Einige unserer Politiker hängen an diesem Morgengebet, weil sie sich persönliche Vorteile erhoffen, die die Menschen der Region mit Gesundheit und Lebensqualität bezahlen. Auch heute beginnt der Tag mit dem Dauerdröhnen der US-Kampfjets aus Spangdahlem – natürlich nur bei uns. In Mainz ist Ruhe, und auch Saarbrücken wird im Vergleich zur Provinz stark geschont.
Der einzige Saar-Grüne, der etwas gegen den Kampfjetlärm tut, ist der scheidende MdB Markus Tressel, dem generell die Lebensqualität in der Region ein Anliegen ist und nach eigenen Aussagen bleiben wird. Vielen Dank dafür. Der Rest der Salonumweltschützer echauffiert sich in Vollzeit über das parteiinterne Wahlergebnis für den ersten Listenplatz zur Bundestagswahl und versucht, es mit dem Frauenstatut anzufechten. Der Gewählte ist schließlich ein Mann, auch wenn das wohl nicht der wahre Grund für die internen Scharmützel ist. Immerhin kann sich jeder selbst als Frau definieren. Da haben die Juristen gut aufgepasst, denn sonst wäre es ja grundgesetzwidriger Sexismus. Nur hilft das den Menschen nicht, die unter dem werktäglichen Kampfjetlärm leiden.
Auch die rot-grüne Koalition in Rheinland-Pfalz macht keine Anstalten, die im Koalitionsvertrag festgeschriebene Agenda gegen den militärischen Fluglärm umzusetzen, obwohl man in Trier das Problem deutlich benennt. Aber Mainz ist nicht Trier.
Zum Archiv mit allen Artikeln