In Kopie an uns geschickt
Von einem Leser aus Nonnweiler
Einen netten Artikel hat die SZ da veröffentlicht. Leider entbehrt er in wichtigen Dingen der Realität. Der Überschallknall ist von einem amerikanischen, in Spangdahlem stationierten Kampfjet verursacht worden, richtig. Allerdings ist er mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht auf dem Weg nach Syrien gewesen, denn in dem über dem Saarland liegenden Luftübungsraum für das Militär wird seit Jahrzehnten geübt und nicht von da aus in Krisengebiete geflogen. Wäre der Jet wirklich auf dem Weg in den Kampf gegen den IS gewesen, wäre er, um möglichst spritsparend dorthin zu kommen, wie ein ganz normales Verkehrsflugzeug geflogen und hätte nicht noch zwischendrin ein paar nette Kapriolen geschossen. Es zeugt nicht von seriösem Journalismus, solch dümmliche Geschichtchen zu erfinden, um der Bevölkerung die tägliche, erwiesenermaßen krankmachende Lärmbelästigung durch Übungsflüge, die genausogut über beispielsweise der Nordsee, wo es ebenfalls einen Luftübungsraum gibt, abgehalten werden können, dadurch schmackhaft zu machen, dass man behauptet, ein Überschallknall sei notwendig gewesen, um den IS zu bekämpfen. Oder sollte der Pilot dem IS einen Schrecken einjagen?
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