Der Amoklauf in der US-amerikanischen Grundschule lässt Lewentz eine Reduzierung der Waffen in Rheinland-Pfalz fordern. Wir hätten dazu eine Idee: Einfach alle US-Waffen mit den dazugehörigen Soldaten nach Hause in die USA schicken, und zwar als erstes die US-Atombomben in Büchel. Das würde Rheinland-Pfalz mehr als gut tun und positive Wirkung bis ins Saarland entfalten.
Deutschland schickt 400 Soldaten an die syrische Grenze
Na das ging ja schnell: Um die Türkei dabei zu unterstützen, immer wieder Angriffe auf Kurden in den Nachbarstaaten zu starten und an einem Regimewechsel in Syrien zu arbeiten, schickt Deutschland 400 Soldaten an die syrische Grenze. Mal sehen, wieviele Soldaten es insgesamt werden. Es gibt halt immer mal wieder Begriffsschwierigkeiten, wer nun Soldat und wer „nur“ Ausbilder oder Berater ist.
Israelisch-US-amerikanische Übung zur Provokation des Irans findet auch auf deutschem Boden statt
Es ist kein Geheimnis, dass der NATO-Raketenschild mit seiner Kommandozentrale auf der Air Base Ramstein eine Angriffs- und Bedrohungseinrichtung (und das Ziel für gegnerische Angriffe) ist. Aber damit die UNO weiterhin gemütlich Kaffee trinkt, tun die USA und die Israelis mal so, als würden sie die Verteidigung üben – so wie die US-Piloten täglich über unseren Köpfen. Und wie immer steckt Deutschland tief drin. Die Übung heißt übrigens Austere Challenge. Vielleicht bringt sie uns ein wenig Entlastung, falls ein Teil der US-Piloten dann mal woanders randaliert.
Besuchen Sie Kaiserslautern, solange es noch steht
Direkt neben der US Air Base Ramstein liegt das European Integrated Air and Missile Defense Center/EIAMDC. Dort werden die Soldaten ausgebildet und trainiert, die das Raketenabwehrsystem bedienen sollen, das sich auf der Air Base befindet. Welche beiden Ziele würde sich ein Gegner im Konfliktfall als erste vornehmen? Wie damals mit den Kurzstreckenraketen in der Eifel gäbe es erhebliche Verwüstungen und Verstrahlungen hier in der Region, während die US-Drahtzieher gemütlich auf einem anderen Kontinent sitzen. Unseren Freunden soll es halt an nichts fehlen, selbst wenn wir dabei draufgehen.
Damit die Bundeswehr nicht versehentlich vergisst, neben Karriere und Technik auch die Problematik der Auslandskriege in Form von Angriffskriegen und die posttraumatischen Störungen der Soldaten zu erwähnen, dürfen sie in nordrhein-westfälischen Schulen nur noch zu Werbebesuchen kommen, wenn die Lehrer auch Besuch von Friedensinitiativen oder Kirchen einladen. Dann hoffen wir mal, dass die Lehrer so klug sind, nicht nur Kirchen einzuladen, die traditionell mit dem Krieg wenig Probleme haben. Hellmut Königshaus (FDP), Wehrbeauftragter des Bundestags, passt das überhaupt nicht. Da könnten ja Kritiker der Bundeswehr im Klassenraum ihre persönliche und vom Verteidigungsministerium abweichende Meinung vertreten. Kritik an der Bundeswehr ist für ihn natürlich gleichbedeutend mit dem Vorwurf des Militarismus, und das sei „völlig neben der Sache“. Übersetzt heißt das, dass er die Bundeswehr beim Werben lieber ungestört Märchen vom sauberen, moralisch einwandfreien Krieg verbreiten lassen möchte.
Bevor wir uns über Kinder von US-Soldaten aufregen, die mit Spielzeuggewehren unter Aufsicht und Anleitung des US-Militärs den Kriegsalltag ihrer Eltern nachspielen, sollten wir unsere Aufmerksamkeit auf die Gemeinschaftsgrundschule Gummersbach-Bernberg richten, wo Grundschullehrerin Mechthild Sülzer den Zweitklässlern den Afghanistankrieg als humanitären Einsatz verkauft:
Jeden Morgen wird seither bei Unterrichtsbeginn die aktuelle Uhrzeit im Einsatzland und das dortige Wetter verkündet. Außerdem schließen die Kinder die im Einsatz befindlichen deutschen Soldaten täglich ins morgendliche Gebet ein.
Staatliches Bildungssystem und christliche Religion predigen gemeinsam Krieg als gute Sache. Hatten wir das nicht schon einmal?
Die Fans das US-Militärs in der Politik haben es mit der Rückgabe der Bundesliegenschaften, die das US-Militär nicht mehr benötigt, nie eilig. Aber nicht nur, weil sie ihren Freunden gerne das letzte Hemd der Bürger geben, sondern weil diese Grundstücke oft erheblich verseucht sind. Wenn sie überhaupt zu entseuchen sind, dreht sich das US-Militär elegant weg. In Zeiten leerer Kassen kommt es immer schlecht, wenn der deutsche Steuerzahler für anderer Leute Dreck aufkommen muss, wie z.B. in Kaiserslautern an der früheren US-Quartermaster-Kaserne südlich der Eselsfürth und im Boden der Europahöhe, wo ein Gewerbepark entstehen soll. Die Zeitung „Die Rheinpfalz“ kommentiert am 28.07.2012: „Es lehrt uns: Frühere US-Liegenschaften¹ sind selten günstig zu haben.“ Zumal das US-Militär die Freigabe des Geländes an Bedingungen geknüpft hatte, die natürlich wieder unser Geld kosteten.
Eine Studie der Universität Tübingen zeigt auf: Sogar die am Ende recht kurze Wehrpflicht von neun Monaten reichte aus, um die jungen Männer in ihrer Charakterentwicklung dauerhaft zu beeinträchtigen. „Noch Jahre später hinken ehemalige Soldaten ihren Altersgenossen in Sachen persönlicher Reife hinterher.“ Sie sind aggressiver als ihre Altersgenossen, die keinen Militärdienst geleistet haben. Und das sind bloß die Folgen von neun Monaten in der relativ humanen Bundeswehr. Wie sich dieser Effekt bei Berufssoldaten und speziell in den US-Streitkräften potenziert, darüber will man lieber nicht nachdenken.
Zwei erschossene Frauen wurden vorher vergewaltigt
Eine Kommission des afghanischen Parlamentes hat das Massaker an 16 Dorfbewohnern untersucht.
Der ehemalige rheinland-pfälzische Innenminister Karl Peter Bruch bekam sein Bundesverdienstkreuz für seinen Einsatz für den Erhalt von US-Militärstandorten. Der CIA-Chef David Petraeus bekam seins für seinen Einsatz als Kommandeur der Afghanistan-„Schutztruppe“ ISAF, die sich bekannterweise die Kommandostruktur in Ramstein mit der Killeraktion „Enduring Freedom“ teilte. Eine wirkliche Trennung war so gar nicht möglich. Wenn jetzt jemand für tatsächlich anerkennenswerte Leistungen ein Bundesverdienstkreuz bekommen soll, hat er ein Problem.