Die bevorstehende Landtagswahl im Saarland und Fragen der Bürger
Aus Riegelsberg:
Sehr geehrter Herr Hans,
ich hoffe immer noch, dass Sie sich nicht in alle Zukunft ausschließlich
mit einem Virus beschäftigen und frage Sie hiermit nach Ihrer Position
zum Thema TRA Lauter mit massivem – täglichem – ganzjährigem Lärm von
Kampfjets über dicht besiedeltem Gebiet, hier Riegelsberg,
Regionalverband Saarbrücken.
Wir reden nicht von gelegentlicher Belästigung, sondern von einem sehr
belastenden Dauerzustand, dort, wo im Saarland die meisten Menschen
leben.
Auch das macht krank, ganz ohne Viren. Es ist unerträglich und die
Menschen werden damit allein gelassen. Nicht jeder kann gerade mal auf
die Schnelle Haus und Hof verkaufen und Deutschland verlassen. Es muss
auch eine Möglichkeit geben, hier zu bleiben.
Ich hatte heute von 10:30 bis 12:00 Uhr einen wichtigen Online-Termin -
natürlich IM HAUS, Fenster geschlossen. Der Lärm war teilweise so
ohrenbetäubend laut, dass ich weder mich noch meine Gesprächspartnerin
(auf Kopfhörern!) verstehen konnte. Das Wetter ist leider gut heute,
wir müssen inzwischen IMMER damit rechnen. Im Winter geht der Lärm
zusätzlich bis in die späten Abendstunden, zu Zeiten, wo ältere
Menschen, Kranke und Kinder längst zu schlafen versuchen. Wir können
gern mal eine Weile das Büro tauschen.
Was kann man tun, um diesen krank machenden Dauerzustand zu ändern – und
was beabsichtigen Sie, künftig zu tun, insbesondere, wenn Sie weiterhin
Ministerpräsident des Saarlandes bleiben würden?
Ich hoffe auf eine Antwort, statt auf Ignoranz. Wir brauchen keine
Erklärungen, warum der Lärm so ist oder was die Kampfjetpiloten über
unseren Köpfen tun – bitte das nicht! Wir brauchen die Aussicht auf
schnelle Besserung und wir brauchen Hilfe, denn leider können
betroffene Bürger selbst nichts tun, außer Beschwerden zu senden, die
ignoriert oder verharmlost und heruntergespielt werden.
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