtigen Stellen nach den richtigen Substanzen sucht.
Ist Euch aufgefallen, wie mucksmäuschenstill Beck und Bruch, die allerbesten Freunde und finanziellen Gönner der US-Truppen in Rheinland-Pfalz, derzeit sind? So ganz untypisch sind die beiden derzeit unsichtbarer als Silberfische, die unter der Fußleiste verschwinden. Vielleicht darf sich der Laufelder Bürgermeister bald über einen großzügigen Landeszuschuss zur Modernisierung seiner Turnhalle freuen, wenn er „vernünftig“ ist und die Sache nicht „unnötig aufbauscht“.
Warum ein zivil getarnter Militärtransport der Atlas Air von Ramstein aus erst unter Höllengetöse weit nach Westen geflogen ist, um dann wieder zurück und weiter nach Osten zu fliegen, wissen nur die US-Militärs. Der unterer Teil der Spur auf der Abbildung wurde sehr spät erfasst und müsste weiter nach Osten bis Ramstein gehen. Möglicherweise war der Transponder nicht von Anfang an eingeschaltet.
Der Volksfreund fasst die Absturzserie der US-Kampfjets aus der Eifel zusammen.
Neues aus der Reihe „Hier herumfliegende Kampfjets bedeuten kein Risiko für uns“: Heute gegen 16 Uhr ist ein amerikanischer Kampfjet aus Spangdahlem¹ bei einem Übungsflug in der Nähe von Laufeld abgestürzt. Die Maschine hatte Munition an Bord. Ob es Uranmunition war oder nicht, ist derzeit nicht klar. Die US-Truppen nutzen ausgiebig Uranmunition, daher ist mit Uranverseuchung mindestens an der Absturzstelle zu rechnen. Vermutlich wurde auch der Militärtreibstoff JP-8 freigesetzt, der extrem giftige Additive (cancerogen und mutagen) enthalten kann. Der Absturz einer baugleichen Maschine in Remscheid 1988 führte zu einem überproportionalen Anstieg von Krebserkrankungen.
Zum Glück ist niemand ums Leben gekommen. Eine Umweltkatastrophe ist anzunehmen (die Maschine brennt), auch wenn offizielle Stellen eine Verseuchung der nur wenige 100 Meter entfernten Grundstücke und Häuser erst dann nach und nach zugeben werden, wenn die Betroffenen sie eindeutig nachweisen können.
Die Bundeswehr hat bisher 269 Starfighter, 34 Phantom und 45 Tornado-Kampfjets durch Abstürze verloren.
Leider kein Aprilscherz: Obwohl im März kaum Kampfjetlärm aus Spangdahlem kommen konnte, weil fast alle US-Maschinen und -Piloten in Libyen im Kampfeinsatz waren, hat uns die Bundesluftwaffe ganz alleine eine Menge an Lärmterror gebracht, die die Gesamtlast des Februars noch einmal um 12% übersteigt. Keine Rücksicht auf Schulferien, keine Rücksicht auf unser Ruhebedürfnis am Abend: Mehr als ein Viertel des Lärms muteten unsere Landsleute uns zwischen 18 und 22 Uhr zu. Anstatt diese besonders krank machende Belastung zurückzufahren, hat die Bundesluftwaffe im März mehr Abendlärm erzeugt als Bundesluftwaffe und US Air Force zusammen im Vergleichsmonat des Vorjahres.
Bei einem Flug nahe Augsburg hat ein Kampfflugzeug vom Typ Eurofighter am Montag zwei Außentanks verloren.
Um 20.25 Uhr fängt das Gedröhne an. Um 20.33 Uhr erreicht es eine Intensität, dass man glaubt im Krieg zu sein. Völlig rücksichts- und schamlos geben die Kampfpiloten Vollgas. Eine Angriffswelle folgt der nächsten. Was sind schon ein paar zigtausend genervte und krank gemachte Zivilisten? Nennt man das nicht Kollateralschaden?
Man darf auf die März-Statistiken gespannt sein. Die amerikanischen Jets sind zwar fast alle im Libyen-Krieg, aber die Piloten der Bundesluftwaffe sind noch da und randalieren diesen Monat vor allem abends.
Die US-Airforce bombt nun auch mit sechs A-10 Maschinen in Libyen. Und von wo geht der Krieg wieder aus, der in die Welt getragen wird?
29.03.2011 20:06:46 [@omgwtfrofllmao] 6 A-10 Thunderbolt started today here from the US-Army Base "Spangdahlem". Yes, I could see them...that means they're probably otw to #Libya
Überraschung! Von Bruchs und Problembär Becks allerbesten Freunden aus Spangdahlem in der Eifel, denen sie für deren Kriege die Steuermillionen in Hunderterpacks nachwerfen. Was traurig ist: Je mehr der US-Jets im Libyenkrieg herumbomben anstatt hier herumzudröhnen, umso höher ist die Lebensqualität in der Region. Wenn nicht gerade die Bundesluftwaffe die Lärmlöcher der Amerikaner füllt, kann man ahnen, wie schön es hier ganz ohne Kampfjetübungen wäre.
113 SAARTEXT Di.29.03 18:27:27 NACHRICHTEN Saarbrücken/Berlin Linke stellt Antrag gegen Fluglärm Die saarländische Linken-Bundestagsab- geordnete Ploetz wird gemeinsam mit an- deren Linken-Abgeordneten einen Antrag im Parlament einbringen, der ein Nacht- flugverbot für Militärflüge vorsieht. Findet dieser Antrag eine Mehrheit, würden auch Bürger im Saarland, die vor allem unter dem Fluglärm der US-Airbase Spangdahlem und des Bundeswehrflieger- horstes Büchel leiden, profitieren. Ploetz sagte, der militärische Flugver- kehr führe nicht nur zu einer Verminde- rung der Lebensqualität und zu einer Schwächung des Tourismus, auch Krank- heiten seien durch den Lärm möglich.
War da nicht was mit dem gigantischen Wirtschaftsfaktor, den die Anwesenheit der US-Truppen darstellt, und den ein Politiker dem anderen nachplappert? Wenn sie Auto fahren, kommt außer abgenutzten Straßen jedenfalls nichts für den deutschen Steuerzahler rum. KFZ-Steuer-frei und für 70 Cent pro Liter¹ Bleifrei (Tendenz sinkend) dürfte ihnen das Fahren auf deutschen Straßen noch lange recht viel Spaß machen.
Heute Abend dürfen weder die Bücheler noch die Nörvenicher herumlärmen wie die ganze Woche über, denn freitags ist ab 17 Uhr Schluss mit Übungsflügen. Damit wir sie übers Wochenende nicht vergessen, geben unsere Landsleute aus Büchel am Vormittag noch einmal ordentlich Gas über dem Saarland. Sie gewähren uns – großzügig wie sie sind – schließlich einen unverlärmten Abend. Sollten unsere amerikanischen Gäste von Spangdahlem aus nicht noch ein paar Friedensbomben nach Libyen bringen, werden wir einen Abend erleben, wie er für die meisten Deutschen alltäglich ist: mit etwas Auto- und Zivilfluglärm¹ aber ohne Kampfjetterror.
Auch diese Woche ist es werktägliche Gewohnheit: Gegen 19.45 Uhr kommen unsere Landsleute, mutmaßlich aus Büchel und Nörvenich, um uns mit sinnlosem Kampfjetgedröhne den Abend zu verderben. Die Rücksichtslosigkeit wird immer dann besonders deutlich, wenn die US-Jets nicht im Land sind oder die US-Piloten aus Bombenabwurfgründen keine Zeit haben, hier zu üben.
Folgende Leserbrief-Einsendung zu diesem Artikel wurde uns zugeschickt:
Nicht der Abschluss der Woche, davon wagen wir im Lärmghetto nicht zu träumen, sondern der dröhnende Abschluss des Tages dürfte gegen 21.00 Uhr eingetreten sein. Unsere Militärfreunde trieben es mit Kampfjets über dem Bostalsee so wild, dass das ganze nördliche Saarland dröhnte. Wenn der Freizeitpark am Bostalsee keine Pleite oder bloß Wochenendanlage werden soll, müsste die Landesregierung so langsam in die Gänge kommen und mal vorsichtig überlegen, ob man darüber nachdenken könnte, ein Ende dieses Lärms zu fordern. Erholungstourismus und Kampfjetlärm passen nicht zusammen. Diesen Rat geben wir unseren Landesregierungen gerne und kostenfrei. Einen Gutachter zu kaufen, der sich dafür hergibt, den Lärm zu zerreden, dürfte teurer sein – zumal solch ein getürktes Gutachten betroffene Touristen nicht besänftigen wird.
Und wieder tapst der Problembär herum und beweist seine ISO9001-Zertifizierung für dauerhafte Lernresistenz. Er kritisiert die deutsche Stimmenthaltung beim UN-Beschluss über den Militäreinsatz in Libyen. Jeder (außer den Geistesgrößen Beck, Jung und Wieczorek-Zeul)¹ hat es kapiert, dass ein Krieg einen hineinzieht wie Treibsand, und dass ein Ja zum Militäreinsatz schleichend über das Stellen von Logistik, Ausbildung, Bohren von Brunnen und Beschützen kleiner, süßer Mädchen auf ihrem Weg in ihre hübsche, weiß getünchte Schule dazu führt, dass am Schluss deutsche Soldaten dort um ihr Leben kämpfen und nicht mehr aus der Sache herauskommen.
Die Kaiserslauterner Bürgerinitiative „Lautstark“ hat sich ihre Fragen zur US Air Base Ramstein von Landtagskandidaten beantworten lassen. Die Antworten zeigen sehr schön, für wen die Air Base eine heilige Kuh ist, und für wen Lebensqualität für die Bürger wichtiger ist. Fehlende Antworten weisen daraufhin, dass man nicht einmal eine Diskussion über die Air Base haben möchte.
In der Westpfalz fängt die Kampfjetlärmwoche um 9.25 Uhr an, im Nordsaarland um 10 Uhr. Am Abend geht das Theater um 19.45 Uhr los.
Laut Informationen aus dem Bundestag bereiten die USA schon ihren nächsten Krieg von deutschem Boden aus vor: Es geht nicht mehr nur um die Errichtung einer Flugverbotszone in Libyen. Auf der Air Base Ramstein (und vermutlich Spangdahlem) werden Vorbereitungen für einen Luftschlag getroffen.
So gut es für unsere Lebensqualität ist, wenn die Spangdahlemer Kampfjets außer Landes sind, so schlimm ist es, wenn sie in dieser Zeit Menschen töten und ganze Landstriche mit Staub von Uranmunition verseuchen. Die Kollateralschäden der US-Kriege kennt man ja.
Die Bundesregierung wird sie – wie immer – gewähren lassen. Die grundgesetzwidrige Duldung der Vorbereitung eines Angriffskriegs von deutschem Boden¹ aus ist sonnenklar. Wenigstens beteiligt sich Deutschland nicht mit Truppen am Libyenkrieg. Ein klein wenig hat ein Teil unserer Politiker aus dem Afghanistankrieg gelernt. Auch dieser Krieg wird wieder ein Fass ohne Boden (und ohne Exit-Strategie) werden, und keiner wird zwischen Propagandalügen und Wahrheit, zwischen Gut und Böse unterscheiden können. Ob es bei lediglich zwei Kriegsparteien bleiben wird, ist nicht sicher. Die Regimegegner könnten sich entzweien und aufspalten. Alle werden sie beschönigen, lügen, Waffenstillstände brechen und die Gegenseite(n) dazu provozieren.
Für den, der überall in der Welt Militärbasen haben will, ist der Einsatz ein willkommener Vorwand, sich dauerhaft in Libyen einzunisten.
„Es gehört zum Wesen des Krieges, dass seine wirklichen Gründe und Ziele
nicht dem entsprechen, was als casus belli proklamiert wird.“
George Bernard Shaw, irischer Schriftsteller (1856 – 1950)
Von unserem Vorstandsmitglied Kuno Schmitt
Eigentlich war heute ein trüber Tag. Es hat heute Morgen geregnet, war neblig – wirklich kein Flugwetter, um Abfangjagden zu machen. Endlich ein ruhiger Tag zum Genießen, wenn … ja wenn nicht wie jeden Abend unsere Bundeswehr noch mal aufdrehen müsste. Am dritten Abend in Folge fängt das Gedröhne zur selben Zeit an: 19.30 Uhr.
Am Dienstagabend dachten wir noch, unser Außenminister wäre zum Wahlkampf in Kaiserslautern, damit er den Lärm ein Mal hört. Aber nix war, der Atomunfall in Japan war wichtiger. Einzig Oskar Lafontaine, der gestern Abend in Landstuhl war, konnte sich davon überzeugen, unter welchem Lärmterror wir hier leben und von Glück reden, dass hier schon lange kein Unglück mehr passiert ist.
Jetzt ist es wieder kurz vor 20 Uhr, eigentlich Tagesschau-Zeit, ein zu Ende gegangener Arbeitstag, endlich Ruhe! Aber Ruhe, was ist das? In anderen Bundesländern vielleicht, aber nicht bei uns. Hier muss wieder Krieg gespielt werden, vielleicht um Libyen zu überfallen?
Pressemitteilung vom 15. März 2011
Linksfraktion im Landtag des Saarlandes
Barbara Spaniol fordert spürbare Entlastung von militärischem
Fluglärm
Nach dem „militärischen Lärmrekordjahr 2010“ fordert die
stellvertretende Vorsitzende der Linksfraktion im saarländischen
Landtag, Barbara Spaniol, umgehend konkrete Maßnahmen zur
Reduzierung von militärischem Fluglärm im Saarland und in
Rheinland-Pfalz. „Seit Jahresanfang hat der Fluglärm weiter
unaufhörlich zugenommen, vor allem bis in die späten Abendstunden
hinein. Das ist den Betroffenen nicht mehr weiter zuzumuten. Wir
sehen nicht nur die Bundesregierung, sondern auch diese
Landesregierung in der Pflicht, dem Treiben ein Ende zu setzen.
Allen Ankündigungen zum Trotz sind keine Maßnahmen zur Minderung der
Fluglärmbelastung umgesetzt worden. Den Worten müssen jetzt aber
endlich Taten folgen. Der Dialog mit dem Bund zur Reduzierung von
militärischem Fluglärm muss dringend wieder aufgenommen werden.“
Die Belastung sei im Saarland und der Westpfalz deutlich höher als
in anderen Militärflug-Zonen. „Wir fordern als LINKE deshalb erneut
eine gleichmäßige Verteilung der Flüge über dem gesamten
Bundesgebiet, gesetzlich festgeschriebene Lärmgrenzwerte, ein
Nachtflugverbot ab 17 Uhr wie in der Region Frankenalb und ein
Flugverbot für kommende Ferienzeiten“, so Spaniol abschließend.
Kontakt:
Martin Sommer, DIE LINKE.Saar, Pressesprecher
Mobil: (0176) 28 96 27 15,
E-Mail: martin.sommer@dielinke-saar.de
Was muss denn noch passieren, bis die Landesregierung im Saarland in die Gänge kommt? Müssen noch mehr Leute abwandern und ihr Geschäft hier aufgeben? Das Land wird bis in die Nacht von Kampfjets aus benachbarten Bundesländern terrorisiert, aber im nicht betroffenen Saarbrücken glaubt man immer noch, das Thema aussitzen zu können.
Zum Wochenanfang beginnt der asoziale Lärm bereits um 9.30 Uhr. Der Morgen und der Vormittag gehören unseren rücksichtslosen amerikanischen Freunden von der Air Base Spangdahlem – verhätschelt von der rheinland-pfälzischen Landesregierung und Dorfbürgermeistern der Eifel. Der Nachmittag wird gemeinsam von Büchel und Spangdahlem beschallt. Wieder ein ganzer Tag verlärmt.
Die Bundesluftwaffe wäre aber nicht die Bundesluftwaffe, wenn sie nicht auch noch abends über ihre Landsleute herfallen würde. Ab 19.45 Uhr ist wieder Krieg in der Westpfalz.
Da ist der Problembär wieder in einen ordentlichen Scheißhaufen reingetappst. Tja, Herr Beck, schön dass Sie einflussreichen Menschen in Mainz keinen Fluglärm zumuten wollen. Es wäre aber nicht schlecht, wenn Sie auch den Menschen in der Eifel und der Westpfalz so etwas wie Lebensqualität zugestehen würden. Wie wäre es, wenn Sie statt Weinfestchen mal Dr. Kuebart im Fliegerhorst Büchel besuchen und ihm sagen würden, dass wir seinen Kampfjetlärm nicht wollen – schon gar nicht abends? Und wenn Sie das dort geübt haben, dürfen Sie gleich zu Ihren amerikanischen Freunden nach Spangdahlem und Ramstein weiterreisen und ihnen erklären, dass auch deren Lärm hier mindestens so wenig erwünscht ist wie der Lärm des Frankfurter Flughafens in den noblen Salons und Vorgärten der feinen Gesellschaft in Mainz.
DIE LINKE prangert zu Recht Kurt Becks Scheinheiligkeit an, wegen des Fluglärms in Mainz den Klageweg beschreiten zu wollen, während seine Bürger in Eifel und Westpfalz rund um die Uhr an militärischem Fluglärm kaputtgehen dürfen.
Die behauptete Lärmreduzierung findet nicht statt. Im Februar 2011 gab es 115 dokumentierte Lärmereignisse alleine durch Kampfjets. Das entspricht gegenüber dem Vormonat (90 Lärmereignisse) einer Steigerung von 27%, obwohl die amerikanischen F-16 wegen einer Übung in den USA fehlten. Die Bundesluftwaffe füllt Lärmlöcher sofort, damit wir uns nicht an Lebensqualität gewöhnen. Ein Fünftel des Kampfjetlärms hat am Abend zwischen 18 und 22 Uhr stattgefunden.
Der Lärm dieses Monats wurde fast ausschließlich von Bundeswehrpiloten aus Büchel (notorische Abendverlärmer), Nörvenich und Lagerlechfeld zu uns gebracht. Für die Saarländer heißt es wie immer: Andere Bundesländer haben ihren Lärm im Saarland elegant entsorgt. Aber auch die Rheinland-Pfälzer durften Tornado- und Eurofightergetöse aus anderen Bundesländern aufnehmen. Bei diesem Lärm ist ihr Landesfürst so stumm wie der saarländische.
Der US Air Force, die uns mit Kampfjets werktäglich und mit schweren Transportflugzeugen rund um die Uhr terrorisiert, fällt nichts Besseres ein, als zusätzlich mit drei F-16 in „Missing Man“-Formation über unsere Heimat zu donnern, weil sie einen Soldaten verloren hat. Auch die Bürgermeister der benachbarten Verbandsgemeinden und der Kaiserslauterer Landrat nahmen an der Trauerfeier teil. Kein Bürgermeister und kein Landrat gedachte der Menschen der Region, denen die US Air Force mit ihrem Lärm Tag und Nacht das Leben zur Hölle macht.
Da die Sonne immer später untergeht und die Helden der Lüfte ihr Abblend- und Fernlicht testen müssen, dauert der Lärm heute und gestern bis weit nach 21 Uhr an. Es ist für uns eine ehrenvolle Pflicht, von einer Handvoll rücksichtsloser Kampfpiloten terrorisiert zu werden. Für unsere Landesregierungen ist es eine ehrenvolle Pflicht, einfach wegzuschauen und den Mund zu halten. Da soll mal einer sagen, es gäbe kein Pflichtbewusstsein und keine Ehre mehr.
Bisher war es gelebte Praxis, dass die US-Soldaten ihre Kampfuniformen anließen, wenn sie nach dem Dienst in die Innenstadt Kaiserslauterns gingen. Ob sich das nun ändert?
Wie gestern fallen die US-Amerikaner aus Spangdahlem schon vor 9 Uhr ein und bringen uns Kriegsgetöse. Wie gestern geben sie auch nachmittags keine Ruhe. Wie gestern hört man von den Landesregierungen in Mainz und Saarbrücken keinen Mucks – dort ist eben kein Lärm.
Der Rosenmontagsumzug im Saarland und in der Westpfalz beginnt schon vor 9 Uhr, und zwar in der Luft. Die Vermutung liegt nahe, dass sich unsere amerikanischen Freunde so in die Fastnacht „integrieren“. Die Lärmspitze vor 9 Uhr in Spangdahlem passt mal wieder wie Arsch auf Eimer. Bei diesem Lärm halten Beck, Bruch und Hering schön brav die Klappe. Export des eigenen Lärms ins Saarland ist für pfälzische Politiker eine tolle Lösung. Vollkommen unverständlich ist aber das Duckmäusertum in der saarländischen Landesregierung. ALLEH HOPP! MIR SCHLUGGE PÄLZER KRACH UN HALLE ES MAUL! ALLEH HOPP!
Um 13.30 Uhr geht das Theater schon wieder los. Um 15 Uhr auch. Man merkt, dass die F-16 zurück sind. Wir dürfen uns auf einen durchterrorisierten Frühling einstellen, an dem die US Air Force aus Spangdahlem den größten Anteil haben wird. Abends wird dann regelmäßig Büchel einfallen.
Oh Herr, die Not ist groß! Der Ausbau des Frankfurter Flughafen wird den Mainzern eine Extraportion Fluglärm bescheren, und das auch nachts. Dummerweise steht die krank machende Wirkung von Nachtfluglärm mittlerweile außer Frage. Mainz, das sind viele Menschen, die sich zahlreich und oft beschweren werden, und die vielen Wahlstimmen entsprechen. Dort ist man nicht so leidensfähig wie um Ramstein und Spangdahlem, und dort schweigt auch nicht ein ganzer Clan, nur weil die Tochter mit jemandem verheiratet ist, dessen Bruder auf der Air Base einen der wenigen Ziviljobs für Deutsche hat. Da hilft nur eins: Weg mit dem Nachtlärm zum Flughafen Hahn. Dass das Gezeter der rheinland-pfälzischen Landesregierung für die Menschen um die US-Kriegsflughäfen und um den Nachtflughafen Hahn wie Hohn klingt, sieht die Redakteurin Anke Herbert sehr richtig. Politiker versuchen seit Jahrzehnten, möglichst wenige Menschen möglichst viel mit Fluglärm zu belasten, weil ihnen das weniger Arbeit macht, als wenn der Lärm breit verteilt wird. Genau deshalb werden Kampfjetübungen nicht gleichmäßig über Deutschland verteilt sondern in wenigen Lärmreservaten konzentriert.
Wir haben Wolfgang Jungs Faktensammlung „Auswirkungen von Militärbasen auf die Natur und auf die Menschen, aufgezeigt am Beispiel US Air Base Ramstein“ zu unseren Infotexten hinzugefügt. Er beleuchtet, welchen Schaden das US-Militär in unserer Heimat schon angerichtet hat und weiterhin anrichtet.
Bei Hermeskeil ist die Lebensqualität nicht so toll. Das liegt daran, dass 2001 die Übungszone TRA EIFEL dichtgemacht wurde. Der Lärm der TRA EIFEL wird seitdem zusätzlich in die TRA LAUTER hineingekippt. Die Nordeifel hat seit 2001 keine TRA mehr. Dafür mehr Übernachtungen.
Was haben andere Menschen? Schönes Wetter zum Aufatmen. Was haben wir? Schönes Wetter zum Ohrenzuhalten und Drinbleiben. Bei strahlendem Sonnenschein beginnt der Kampfjetlärm schon um 9 Uhr.
Natürlich fehlt auch der Abendterror nicht. Im nördlichen Saarland lärmen sie bis 21.10 Uhr, in der Westpfalz bis 21.45 Uhr. Die Quelle dürfte wie fast immer das Lärmnest Büchel in Rheinland-Pfalz sein.
Der Antragsentwurf der Abgeordneten Inge Höger, Kathrin Senger-Schäfer, Yvonne Ploetz, Kornelia Möller, Nicole Gohlke und der Fraktion DIE LINKE lautet: „Umfassendes und verbindliches Nachtflugverbot für alle US-Militärstützpunkte einführen“. Wir werden berichten, wann über den Antrag abgestimmt wurde. Dabei werden wir versuchen, so viel Information wie möglich über das Abstimmverhalten der MdBs zu bekommen. Sehr interessant ist für uns das Abstimmverhalten der SPD, die sich in Rheinland-Pfalz vor dem Nachtfluglärm des hessischen Frankfurter Flughafens schützen will, den US-Fluglärm aber noch aus ihrer Wahrnehmung ausblendet.
Vom 04. bis zum 15. April findet in Nordrhein-Westfalen die Übung Ramstein Dynamo 2011 statt. Wie stark wir deswegen zusätzlich belastet werden, ist nicht vollständig ersichtlich. Vermutlich wird es eine erhöhte Anzahl von Starts und Landungen auf der Air Base Ramstein geben. Es ist davon auszugehen, dass wir wie sonst auch von Büchel, Nörvenich und Spangdahlem werktäglich heimgesucht werden. Die haben das ganze Jahr Übung, auch wenn sie nichts ankündigen.
Ach nee, für den Lärm eines hessischen Flughafens fühlen sie sich zuständig, für den Lärm der Flughäfen im eigenen Bundesland nicht. Die Heuchler wollen keinen Lärmexport der Hessen nach Rheinland-Pfalz, und sie wollen ein Nachtflugverbot für den Frankfurter Flughafen. Währenddessen exportieren sie ihren Lärm rund um die Uhr von Ramstein aus ins Saarland und beschallen die Menschen der Westpfalz so extrem, dass deren Häuser vibrieren. Selbst von einer Forderung nach einem Nachtflugverbot für den (zumindest offziell) zivilen Flughafen Hahn hört man nichts, der rund um die Uhr Hunsrück, Eifel und das Saarland verlärmt. Da sind die Damen und Herren mucksmäuschenstill. Vielleicht merkt’s ja keiner.
Von unserem Vorstandsmitglied Kuno Schmitt
Montag, 21.02.2011, die Amerikaner haben Feiertag, das Wetter spielt auch nicht mit. Es ist bitter kalt, und es liegt Schnee in der Luft. Dies hält die Bundesluftwaffe aber nicht davon ab, am Nachmittag über uns herzufallen. Und was kommt aus Ramstein? Über Tag einige Transporter, die man an der Hand abzählen kann.
Dann, so ab 18 Uhr, herrscht auf einmal eine himmlische Ruhe. Warum? Unsere Kriegskanzlerin durfte mit ihrem Airbus in Ramstein landen¹ und weilt in Landstuhl zusammen mit Julia Klöckner zu einer Wahlkampfveranstaltung. Eine himmlische Ruhe, die erst wieder ab kurz vor 21 Uhr von einigen startenden Transportern gen Osten unterbrochen wird – der letzte um 23.15 Uhr.
Sternklarer Himmel – und zwei Tornado-Kampfjets. Über der Westpfalz drehen sie gegen 21 Uhr mit Vollgas (evtl. Nachbrenner) auf, dass die Scheiben beben. Im Saarland erreicht die Lärmwelle gegen 21.30 Uhr ihren Höhepunkt. Unser Militär: Keiner ist schuld, keiner hat’s so wirklich getan, „nur Befehle ausführen“, und im Nachhinein will keiner gewusst haben, was er angerichtet hat … das alte Lied.
Am Morgen war das Wetter schlecht, d.h. gut für uns. Wir hofften schon auf einen Montag ohne Kampfjetlärm. Auf Büchel ist leider Verlass. Ab 15.20 Uhr fallen zwei Bücheler Tornados im nördlichen Saarland ein und überziehen die Gegend mit ihrem Triebwerkslärm.
Wie man auf Flightradar24 sehen konnte, ist nur der saarländische Teil der TRA aktiv, denn in der Kaiserslauterner Gegend fliegen Zivilflugzeuge, während der saarländische Teil von ihnen umflogen wird, damit sich dort Kampfpiloten austoben konnten. Wir sind sicher, dass der Besuch der Kanzlerin in Landstuhl rein gar nichts damit zu tun hat und man ihr keinesfalls bewusst den asozialen Lärm erspart, den man uns werktäglich zumutet.
Auf dem nebenstehenden Bild wird die die Situation verdeutlicht: Der Bereich um St. Wendel (Quadrant D der TRA LAUTER) wird von Zivilflugzeugen umflogen. Kampfjets sieht man nicht, weil sie nicht die passenden Transponder mit sich führen. Das Militär lässt sich nicht in die Karten schauen. Es hat auch allen Grund dazu.
Von: (Name der Redaktion bekannt)
Gesendet: Freitag, 18. Februar 2011 11:50
An: internetpost@bundesregierung.de; Luftwaffenamt; Ministerium f.
Inneres u. Sport; p.mueller@staatskanzlei.saarland.de
Betreff: Beschwerde über militärischen Fluglärm
Sehr geehrte Damen und Herren,
eigentlich wollte ich meine Zeit nicht mehr mit fruchtlosen Beschwerden
verschwenden! Stattdessen war ich damit beschäftigt, mein Geschäft zu
verkaufen, damit ich endlich aus diesem akustischen Kriegsgebiet
flüchten kann (so viel zum Thema "ist ja alles nicht so schlimm"). Der
Verkauf ist abgewickelt, und bald sind Sie einen Querulanten los. Ich
denke, so ist das ganz in Ihrem Sinne. Trotzdem möchte Ich Sie noch
einmal mit einer Beschwerde belästigen. Nachdem es die letzten Monate
wirklich erträglich war ist seit Anfang dieser Woche Frühlingserwachen
angesagt. Seit Montag dem 14. Februar wieder täglich 1 bis 2 Stunden
Dauerdröhnen. Das wird mit Sicherheit noch ausgebaut, pünklich zur
Outdoor- und Wandersaison.
Nehmen Sie diese Beschwerde auf, oder auch nicht, ist mir sowas von
egal…
Mit freundlichen Grüßen
Wieder hat jemand aufgegeben und flüchtet aus der Region, wieder haben Militär und unfähige Politik eine Existenz zerstört. Wir können nur anmerken, dass es genügend Menschen gibt, die sich nicht „aussitzen“ lassen.
Na schau mal einer an! Wenn Hessen seinen Lärm nach Rheinland-Pfalz exportiert, wird er auf einmal quicklebendig: „Hessen schiebt Fluglärm nach Rheinland-Pfalz!“ Dass er seinen eigenen Kampfjet- und Militärtransporterlärm ins Saarland exportiert¹, und das ohne Nachtflugverbot, verdrängt er erfolgreich. Die Saarländer müssen sich ernsthaft fragen, wieso ihre Landesregierung weiterhin tief schläft und nicht einmal ein Nachtflugverbot für den Hahn und die Air Base Ramstein fordert, obwohl Kurti den Lärm seines verhätschelten amerikanischen und deutschen Militärs seit Jahrzehnten ins Saarland kippen lässt. Er bremst nicht einmal seinen Innenminister Bruch, wenn dieser bei den Amerikanern um mehr Lärm bettelt.
Von Fee Strieffler (Ramsteiner Appell)
Und die Strafe folgt auf dem Fuße
Da wagen es zwei Bundestagsabgeordnete, ein Experte in Militär-Fragen, eine Landtagskandidatin und eine BI-Vertreterin doch tatsächlich, sich einen ganzen Tag mit dem brisanten Thema „Militär-Basen in Rheinland-Pfalz: Gefahr für Gesundheit, Umwelt und Frieden“ auseinander zu setzen und auch noch zu einer abendlichen Info- und Diskussions-Veranstaltung einzuladen. Eine sehr gut besuchte Veranstaltung, zu der Bürger auch aus der weiteren Umgebung angereist waren. Die Tageszeitung DIE RHEINPFALZ wollte zwar die Bedingungen für die Veröffentlichung einer Annonce diktieren, entschloss sich dann kurz vor der Veranstaltung mit einer kleineren redaktionellen Mitteilung auf den Termin hinzuweisen. Lag‘s an der vorgebrachten Empörung oder an journalistischer Einsicht – man weiß es nicht.
Der FDP Gemeindeverband Tholey-Marpingen wendet sich an die Bundestagsfraktion wegen der unerträglichen Konzentration des militärischen Fluglärms im Saarland. Auch diese Menschen haben großes Verständnis für die Bevölkerung, die die Nase voll hat vom Märchen des angeblichen Lärmrückgangs:
Die Aussage jedoch, dass die tatsächliche Belastung weniger geworden wäre, ist auch der Hauptgrund für die aufkommende Empörung. Natürlich kann man sich alle Zahlen zurecht schieben, um zu einem solchen Ergebnis zu kommen, jedoch widerspricht dies ganz offensichtlich dem tatsächlichen Empfinden der betroffenen Menschen.
Bürgermeister Klaus Layes irrt schon wieder: Ramstein ist nicht „mehr als die Air Base“, denn dafür müsste es mehr bieten als eine von US-Soldaten abgenutzte Infrastruktur und eine Schule, in der wegen des US-Fluglärms der Unterricht unterbrochen werden muss. Geld dafür gibt es aber nicht mal vom Land, obwohl dessen Innenminister Karl Peter Bruch sogar Ehrenoberst seiner lieben amerikanischen Freunde ist.
Bis gestern waren Andreas Hoppes Kampfpiloten vom Fliegerhorst Nörvenich (Nordrhein-Westfalen) seltene und relativ unauffällige Gäste. Heute hat sich die Lage dramatisch verschärft. Mit allen drei Eurofightern gleichzeitig fallen sie am Vor- und am Nachmittag ins Saarland und in die Westpfalz ein und gleichen mit rohem Materialeinsatz aus, dass der Eurofighter eigentlich leiser ist als der Tornado.
Die Mainzer SPD wird für diese Alternativen streiten, ebenso für ein generelles Nachtflugverbot. Wer jetzt glaubt, die SPD wolle die Bürger rund um die Airbase Ramstein vor Nachtfluglärm schützen, hat sich geschnitten. Es geht nur um den ungesunden Fluglärm des zivilen hessischen Frankfurter Flughafens, nicht um den unbedenklichen Fluglärm der US Air Base Ramstein, der US Air Base Spangdahlem und des Fliegerhorstes Büchel. Den hört man nicht in Mainz. Die Menschen in der Westpfalz und im Saarland dürfen den rheinland-pfälzischen Kampfjet- und Transporterlärm schlucken.
Auch heute kommt der Lärm wieder aus Büchel. Die Kernkompetenz dieses Fliegerhorstes und seiner Piloten im Auftrag ihres Kommodores ist es, die Lärmlöcher zu füllen, die die US Air Force übrig lässt. Wir sollen nicht auf die Idee kommen, dass man auch ohne täglichen Kampfjetlärm leben kann.
Die Westpfalz wurde bis nach 22 Uhr von ihnen terrorisiert.
Aus bisher ungeklärten Gründen terrorisierte der Fliegerhorst Büchel die Menschen im Saarland und der Westpfalz nur tagsüber mit Tornadolärm. Der Abend war ein seltenes Stück „Normalität“ für uns: Wir durften das erleben, was für die meisten Menschen in Deutschland normal ist. Wir wissen aber vorher nie, wann der Abend ruhig sein wird. Daher trauen wir der Ruhe erst am späten Abend. Körper und Geist bleiben in Hab-Acht-Stellung, da der Lärm bis 23.30 Uhr jederzeit losgehen kann.
Na wer hätte das gedacht? Gleich am ersten Vormittag der Woche geht das Kampfjet-Theater ungebremst weiter.
„Militärbasen in Rheinland-Pfalz: Gefahr für Gesundheit, Umwelt und Frieden“ lautete das Thema einer Diskussion, zu der die Bundestagsfraktion DIE LINKE, Jenny Marx Gesellschaft und Rosa Luxemburg Stiftung nach Kaiserslautern eingeladen hatten.
Von unserem Vorstandsmitglied Horst Emrich
Im Vorfeld der Veranstaltung informierten Mitglieder der Partei DIE LINKE, darunter MdB Ralph Lenkert, zusammen mit der Bürgerinitiative gegen Fluglärm, Bodenlärm und Umweltschutz an einem Infostand in der Innenstadt von Kaiserslautern Bürgerinnen und Bürger über die Gefahren, die von den Airbases Ramstein und Spangdahlem ausgehen. Trotz klirrender Kälte kam es zu konstruktiven Diskussionen. Die Themenflyer der LINKEN wurden gerne angenommen. Heftig diskutiert wurde auch die Tatsache, dass „Die Rheinpfalz“, die in der Pfälzer Region eine Monopolstellung besitzt, den Abdruck eines Werbeinserats zur bevorstehenden Veranstaltung ablehnte¹. In einer anschließenden Informationsfahrt mit Ralph Lenkert, Tobias Pflüger (Informationsstelle Militarisierung) und Mitgliedern der BI konnte man sich einen Eindruck von der gewaltigen Militärpräsenz der US-Streitkräfte im Kaiserslauterer Raum verschaffen. Die Informationsfahrt wurde mit einem Pressetermin mit dem Pfälzer Merkur abgeschlossen. An ihm nahm auch der Spitzenkandidat der LINKEN im Landtagswahlkampf, Robert Drumm, teil.
Heute wie schon die ganze Woche finden über dem Wendelinuspark in St. Wendel Angriffssimulationen mit einer Maschine vom Typ PC-9 und der Kennung D-FGMT statt. Dabei kommt es durch die recht tiefen Überflüge immer wieder zu plötzlichen und zum Teil sehr starken Lärmereignissen, die bei der Arbeit sehr stören. Die Maschine dient als „Target Aircraft“. Am Boden wird sie von einem Trupp US-Soldaten begleitet, die in einem blauen Van der US Air Force mit dem Kennzeichen 1OB1252 angereist sind.
Wer hat den Militärpiloten Drogen gegeben? Diese Woche drehen sie abends durch wie lange nicht mehr. Am heutigen Abend geht der Lärm ab 19.30 Uhr los: ein Überflug lauter als der andere, hemmungs- und rücksichtslos. Von behaupteten Erleichterungen für die Bevölkerung keine Spur. Die Sozialisierungsversuche für Kampfjetpiloten und ihre Kommandanten zeigen keine Erfolge. Verbissen lügen sie sich und anderen vor, dass das Üben über ungeeignetem Gebiet ihr „Auftrag“ sei, und dass sie selbst gar nichts dafür könnten, dass sie diesen Lärm machen. Der Glaube an die organisierte Verantwortungslosigkeit ist für Soldaten und unsere Landesregierungen unerschütterlich.
Um 20.35 Uhr fliegt ein Kampfjetpilot extrem laut über saarländische Dächer. Ob der Täter wieder aus Büchel kommt, ist noch nicht sicher. Saarland, Kinderland?
Kurz vor 16 Uhr heizt einer unserer Bücheler Freunde mit seinem Tornado so tief und laut über das nördliche und östliche Saarland, dass er damit kleine Kinder einschüchtert.
Das Abendtheater im Saarland und der Westpfalz beginnt um 19.30 Uhr. Woanders in Deutschland ist in den Häusern längst Ruhe eingekehrt.
Solange die Amerikaner der Air Base Spangdahlem mit ihren F-16 an der Red Flag-Übung in den USA teilnehmen, führen die Bücheler Helden mit ihrem gewohnheitsmäßigen Abendlärm und den Tiefflügen eindeutig die Hitliste asozialen Verhaltens an. Wir bitten Herrn zu Guttenberg um besondere Berücksichtigung des Standorts hinsichtlich möglicher „Quick Wins“ bei seinen Konsolidierungsplänen.
Um 19 Uhr drehen um Ramstein die Amerikaner mit altersschwachen C-130 lautstark ihre Übungsrunden dicht über den Häusern. Ab 19.20 Uhr sind Bundeswehrtornados aus Büchel bis 20.10 Uhr im nördlichen Saarland unterwegs. In der Westpfalz treiben sie es bis 21.50 Uhr. In Saarbrücken und Mainz kann man gar nicht glauben, dass wir uns nicht länger als Menschen zweiter Klasse behandeln lassen wollen. Es hat doch so lange funktioniert, dem Militär unsere Heimat als Bolzplatz zu überlassen. Ob sich unsere sozial herausgeforderten Bundeswehrfreunde heute wieder einen „Manic Monday“¹ gönnen? Hat ja in Büchel mittlerweile Tradition.
Himmel hilf! So dürften die Steigbügelhalter des Lärmterrors in der Landesregierung, der Bundesregierung und beim Militär denken. Die Medien berichten nicht nur über den Lärm und die stark zunehmende Empörung der diskriminierten Opfer, sie kritisieren auch mehr als deutlich die professionellen Abwiegler und Aussitzer. Ein mahnender Schlussappell, dass man in Saarbrücken und Berlin erst gar nicht auf die Idee kommen sollte, die Beschwerdeführer offen als Querulanten zu bezeichnen, ist die passende Reaktion auf das, was in Antworten von Militär und Landesregierung stets zwischen den Zeilen steht.
Wird die Landesregierung über ihre Unterstützung der militärischen Gewalt gegen das eigene Volk stolpern? Wird das Verschubladen, Aussitzen und Abwiegeln des Lärmterrors das erste Mal Folgen haben? War der militärfreundliche Kurs, um an den Fleischtöpfen zu bleiben, das erste Mal der falsche? Die Zeichen mehren sich, dass diese Landesregierung bei weiterer Untätigkeit nicht so ungeschoren davonkommen wird wie ihre Vorgänger.
Die Soldaten werden in den nächsten zwei bis drei Wochen nach Afghanistan geschickt. Das bedeutet für uns wieder eine Menge Lärm. Wie sich die Transporte auf Frankfurt-Hahn, Spangdahlem und Ramstein verteilen werden, ist uns nicht bekannt.
Bürgermeister Klaus Layes hat sich jahrelang auf Gedeih und Verderb an das US-Militär geklammert, egal wie sehr es ihn verarscht oder wie brutal es den Krieg von Ramstein aus in die Welt getragen hat. Er hat sich geweigert, alternative Standbeine und Chancen für die Gemeinde auch nur anzudenken. Er weiß genau, dass das US-Militär pleite ist, seinen Bedarf in eigenen Geschäften der AAFES deckt und sich aus Angst immer mehr einigelt. Trotzdem will er weiterhin das Image Ramsteins fest mit der Air Base verbunden wissen, und die bedeutet unerträglichen Lärm und eine vergiftete Umwelt – nicht gut und auch kein Alleinstellungsmerkmal: Kaiserslautern ist ähnlich belastet. Fähige, zukunftsorientierte Kommunalpolitik sieht anders aus.
Was wir die ganzen letzten Jahre durchmachen mussten, ist den Piloten des Eifeler Fliegehorstes Büchel vollkommen egal. Rücksichtslos verlärmen sie erst den Vormittag mit Übungsflügen. Dann schließen sie zu ihren US-amerikanischen Vorbildern auf: Die Mittagsruhe wird nicht mehr verschont. Ist der Ruf erst ruiniert …
Spanien lässt sich nicht länger vom US-Militär auf der Nase herumtanzen. Keine Luftbetankungen mehr, keine Übungsflüge im Sichtflugbereich und damit auch keine Tiefflüge: Im Gegensatz zu Deutschland und seinen Bundesländern tut das Land etwas für seine Sicherheit und die Lebensqualität seiner Bürger. Obwohl Spanien größer und viel dünner besiedelt ist, schiebt es dem Lärm- und Giftexport des US-Militärs einen Riegel vor. Außerdem muss jeder einzelne militärische Überflug früh beantragt und genau erklärt werden. Man kann Souveränität eben auch leben anstatt Schutzbehauptungen zu wiederholen, dass man die Freiheiten des US-Militärs im deutschen Luftraum nicht beschneiden könne.
Mit einer Regierung der nationalen Interessen wie in Spanien wären wir die endlosen Hercules-Übungsrunden, die besonders lauten Kampfjetübungen unterhalb der TRA und die Luftbetankungen unserer amerikanischen Freunde sofort los. Der Gewinn an Lebensqualität wäre unbezahlbar und trotzdem ohne Kosten zu erlangen.
Wir haben die Redaktion um Stellungnahme gebeten. Eine Antwort haben wir bisher nicht erhalten. Aber die Veranstaltung wurde heute in dezenter Form in der Rubrik „Litfass-Säule“ erwähnt. Ein schaler Geschmack bleibt.
Im Saarland nichts Neues: Die Landesregierung will eigentlich gar nicht zuständig sein und verharmlost die Belastung nach Kräften. Das Saarland liegt nicht „teilweise“ unter der TRA sondern komplett bis auf nötige Begradigungen. Das einzige Erfölgchen liegt vier Jahre zurück und ist lediglich eine freiwillige Selbstbeschränkung des Militärs: Übungsende um 21 Uhr im Sommer, was auch nur im Höhenband der TRA gilt. Fliegen die Brüder tiefer, gilt diese Beschränkung gar nicht. Seitdem hat die Landesregierung nichts ernsthaft vorangetrieben und nichts erreicht: keine Mittagsruhe, keine Abendruhe, keine Ruhe in den Ferien oder im Advent. Wenn die Amerikaner wie die Irren 20 Minuten über dem selben Gebiet herumheizen, brauchen sie nur statt weiter in 2900 m Höhe zu fliegen ein bisschen höher zu gehen. Das „zwingende Maß“ ist eine reine Schutzbehauptung, die die Landesregierung dem Militär nachplappert. Nicht ein einziger Übungsflug ist hier zwingend. Alle Übungsflüge sind verlagerbar über Einöden und das Meer.
Die Landesregierung tadelt, dass sich Bürger bei häufigem Lärmterror häufig beschweren, ja dass sie sogar einzelne Lärmereignisse melden. Anstatt sich eine unterhaltsame Geschichte auszudenken, beschweren sie sich in knapper Form über die Lärmereignisse, und das auch noch mit gleichem Wortlaut: Die reden miteinander! Die sind vernetzt! Unerhört! Wie soll man ihnen denn dann Abwiegeleien, Halbwahrheiten und irreführende Informationen näherbringen, wie das vor zehn Jahren noch so wunderbar geklappt hat? Planungsunterlagen, die das Recht der Bürger auf Lärmschutz berücksichtigen, gibt es schon mal gar nicht, aber das Militär hat sich in sein Militärisches Luftfahrthandbuch geschrieben, dass es hier so laut und so oft herumheizen kann wann es will. Reicht das den Bürgern denn nicht? Wieso nehmen die Beschwerden ständig zu?
Der Aussitzplan der Landesregierung läuft weiter. So viel Sturheit ist fast schon bewundernswert, wäre sie nicht gegen die eigenen Bürger gerichtet. Man speist die Opposition (die Bürger zählen dazu) mit Unverschämtheiten ab, wie sie dreister kaum sein könnten. Die meisten Lärmopfer beschweren sich eben nur wenige Male und resignieren dann, weil sich nichts ändert. Genau damit rechtfertigt die Landesregierung ihre Untätigkeit bei der Verseuchung des Landes mit Kampfjetlärm, der bis zum Boden reicht und damit in ihrer Zuständigkeit liegt.
Die Fraktion DIE LINKE im Bundestag teilte uns mit:
Noch gestern hatten wir eine Zusage für die Schaltung der anhängenden Anzeige. Heute teilt man uns mit, dass auf Grund einer „redaktionellen Entscheidung“ die Anzeige in dieser Form nicht veröffentlicht wird. Die Rheinpfalz verlangt, den Titel der Veranstaltung zu streichen und weigerte sich sogar, unsere Internet-Adresse abzudrucken. Für eine solche zensierte Anzeige, die auch noch jeglicher politischer Botschaft beraubt wurde, wollen wir kein Geld bezahlen. Wir haben uns entschlossen, KEINE Anzeige in der Rheinpfalz zu schalten und 620 Euro zu sparen.
Na Hauptsache, die Busrundfahrten auf der US-Airbase Ramstein werden angepriesen, und das auch noch für den Anbieter kostenlos in Form redaktioneller Beiträge.
Mit dem Export seines militärischen Fluglärms aus Büchel, Spangdahlem und Ramstein ins Saarland hat das offizielle Rheinland-Pfalz überhaupt kein Problem. Wenn aber Hessen seinen Lärm dort abkippt, ist man deutlich sensibler und verlässt schon mal empört den Saal:
Die Vertreter des Landes Rheinland-Pfalz, die in der Fluglärmkommission Beobachterstatus genießen, verließen bei Eintritt in die Tagesordnung die Sitzung. Grund dafür war, dass es die Kommission ablehnte, auf die Präsentation der geplanten neuen Flugrouten durch die DFS zu verzichten. Dies war von den Vertretern des Landes Rheinland-Pfalz gefordert worden.
Aus der Serie „Bedauerliche Einzelfälle“: Die Bücheler Helden waren mit ihren Tornados bis 22.00 Uhr unterwegs. Danach hatte der Spaß mal wieder mit einer Bruchlandung ein Ende. Wir sind sicher, dass dieser Testflug kriegsentscheidend war und unbedingt am späten Abend durchgeführt werden musste.
Von unserem Vorstandsmitglied Doris Emrich
Dank Eis und Schnee vor und nach den Weihnachtsfeiertagen musste der
Flugbetrieb stark reduziert werden. Das wirkte sich aus unserer Sicht
auch positiv auf die Kriegsflughäfen Ramstein, Spangdahlem und Büchel
aus. Es herrschte eine Ruhe und bescherte uns einen Lebensgenuss wie
seit langem nicht mehr.
Aus! Vorbei!
Inzwischen zeigt uns das Militär wieder, was Zivilist sein bedeutet. Durch eine Übung in Baumholder, u.a. auch mit Bundeswehr-Tornados, die für „Auslandseinsätze“ = Afghanistan trainieren, sind die Tage und Abende wieder verlärmt. Es muss bei diesen „Helden in Uniform“ wohl ganz besondere Adrenalinschübe verursachen, wenn man über die Orte heizt, dass die Scheiben klirren. Wohlbemerkt: Diese angeblich notwendige Übung wurde im Raum Baumholder auch angekündigt, geflogen wird in der Westpfalz und im Saarland – ohne Ankündigung!
Ich erinnere mich an Aussagen einiger Politiker – denen Lügen ja
keineswegs fremd sind – die lauten:
„Unsere Soldaten bauen Schulen und Brücken in Afghanistan“. „Dies sind
humanitäre Einsätze“. „Die Soldaten müssen die Herzen der afghanischen
Bevölkerung gewinnen“ usw. usw.
Ja, geht’s noch!
Seit wann gewinnt man die Herzen, wenn man in Kampfhandlungen eingebunden ist? Muss erst die Gesundheit der hiesigen Bevölkerung zerstört werden, bevor man die „Schmutzarbeit“ im Kriegsgebiet erledigt? Wann kapieren die für diese Verbrechen Verantwortlichen, dass es keine Toleranz mehr gibt, weder für Kriegsvorbereitungen, noch für Kriegseinsätze und täglichen Fluglärmterror? Wahrscheinlich sind aber die Hirne dieser Knechte der Rüstungsindustrie schon so gewaschen, dass sie foltern und töten von unschuldigen Menschen als normal empfinden.
Meine Botschaft lautet: „Hört endlich auf unser Leben zu zerstören und achtet die Grundrechte der Bevölkerung!
Mit dem gestrigen Abendlärm bis nach 20 Uhr und dem heutigen Morgenlärm ab 9 Uhr frischt das Militär die Kriegserklärung gegen die hiesige Bevölkerung auf. Lest unsere Berichte und achtet ganz genau darauf, wer beim Abwiegeln und Vertuschen mitmacht, und wer uns dabei hilft, uns unsere Grundrechte zurückzuholen.
Derzeit übt das Militär in Baumholder die Anforderung von Luftunterstützung in Angriffskriegen im Ausland. Dazu braucht man anfliegende Kampfjets, in diesem Fall Bundeswehrtornados. Rotzfrech und über allem stehend kündigt die „Interventionsarmee“ für diese Übung folgenden zusätzlichen Fluglärm an:
Datum | Tagflugzeiten | Nachtflugzeiten |
---|---|---|
17.01.2011 | 08:00 Uhr – 17:00 Uhr | |
18.01.2011 | 08:00 Uhr – 17:00 Uhr | 18:30 Uhr – 21:30 Uhr |
19.01.2011 | 08:00 Uhr – 17:00 Uhr | |
20.01.2011 | 08:00 Uhr – 17:00 Uhr | 18:30 Uhr – 21:30 Uhr |
21.01.2011 | 08:00 Uhr – 17:00 Uhr |
Das zeigt einmal wieder, dass scheinbar regional begrenzte Militärstandorte negativen Einfluss auf die Lebensqualität in einer größeren Umgebung haben. Der Truppenübungsplatz Baumholder ist mit seinen Übungen, die Kampfjets miteinbeziehen, verantwortlich für Fluglärm bis weit ins Saarland hinein – oft auch abends.
Nachtrag:
Die Zeiten sind nicht vollständig. Trotz Nichtankündigung heizen um 20
Uhr Kampfjets über dem Nordsaarland herum.
Lange konnten sie sich nicht zurückhalten. Noch nach 20.00 Uhr müssen wir den asozialen Lärm rücksichtsloser Kampfjetpiloten ertragen, weil die Herren zu bequem sind, über geeignetem Gebiet zu üben. Da kann man nur hoffen, dass ein Kriegsflughafen nach dem anderen dichtgemacht wird – und sei es nur aus Geldmangel.
Gegen 21.20 Uhr sind die Bayern mit ihren Tornados nach Lagerlechfeld zurückgekehrt. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass sie vorher wieder einmal bei uns herumgelärmt haben. Der Lärmtourismus hat Tradition.
Aus der Serie „Bedauerliche Einzelfälle“: Eine Entführung, Misshandlungen und Bundesbehörden, die der Staatsanwaltschaft keine Informationen geben und so alle Sauereien der Amerikaner decken. Unser Respekt gilt den Staatsanwälten in Zweibrücken, die trotz der bekannten Affinität ihres obersten Dienstherren und US-Ehrenobersts zu seinen amerikanischen Freunden wenigstens versucht haben, die Verbrechen der CIA und des US-Militärs aufzudecken.
Zack! 137 zivile Stellen weniger. Wir rechnen in den nächsten Monaten mit mehreren Spontanheilungen von „Isch hör des gar ned“-Patienten. Die Schwerhörigkeit in der Region ist in der Regel mit der Zuwendung von ein paar Dollars verknüpft. Ein einziger Empfänger in der Familie steckt alle Familienangehörige mit der selektiven Schwerhörigkeit an. Diese besondere Schwerhörigkeit erstreckt sich nicht auf andere Lärmquellen, z.B. auf den Lärm spielender Kinder.
Der Verein der Bundestagsfraktion DIE LINKE würdigt das jahrelange ehrenamtliche Engagement der Bürgerinitiative für die Erhaltung einer intakten Umwelt, für die Vermeidung von Fluglärm- und Schadstoffimissionen durch Militärflughäfen und den damit verbundenen Übungbetrieb. Gesundheit und Lebensqualität der Bürger dürfen nicht durch angeblich militärische Notwendigkeiten zerstört werden.
Schecküberreichung am 23er-Denkmal
Von unseren Vorstandsmitgliedern Doris und Horst Emrich
Am Freitag, dem 14. Januar 2011, überreichte MdB Kathrin Senger-Schäfer (2. v.l.) am 23er Denkmal in Kaiserslautern im Auftrag des Vereins der Bundestagsfraktion der Partei DIE LINKE einen Scheck in Höhe von 500 Euro an die Bürgerinitiative gegen Fluglärm, Bodenlärm und Umweltverschmutzung e.V. Damit wird die unermüdliche friedenspolitische Arbeit der Bürgerinitiative gewürdigt. Bei der Schecküberreichung sind sowohl der Gründer der BI, Karl Fleischmann (4.v.l.), als auch das Vorstandsmitglied der BI, Doris Emrich (1. v.l.), anwesend.
MdB Senger-Schäfer: „Ich freue mich, dass ich mit dieser Schecküberreichung das außerordentliche Engagement der BI würdigen darf. Frieden und der Schutz der Umwelt sind Themen, die gerade mir sehr am Herzen liegen. DIE LINKE und auch ich werden die Arbeit der BI weiterhin unterstützen.“
Möchte jemand 24.518,– bis 31.871,– US-Dollar im Jahr als Bibliothekarshelfer verdienen? Man muss nur US-Bürger sein, dann darf man sich bewerben. Was würden wir alle nur ohne die Job-Maschine US-Airbase Spangdahlem machen (außer schöner, gesünder und sicherer zu leben)? Gut, dass die Eifeler Bürgermeister den Lärm unermüdlich herunterspielen – bei dem Wirtschaftsfaktor!
Der Trierische Volksfreund berichtet wieder einmal über das Thema, das für Rheinland-Pfälzer Bürgermeister und das Militär am liebsten keins geworden wäre. Die Bürgermeister verharmlosen den Lärm damit, dass es früher noch schlimmer gewesen sei. Das Militär setzt noch einen drauf. Oberst Rau, der eigentlich schon lange abgetaucht ist und den Dialog mit uns meidet, kommt als PsyOp-Geheimwaffe aus der Versenkung hoch und probiert es mit dem Werfen von Nebelkerzen, gemischt mit Diffamierung: Die Verringerung der Tiefflüge ist für ihn das Maß aller Dinge und bereits die Lösung. Das ist die selbe Strategie wie die eines Gewohnheitsgewalttäters, der sein Tun damit rechtfertigt, dass er seltener als vorher mordet, aber nicht erwähnt, dass er dafür mehr Menschen zum Krüppel prügelt. Wer sich den hier unnötigen Lärm nicht bieten lassen will, wird von Rau als „harter Kern von Menschen“ bezeichnet, „die immer wieder gegen Fluglärm protestieren“. So eine Frechheit aber auch! Wie können die Zivilisten es wagen zu protestieren? Dann noch mehrmals und nur, weil der Lärm nicht auf ein akzeptables Maß beschränkt wurde sondern nur anders geworden ist. Er könnte auch sagen „Mist, sie haben’s gemerkt!“
Mit Händen und Füßen wehrt sich das Militär dagegen, dass Lärm dieses Ausmaßes, konzentriert auf ein bestimmtes Gebiet, kein Kavaliersdelikt ist. Die Achtung unserer Grundrechte darf nicht länger davon abhängen, was für das Militär gerade bequem ist oder nicht.
Die Touristen diskutieren nicht mit. Sie kommen einfach nicht mehr.
Neuer Minister, altes Problem. Wird der saarländische Innenminister Toscani das Problem erfolgreich managen – also erfolgreich im Sinne unserer Lebensqualität, nicht im Sinne des Übungskomforts fürs Militär?
Auf dem Flug von Spangdahlem in die USA zur Nellis Air Base stellte sich heraus, dass der F-16 Kampfjet Treibstoff verlor. Daher wurde er für eine Notlandung nach Prestwick in Schottland umgeleitet. Außer dass er unsere Heimat, die Nordsee und Großbritannien mit JP8-Treibstoff verunreinigt hat, ist glücklicherweise nichts passiert. Die Spangdahlemer Jets und Piloten nehmen vom 22.01.–04.02.2011 an der Übung „Red Flag“ teil.
Nur für den Fall, dass ein Kurt Beck oder ein Karl Peter Bruch betroffene „Das hat keiner ahnen können“-Gesichter machen, falls die Gesundheitsschäden durch den Lärmterror ihrer amerikanischen Freunde noch mehr publik werden oder gar eine Maschine abstürzt, veröffentlichen wir eine uns in Kopie zugesandte Mail. Im Cc: stehen Karl-Peter Bruch, Karl-Theodor zu Guttenberg, Paul Junker, Angela Merkel, Gregor Schulte, und Margit Mohr. Man kann sich die Namen der Abnicker und Wegseher schon mal merken.
From: (Name der BI bekannt)
To: "Kurt Beck" <kurt.beck@stk.rlp.de>
Subject: Herkules-Übungs-Terror
Sehr geehrte Damen und Herren,
die Schonzeit der Menschen hier in Ramstein und Umgebung ist vorbei. Es
darf wieder terrorisiert werden! Seit Montag (03.01.11) geht der Terror
der im Kreis fliegenden uralten Herkules-Maschinen des amerikanischen
Militärs wieder los. Die Mittagszeit ist durchgehend verlärmt, dann ist
eine Pause, und gegen Abend geht es weiter, 3 Stunden am Stück …
Es ist Mittwoch (05.01.11) 19:30 Uhr: Gerade donnert eine Hercules im
Übungsflug wieder über mein Haus, im Wohngebiet im nördlichen Teil von
Ramstein. Eigentlich ist hier überhaupt keine Flugroute, und trotzdem
fliegen diese übenden Piloten seit 2005 über mein Haus, und trotz aller
Beschwerden schaffen es unsere Politiker nicht, die hier lebenden und
leidenden Menschen vor diesen Kamikazefliegern zu schützen. Seit 19:30
Uhr fliegen diese Übungsflieger nun im 2-Minutentakt über mein Haus. Es
ist unglaublich, was die Menschen hier ertragen müssen. Das fängt früh
am Morgen zwischen 6:00 und 7:00 Uhr an, man wird aus dem Schlaf
gerissen, den ganzen Tag über hat man das Brummen der im Kreis
fliegenden Übungsmaschinen im Ohr … keine Mittagsruhe, und am Abend der
Höhepunkt, bis spät in die Nacht, oft stundenlang die schweren lauten
Maschinen über meinem Haus.
Wer soll das auf Dauer aushalten, ohne krankhafte Schäden
davonzutragen?
Und von dem Risiko, dass eine dieser uralten Maschinen hier über
Wohngebiet abstürzt, wollen unsere Politiker auch nichts wissen. Wir
wissen alle, wie das amerikanische Militär z.B. mit Gefangen umgeht.
Das, was das Militär mit seinen Übungsflügen hier über bewohntem Gebiet
veranstaltet, ist auch eine Folter und eine Mißhandlung! Unsere von uns
gewählten Politiker wissen davon und schauen weg, denn das was hier mit
den Menschen durch ausländisches Militär gemacht wird, ist abstellbar!
Tun Sie endlich was!
Es muss auch kein militärisch aussehender, grauer Transporter sein, der uns durchdringenden und unnötigen US-amerikanischen Kriegslärm bringt. In diesem Fall quält sich eine schwer beladene Boeing 747 der zivil erscheinenden Atlas Air¹ lautstark in die Höhe. Nach 50 km Entfernung von ihrem Startpunkt, der US-Airbase Ramstein, hat sie gerade einmal 3229 m an Höhe erreicht (ein üblicher Wert) und bringt noch vielen Menschen „Spaß“.
Am 05.01.2011 hat der Saarländische Rundfunk im „Aktuellen Bericht“ die Fluglärmbilanz 2010 gesendet und noch einmal auf die Initiative von MdB Markus Tressel (Grüne) im Bundestag hingewiesen. Die Sendung kann man nachträglich online anschauen. Zum Fluglärmbeitrag kommt man direkt, wenn man die Maus in den rechten Teil des Videofensters bewegt und „Nachrichten im aktuellen bericht“ anklickt. Vielen Dank an die SR-Redaktion für diesen Beitrag!
Auch die Saarbrücker Zeitung berichtet über die Lärmbilanz und die um sieben Prozent angestiegene Lärmbelastung durch Kampfjets im Jahr 2010. Vielen Dank dafür, auch wenn unser Wunsch nach mehr Einsatz der Landesregierung der redaktionellen Kürzung zum Opfer fiel.
Von unserem Vorstandsmitglied Patrick Fey
Die Saarbrücker Zeitung schreibt:
Einige besonders laute Gartengeräte dürfen (natürlich) sonn- und feiertags nicht benutzt werden und außerdem nicht werktags von 13 bis 15 Uhr sowie bereits ab 17 Uhr bis 9 Uhr morgens.
Aber Kampfflugzeuge dürfen ohne jegliche Lärmgrenzwerte von 8 bis
23.30 Uhr lärmen.
Wo ist der Fehler?
Genau, man sollte gerechterweise auch nachts laubblasen dürfen.
Oder war’s vielleicht doch andersherum?
Heute kopieren unsere amerikanischen Freunde aus Spangdahlem ihr gestriges asoziales Verhalten: Verlärmung der Mittagsruhe sowie des Abends von 18.30 bis 19.30 Uhr.
Laut Auskunft des Luftwaffenamts war die Bundesluftwaffe auch dabei.
Trotz hartnäckig wiederholter Schutzbehauptungen offizieller Stellen hat der Kampfjetlärm 2010 nicht ab- sondern zugenommen. Militärpiloten haben ihre besonders unverschämte Verlärmung unseres Advents rücksichtslos bis in den Abend durchgezogen – unter angestrengtem Wegsehen der Landesregierungen.
Von unserem Vorstandsmitglied Patrick Fey
Kaum hat das neue Jahr begonnen, erfüllen die US-Piloten aus Spangdahlem wieder einmal ihren Auftrag, der da anscheinend lautet „Zwangsbeschallung der Gastgebernation mit Kampfjetlärm in Ruhezeiten“, wie am 3. Januar 2011 in der Zeit von 18:40 Uhr bis 19:30 Uhr. Die Mittagsruhe haben die Lärmterroristen natürlich ebenfalls wieder vollgedröhnt.
Die in dieser Angelegenheit offenbar untätige saarländische Landesregierung sollte man immer wieder freundlich motivieren, den sinnlosen Kriegslärm abzustellen. Das kann man:
Eine C-37A ist in Ramstein angekommen. Das geräuschlose Simulatortraining für die Crew fand in Georgia statt (wir vermuten den US-Bundesstaat, nicht Georgien). Die endlosen Übungsrunden fürs echte Training werden dann die hiesigen Menschen nerven. Clever gemacht. Krach für die deutschen Freunde, Ruhe für die amerikanische Heimat.
Der erste mögliche Tag des Jahres mit Kampfjetlärm ist – Überraschung! – der erste Tag mit Kampfjetlärm. Heute integrieren sich unsere amerikanischen Freunde aus Spangdahlem erst lautstark in die Mittagsruhe, dann vergolden sie unseren Abend mit harmonischem Triebwerksklang ab etwa 18.30 Uhr. Da soll mal einer sagen, Ausländer wären integrationsunwillig.