Shalom mit 90 dB – Tag drei
Aus Kaiserslautern: Gestern mit Gästen aus Paris in Otterberg die Altstadt besucht. Selbst innerhalb der Abteikirche musste man schreien, um sich verständigen zu können. Rücksichtsloser, menschenverachtender Lärmterror!
Aus Kaiserslautern an die israelische Botschaft: So benehmen sich keine Gäste. Ihr Randalieren in der TRA Lauter ist eine Unverschämtheit. Sie terrorisieren hier die gesamte Bevölkerung. Das sehen wir auch nicht als historisches Ereignis, wie Sie unsere Verteidigungsministerin glauben lässt. Das ist einfach Terror.
Aus Kaiserslautern: Unverschämter Terror aus Israel mit Gewissenlosen aus Nörvenich! Fliegen Sie über Ihrer Negev-Wüste – wir wollen Sie hier nicht!
Aus Kaiserslautern: Unverschämtheit, nun fliegt auch noch die israelische Luftwaffe bei uns rum, inkl. Lärm versteht sich.
Aus Kaiserslautern: Jetzt wo Spangdahlem mehr Ruhe gibt, da kommt die Bundeswehr aus Büchel und Nörvenich auch noch mit ihren israelischen Gästen und terrorisiert uns mit unerträglichem Kampfjet-Lärm.
Aus Kaiserslautern: Ich beschwere mich über das asoziale Verhalten der Piloten. Es ist kein Akt der Freundschaft, lärmend im Tiefflug über bewohntes Gebiet zu fliegen und die Bevölkerung mit Lärm zu schädigen. Sie hinterlassen keinen guten Eindruck, ganz im Gegenteil!
Aus Kaiserslautern: Es ist und bleibt mir unbegreiflich, wie man all den Lärm hier bei uns abladen kann und das auch noch normal findet. Was haben wir eigentlich verbrochen, dass uns das jeden Tag aufs Neue zugemutet wird? Anscheinend will man uns ganz klar vor Augen führen, dass mit dem Abzug der USAF F16 hier definitiv keine Reduzierung des Lärms einhergehen wird. Wo kämen wir denn da hin wenn man uns hier lärmtechnisch entlasten würde? Es ist zum Kotzen, wir sind hier die Lärmkloake der Nation. Offensichtlich bis die Hölle zufriert.
Aus Einsiedlerhof: An alle Politikerinnen und Politiker im Verteiler: Wie kann es sein, dass Sie dafür sorgen (bzw. nichts dagegen tun), dass Piloten eines im quasi Dauerkriegszustand befindlichen Landes zu uns eingeladen werden, um auch hier ihren Lärmterror über den Köpfen der Bevölkerung unterhalb der TRA Lauter auszuüben? Vielleicht ein Dutzend Piloten terrorisiert dabei Millionen Einwohner – und gerade die Menschen unterhalb der TRA Lauter sind aufgrund des ständig zunehmenden Übungsbetriebs und der vom FLIZ der Bundeswehr verschleierten Ungleichbelastung der deutschen Übungslufträume bereits über jedes erträgliche Maß hinaus belastet. Sie werden irgendwann feststellen: Die nächsten Wahlen sind da, und dann werden Sie erstaunt sein, wieviele Menschen plötzlich die einzige Partei wählen, welche sich aktuell aktiv für ein Ende dieses Zustands einsetzt. An die israelische Botschaft: Glauben Sie wirklich, dass mehrtägiger Lärmterror durch die Kriegsspiele Ihrer Piloten im deutschen Luftraum das Bild der deutschen Bevölkerung von Israel verbessert?
Aus Landstuhl: Lassen Sie mich bei dieser Gelegenheit anmerken, dass ich den gemeinsamen Überflug des KZ Dachau durch Flugzeuge der deutschen und israelischen Luftwaffe als völlig deplatziert empfunden habe. Diese Art der „Aussöhnungssymbolik“ haben unsere beiden Völker nicht verdient. Der Opfer von Dachau sollte man nicht mit der Zurschaustellung von Kriegsmaschinen gedenken. Auch das gemeinsame Herumrandalieren – selbstverständlich bevorzugt in der TRA Lauter über unseren Köpfen – wird für eine deutsch-israelische Verständigung nur von wenigen als zielführend angesehen.
Aus Landstuhl: Grundsätzlich finde ich es ja eine nette Idee, seinen Kumpels zu zeigen, wie schön Rheinland-Pfalz und das Saarland sind. Ob das allerdings im Kampfjet sein muss? Meinen Sie nicht, wir hätten hier schon genügend anderen Lärm? Müssen dann auch noch Kampfjets aus Israel importiert und eingeladen werden? Und, als ob das noch nicht genug wäre, sind Sie dann auch noch so hinterhältig, ihre Transponder abzuschalten.
Aus Hütschenhausen-Spesbach: Unzumutbar! Warum sind wir hier der Spielplatz für andere Nationen? Ich verbitte mir eine weitere Lärmbelästigung!
Aus Dackenheim: Wenn die Amis mal weg sind, lädt man sich andere Rabauken ein.
Aus Eppelborn: Insbesondere geht meine Beschwerde an Israel, das mit Ignoranz unseren Wunsch nach Ruhe übergeht. Völkerverständigung stelle ich mir anders vor!
Aus Illingen: Eine Unverschämtheit! Israelische Kampfjets terrorisieren die saarländische Bevölkerung! Wann kommt im ZDF und in der ARD dazu eine Sondersendung?
Aus Losheim: Es reicht uns. Jetzt werden wir auch noch von israelischen Jets krank gemacht! Das ist ein Skandal!
Aus Spiesen-Elversberg: Die USAF ist für ein paar Tage in Polen, und man hätte uns mal Ruhe gönnen können. Stattdessen lädt man sich […] aus Israel ein. Und die vertraut man den Platzpatronen aus Nörvenich an. Tolle Kombination! Und nächsten Monat kommen Kampfflugzeuge aus Taiwan oder aus Kuwait. Wer ist denn auf diese schwachsinnige Idee gekommen – Überflug über Dachau? Solche Gedenkstätten besucht man in Ehrfurcht zu Fuß und demonstriert nicht militärische Stärke! Schämt euch, einfach Hirn einschalten! An die Damen u. Herren aus Israel: Deutsch-israelische Kriegsverherrlichung. Was soll dieser Firlefanz? Verschwindet mit euren Kriegsmaschinen. Wir wollen euer Kampfgeschrei hier nicht!
Aus Bexbach: Ist das Freundschaft? Die Bevölkerung eines befreundeten Landes mit Kampfjetlärm zu quälen. Warum müssen israelische Flugzeuge bei uns üben. Es gibt in Israel genug unbewohnte Gebiete. Es ist sicher keine Ehrerbietung, wenn israelische Kampfflugzeuge über ein ehemaliges KZ donnern. Ein größenwahnsiniger Irrer hatte unsere jüdischen Mitbürger hier ermorden lassen. Man sollte Ihnen mit Schweigen oder mahnenden Worten gedenken und nicht mit Lärmterror. Bitte liebe israelische Air Force, fliegen Sie nach Hause. Auch wir wollen nicht weiter gequält werden. Die verantwortlichen Politiker beider Länder sollten zukünftig an ihre Mitmenschen denken, bevor solche Einladungen ausgesprochen werden.
Aus Rhodt: Ihr Lärm über unserer Heimat ist störend, Ihre „Gedächtnis-Überflüge“ über München und sogar Dachau geschmacklos! Den Politikern ist keine Handlung zu dumm, um in die Presse zu kommen. Verneigt man sich so vor Opfern von Terroristen und Nazis? Shame on you!
Aus Ruppertsberg: Ich sehe ein, daß man Gästen einen Überblick über das Land verschaffen will, jetzt reicht es jedoch. Ein Besuch in München war doch wohl ausreichend, oder?
Aus Grünstadt: Hiermit beschwere ich mich über den abartigen asozialen Kampfjetlärm, der gestern wieder über uns stattfand. Und die Piloten haben keinen Arsch in der Hose und schalten den Mode-S-Transponder aus. Außerdem werden die Israelis von Nörvenich eingeladen, aber warum verlärmen und verdrecken die die TRA Lauter, statt in ihrer eigenen TRA zu fliegen?
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