Leider weigert sich auch Heiko Maas, SPD-Fraktionsvorsitzender im Saarland, den seit über zwei Jahrzehnten andauernden unnötigen (weil verlagerbaren) militärischen Lärmterror zur Chefsache zu machen. Er lässt seinen Geschäftsführer, der die Emotionen gar nicht so recht verstehen kann, ein paar abwiegelnde Zeilen schreiben - und gut.
Wenn man etwas nicht verstehen kann, dann wieso eine Oppositionspartei solch eine Steilvorlage nicht nutzt. Die Landesregierung ist nicht gewillt, einen nächtlichen Lärmschutz der Bürger von 19.00 bis 7.00 Uhr zu fordern, und die größte Oppositionspartei nutzt die Chance nicht. Welchen Grund könnte ein Oppositionspolitiker haben, die Bürger vom Militär krank und die Kinder dumm machen sowie den Tourismus schädigen zu lassen und dabei keine wahrnehmbaren Aktionen durchzuführen? Normalerweise suchen Oppositionsparteien fieberhaft nach Angriffspunkten des politischen Gegners und blähen diese mit Hilfe der Medien werbewirksam auf. Im Fall des militärischen Fluglärmterrors passiert nichts.
Ist da was faul? Oberfaul? Gibt es etwas, was die Bürger wissen müssten aber nicht wissen dürfen?
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