Weitere Charmeoffensive unserer amerikanischen Freunde aus Spangdahlem
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deutsche Politiker Hosen voll voller Verständnis
US-Piloten aus Spangdahlem haben mit vier A-10 (selber Typ wie die Absturzmaschine) nicht nur uns sondern auch die Menschen um Grafenrheinfeld bis 22.30 Uhr mit vollkommen unnötigem Übungsfluglärm terrorisiert. Alles, was deutschen Politikern dazu einfällt, ist eine Bitte um das Aussetzen dieses menschenverachtenden Lärms bis nach einer „Sicherheitsüberprüfung“ der Atomkraftwerke. Will heißen: Kriegslärm von Ausländern bis in die Nacht ist das Selbstverständlichste der Welt, und selbst deren übermütige Übungen über unseren Atomkraftwerken, die bei einem Unfall unsere Heimat verstrahlen, sind grundsätzlich akzeptabel. Ist das schon Hochverrat, oder gelten unsere Politiker offiziell als Befehlsempfänger der USA? Was zum Teufel müssen US-Piloten hier in unserem dicht besiedelten Land üben? Ist unsere Heimat weniger wert als ein Stück Wüste in Nevada? Die Mainpost schreibt zum Halligalli der US Air Force am 18.04.2011:
GRAFENRHEINFELD – Jets erneut über AKW
Michael Glos: Flugbeschränkungszonen ausweiten
Zum völligen Unverständnis von Bürgern und allen Appellen von Gemeinden,
Parteien und Politikern ans Bundeskanzleramt, die
militärischen Übungen
einzustellen, zum Trotz, wurde das Atomkraftwerk in Grafenrheinfeld
(Lkr. Schweinfurt) am Montag zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit von
US-Kampfjets überflogen. Augenzeugen werten dies angesichts laufender
Proteste und Mahnwachen als Jetzt-erst-recht-Reaktion und Provokation.
Bei der Polizei in Schweinfurt gingen zwischen 21.20 und 21.57 Uhr
verschiedene Anrufe besorgter Bürger ein. Ein Mann aus Oberwerrn: „Es
wird wohl solange weitergemacht, bis wirklich etwas passiert.“
Laut Auskunft der Deutschen Flugsicherung (DFS) im hessischen Langen
waren am Montag zwischen 20.53 Uhr und 22.30 Uhr vier Fairchild Republic
A-10 Thunderbolt II der US-Luftwaffe an der Übung in dem währenddessen
für den zivilen Flugverkehr gesperrten Nachtflug-Korridor, in dem das
Atomkraftwerk Grafenrheinfeld liegt, beteiligt. Dies in
unterschiedlichen Höhen zwischen 800 und 3000 Metern.
Und: „Ja, die Flugzeuge hatten etwas mit dem US-Luftwaffenstützpunkt
Spangdahlem zu tun“, bestätigte eine DFS-Sprecherin. Übten die
Kampfjets
zuletzt bei wolkenverhangenem Himmel, so waren sie am Montag bei klarer
Sicht gut in der Luft auszumachen. Dabei hielten sich die Flieger am
Montag mehr westlich des Atommeilers auf.
Erst am Mittwoch, 30. März, hatten zwei ebenfalls im
rheinland-pfälzischen Spangdahlem gestartete Kampfjets viele Anwohner im
Umkreis des Atomkraftwerks und weiter südlich an der Mainschleife
beunruhigt. Die Flugzeuge bewegten sich damals von 20.18 bis 21.24 Uhr
in einer Höhe zwischen 760 und 6100 Metern. Zwei Tage später war am 1.
April genau ein US-Flugzeug dieses Typs haarscharf neben der in der
Einflugschneise des Flughafens in Spangdahlem liegenden Ortschaft
Laufeld abgestürzt und explodiert.
Unterdessen hat sich der frühere Bundeswirtschaftsminister, MdB Michael
Glos aus Prichsenstadt, auch im Namen seiner
CSU-Abgeordnetenkollegen
aus der Region in einem Schreiben an seinen Parteifreund,
Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer, dafür verwendet, die
Flugbeschränkungszonen um die deutschen Kernkraftwerke auszuweiten und
militärische Übungsflüge in deren Umfeld zumindest bis zum Abschluss der
Sicherheitsüberprüfung der deutschen AKW auszusetzen.
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