Die ortsfesten POLYGONE-Stationen sind konzipiert, militärischen Flugbetrieb (und damit dessen Lärm) aus ganz Europa hierhin zu locken. Jedes Jahr kommt die italienische Luftwaffe ein oder zwei Mal je mehrere Wochen zu dieser Anlage, um dort herumzulärmen – und das mit wachsender Begeisterung auch unterhalb des Übungsluftraums.
Die Lärmsituation ist bereits ohne angreiste Italiener, Belgier, Niederländer und andere extrem. Die POLYGONE-Stationen verschärfen das Problem weiter. Die Städte Pirmasens und Kaiserslautern haben erkannt, dass die ortsfesten POLYGONE-Stationen hier nicht bleiben können, da sie die Lärmkonzentration weiter verstärken. Früher oder später wird das Bundesverteidigungsministerium einlenken müssen.
Was die italienischen Lärmterroristen seit letzter Woche bei uns anrichten, wäre uns ohne die POLYGONE-Stationen erspart geblieben. Es mag sein, dass nicht alle ihre Flüge POLYGONE-Übungen sind, sondern auch „Wenn wir schon mal da sind“-Übungen. Aber ohne die POLYGONE würde dieser Lärmtourismus entfallen oder die Ausnahme statt der Regel sein. Wenn das Bundesverteidigungsministerium anderer Meinung ist, kann es uns das Gegenteil beweisen und seine italienischen Gäste ab sofort in und unter anderen Übungslufträumen fliegen lassen.
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