Von Rudolf Schreiber aus Birkenheide
Mein Weg zum Nordkap ab 8. April 2019 steht unter dem Motto „Pilgern gegen Fluglärm“. Meine aktuelle Planung sieht folgendes vor; Zum Start werde ich zunächst einen Umweg durch die Westpfalz und Eifel nehmen. Ich habe vor, einige Militäreinrichtungen zu besuchen. Ich werde, jeweils dort angekommen, versuchen, einen von den Verantwortlichen zu sprechen und ihm oder ihnen meine Sichtweise ihrer Existenz und ihres Treibens darzustellen. Hauptsächlich werden es Fliegerhorste sein, die ich aufsuchen möchte. Das sind die Nester, von denen der tägliche Fluglärm ausgeht, den wir nahezu täglich ertragen müssen. Mir ist klar, dass ich nichts Konkretes erreichen werde, aber es muss sein. Schon um mir selbst ein Genugtuung zu erweisen. Vorgesehen ist zunächst Ramstein anzusteuern. Dort wird man mich erst gar nicht vorlassen. Dennoch versuche ich es. Notfalls verharre ich an einem Tor, bis ich lästig werde.
Spangdahlem wird die nächste Station sein. Hier haust und tobt die USAF. Täglich nerven die F16 in der TRA Lauter. Das ist das Kriegsübungsgebiet in der Pfalz und Saarland. Nachdem ich Büchel in der Eifel aufgesucht habe, wo Atombomben der Amerikaner gelagert sind und das Taktische Geschwader 33 haust, gehe ich anschließend nach Bonn auf die Hardthöhe. Im Ministerium für Verteidigung wird man mich nicht einmal beachten, denke ich. Trotzdem setze ich mich vor dem Eingang. Nörvenich, Geschwader 31, Eurofighter. Den dortigen Kommodore, Danilo Schlag, möchte ich wirklich sprechen und hören, warum seine Recken nicht bei sich zuhause lärmen können, stattdessen in die Pfalz/Saar fliegen müssen. Letzter Fliegerhorst, Jagel/Schleswig. Die haben den längsten Weg und kommen trotzdem in die Pfalz, obwohl im Norden genug Platz zum herumtoben ist. Das wird meine Friedensmission die ersten Wochen sein, bevor ich weiter in den Norden wandere. Ich hoffe auf Eure Unterstützung und melde mich von unterwegs.
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