Der Trierische Volksfreund berichtet wieder einmal über das Thema, das für Rheinland-Pfälzer Bürgermeister und das Militär am liebsten keins geworden wäre. Die Bürgermeister verharmlosen den Lärm damit, dass es früher noch schlimmer gewesen sei. Das Militär setzt noch einen drauf. Oberst Rau, der eigentlich schon lange abgetaucht ist und den Dialog mit uns meidet, kommt als PsyOp-Geheimwaffe aus der Versenkung hoch und probiert es mit dem Werfen von Nebelkerzen, gemischt mit Diffamierung: Die Verringerung der Tiefflüge ist für ihn das Maß aller Dinge und bereits die Lösung. Das ist die selbe Strategie wie die eines Gewohnheitsgewalttäters, der sein Tun damit rechtfertigt, dass er seltener als vorher mordet, aber nicht erwähnt, dass er dafür mehr Menschen zum Krüppel prügelt. Wer sich den hier unnötigen Lärm nicht bieten lassen will, wird von Rau als „harter Kern von Menschen“ bezeichnet, „die immer wieder gegen Fluglärm protestieren“. So eine Frechheit aber auch! Wie können die Zivilisten es wagen zu protestieren? Dann noch mehrmals und nur, weil der Lärm nicht auf ein akzeptables Maß beschränkt wurde sondern nur anders geworden ist. Er könnte auch sagen „Mist, sie haben’s gemerkt!“
Mit Händen und Füßen wehrt sich das Militär dagegen, dass Lärm dieses Ausmaßes, konzentriert auf ein bestimmtes Gebiet, kein Kavaliersdelikt ist. Die Achtung unserer Grundrechte darf nicht länger davon abhängen, was für das Militär gerade bequem ist oder nicht.
Die Touristen diskutieren nicht mit. Sie kommen einfach nicht mehr.
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