Mit den offiziellen Zahlen gibt das Bundesverteidigungsministerium zu, dass es in den ganzen Jahren nichts an der Lärmkonzentration bei uns im Übungsluftraum TRA LAUTER geändert hat. Mit aktuellen Schreiben teilt es mit, dass es die krank machende Lärmkonzentration nicht mindern, sondern sogar noch steigern will. Wenn Kampfjetpiloten egal welcher Nation mehr üben wollen, dann dürfen sie das hier bei uns. Damit führt das Bundesverteidigungsministerium Krieg gegen die Menschen im Saarland und angrenzenden Rheinland-Pfalz.
Es kann dabei nur so erfolgreich sein, wie unsere Landespolitik zulässt. Und diese hat bisher alles zugelassen, ohne öffentlich zu äußern, dass Diskriminierung und Belastung unerträglich sind und sofort spürbare Nachbesserungen erfolgen müssen. Ganz im Gegenteil: Die Pseudoargumente aus Berlin wurden 1:1 nachgeplappert ohne zu hinterfragen, wieso es bei uns mehr Bedrohungslage, Bündnisverpflichtungen und Übungsbedürfnis geben soll als im Rest Deutschlands. Oder warum Belgier in großem Stil ihren Lärm bei uns entsorgen dürfen. Oder warum überall in Deutschland mittags Ruhe herrscht, während über uns Kampfjets toben. Oder warum die NATO-Air Base Spangdahlem ihren Übungslärm nicht über die angrenzenden Bündnispartner und deutschen Übungslufträume verteilt.
Sollten sich CDU und SPD nicht umgehend und deutlich wahrnehmbar gegen den Krieg aus Berlin positionieren, wird die Frage künftig lauten müssen „Endlich Lebensqualität, oder weiterhin CDU und SPD?“.
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