Das Bundesverteidigungsministerium ist entzweit. Auf der einen Seite stehen typische Politiker, vertreten z.B. durch die Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht und die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann. Dort hat man ein ausgeprägtes Verständnis für die Bedürfnisse der US-amerikanischen Rüstungsindustrie und würde am liebsten die kompletten neuen Sonderschulden (beschönigend „Sondervermögen“ genannt) sofort dorthin überweisen. Dann gibt es Realos, die vor erheblichen Risiken des F35-Kaufs warnen. Im Parlament ist man nicht erfreut, dass die Risiken nur zögerlich und hinter vorgehaltener Hand genannt werden.
Interessant ist die Befürchtung, dass die Bauarbeiten in Büchel nicht bis 2026 abgeschlossen werden könnten. Den dort lebenden Menschen wird viele Jahre lang eine trügerische Ruhe vorgespielt, die irgendwann durch nie gekannten Lärm abgelöst werden wird. Die F35 ist bei Start und Landung drei bis vier Mal so laut wie eine F16, dürfte daher auch deutlich lauter als der Tornado sein, an den man sich in Büchel und Umgebung noch erinnert.
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