Kampfjetlärm als gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr
Aus Trier: Untragbar wurde die Situation, als ich meine beiden Kinder gegen 16 Uhr von Schule und Kita abgeholt habe. Meine Kinder sind sechs und vier Jahre alt. Wir sind in der Phase, in der „Teilnahme am Straßenverkehr“ ein wichtiges Thema ist. Meine Tochter hat gerade Fahrradfahren gelernt, ihr kleiner Bruder fährt Laufrad. Bis zur Schule bzw. zum Kindergarten schaffen wir es relativ flüssig, auch dank eines guten Radwegs, aber es ist immer noch eine enorme Konzentrationssache für alle Beteiligten. Die Eltern unter Ihnen werden es vielleicht kennen: Man ist froh, wenn alle Beteiligten und ihre Fahrzeuge das Ziel in einem Stück erreichen. Die Kinder fahren voraus, man hat sie als Begleiter in Sicht- und Rufweite und ist abhängig davon, dass sie reagieren, wenn man sie ruft, damit sie bremsen, absteigen, auf die Seite fahren, andere VerkehrsteilnehmerInnen vorbeilassen. Kurz gesagt: Beim Abholen gestern Nachmittag war es quasi unmöglich, meine Kinder sicher „unter elterlicher Kontrolle“ zu halten – schlicht, weil sie schon nach wenigen Metern Fahrt von mir weg meine Stimme nicht mehr hören konnten. Das eigene Wort war kaum zu verstehen. Von Fahrradklingeln anderer VerkehrsteilnehmerInnen zu schweigen. Selbst auf dem Radweg war der Heimweg ein dauerhaftes Risiko. Als wir zuhause ankamen, waren alle nervlich sehr angespannt. Und jetzt erklären Sie mir bitte, warum das so sein muss. Warum passiert das in dieser Ausprägung, in dieser Konzentration und Regelmäßigkeit genau hier?
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