Zum Artikel in der Rheinpfalz „Fühlt sich jemand gestört, dann ist das so“
Von einer Leserin aus Neustadt an der Weinstraße an die Rheinpfalz
Na, da hat die Luftwaffe ja im Verein mit ihrem unkritischen
Lieblingsjournalisten einen großartigen Jubelartikel
gehäkelt. Wie schön, ein derartiges Forum zu bekommen, wenn ich
bedenke, wie viele Leserbriefe von mir und von Bekannten zu
diesem Thema nie erschienen sind. Das Problem sind also nicht der
Lärmterror und die unerträgliche Umweltverschmutzung, sondern
die böse Bürgerinitiative, die – so eine Frechheit aber auch! –
den Betroffenen hilft, ihre Beschwerden an die richtigen
Stellen zu leiten. Selbstverständlich, so suggeriert der
Artikel, alles vollkommen grundlos. Klar, wir haben alle
Langeweile, kein richtiges Leben und sind grundsätzlich infame
Stänkerer, da sagen wir uns, hej, lasst uns mal konsequent jeden
Tag Beschwerdemails schreiben.
Diese Art der Argumentation,
das Pferd von hinten aufzuzäumen und die Schuld in absurdester
Weise abzuwälzen, erinnert mich stark an Trump’sche
Medienkampagnen.
Als gäbe es keinen Lärmterror über dem Pfälzerwald. Angesichts
der jüngsten, menschengemachten Naturkatastrophen in der
Eifel jammern die Politiker wieder über CO2-Einsparungen und
RLP stellt eine „Klimaschutzministerin“. Gleichzeitig
verblasen mit Duldung derselben Landesregierung zum großen Teil
ausländische Streitkräfte jeden Tag CO2 für bis zu mehrere
Millionen gefahrene Autokilometer am Tag(!) über dem
Pfälzerwald. Was für eine Frechheit aber auch, sich darüber zu
beschweren!
Ich hoffe, der alte Grundsatz der Werbung gilt auch hier: Es gibt
keine schlechte Werbung, Hauptsache, der Name ist richtig
geschrieben. In diesem Sinne wünsche ich mir, dass die
„Bürgerinitiative Fluglärm“ jetzt noch größere Aufmerksamkeit
bekommen hat. Groß genug war Ihr Artikel ja.
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