Kampfjetübungen über besiedeltem Gebiet sind nicht nur eine große Belastung für die Menschen am Boden, sondern auch eine Gefährdung ihrer Leben. Wir gedenken der Opfer – darunter ein Todesopfer – eines kanadischen Kampfjetpiloten vor genau 40 Jahren. Aus Wikipedia: „Am 29. Juli 1982 kollidierte ein tieffliegender Lockheed F-104 Starfighter der kanadischen Luftwaffe bei Großniedesheim (Rheinland-Pfalz) mit einem Kleinflugzeug, das sich gerade im Landeanflug auf den 5 Kilometer entfernten Flugplatz Worms befand. Die beiden Insassen des Kleinflugzeuges starben. Der Jetpilot rettete sich mit dem Schleudersitz. Der Jet stürzte auf Großniedesheim, am Boden kam eine Person ums Leben.“
Der kanadische Pilot terrorisierte die Bevölkerung mit Tiefflügen in nur 200 Metern Höhe. 180 Tonnen kerosinverseuchte Erde mussten abtragen werden, damit die 2400 Liter Flugzeugbenzin nicht ins Grundwasser sickern. 16 Häuser wurden beschädigt, sechs davon schwer. Viele Betroffene leiden noch immer an den Folgen des in unmittelbarer Nähe miterlebten Absturzes.
Die vollkommen unnötige Gefährdung der Bevölkerung durch ausländische Kampfjetübungen im Saarland und angrenzenden Rheinland-Pfalz wird von den Bundes- und Landeregierungen traditionell ignoriert, solange die Diäten kräftig sprudeln.
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